Merkels Ratspräsidentschaft fing nicht gut für sie und die EU-Mandarine an und wird zum Jahresende noch schlechter zu Ende gehen.
Es dürfte nicht die Absicht von Nikolaus Blome, Pendler zwischen Bild und Spiegel, sein, die EU als Einrichtung zu beschreiben, die sich an ihre vertraglich selbst festgelegten Regeln nicht hält. Das hat Blome aber in einem durchaus erhellenden Abtausch unter Journalisten zutreffend getan:
Auf den Einwand von Philip Plickert, FAZ, dass Italien eine Verantwortung dafür trage, „dass es schon vor Corona so hoch verschuldet und „wachstumsschwach war“, antwortete Blome:
Worauf Jan Schäfer, Focus, die Abkehr der EU von ihren Grundlagen kritisierte. Doch dazu hatte Blome schon zwei Stunden vorher mit Merkels für alle kitzligen Lebenslagen abschließend erklärendem Satz – jetzt ist sie halt da – alles gesagt.
— Nikolaus Blome (@NikolausBlome) July 21, 2020
Dass die EU bei diesem Rekord-Gipfel eben ihr Waterloo erlebte (Waterloo liegt geografisch nahe an Brüssel), scheint noch nicht vielen aufgefallen zu sein. Die Phase der EU – Paris sagt, was Berlin zu tun hat, und alle anderen folgen – ist beendet. Die sparsamen Fünf plus Polen, Ungarn und so weiter – war nur der Anfang vom Ende der EU, wie ihre Mandarine sie wünschen. Merkels Ratspräsidentschaft fing nicht gut für sie und diese Mandarine an und wird zum Jahresende noch schlechter zu Ende gehen.
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* …apropos „Zukunft“: Am 11.06.1992 (!) kündigten 62 Professoren in der FAZ den Verlauf des €U-Desasters an – Zitat: „Die ökonomisch schwächeren europäischen Partnerländer werden bei einer gemeinsamen Währung einem verstärkten Konkurrenzdruck ausgesetzt, wodurch sie aufgrund ihrer geringeren Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit wachsende Arbeitslosigkeit erfahren werden… Hohe Transferzahlungen im Sinne eines „Finanzausgleichs“ werden damit notwendig… Da keine Vereinbarungen über die Struktur einer politischen Union existieren, fehlt hierfür jedoch ein demokratisch hinreichend legitimiertes Regelungssystem… Zur Zeit gibt es daher kein ökonomisch zwingendes Argument dafür, von oben eine monetäre Einheit auf ein wirtschaftlich, sozial und interessenpolitisch noch uneiniges Europa zu stülpen… Die überhastete… Mehr
Ob Blome und Konsorten dafür verantwortich gemacht werden?
AUFLAGENSCHWUND II Q 2020:
Süddeutsche minus 9 %
Spiegel minus 9,3 %
Handelsblatt minus 10,3 %
Bild am Sonntag minus 11 %
BILD minus 17,4 %
Stern minus 18,6 %
FAZ minus 20 %
FOCUS minus 30,5 %
WELT minus 43 %
Ein Hoffnungsschimmer beim Durchschnitts IQ der Leser?
Leider keine Hoffnung auf zunehmenden IQ der Staatsrundfunkzwangszahler.
Quelle: IVW-Auflagenzahlen des 2. Quartals
Sie haben mir die Arbeit abgenommen. Genau diese Zahlen wollte ich auch gerade hier posten.
Offensichtlich leiden die Verantwortlichen in diesen Medien an völliger Gehörlosigkeit, dass sie den Knall immer noch nicht gehört haben.
Aber aber ….
nachdem der Krieg der Wirrologen alles zerstört hat, wird der EU
„Wiederaufbaufbaufonds“ zur „alternativlosen“ Referenzgröße
am Anleihemarkt.
So die Nachbeter der EU Communiques in der zwangsfinanzierten Presse
bzw ebensolchen Staatsrundfunk (SR).
Wenn da nicht das Rating wäre.
Aktuell hat die BRD noch ein besseres Rating, denn Anleihen der EU, der EIB und des ESM weisen Risikoaufschläge zu den vergleichbaren Bundesanleihen auf.
Nur gut, daß die EZB (EU Zentralbank) diese Anleihen so gerne aufkauft.
Wenn das kein selbstreferentielles System a la Schneeball ist, bleibt
nur ein Blick in die EU Verträge.
Ach so, die gelten ja nicht mehr.
Die Transfer-Union ist garnicht zulässig und verstößt gegen bestehende Abmachungen und ist somit der größte Rechtsbruch überhaupt und dabei spielt es keine Rolle ob die Union überlebt oder nicht. Was hier abläuft ist an Verkommenheit nicht zu überbieten, denn es steht nirgendwo geschrieben, daß ein Staat seinen Nachbarn monitär unter die Arme greifen muß. Das liegt in der Verantwortung der jeweiligen Regierungen und die verwechseln einfach die eigenstaatliche Verantwortung mit der fiktiven Annahme, wir wären bereits ein europäischer Gesamtstaat, was sich denen aber gedanklich nur auf das Geld bezieht, denn andere Hoheitsrechte sind ja immer noch ausgeklammert und da läßt… Mehr
Die Verärgerung darüber, was in der EU abläuft, verstehe ich ja. Persönlich halte ich die EU für eine großartige Idee, die aber auf die schlechtest mögliche Weise umgesetzt wird. Trotzdem sollte man den Blick für die Realität nicht verlieren. Tue doch bitte Niemand so, als ob eine „Transferunion“ das Ende der Welt bedeute. Im Bundesland Bayern zahlt der Bürger für einen Kita-Platz zwischen 200 und 600€ monatlich. Im Bundesland Berlin ist der Kita-Platz kostenfrei. Wer bezahlt die sozialistische Großtat, diesen Unsinn, der berliner Regierung? „DER BAYER“, mittels des Länderfinanzausgleichs – der nichts Anderes ist als eine Transferleistung. Bricht deshalb Deutschland… Mehr
„……. wird zum Jahresende noch schlechter zu Ende gehen.“
Das wäre doch ein schönes Weihnachtsgeschenk und ein super Ausblick für das Jahr 2021. Wenn da nur nicht der dumme deutsche Wähler wäre.
Diese EU hat keine Zukunft, genauso wie diese Art von Journalismus von Herrn Blome.
Beides wird künstlich am leben erhalten ohne Sinn und Verstand.
Ich würde es mir sehr wünschen glaube aber nicht das die Ratspräsidentschaft Deutschlands und damit Merkels schlecht zu Ende geht. Das es nicht so kommt dafür sorgen Notenpresse und die Deutschen Medien. Die in Rede stehenden kritischen Geister ( Länder) werden mit dem Geld des deutschen Steuerzahlers ruhig gestellt, davon ist sicher auszugehen. Nein die EU wird sich weder zum Positiven wandeln aber auch nicht untergehen. Leider.
Ja, dieser Schwebezustand ist wohl die wahrscheinlichste Option. Mithin, die DDR hat nach dem Aufbegehren 1953 weitere 36 Jahre Bestand gehabt. Und wir sind erst im Jahre X nach dem Aufbeg…ach ne, stimmt, da war ja nix. 😐
„Die in Rede stehenden kritischen Geister ( Länder) werden mit dem Geld des deutschen Steuerzahlers ruhig gestellt, davon ist sicher auszugehen.“
Mittlerweile – so scheint es – hält der dt. Steuerzahler im modernen Cilicium bei einer Art kalter Satisfaktion im Landesinneren die Gesamt-EU am Leben.
Im Endeffekt wird die EU in den USA vom Präsidenten der USA bestimmt, denn sobald die USA solide wirtschaften würde, würde der Euro in die Knie gehen.
Mal sehen, wie die Wahl ausgeht. Ich rechne mit einer Wiederwahl Trumps, da die Amerikaner vermutlich lieber ihn an der Macht sehen als Biden mit seiner „woke community“ die mit BLM sehr tief verstrickt sind.
Die Summen sind nominal astronomisch, aber der jeweilige Landes-Jahres-Anteil verglichen mit dem BSP hört sich nicht so groß an. Irgendwo stand 0,6 % vom BSP. Also wenn dieses Jahr das BSP wegen Corona 10 -15% einbricht und nächstes Jahr nochmal 5 % wegen Insolvenzen usw. , was sollen da 0,6 % bringen? In einem halben Jahr steht die Arbeitslosenquote überall 5 Punkte höher und in Frankreich und Stuttgart brennen die Banlieus. Die Merkelisten verweisen auf das große Europa, aber das ersetzt keinen der 30 000 Jobs beim Daimler und keinen bei Airbus oder in der französischen Tourismusbranche. Mit diesen lächerlichen… Mehr
Es ist ja noch nicht einmal die zugrunde liegende Ideologie (das Herbeischwindeln und -tricksen des allein selig machenden EU-Zentralstaats, ohne auch nur das Deckmäntelchen einer demokratischen Legitimation), die so abstößt, sondern diese schier grenzenlose Selbstgefälligkeit der Protagonisten in Politik, „Zivilgesellschaft“ und Medien. Diese herablassende Art, den nichteingeweihten Hinterwäldlern (aka Steuer- und Gebührenzahler) die Alternativlosigkeit des „Projekts“ EU um die Ohren zu hauen. Diese felsenfeste Überzeugung, auf der „richtigen Seite“ zu stehen, den Wind der Geschichte im Rücken zu haben. Es ist kaum auszuhalten. Ich hoffe inständig, dass die letzten Sätze des Artikels sich erfüllen.