Direktzahlungen für die Taliban, Spendenaufrufe für Flutopfer

Wären die Menschen im Ahrtal einfach mit langem Bart und Kalaschnikov zu den Taliban nach Afghanistan geflogen, könnten Sie ihr Haus jetzt schon aufbauen. Denn dorthinschickt die Bundesregierung Geld ohne Antragstellung beim Amt und lange Wartezeiten.

IMAGO / Future Image

Die Flutkatastrophe Mitte Juli hat in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz Milliardenschäden verursacht. Jetzt kündigte Ministerpräsidentin Malu Dreyer an, ab wann die Menschen in den betroffenen Gebieten auf Hilfszahlungen hoffen können. „Möglichst unkompliziert“ solle das ablaufen. Beantragen (!) könne man die Hilfen dann ab Oktober – Auszahlungsdatum ungewiss. Denn „unkompliziert“ bedeutet in Deutschland eben immer noch mindestens drei Gänge zum Amt, das Ausdrucken eines Online-Formulars und eine Gehaltsauskunft. Vorher fließt kein Cent.

Da schütteln Sie als Leser jetzt vielleicht den Kopf und murren, dass in Deutschland gar nichts mehr „unkompliziert“ funktioniere – dann liegen Sie falsch. Denn Deutschland kann schon schnelles Geld auszahlen – nur halt nicht an die eigene Bevölkerung. Denn während die Menschen lange auf das Geld warten müssen, welches ihnen den Wiederaufbau oder die Renovierung ihres Zuhauses ermöglichen soll, schickt die Bundesregierung großzügig Geld in andere Regionen der Welt – konkret nach Afghanistan. 100 Millionen Euro flossen aus deutschen Kassen an die Taliban – als „humanitäre Hilfe“. Die Taliban haben dafür wahrscheinlich keinen Antrag stellen müssen.

Dass man überhaupt kein Geld an die Taliban zahlen sollte – egal ob man es als „humanitäre Hilfe“ verschleiert oder nicht – steht auf einem ganz anderen Blatt. Dass Dschihadisten am anderen Ende der Welt jedoch schneller und effizienter deutsches Steuergeld kriegen als die Steuerzahler im eigenen Land selbst, hat einen üblen Beigeschmack – wären die Menschen im Ahrtal einfach mit langem Bart und Kalaschnikov nach Afghanistan geflogen, könnten Sie ihr Haus jetzt schon aufbauen.

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Kommentare ( 128 )

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128 Comments
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Kokoschka
3 Jahre her

„Beantragen (!) könne man die Hilfen dann ab Oktober – Auszahlungsdatum ungewiss. Denn „unkompliziert“ bedeutet in Deutschland eben immer noch mindestens drei Gänge zum Amt, das Ausdrucken eines Online-Formulars und eine Gehaltsauskunft. Vorher fließt kein Cent.“ Und das ist es, was den Wählern als schnelle (!) und unbürokratische Hilfe versprochen wurde?! Wenn man „anpeilt“, die Beantragung der Hilfen ab Oktober zu ermöglichen, wird daraus schnell mal der Jahreswechsel. Ein ordentliches Formular zu entwerfen, kostet den deutschen Amtsschimmel ja schon ein paar Monate Arbeit. Die Antwort auf das Schreiben erfolgt dann zur Osterzeit. Sicher mit Phrasen garniert wie: „Ihrem Antrag kann… Mehr

Kassandra
3 Jahre her

Die Menschen in den Flutgebieten suchen Wohnungen – der Artikel spricht von 17.000. Während an der Ahr und wahrscheinlich auch sonst der Mangel verwaltet wird, fliegen sie uns weitere Menschen ein, die die Misere steigern werden: https://www.rhein-zeitung.de/region/aus-den-lokalredaktionen/kreis-ahrweiler_artikel,-die-grosse-wohnungssuche-nach-der-flut-unterkuenfte-fuer-zigtausende-obdachlose-hochwasseropfer-sind-ma-_arid,2305218.html
Was läuft hier eigentlich wirklich?

Cethegus
3 Jahre her
Antworten an  Kassandra

Was hier läuft? Das nennte sich „der große Austausch“, aber ist natürlich nur ei
ne von diesen Verschwörungstheorien!!!

Hilde Stede
3 Jahre her

Ich schüttel meinen Kopf nicht mehr. Schon lange sehe ich, dass jeder sein persönliches Erwachen braucht. Die Bewohner der Flutgebiete haben sich politisch instrumentalisieren lassen, haben sich größtenteils devot und untertänig bei Merkels Auftritt und denen anderer Politiker in den Schlamm geworfen. Sie werden links/rot/grün wählen, weil es so wunderbar ist und lehnen Spenden der „Querdenker“ lieber ab. Die Quintessenz ist das, was derzeit zu sehen ist: Wichtigkeitsgrad knapp hinter Taliban-Islamisten. Muss ein gutes Gefühl sein im moralinsauren Ländle.

Manfred_Hbg
3 Jahre her

Tja, Deutschland 2021 -das beste Deutschland, welches wir jemals hatten:

Mit den menschenverachtenden und kriminellen Taliban, Islamisten und den Anhängern der Religion der Liebe spricht man, überweist denen Mill. Euro Steuergelder und trifft sich hier im Land mit vim VS beobachteten Gruppen zu netten Stuhlkreisrunden. DOCH die eigene Bevölkerung läßt man nicht nur wortlos stehen und verweigert ihnen finanzielle Hilfen, sondern läßt sie auch noch auf Demos von der sog. Staatsmacht niederprügeln/-knüppeln .

Welch ein verschrobenen und verzerrten Gerechtigkeitssinn und Rechtsverständnis haben unsere Altparteiversager doch nur?!

Cethegus
3 Jahre her

Gibt es überheupt noch ein Regime auf dieser Welt vor dem unsere sogenann
te Regierung nicht auf den Knien rumrutscht????

Juergen P. Schneider
3 Jahre her

Ja, darüber echauffieren sie sich in meinem Umfeld auch. Darüber hinaus will man keine weitere Armutszuwanderung. Gewählt werden dann aber nach eigenem Bekunden diejenigen, die dies alles zu verantworten haben und auch weiter diese idiotische und selbstzerstörerische Politik betreiben wollen. Die meisten unserer Mitbürger sind und bleiben naive Mitläufer, die nicht einmal in der Einsamkeit der Wahlkabine bereit sind, Widerstand zu leisten.

Kuno.2
3 Jahre her

Die meisten Sachversicherer schließen Elementarschäden am Haus und Eigentum meistens aus. Aber es gibt auch Versicherer die das mit versichern.
Daran könnte es gehapert haben.
Aber darum geht es nicht, sondern es geht darum dass das Volk selbst dem Volk (durch eigene Spenden) helfen soll.
Im Falle der steinzeitlichen Islamisten will die Regierung aber nicht auf Spenden warten, weil das Vorrang zu haben schein vor dem eigenen „Dunkelvolk“.

Olaf W1
3 Jahre her

Deutschland ist eben eine Land voll Masochisten. Das sieht man seit 20 Jahren. Der Deutsche will das so und braucht das so. Es muss weh tun! Da werden immer noch viel zu wenig Steuern rausgepresst und in die ganze Welt ohne Sinn verpulvert. Da geht noch was! Und warum ist das so? Weil wir noch durchgängig fließend Wasser und Strom haben. Die Supermärkte sind auch voll und selbst die Tippelbrüder in den Fußgängerzonen hungern noch nicht. Also, alles so toll das wir lange nicht am Limit sind. Der Deutsche begreift leider erst was Sache ist, wenn es ihn selbst trifft… Mehr

Kassandra
3 Jahre her
Antworten an  Olaf W1

Ist die weiße „Intelligenz“ weg, sterben die anderen auch recht schnell aus bzw. reduzieren sich auf ein erträgliches Maß. Denn Chinesen wie Russen sind pragmatisch – Entwicklungshilfe kommt von denen keine.

W aus der Diaspora
3 Jahre her

Hätten sich die Bewohner des Ahrtals vernünftig versichert, müssten sie nun nicht auf unsere Steuergelder warten.
Das die Zahlungen an die Taliban falsch sind ist klar. Damit werden allerdings, wie üblich, in erster Linie wohl mal wieder die NGOs vor Ort finanziert werden.

Frau U.
3 Jahre her
Antworten an  W aus der Diaspora

Die meisten sind versichert!
Sie hatten wohl noch nie einen Versicherungsschaden, denn dann wüssten sie, dass ausschliesslich ein „Zeitwert“ erstattet wird. Wenn ihr Hausrat also schon älter ist oder ihr Haus, erhalten sie nie den Wert, den sie im Gebrauch hatten und schon gar nicht die liebgewonnen Alltagsgegenstände. Abgesehen von der ganzen Arbeit der Beantragung.
Aber auf Leute wie Sie, die ihren Landsleuten das Schwarze unter den Fingernägel neiden, baut die Regierung. Teile & herrsche!

W aus der Diaspora
3 Jahre her
Antworten an  Frau U.

dagegen hilft eine Neuwrtversicherung. Die habe ich sowohl für Hausrat als auch fürs Haus.

LaGirasole
3 Jahre her
Antworten an  W aus der Diaspora

„Hätten sich die Bewohner des Ahrtals vernünftig versichert, müssten sie nun nicht auf unsere Steuergelder warten“ …
Ihr Ernst ??? Wie sind Sie denn drauf !!!

W aus der Diaspora
3 Jahre her
Antworten an  LaGirasole

So, dass ich keinen Nannystaat will. Ich will selbstverantwortliche Bürger!

W aus der Diaspora
3 Jahre her
Antworten an  W aus der Diaspora

Bis zu diesem Hochwasser galt das Ahrtal nicht als exponierte Lage. Die hätten sich alle gegen Elementarschäden versichern können. Ich wäre für eine Pflichtversicherung, dort wo es dann tatsächlich keine Versicherung zu normalen Preisen gibt, sollte der Staat greifen, aber nicht so wie es jetzt gemacht wird! 2016 gab es hier im Ort Hochwasser. Da haben die, die nicht versichert waren auch nicht mehr als eine Soforthilfe in Höhe von 2.500 Euro bekommen. Auch die, deren gesamtes Haus danach abgerissen werden musste! Jetzt, weil die Region größer ist, gibt der Staat mehr. Das geht nicht!. Staatshilfen dürfen sich nicht nach… Mehr

Jan des Bisschop
3 Jahre her
Antworten an  W aus der Diaspora

Die Rechnung ist nicht so einfach, zum einen ja es ist jeder selbst verantwortlich, jeder sollte eine Versicherung haben. Aber der Staat hat in seiner Vorsorgepflicht sträflich versagt, in dem er Schutzmaßnahmen unterlassen hat. In so fern ist jeder Bürger für die Schäden mitverantwortlich, denn er hat die unfähigen Politiker gewählt, die sich heftigst um den sogenannten Klimawandel streiten, aber bekannte notwendige Maßnahmen unterlassen, um nur genügend Migranten ins Land zu holen. Das mag überspitzt formuliert sein, aber jeder Bürger ist mitverantwortlich, solange er sich von diesen Luschen regieren lässt.

W aus der Diaspora
3 Jahre her
Antworten an  Jan des Bisschop

ok, dem kann ich bedingt zustimmen. Denn nicht jeder hat diese Luschen gewählt 🙂
Aber im Prinzip haben Sie Recht.

Amerikaner
3 Jahre her

Die Obrigkeit in Deutschland ist längst der Feind der Bürger.