Die Sieger der Wahlwette anlässlich der Landtagswahl in Hamburg stehen fest: Severin Tatarczyk, der beruflich mit Medien und Online-Beratung zu tun hat. Er gab der SPD 46,5 Prozent und traf damit fast punktgenau; scheiterte fast an seiner CDU-Hoffnung von 17,7%, lag aber insgesamt mit der Prognose der Grünen von 12,5; Linke 8,9, sowie mit der AfD, der er 5,7 % gab und bei der FDP mit 6,1 so gut, dass sein Ergebnis erstaunlich nahe am amtlichen Endergebnis liegt. Platz 2 geht an Gabriele Rothschild, (SPD 46,5; CDU 17,5; Grüne 12,5;Linke 8; FDP 6 und AfD 5. Platz 2 geht an Sven Vogel.
Das vorläufige Endergebnis sieht bekanntlich so aus:
SPD 45,7%: Der Sieger verliert satte 2,7%-Punkte an Stimmen, aber wird als Sieger bejubelt. Immerhin stellt die Partei erneut den Oberbürgermeister. CDU 15,9%: Eine Volkspartei sieht anders aus, auch wenn es 2011 mit 21,9% auch schon mager war bei den Hamburger Schwarzen. Grüne 12,2%: Die SPD will mit den Grünen bekanntlich koalieren; und dieses Versprechen, bei den Siegern sein zu dürfen, brachte plus 1%. Linke 8,5%: Ein Zuwachs von immerhin gut 2 Punkten. FDP 7,4%: Ein wirklich präsentables Ergebnis, das einer Wiederauferstehung gleich kommt. AfD 6,1%: Nach der Zitterpartie von nur knapp 5% in der Prognose (siehe dazu weiter unten) ein achtbares Ergebnis; und das trotz praktisch flächendeckend zerstörter Wahlplakate (was aber vermutlich viele Wähler zu einem „Jetzt erst recht“ motiviert). Platz 2 geht an Gabriele Rothschild (SPD 46,5; CDU 17,5; Grüne 12,5;Linke 8; FDP 6 und AfD 5) Beide Sieger liegen besser als die Prognose der sogenannten Exit-Polls: Dabei werden Wähler beim Verlassen ihres Wahllokal befragt. Die Ergebnisse dürfen nicht publiziert werden, um die Wähler nicht zu beeinflussen; man fürchtet, dass beispielsweise das drohende schlechte CDU-Ergebnis den letzten Schwarzen hinterm Ofen hervorlocken könnte. Oder dass mögliche FDP und AfD-Wähler, die fürchten, dass ihre Stimme wegen der 5-Prozent-Hürde verloren gehen könnte, zur Wahl dieser gefährdeten Parteien schreiten, wenn das Überspringen der 5-Prozent-Hürde gesichert erscheint. Diese Daten liegen den ersten Prognosen zu Grunde, die dann die TV-Sender publikumswirksam um 18.00 Uhr verbreiten. Auffällig ist: Der SPD wurde ein höheres Ergebnis zugeschrieben; AfD und FDP kamen schlechter weg. Das liegt am vorsichtigen Verhalten der Wähler: Da der Sieg der SPD als gesetzt galt, bekennen sich auch Wähler zur SPD, die in der Wahlkabine das Kreuz an anderer Stelle gemacht haben. AfD-Wähler bekennen sich nicht zu ihrer Wahl, weil sie Sanktionen fürchten. An dieser Stelle gilt mein Dank Andreas Schudey, der noch in der Wahlnacht die Tipps ausgewertet und die Rangfolge errechnet hat. Das ging diesmal mit seiner Hilfe deutlich schneller und transparenter als mein eigenes Gerechne mit Karo-Papier und Bleistift. Ich danke im Namen aller Beteiligten. Dem Sieger geht eine Flasche Champagner aus Verzy zu.
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