Familienministerium erklärt Unterschied zwischen „weiß“ und „Schwarz“

Steigen Sie durch den woken Wort-Wahnsinn dieser Tage auch nicht mehr richtig durch? Keine Sorge: Das Familienministerium schafft Abhilfe. Unter anderem wird uns, mit Steuermitteln finanziert, das „weiß-sein“ erklärt. Das habe nichts mit Hautfarbe zu tun, sondern sei ein gesellschaftlicher Status.

IMAGO / Political-Moments

Wer oder was ist jetzt aktuell eine Frau, was bedeutet „BIPOC“, was ist ein „Privileg“ im Neusprech? Dass die Ausdrucksweisen der Neulinken für den Durchschnittsbürger unverständlich sind, hat man wohl sogar im Familienministerium verstanden. Deswegen gibt es dort nun das „Regenbogenportal“. Es sei „der Informationspool der Bundesregierung zu gleichgeschlechtlichen Lebensweisen und geschlechtlicher Vielfalt“, heißt es auf der Website. „Es wird herausgegeben vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend“. Dieser Informationspool hält so manches Schmankerl bereit: Zum Beispiel problematisierende Ausführungen darüber, dass transsexuelle Häftlinge im Gefängnis keine Hormonbehandlung erhalten.

Auf der Website findet sich auch ein Glossar – vermutlich, damit alle alten, weißen Männer mal nachlesen können, was ihnen den ganzen Tag so an den Kopf geworfen wird. Allerlei vor allem „Quere Begriffe“ werden erläutert: Beispielsweise, was eine „Butch“ (eine sehr männlich auftretende lesbische Frau) ist oder was eigentlich „Endogeschlechtlichkeit“ sein soll (das ist nicht-intersexuell). Doch zwei Einträge fallen auf: Einmal „Schwarz“ und einmal „weiß-sein“. Das klingt doch nach Hautfarbe und hat erstmal wenig mit Sexualität oder „Geschlechtsidentität“ zu tun.

Aber Hautfarbe beschreibt das nicht, lernen wir beim Lesen der Definitionen. „Schwarz“, so heißt es da, sei eine „empowernde Selbstbezeichnung“ von Menschen, die Erfahrungen aufgrund einer kolonialen Geschichte und deren Kontinuitäten sowie aufgrund von Anti-Schwarzem Rassismus teilen.“ „Weiß-sein“ hingegen ist etwas anderes. „Der Begriff ‚weiß‘ beschreibe eine gesellschaftliche Position, in der Menschen nicht negativ von Rassismus betroffen sind, sondern vielmehr von diesem profitieren. ‚Weiß‘ bezieht sich dabei nicht auf die Hautfarbe oder sonstige Eigenschaften von Menschen“, erklärt die Website des Familienministeriums. Hätten Sie’s gewusst? Man schreibt „weiß“ übrigens klein, weil es – im Gegensatz zu „Schwarz“ – keine „empowernde Selbstbezeichnung“ ist.

Wieder etwas gelernt: Konsequenterweise müsste man also davon ausgehen, dass dunkelhäutige Kongolesen im Kongo wohl „weiß“ sind, weil sie die Mehrheitsgesellschaft darstellen, und hellhäutige Buren in Südafrika wohl „Schwarz“, weil sie eine Kolonialgeschichte (durch die Briten) erleiden mussten. Was der Exkurs in Neo-Rassenkunde überhaupt auf einer „Regenbogen“-Website zu suchen hat, bleibt offen – womöglich ist es durch das Schlagwort „intersektional“ zu erklären.

Die redaktionelle Verantwortung für die Inhalte liegt übrigens direkt bei der Bundesregierung – genauer gesagt beim „Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben“. Dieses Bundesamt war einst für Kriegsdienstverweigerer zuständig und wurde dann, mit dem Ende der Wehrpflicht, anscheinend zu einer Art Bundesamt für Kulturkampf umfunktioniert. Als „Verantwortlich“ wird im Impressum des „Regenbogenportals“ Dr. Ina-Marie Blomeyer aufgeführt. Sie leitet im Bundesfamilienministerium das „Referat gleichgeschlechtliche Lebensweisen und Geschlechtsidentität“.

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Kommentare ( 59 )

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Illidan
2 Jahre her

Es ist doch ganz einfach: Schwarz sind die Bewohner Ozeaniens, und weiß sind zunehmend nur noch die Bewohner Eurasiens, wahlweise Ostasiens. Je nachdem, woher der Win gerade weht.

josefine
2 Jahre her

Es ist schon traurig, wofür die Regierung Geld ausgibt! Für eine bessere Beschulung ist angeblich kein Geld vorhanden, Schüler sitzen dicht gedrängt mit anderen zusammen, die die Unterrichtssprache Deutsch nicht verstehen. Aber was soll’s, Informationen über Bipoc und ähnliches, was ich bisher nicht kenne, haben für deutsche Politiker einen viel höheren Stellenwert. Wann werden die Politiker wieder normal und geben einer wichtigen, richtigen Bildung wieder den notwendigen Vorzug? Unser Kapital war immer eine gute Bildung, besonders wichtig, da wir über keine Rohstoffe verfügen. Schon die Merkel-Regierung verschrieb sich vollkommen unwichtigen Themen, das geht natürlich (trotz aller Lobpreisungen über die Grünen)… Mehr

flo
2 Jahre her
Antworten an  josefine

Die Gesamtkosten des Regenbogenportals sind unklar. Laut Frag den Staat (2019) https://fragdenstaat.de/anfrage/kosten-regenbogenportal/ wurden für den Zeitraum von 2016 –  2020 für das Portal insgesamt gut 960.000 Euro veranschlagt. Diese Ausgaben umfassen demnach „die Entwicklung sowie den laufenden Betrieb“ des Regenbogenportals. Die ausführliche und umfangreiche Darlegung aller Unterlagen zu den Kosten vom Regenbogenportal scheinen schwer zu erhalten zu sein.

Innere Unruhe
2 Jahre her
Antworten an  josefine

Woher soll ein Politiker wissen, was wichtig ist, wenn er nie gearbeitet hat?
Auf welcher Grundlage trifft jemand Entscheidungen, der einen großen Bogen um die Lebensfächer – MINT, Medizin, Jura, Handwerk – gemacht hat?

Martin
2 Jahre her

Das zieht sich nicht nur durch den ÖR, sondern auch die komplette Werbewelt. Vermutlich ist man heute schon rechtsradikal, wenn nicht mindestens ein Dunkelhäutiger dabei ist. Letztens bestand eine Amazon-Werbung nur noch aus Schwarzen, ist da die Verdrängung des „weiß-seins“ das Wunschbild?
Es ist inzwischen auch schon richtig schwierig, überhaupt noch ein Kinderbuch zu bekommen, in dem nicht mindestens dir Hälfte der Fuguren dunkelhäutig sind und Gendersprache verbreitet wird. Manchmal findet man noch ältere deutsche Bücher im Gebrauchtwarenhandel.

Innere Unruhe
2 Jahre her

Während die Ursprünge von Rassismus in den USA bekannt sind, frage ich mich, wie er in DE entstanden ist? Die meisten Afrikaner und POCs sind freiwillig hier. Vielleicht wäre es doch gut zu erfahren, wie es dazu kommt, dass die Eltern in DE Asyl beantragen und bekommen, während deren Kinder für die Rechte der Schwarzen hier kämpfen wollen…. oder wahlweise DE als weiße xxx Gesellschaft bezeichnen. Auch Ostasianten sind hier freiwillig. Vom Rassismus ihnen gegenüber liest man nichts. Gleiches mit Europäern und Südamerikanern…. Es wäre gut zu erfahren, wie Rassismus in DE entstanden ist, der heute bekämpft wird und von… Mehr

Thorsten
2 Jahre her
Antworten an  Innere Unruhe

Importiert mit NGOs aus den USA.

H. Priess
2 Jahre her

Dieser Bolschewokeismus geht mir gehörig auf den Zeiger. Abweichungen von der Norm werden als Normativ hingestellt dem sich alle zu beugen haben. Der Rassismus ist als Bezeichnungswort abgeschafft aber wir reden dauernd davon. Es sollte Diskriminierung anders farbiger Menschen heißen, das hört sich aber nicht giftig genug an. Ich bin jetzt weiß, weil ich keinen kolonialistischen Hintergrund habe der mich als Mensch zu tiefst belastet. Mittlerweile sieht man überall farbige Menschen, in einer Zahl die der Realität widerspricht. Im TV sowieso aber muß man ja nicht schauen. Mir ist es völlig Latte welche Hautfarbe ein Mensch hat, welche sexuellen Neigungen,… Mehr

Last edited 2 Jahre her by H. Priess
teacher32
2 Jahre her

Als schlechte Satire könnte man diese „Erklärwebsite“ gerade so durchgehen lassen.
Was einen wirklich fassungslos macht: Die meinen das ernst…

Ralf Schierhold
2 Jahre her

U. a. aus diesem Grund schaue ich die GEZwangsfinanzierten Sender nur noch wenn Fussball kommt und Rundfunksender ob Staats- oder Privatsender kommt überhaupt nicht mehr in Frage

Dissident
2 Jahre her

Sagenhaft, wie im politmedialen Komplex bzw von den BRD-Behörden jeder woke Blödsinn aus den USA pflichtschuldigst auf Punkt und Komma hierzulande nachgeäfft wird.

Ralf Schierhold
2 Jahre her
Antworten an  Dissident

Man kann diese sogenannte B(ananen)R(epublik)D(eutschland) auch als Unionsstaat der USA bezeichnen, denn die USA ist ja immer noch Besatzungsmacht in dieser Bananenrepublik.
https://www.mmgz.de/Zeitung/wieso-gilt-noch-immer-us-besatzungsrecht-in-deutschland/

Konservativer2
2 Jahre her

Ich fühle mich hier nicht mehr wohl. Von Tag zu Tag mehr will ich hier weg. Medien und öffentliche Verlautbarungen sind eine Zumutung. Ich will wieder ein gesundes Umfeld haben.

Carl51
2 Jahre her
Antworten an  Konservativer2

Konservativer2, geht mir genauso! Mein „gesundes Umfeld“ besteht aus zwei Favoriten – Ordnern meines webbrowsers mit entsprechenden Adressen, bei denen ich zB. wieder echte Gespräche zwischen vernünftigenMenschen verfolgen kann! Welche Wohltat!

Innere Unruhe
2 Jahre her
Antworten an  Konservativer2

Ja.
Sorry, aber wenn ich eine öffensichtlich Migratin mit vielen Kindern sehe, muss ich mich fragen, ob ihr Mann für die Familie sorgt, oder doch ich und mein Mann mit von der Partie sind.

Jens Frisch
2 Jahre her

Ein Bekannter hat eine Rundreise durch Ostafrika gemacht: Kenia, Tansania und Ruanda. Ergebnis: Er wurde fast durchwegs als „Musungu“ (Milchgesicht) beschimpft und musste immer und überall den 5-10 fachen Preis bezahlen.
Das ist aber natürlich kein „Rassismus“ sondern „Wiedergutmachung für koloniale Verbrechen.“
Der Mann ist Mitte 20.