Die Bürger haben (wieder) gelernt, zwischen den Zeilen zu lesen.
Der langjährige dpa-Journalist und Auslandskorrespondent Laszlo Trankovits sieht den Journalismus nicht nur ökonomisch, sondern auch journalistisch in einer tiefen Krise. „Von der Krankheit eines neuen Gesinnungsjournalismus ist fast die ganze Branche befallen – mit nachhaltigen Gefahren für Demokratie und Gesellschaft“, schreibt Trankovits, der über 35 Jahre lang für die dpa berichtet hat, u.a. aus den USA, dem Nahen Osten, Afrika und Italien, in einem Gastbeitrag des Meinungsmagazins Tichys Einblick. Manche Journalisten wie der Chef des WDR-Magazins Monitor, Georg Restle, machten „keinen Hehl aus ihrer bewussten Ablehnung journalistischer Standards und ihres Plädoyers für einen «werteorientierten» Journalismus“, so Trankovits. Restle hatte von „Neutralitätswahn“ gesprochen und gefordert damit aufzuhören, „nur abbilden zu wollen … was ist“.
„Der Virus der Moralisierung hat selbst die Basis jeder journalistischen Arbeit infiziert: Auch die nachrichtliche Berichterstattung leidet unter den neuen, unausgesprochenen Geboten des Haltungsjournalismus“, kritisiert Trankovits. Selbst Nachrichtenagenturen müssten sich den Vorwurf gefallen lassen, immer wieder tendenziös zu berichten. „Auf Feldern wie der Klimadebatte und anderen grünen Themen, bei der USA-, EU- und Israel-Berichterstattung sowie der Migrations-/Flüchtlingsfrage ist es besonders augenfällig“, konstatiert der ehemalige dpa-Journalist, der heute in New York lebt. „Sowohl der Nachrichtenausstoß der Nachrichtenagenturen als auch die Nachrichtensendungen von ARD und ZDF sind in mehrfacher Hinsicht parteiisch geprägt, deutlich getragen von dem Wunsch, Haltung zu demonstrieren. Die Parteilichkeit spiegelt sich in der Themenauswahl, den Quellen, den zitierten Personen und den erläuterten Positionen.“
Bei den aktuell strittigen Topthemen dominieren nach seinen Beobachtungen EU-freundliche, Trump-feindliche, Israel-kritische, Grünen-freundliche und unterschwellig antikapitalistische und pro-sozialdemokratische Positionen. „Der journalistische Grundsatz, beide Seiten zu Wort kommen zu lassen, wird zuweilen ganz ignoriert.“ Inzwischen sei es so weit gekommen, dass die Menschen zwischen den Zeilen lesen. „Strenge Vorgaben des Pressekodex … haben zur fatalen Situation geführt, dass die Bürger in Deutschland heute, wie in undemokratischen und totalitären Systemen üblich, zwischen den Zeilen zu lesen gelernt haben. Vor allem das Ausblenden der Nationalität von Verdächtigen oder Tätern, wenn es angeblich keinen „begründbaren Sachbezug“ zum beschriebenen Vorgang hat, empört viele Bürger“, stellt Trankovits fest. „Wenn dann von „Jugendlicher“, „Mann“ oder „Familie“ die Rede ist, handelt es sich meistens um Personen mit Migrationshintergrund – denn bei Deutschen heben viele Redaktionen das gezielt heraus.“
Sie müssenangemeldet sein um einen Kommentar oder eine Antwort schreiben zu können
Bitte loggen Sie sich ein
Gestern am Nockherberg. Ich fand den Neuen ja ganz gut, aber am Schluß (die Rede war schon vorbei) das üblichee AFD-Bashing. Ich ertrage es nicht mehr diese Gesinnungsjournalisten, Politiker und Kabaettisten. Schade, nächstes Jahr Nockherberg ohne mich.
Das Tragische ist, diese schmierige Clique der systemkonformen Schreiberlinge und Corrective – im Schutze selbst gemachter Gesetze, wissen sehr gut, es geschieht nicht ewig und das Ergebnis ist für ALLE der Untergang. Doch die, die meinen danach muss man sich nur der neuen Richtung des Windes ausrichten, schreiben später Bücher oder literarisch verkorksten Wirrwar und tun so nie Täter gewesen zu sein.
Ich wette, es dauert nicht mehr lange, bis wir alle einen zwangsweisen „Medienbeitrag“ für die Gesinnungspresse zahlen müssen. Kann man dann ja gleichzeitig mit dem zwangsweisen Rundfunkbeitrag einziehen.
Zita: „Manche Journalisten wie der Chef des WDR-Magazins Monitor, Georg Restle, machten „keinen Hehl aus ihrer bewussten Ablehnung journalistischer Standards und ihres Plädoyers für einen «werteorientierten» Journalismus“, so Trankovits. “
Diese „Journalismus“ ist ältern Bundesbürgern auch noch als „Stalinistische Propaganda“ bekannt! Georg Restle ist kein Einzelfall dieser Vergewaltigung eines ehemals ehrwürdigen Berufstandes aber ein hundertprozentiges Musterexemplar dieser Gattung!
Politisch Korrekt?
Wollt ihr mal einen politisch korrekten Polizeibericht
aus dem Jahr 2018 bei Bremen lesen!
Die neuen Gefährder heißen jetzt Kollegen !
https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/68441/4034633
Links, zwo drei vier! Im ‚guten‘ Haltungsgleichschritt zurück Marsch-Marsch. Destination: grün-rotes Land der Einfaltspinsel.
Die Entwicklung in der Presse hat doch mit dem Schulterschluß von Merkel und den Konzernen Springer Mohn und Bertelsmann begonnen . Das die Inhaberinnen mit Merkel Duzfreundinnen sind nur nebenbei.Mit der “ freundschaftlichen Verbundenheit“ ist praktisch eine feindliche,weil staatliche Übernahme der vielfältigen Presseorgane verbunden .Und die ständigen ,regierenden Kurs bestätigenden “ Untersuchungen“ der Bertelsmannstiftung glaubt doch nur noch Lieschen Müller. Merkel hat es in perfidester Weise geschafft alles gleichzuschalten . Dazu benötigt man keine Anweisungen und Vorgaben . Solche Dinge regeln sich viel nachhaltiger auf dem “ kleinen Dienstweg. Somit ist der Merkelismus in seiner abscheulichsten Form auch für diesen… Mehr
Komischerweise , erwähnen unsere Medien nichts zur
Vergangenheit in den 40er und 50er Jahren zu Bertelsmann!
Groß geworden immerhin mit dem Groschenroman Landser.
Eher: Logischerweise. Merke: es gibt nicht nur schlechte Ex-Nazis, sondern auch gute. Ein guter war z.B: der Kriegsberichterstatter Henri Nannen („Stern“ und Namensgeber der Henri-Nannen-Schule für grünen Gesinnungsjournalismus) und eben auch die Bertelsmänner. In den 30er und 40er Jahren stramme Parteigänger eines arisch umgeprägten Staatsprotestantismus und Profiteure durch Lesestoff („Feldpostausgaben“) für die kämpfende Truppe . Dann die bekannte Schleimspur evangelischer Gesinnungspublizistik: von gefälliger Zerknirschung über die „tragischen Verstrickungen“ zu den Apologeten von Nato und „Abendland“- jetzt eben Finanziers und „Jubelperser“ der Merkelschen Ideologie des reinen Nichts. Merke auch: der Inhalt wandelt sich, der Konformismus bleibt gleich und die Kasse stimmt.
Die Beweggründe von Journalisten und Talk Schwätzern bei den ÖR sind mir klar: Wes Brot ich ess, dess Lied ich sing – bei den fetten Gagen müßte es eher heißen -wes Kaviar und Sekt ich konsumiere……! Aber dazu kommen noch die vielen Streicheleinheiten wie Fernseh- und andere Preise und das wohlige Gefühl für die dumpfe Mehrheit zu sprechen. Aber was ist mit den Journalisten bei den Printmedien ? Ins bodenlose fallende Auflagen und Entlassungen – also mit ihrem Festhalten am Mainstream Brei sägen sie doch auch an dem Ast auf dem sie sitzen. Und Zustimmung von ihren Lesern bekommen sie… Mehr
„Strenge Vorgaben des Pressekodex …“ bestes Beispiel dafür sind die heutigen Kommentarstränge bei WO. Über 450 Kommentare zum Artikel über Annalena Schmidt vs. Bautzen sind der Zensur zum Opfer gefallen. Auch zu weiteren Beiträgen, wie der Schweigeminute beim Chemnitzer FC, wird rigoros jede gegenläufige Meinung im Kommentarbereich gelöscht. Die Zeit dieser „Medien“ ist beim Leser abgelaufen – langsam fällt der Groschen.
Woran merkt man, dass Kommentare gelöscht wurden, wenn es nicht gerade der eigene ist? 450 ist ja recht viel und eigentlich finde ich, dass WO ziemlich viel durchlässt. Ich hatte die Vermutung, dass das deren Politik ist: schwach(sinnig)e Artikel schreiben und aus den teilweise sehr klugen Kommentaren basteln sich die Leser dann eine einigermaßen passende eigene Meinung. Dann setzen sie sich nicht so stark der „Du bist doch voll Nazi“-Kritik aus. Na ja, vielleicht funktioniert der Filter auch nur manchmal nicht.
Jetzt fehlt eigentlich nur noch, das die weitgehend gleichgerichteten (=regierungstreuen bzw. grünlinken) Presseorgane und Journalisten in den Genuß einer staatlich garantierten, von allen Bürgern zu bezahlenden „Demokratieabgabe 2.0“ kommen.
Diese juristische Möglichkeit und die Begründung hierfür hat der geistige Vater des „Haushaltsbeitrags“, Paul Kirchhof, in einem Interview mit der FAZ („Der Rundfundbeitrag ist wie eine Kurtaxe“) übrigens schon vor einigen Jahren erörtert.
Ich habe den Eindruck, dass die Einführung eines neuen „Medienbeitrags für alle“ somit nicht mehr lange auf sich warten lässt und den der Regierung servil dienenden Journalisten so ein warmes Plätzchen am gut gefüllten Beitrags-Trog verschafft wird.