Die Niederlage der Luisa Neubauer

Der Volksentscheid „Berlin 2030 klimaneutral“ ist gescheitert. Statt der geforderten 25 Prozent an Ja-Stimmen waren es nicht einmal 20 Prozent. Es ist vor allem die Niederlage Luisa Neubauers.

IMAGO / Olaf Schuelke
Luisa Neubauer beim globalen Klimastreik in Berlin am 3. März 2023

Die Welt titelte jüngst: Luisa Neubauer fordere den Rücktritt von Volker Wissing. Der Bundesverkehrsminister ist zum Vorsitzenden der FDP in Rheinland-Pfalz gewählt worden. Mehrfach. Zum Generalsekretär der Bundespartei. Auf die Landesliste seiner Partei. Kurzum: Wissings Amt als Verkehrsminister ruht auf mehrfacher demokratischer Legitimation.

Und Luisa Neubauer? Sie ist nie zu etwas gewählt worden: nicht als Direktkandidatin, nicht über eine Parteiliste, nicht als Parteivorsitzende und erst recht nicht in einer Direktwahl. Luisa Neubauer ist ein reines Medienphänomen. Es sind die Redaktionen der Talkshows, die sie bekannt gemacht haben. Es sind Journalisten, die meinen, es sei eine große Nachricht, wenn Neubauer einen Politiker zum Rücktritt auffordert.

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Und warum? Weil Neubauer Geographie studiert? Seit acht Jahren. Weil sie den Abschluss eines Bachelors hat? Früher nannte man das Grundstudium. Neun Semester hat sie dafür gebraucht. Die guten Studenten schaffen das in vier Semestern, die durchschnittlichen in sechs. Weil Neubauer Teil einer Familie ist, deren Reichtum auf Tabaksucht beruht? Die Antwort ist: Der einzige Grund für Neubauers Medienpräsenz ist, dass sie das Gleiche sagt, was über 90 Prozent der rot-grünen Journalisten in ARD, ZDF und geneigten Zeitungen denken.

Neubauer hat sich stark für die Initiative „Berlin 2030 klimaneutral“ engagiert. So wie sie versucht hat, einen Teil von Greta Thunbergs Ruhm abzubekommen, so hat sie versucht, sich im Erfolg dieser Initiative zu sonnen. Die wollte „Klimaziele“ ad hoc erreichen, wollte in letzter Konsequenz eine Deindustrialisierung und eine Demobilisierung der Bundeshauptstadt. Ein wichtiges Instrument dabei wäre ein willkürlich besetzter Rat gewesen, der demokratisch gewählte Abgeordnete hätte aushebeln können. Es wäre ein Gremium gewesen wie gemacht für Neubauer.

Die Berliner haben anders entschieden. Sie haben mit Nein gestimmt. Vor allem aber sind sie gar nicht erst zur Wahl gegangen. 420.000 Berliner haben mit Ja gestimmt. Über 600.000 wären notwendig gewesen. 420.000 Wähler in einer Stadt, die von Journalisten geprägt ist, von „Kulturschaffenden“ und von Leuten, die nichts anderes können als Politik. Und doch findet diese Initiative keine Mehrheit in der Hauptstadt – woanders wäre sie noch krachender gescheitert.

Klimarat statt Parlament
Hinter „Berlin 2030 klimaneutral“ steckt viel amerikanisches Geld
Neubauer stand in der ersten Reihe, um auf die Siegesfotos zu kommen. Neubauer hat für die Briefwahl pro Volksentscheid geworben. Zusammen mit Kurt Krömer. Einer typischen ARD-Karriere: Mal pöbelt er gegen politisch Unliebsame, dann flieht er überfordert aus seiner Show, dann wiederum spricht er über seine psychische Erkrankung oder wirbt eben mit Neubauer für den Volksentscheid – dabei materiell immer bestens durch Zwangsgebühren abgesichert.

Alles wurde aufgefahren. Auch dank des Geldes einer amerikanischen Stiftung. Einen Tag vor der Abstimmung gab es ein Konzert vorm Brandenburger Tor. Mit Sven Regener, Igor Levit und Annett Louisan. 35.000 Zuschauer wurden erwartet – 1.200 waren da. Es hatte geregnet. „Klimaaktivisten“ kämpfen vielleicht entschlossen gegen den Klimawandel – aber nicht bei schlechtem Wetter. Und sie sind nicht so viele, wie ARD, ZDF und Neubauer gerne glauben machen. Was sie zum Schulstreik hochjazzen, ist für die Mehrheit der Schüler halt doch bloß nur Event und Blaumachen.

Jüngsten Gerüchten zufolge soll sich „Die letzte Generation“ überlegen, ob sie eine Partei gründen will. Luisa Neubauer wäre die geborene Galionsfigur. Doch die Pleite von Berlin sollte ihr und den Klima-Extremisten eine Warnung sein. ARD, ZDF und Co mögen fest entschlossen sein, Luisa Neubauer als eine politische Führerin zu inszenieren – doch sie sollten möglichst jeden Test in der Realität vermeiden. Den bestehen weder Neubauer noch die Letzte Generation und auch nicht die ganze Klimablase in den Medien. Das hat „Berlin 2030 klimaneutral“ eindrucksvoll gezeigt.

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Kommentare ( 227 )

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Hairbert
1 Jahr her

„Hinter „Berlin 2030 klimaneutral“ steckt viel amerikanisches Geld“
Eine viel zu wenig beachtete Kernaussage zu dem ganzen Klimazirkus, der auch Wirtschaftskrieg der Amis gegen den Industriekonkurrenten DE ist:
VW-Abgasskandal
Monsanto gilt erst nach Übernahme durch Bayer krebserregend
EU-Green-Deal und Abwracken der heimischen Landwirtschaft
Russlandsanktionen
Anordnung von „solidarischem“ Gasboykott und in Folge Energieverteuerung zwecks Abwracken der Industrie
Finanzielle uns militärisch irrwitzig hohe Ukrainehilfen
Flugscham
Verbrennerverbot
Schüren von Weltuntergangsängsten

Fazit: LinksLilaGrün sind nur die nützlichen Idioten für die Drecksarbeit an der Volksfront. Drahtzieher und Nutznießer sitzen in den USA.

Last edited 1 Jahr her by Hairbert
Falk
1 Jahr her

Ich bin mir nicht sicher, was es hier zu „jubeln“ gibt.
Mit mit 442.210 Stimmen votierte eine knappe Mehrheit dafür (rund 51 Prozent), gegenüber 423.418 Nein-Stimmen (rund 49 Prozent). Bei einer Beteiligung von, wenn ich mich recht entsinne, 35%

1tens hat über die Hälfte derer, die Abgestimmt haben, mit „Ja“ gestimmt.

2tens hat es ca 65 % der Menschen nicht einmal genug interessiert um überhaupt abzustimmen. Und das TROTZ der Energiepreise, TROTZ der Entwicklung! Das ist ein absolutes Armutszeugnis!
Da wundere sich noch einer wie es möglich ist, was ganz generell geschieht!

Last edited 1 Jahr her by Falk
mediainfo
1 Jahr her

Meiner Ansicht nach zu viel der Ehre für Frau N., ein eigener Artikel zu ihrer vermeintlichen oder tatsächlichen Niederlage.

Wünschen würde ich mir stattdessen mehr Beleuchtung auf den Verbindungen und Personen, die daran beteiligt sind, dass Frau N., im polit-medialen Bereich, immer wieder als relevante Person präsentiert, eingeladen und zitiert wird.

Axel Fachtan
1 Jahr her

Der Egotrip einer Millionenerbin zu Lasten der Mittelschicht wird weiterlaufen. Bis es für die Mittelschicht keine Existenzgrundlage mehr gibt. Volksentscheide wird man ja auch anderswo noch ausprobieren. Die Frage ist doch nur w a n n Deutschland klimaneutral verarmt. Die Spinner werden gewinnen. Weil 85 Prozent der Bundestagsabgeordneten und die EU-Kommission auf ihrer Seite sind.

Evero
1 Jahr her

Luisa Neubauer und andere elitäre Gewächse haben ihre Bekanntheit zu 100% der höchst einseitigen Propaganda der MSM-Medien zu verdanken. Derlei einseitigen Medien-Fanatismus kennt man sonst nur aus Deutschlands dunkelsten Zeiten.

Eingeborener
1 Jahr her

Falls es noch Keiner direkt bemerkt hat, die Zustimmung für diesen Volksentscheid entspricht pi mal Daumen dem grünen Wähleranteil bei der letzten Berlinwahl.

Last edited 1 Jahr her by Eingeborener
Orlando M.
1 Jahr her

Luisa Neubauer ist ein reines Medienphänomen. „
Dreistheit siegt, sie hat sich einfach immer ganz nach vorn vor die Kameras gestellt und die Journalisten waren so dumm, sie mit Aufmerksamkeit zu bedenken.

JamesBond
1 Jahr her

Leider hat heute die undemokratische EUdssr beschlossen das ab 2035 keine Benziner und Diesel mehr neu zugelassen werden dürfen.
Ich betrachte das als Kriegserklärung gegen die arbeitenden Menschen in Europa.
Schaffen wir diese EU ab – es lohnt sich gegen Neubauer und EU- Spinner zu kämpfen.

Micky Maus
1 Jahr her
Antworten an  JamesBond

Stimmt, aber wie soll das gehen, die EU abschaffen? Dazu braucht man genügend Mitstreiter die noch selbstständig denken können und das ist zumindest in Deutschland nicht mehr machbar, dafür hat die jahrelange Verblödungspolitik gesorgt!

Index
1 Jahr her

Entlarvender Artikel! „… – woanders wäre sie noch krachender gescheitert.“ Allein, werter Herr Thurnes, was Düsseldorf betrifft, wäre ich mir da nicht so sicher 😉 Dort trägt man grün-woke Borniertheit doch auch schon seit vielen Jahren als stolze Zierde. Soll die schöne „Luisa Luxus“ mit ihrem Intellekt vom drei Metern Feldweg doch ruhig eine Partei aufmachen. Sie möchte doch sooo gern! Die zu erwartenden Peinlichkeiten werden wohl ein einziges Fest werden. Und sie würden den zunehmend amoklaufenden „Grünen“ Stimmen klauen. Und es würde doch das eindeutige Sammelbecken für Be-…. also Ihr wisst schon, was ich meine 🙂 Ich würd’se machen… Mehr

Evero
1 Jahr her
Antworten an  Index

Ich bin auch dafür. Die Salonkommunisten sollten unbedingt eine neue Partei gründen. Das Geld von Mami und Papi muss ja irgendwo hin. Um so weniger Stimmen bekommen die grünen Kommunisten. Schnelles Scheitern ist auch ein guter Fortschritt!

Siggi
1 Jahr her

Neubauer hat nun merken müssen, dass sich nur eine kleine Minderheit für ihren Blödsinn interessiert. Das stört sie sicherlich mehr, als die Klimageschichte. Sie ist aufmerksamsgeil und sonst gar nichts.