Eine Dschihad-Relativiererin und Israel-Gegnerin soll Moderatorin im WDR werden

Eine Dschihad-Relativiererin und Israel-Gegnerin arbeitet seit Jahren für den Rundfunk – nun soll sie auch Moderatorin beim WDR werden. Es ist nicht der erste Skandal bei einer Personalie, die eigentlich für „Vielfalt“ sorgen soll.

IMAGO / Jens Jeske
Nemi El-Hassan trug 2016, als dieses Bild entstand, Kopftuch, heute nicht mehr

Der WDR versucht mal wieder, ein neues Format für mehr Vielfalt im öffentlich-rechtlichen Angebot zu präsentieren – und wieder geht es nach hinten los. Eine dafür tätige Moderatorin entpuppt sich als Dschihad-Relativiererin und Israel-Feindin. 

Schon im April dieses Jahres machte TE publik, dass SWR und WDR Sendungen zusammen mit einer augenscheinlichen Israel-Hasserin machten. Auch sie sollte ein Vorzeigesternchen für ein „Diversitäts“-Projekt des Rundfunks werden

Nun geht es um die TV-Sendung „Quarks“, für die zwei Ärztinnen, Florence Randrianarisoa und Nemi El-Hassan, das Team als Moderatorinnen „verstärken“. El-Hassan ist auch Journalistin, die bereits für den Jugendsender Funk von ARD und ZDF arbeitete und für ihr Format „Jäger und Sammler“ mit dem Europäischen CIVIS Online Medienpreis ausgezeichnet und sogar 2020 für den Grimme-Preis nominiert wurde. Sie selbst betreibt den YouTube-Kanal „Datteltäter“, um, wie es beim WDR heißt, „in satirischen Videos mit Vorurteilen gegenüber Muslim:innen aufzuräumen“.

Dschihad-Relativierung

Zeit zum Lesen
„Tichys Einblick“ – so kommt das gedruckte Magazin zu Ihnen
2015 machte Nemi El-Hassan ein Video über den „Dschihad“, in dem sie behauptet: „Dschihad, ein Wort verkommt zu einem Symbol der Missinterpretation all jener, die sich für Islamexperten halten und doch nur ihre eigene Unwissenheit verwalten. Ein Wort, mit dem sie ihre Vorurteile gegen eine ganze Weltreligion erklären und nichts anderes tun als unsere Gesellschaft zu spalten. Sie warnen vor Anschlägen in U-Bahnen und schwadronieren über einen heiligen Krieg und der Muslime angestrebter Sieg über ihre Zivilisation. Und sind dabei ganz nah bei jenen, vor denen sie warnen.“ Stattdessen sei Dschihad für sie eine „Vision“, getragen vom Willen besser zu werden für sich selbst und Gott. Dschihad bedeute „menschlich zu sein“.

Damit verharmloste die neue WDR-Moderatorin die terroristische Bedeutung des Wortes „Dschihad“, die bereits tausende Todesopfer forderte! Renommierte Islam-Experten, die sich in unserer Gesellschaft mutig immer häufiger mit in Kaufnahme von Morddrohungen gegen den Islamismus einsetzten und damit die Bevölkerung vor Anschlägen schützen wollen, sind für El-Hassan also in „Unwissenheit“, schüren angeblich nur „Vorurteile“ und ähneln selbst Terroristen. Und solch eine Frau soll eine wissenschaftliche TV-Sendung moderieren? 

 

Klare Israel-Gegnerin, bei antisemitischen Demonstrationen

Bei El-Hassan war auch eine klare Anti-Israel-Einstellung erkennbar. Sie nahm im Jahr 2014 am Al-Quds-Marsch in Berlin teil, wo sogar Mordaufrufe gegen Juden laut wurden, Juden körperlich angegriffen und die Vernichtung Israels gefordert wurde. Auf den Fotos vom Quds-Marsch trägt El-Hassan ein Kopftuch und eine „Kufiya“, ein Palästinensertuch, das heute mehrheitlich für den Kampf der Palästinenser steht. Auf der antisemitischen Demonstration, an der El-Hassan teilnahm, kamen Parolen  wie „Israel-Vergasen“, „Kindermörder-Israel“, „Frauenmörder Israel“ und „Sieg-Heil“-Rufe vor.

Kontakt zu einer islamistischen Moschee?

Außerdem ist ein Kontext zu einer der umstrittensten Moscheen Deutschlands gegeben, die vom Verfassungsschutz beobachtet wird. In einem Interview mit der TAZ setzt sie sich 2015 für das Kopftuch ein und plädiert sogar dafür, dass der Hals und die Armee bedeckt sein sollen. In demselben Interview wird sie gefragt, warum sie sich für das Kopftuch entscheiden habe, obwohl ihr Vater nicht wollte, dass sie eins trägt. „Ich habe in der 11. Klasse die Religion für mich entdeckt. Und zwar mehr oder weniger zufällig“, sagt sie. Auf die Frage „Wie das?“ entgegnet sie folgendes: „Unsere Gemeinde organisiert einmal im Jahr eine Fahrt nach Hamburg zur Blauen Moschee. Meine Cousine und ich wollten nur mitfahren, weil wir uns die Stadt ansehen wollten. Weil ich aber am selben Tag erst von einer Klassenfahrt zurückgekommen war, war ich so müde, dass ich am Ende in der Moschee hängen geblieben bin. Was ich dort erlebt habe, hat mich emotional sehr berührt. Die Menschen, die so sehr ins Gebet vertieft waren. Und alle waren so nett zueinander. Danach habe ich begonnen, mich mit dem Islam zu befassen, und bin jeden Freitag nach Berlin gefahren, um einen Islamkurs zu besuchen.“ 

Das ist deshalb interessant, weil die Moschee laut Verfassungsschutz ein direkter Außenposten des islamistischen Regimes im Iran ist, in dem die Verschleierung der Frauen Pflicht ist. Die Blaue Moschee (IZH) gilt als ein Propagandazentrum des iranischen Mullah-Regimes. Zudem gibt es laut Verfassungsschutz seit neustem Belege für Verbindungen zwischen dem IZH und der als Terrororganisation eingestuften und seit 2020 in Deutschland verbotenen libanesischen Hisbollah, deren erklärtes Ziel die Vernichtung Israels ist.

Nemi El-Hassan fuhr also einmal im Jahr zu dieser höchst problematischen, islamistischen Moschee, durch die sie zum Kopftuchtragen inspiriert wurde. Dies könnte auch erklären, weshalb sie die terroristische Bedeutung des Dschihad verharmloste und auf antisemitische Demonstrationen ging.

Mittlerweile zeigt sich El-Hassan nicht mehr mit Kopftuch, sondern mit offenem Haar und Dekolleté.

Schon seit Jahren für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk tätig

Interview Oberst a. D. Ralph Thiele
Der politische Islam ist neben China und Russland eine weitere Weltmacht
Trotz all dem arbeitet Nemi El-Hassan schon seit vielen Jahren für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk – wird also mit Zwangsgebühren finanziert. Sie hat sogar für Funk den SPD-Kanzlerkandidaten Olaf Scholz interviewt. Auch war sie noch vor dem antisemitischen Quds-Marsch Teil der Initiative JUMA „Jung, Muslimisch, Aktiv“, einem Projekt, das jungen Muslimen „eine Stimme geben und ihr gesellschaftliches Engagement für eine breite Öffentlichkeit sichtbar machen“ will. Sawsan Chebli (SPD) war die Initiorin von JUMA, die sich zugleich mit Aydan Özoğuz (SPD) 2014 für die Gründung des Arbeitskreises „Muslime in der SPD“ (AKMS) stark machte. Der Tagesspiegel arbeitete 2017 heraus, wie sich im Umfeld von JUMA Israel-Gegner bis hin zu Antisemiten befanden. Ein Gründungsmitglied von AKMS war der Unternehmer Dawood Nazirizadeh, der als „wichtigster Kontaktmann“ für das iranische Regime im Tagesspiegel genannt wird. Nazirizadeh sei Vorstandsmitglied des Verbands Islamischen Gemeinschaft der schiitischen Gemeinden Deutschlands (IGS) gewesen, die wiederum eng verflochten mit dem umstrittenen Islamischen Zentrum Hamburg (IZH) sei.

Grüne Böll-Stiftung hofft auf mehr Beiträge von El-Hassan

Auch in dem neusten Band „Demokratie“ (Bd. 60, 2021) der Grünen-nahen Heinrich Böll-Stiftung wird Nemi El-Hassan als Vorbild im Rahmen von Vielfalt in den Medien und „muslimischen Redakteur*innen“ aufgezählt: „Zu hoffen ist mithin auf mehr Formate wie den Primamuslima-Podcast von Merve Kayikci im Bayerischen Rundfunk oder die mutigen und stilistisch innovativen Beiträge von Nemi El-Hassan im ZDF-Format Frontal 21.“

Im Jahr 2019 schrieb die Frontal21 Redaktion – reagierend auf negative Kommentare wegen El-Hassans Kopftuch – auf Twitter: „In Deutschland sichert das Grundgesetz die Religionsfreiheit. Die Journalistin Nemi El-Hassan erscheint uns als angehende Ärztin überaus geeignet, um über minimalinvasive Eingriffe zu berichten. (..) Es ist eine der Aufgaben des ZDF, die breite Vielfalt der deutschen Gesellschaft abzubilden. Dazu gehören auch Filme von Journalistinnen und Journalisten muslimischen Glaubens.“

Vielfalt im Rundfunk? Ja, aber bitte moderat!

Durch Personalien im öffentlich-rechtlichen Rundfunk wie El-Hassan entsteht der Eindruck, dass der Migrationshintergrund für das Ziel der „Vielfalt“ in den eigenen Redaktionen an erster Stelle steht – noch vor einem Backgroundcheck, der wohl unmittelbar entfällt. Wird das Kriterium „Vielfalt“ nun schon absolut gesetzt, in dem es andere Kriterium wie demokratisch-liberale Werte automatisch ersetzt? Der deutsch-persisch-israelische Publizist Arye Sharuz Shalicar bringt es auf den Punkt: „Das Problem sind Deutsche, die statt moderate, moderne, gegen radikalen Islamismus eintretende Muslime zu fördern, Extremisten einstellen.“ Wo sind die im Rundfunk eingestellten moderaten Muslime oder Ex-Muslime, die gegen einen radikalen Islam und gegen den islamistischen Extremismus eintreten? 

Anzeige

Unterstützung
oder

Kommentare ( 70 )

Liebe Leser!

Wir sind dankbar für Ihre Kommentare und schätzen Ihre aktive Beteiligung sehr. Ihre Zuschriften können auch als eigene Beiträge auf der Site erscheinen oder in unserer Monatszeitschrift „Tichys Einblick“.
Bitte entwerten Sie Ihre Argumente nicht durch Unterstellungen, Verunglimpfungen oder inakzeptable Worte und Links. Solche Texte schalten wir nicht frei. Ihre Kommentare werden moderiert, da die juristische Verantwortung bei TE liegt. Bitte verstehen Sie, dass die Moderation zwischen Mitternacht und morgens Pause macht und es, je nach Aufkommen, zu zeitlichen Verzögerungen kommen kann. Vielen Dank für Ihr Verständnis. Hinweis

70 Comments
neuste
älteste beste Bewertung
Inline Feedbacks
Alle Kommentare ansehen
country boy
3 Jahre her

Was hat jemand, der sich auf Al-Kuds-Märsche begibt, überhaupt in Deutschland zu suchen? Ich würde ihm die Weitermigration in ein arabisches Land empfehlen, wo er seinen Judenhass offen ausleben kann.

Moewe
3 Jahre her

Als P. S. zu meinem Beitrag von vorhin noch folgendes Zitat: „Der Westen will einfach nicht wahrhaben, dass der Islam eine Zivilisation im grenzüberschreitenden Vormarsch ist, die 1,5 Milliarden Gläubige zählt, die auf allen fünf Kontinenten verteilt sind. Selbstverständlich handelt es sich mehrheitlich nicht um Islamisten, manche sind nicht gläubig, gehen nicht in die Moschee, aber sie würden niemals gegen den Islam agieren, hinter dem sich der Islamismus versteckt.“ –
Quelle: Boualem Sansal im Interview mit der „Welt“, 23.11.2020, „Der Islam ist nicht reformierbar“.

Moewe
3 Jahre her

Die Vorstellung dieser Person als Moderatorin im öffentlich-rechtlichen Rundfunk ist schlicht UNERTRÄGLICH. Es ist beleidigend und verletzend, jawohl! Ich gehöre nicht zu denen, die gern zugeben beleidigt oder verletzt zu sein, geschweige denn ein öffentliches Geschrei deswegen veranstalten – aber ja, doch, ich bin es. Als Deutsche und als Europäerin trage ich die Erinnerung an Jahrhunderte voller Kämpfe und Kriege in mir, in denen es oft um Freiheit ging, um Fortschritt im Denken und Handeln, letztlich um ein friedliches Zusammenleben – im Großen (Staaten) wie im Kleinen (Familien), also auch zwischen Männern und Frauen im Allgemeinen und Mann & Frau… Mehr

Kassandra
3 Jahre her
Antworten an  Moewe

Was wäre, wenn u.a. der WDR längst als Sprachrohr übernommen wäre? Für Ihre Verwandte, der neulich noch die Spucke weg blieb, hier das Konstrukt in seinen fatalen Auswirkungen auf uns und unser bisheriges Leben – denn schon in der Kurzübersicht auf 39 Seiten gelingt es, sich ein Bild zu machen, dass all unsere kulturellen Errungenschaften nicht gehalten werden können. Dort wo in haram und halal, gut und böse unterschieden wird, braucht man mit Diskussionen gar nicht erst anzufangen: https://www.atheisten-info.at/downloads/Bill_Warner-Scharia_fuer_Nicht-Muslime.pdf Keine Religionsfreiheit Keine Meinungsfreiheit Keine Gedankenfreiheit Keine künstlerische Freiheit Keine Pressefreiheit Es gibt keine Gleichheit der Menschen – ein Nicht-Muslim, Kafir,… Mehr

Thorsten Maverick
3 Jahre her

Die Frau ist einfach nur eine gute Muslima. Sie geht den Weg der Unterwanderung, so wie ihn die 68er erfolgreich beschritten haben. Ihre Haltung zu Israel ist für Muslime normal. Der Islam als solcher haßt die Juden, dazu gibt es genug entsprechende Stellen im Koran. Dazu kommt die der Judenhaß Mohammeds, der sich in der Überlieferung/Sunna und seiner Biographie/Sira manifestiert. Er hat grausam gegen die Juden gekämpft. Man braucht nur die entsprechenden Schriften zu lesen. Das ist noch schlimmer als „Mein Kampf“. Es wird deshalb auch nie Frieden mit Israel geben, weil das erstens ein Judenstadt ist und zweitens schon… Mehr

schwarzseher
3 Jahre her

Unterwürfigkeit, Selbserniedrigung und Anbiederung sind in Deutschland unausrottbare, epidemische Krankheiten, für die es auch kein Heilmittel gibt. Zu beobachten von den einfachsten Leuten bis hin in höchste Staatsämter.

Kassandra
3 Jahre her

Auch hinsichtlich der Zwangsgebühr könnte es lohnend sein, diesem „quarks“ eine ganz eigene Betrachtung zu widmen. Hinsichtlich einseitiger Betrachtungen und Weglassungen scheinen die ganz vorne dran.
Die „Wissenschaftlichkeit“ der Sendeinhalte wird einer Überprüfung schwer standhalten können.

Hairbert
3 Jahre her

Es bestätigt sich, dass den Linken (hier: Redaktionsstuben!) im Vernichtungskampf gegen die verhasste Gesellschaft jedes Mittel recht ist. Neben dem bis auf seichte Chinaverherrlichung ansonsten nahezu untergegangenen Kommunismus, sich hinschleppender Klimapanik und erst anlaufendem Genderismus soll offensichtlich zusätzlich auch der Islam die Rolle der Gesellschaftszerstörung übernehmen. Bunte Vielfalt der Mittel sozusagen.

h.milde
3 Jahre her

Hat vielleicht auch schon ein*e Staatssekretär*in für Dings, oder Bums der aufgeklärten und toleranten Dame sekundiert? Oder gar der Bundespräserdent? Er könnte ja deren ausgezeichnetes Engagement für Völkerverständigung im Namen einer friedensbewegten Religion zumindest mit einem Bundeslamettaorden würdigen?
Btw, was und wie genau die Schüler dieser Friedensreligion im befreiten Afghanisten zB. Rechtssprechung und Sanktionen planen, -> sa. Bild-TV Reporter vor Ort

Kassandra
3 Jahre her
Antworten an  h.milde

Man kann das Netz derer, die uns darin einfangen wollen, gar nicht mehr erfassen. Aber dabei sein könnten auch die: https://twitter.com/ndmedienmacher?lang=de oder die hier: https://neuedeutsche.org/de/kompetenznetzwerk/
Eine Betrachtung in der nzz: https://www.nzz.ch/international/wie-die-neuen-deutschen-medienmacher-einfalt-foerdern-ld.1607156

Vox critica
3 Jahre her

Wir sind der Dystopie aus dem Roman „Die Kandidatin“ näher, als vielen bewusst ist.

Last edited 3 Jahre her by Vox critica
PLP
3 Jahre her

Man stelle sich einmal vor, die Frau hätte an einer Corona-Anti-Freiheitsbeschränkungs-Demo teilgenommen, – sie wäre unter Garantie noch am selben Tag suspendiert worden.