Die große Transformation in die schlechtere Zukunft

Warum stürzen bestimmte Politiker trotz Affären und Lügen nicht? Weil sich die meisten Medien nicht mehr als Gegenspieler der Politik verstehen – und zwar freiwillig. Wohin das führt, lässt sich in dem neuen brillanten Roman von Dave Eggers studieren.

IMAGO / IPON

Angela Dorothee Merkel nippt an ihrem Weißwein im Wintergarten ihrer Ruhestandswohnung. Das geht schon seit 2018 so; ein bisschen leer fühlt sich das Leben nach dem Amt an, vor allem wegen der unkommoden Umstände ihres Abgangs. In der erstbesten Welt säße sie immer noch abwechselnd im Kanzleramt oder Am Kupfergraben in Berlin. In der zweitbesten könnte sie Ruprecht Polenz sagen: „Wenn du mich das nächste Mal besuchst, sind deine Urenkel hoffentlich alle mit dem Studium durch.“ In der drittbesten Variante, in der sie sich und ihm im Wintergarten gerade einen Schluck Warnig Auslese nachschenkt, darf sie in ihren Sozialkontakten nicht zu wählerisch sein.

Bei Ursula von der Leyen, Privatfrau und Pferdezüchterin bei Hannover, gibt es immerhin nach dem Abgang aus dem Bundesverteidigungsministerium ein Tier- und Familienleben. Franziska Giffey hätte sich nach ihrem Rücktritt als Ministerin aus mehreren Posten bei Organisationen des Landes Berlin etwas Passendes aussuchen können, zog es dann aber doch vor, in den Aufsichtsrat der Gute Erdgas-Agentur mit Doppelsitz in Moskau und Rostock zu wechseln.

Olaf Scholz joggt im Hamburger Stadtpark; er sagt sich in seiner vernünftigen Art, dass es zum Postpolitik-Syndrom gehört, wenn es ihm so vorkommt, als würden seine Laufschuhe bei jedem Schritt in den Matsch Kumm-Ex und War-Burg quietschen. Und dass sich so ein Syndrom irgendwann auch wieder legt.

Die Frage, warum Angela Merkel nicht schon längst solo oder in angemessener Gesellschaft im Wintergarten ihres Missvergnügens sitzt, Olaf Scholz nicht exklusiv an seinem Laufstil arbeitet, UvdL nicht an einem Pferdefell und Jens Spahn nicht an seinem Silberbesteck in Dahlem, diese Frage führt zu dem Zustand der Medien in Deutschland.

„Sie können uns nicht viel nutzen, wir Ihnen aber sehr schaden“ – Dialog aus der goldenen Medien-Ära

In den siebziger Jahren fand in Bonn ein legendäres Gespräch zwischen einem hochrangigen Politiker und einem Journalisten über das Machtgefälle zwischen Politik und Medien statt. Es gebe doch fast keines, meinte der Politiker, man sei doch fast auf Augenhöhe. Worauf der Pressemann antwortete: „Nein, sind wir nicht. Sie können uns nicht viel nützen. Aber wir können Ihnen viel schaden.“

Was seitdem auch immer geschehen ist zwischen Politikern und Medienschaffenden, es herrschen heute rundum andere Verhältnisse. Die nachdrücklichsten Rücktrittsforderungen seit Langem sowohl in Zahl als auch Tonlage stellten Journalisten jetzt gerade an die Adresse eines anderen Journalisten, den Springer-Vorstandschef Mathias Döpfner, der ihrer Meinung nach zumindest als Präsident des Verlegerverbandes gehen sollte, weil er sich despektierlich über die mangelnde Bereitschaft der meisten Pressevertreter zur Regierungskritik geäußert hatte. Erst dann, wenn die wohlmeinenden Medienleute über die Maskengeschäfte von Jens Spahn ähnlich schreiben würden wie über einen durchgesickerten Satz Döpfners aus einer privaten Korrespondenz, müsste der Unionspolitiker sich Sorgen um sein weiteres Fortkommen machen. Vorher eher nicht.

In der Geschichte der deutschen Medien von diesem Gespräch bis heute gibt es einen makroanalytischen Teil: das Netz, in das viele Leser abwandern, die angebliche Unlust des Publikums, für Journalismus zu bezahlen, die zurückgehenden Werbeeinnahmen und den sich aus allen drei Faktoren ergebenden Zwang, wenig und im Vergleich zu goldenen Zeiten schlecht bezahltes Schreibpersonal zu beschäftigen, oder gleich Schreibprogramme, die übrigens dank KI schon besser arbeiten als das Autorenkollektiv des Annalena-Baerbock-Buchs.

Screenprint: nzz.ch

Dazu kommt noch die Existenz von Medienberatern, ein Phänomen, über das Sie in den allermeisten Medien nie etwas lesen werden. Irgendjemand sollte einmal erforschen, ob es eigentlich die gleichen Berater oder mehrere Generationen waren, die erst den Pressehäusern geraten hatten, ihre Inhalte im Netz zu verschenken, dann die geschrumpften Redaktionen hinundherstrukturierten und den Verlegern wiederum ein paar Jahre später erklärten, auf nichts wäre die angeblich allesentscheidende Gruppe der jungen Leser so scharf wie auf einen gut durchgequirlten Mix aus marxistischem Oberseminar, Tipps für Nahrungsneurotiker und hochwertigen Schultoilettenwandtexten. Jedenfalls kamen genau diese Mischungen unter Namen wie bento, ze.tt und noizz tatsächlich für kurze Zeit auf den Markt, um dort so schnell wieder zu verschwinden, dass der eine oder andere von Ihnen vielleicht die vorbeizischenden Kondensstreifen verpasst hatte.

Das alles gehört wie gesagt zur Makrogeschichte der Medien. In diesem Text soll es vor allem um die Mikrobetrachtung gehen, für die der Autor eine ganz brauchbare Voraussetzung mitbringt: Ich war fast 30 Jahre lang Mitglied in Redaktionen, die alle noch aus der goldenen Medienära stammten, und von dort aus durch das silberne und eiserne Zeitalter und noch ein bisschen weiter rutschten. Dabei veränderten sie sich zwangsläufig. Die oben schon erwähnten Berater würden jederzeit bestätigen, dass die Pressehäuser in den letzten zweieinhalb Jahrzehnten ziemlich viel Ballast loswerden konnten. Allerdings auch die Fähigkeit, einem Politiker so zu antworten wie der oben erwähnte Journalist.

Wer schon einmal einen Blick nach vorn werfen will, weiter, kühner und schärfer als jeder Berater, der tut das am besten, indem er den frisch ins Deutsche übersetzten Roman „Every“ von Dave Eggers liest. In dessen nicht genau definierter, aber jedenfalls nahen Zukunft („nach der zweiten Pandemie“) kommt es zu einer Fusion von Facebook und Amazon; der auf diese Weise entstandene Universalkonzern mit dem titelgebenden Namen „Every“ übernimmt praktisch auch die Rolle der Regierung, gleichzeitig prägt er die Gesellschaft so tief wie früher nur die kommunistischen Parteien des Ostblocks.

Der Roman des Amerikaners ist das wichtigste politische Buch seit Langem, in seinem Gewicht am ehesten vergleichbar mit Michel Hoellebecqs „Unterwerfung“ (eine ausführliche Besprechung von „Every“ folgt in Kürze).

Eggers dystopische Welt lässt nur noch schmale und übel beleumdete Bereiche übrig, in denen Everys Produkte nicht alles vernetzen, überwachen und durchstrukturieren. Selbstverständlich tun sie das mit dem Anspruch, das Leben der Menschheit gesünder, sicherer und planbarer zu gestalten. Die Firmenzentrale, der sogenannte Campus, befindet sich auf einer Insel in der San Francisco Bay. Die Besonderheit dieser Schatzinsel besteht darin, dass dort ein striktes Reinheitsgebot herrscht. Keine nach Every-Maßstäben moralisch fragwürdige Person darf den Campus betreten, kein Gegenstand kommt durch die Sicherheitskontrollen, falls es Zweifel an dessen ethischer Qualität gibt. In der neuen Ordnung formuliert jeder, der dazugehören möchte, seine gesprochenen und getippten Sätze in einer zertifizierten Sprache, in der es nichts Anstößiges und erst recht kein Wort mehr gibt, das irgendjemand als diskriminierend empfinden könnte. Bei den „Everyones“ – den Mitarbeitern des Universalregierungsunternehmens – handelt es sich weder um schlechte noch um besonders machtgierige oder charakterlose Personen. Die meisten arbeiten in der Überzeugung, dass ihre Produkte das Leben der Menschen verbessern.

Ach ja: Journalismus im traditionellen Sinn gibt es in der „Every“-Gesellschaft nicht mehr. Die Überreste der früheren Medien leben in einer der vielen Nischen in der äußeren Schicht des Everyversums weiter.

Eggers Roman bietet wie gesagt einen Blick in eine möglicherweise nicht allzu weit entfernte Zukunft. Aus der Geschichte ergibt sich auch eine nützliche Anwendung für die Gegenwart: Für die meisten schlechten Entwicklungen sind keine individuell schlechten Menschen verantwortlich. Auch in den Medien nicht. Im Gegenteil, viele wirken im Umgang nicht unangenehm, einige sogar sympathisch. Bösartige persönliche Absichten verfolgt so gut wie niemand.

Journalisten mit illiberaler Agenda verfolgen keine bösen Ziele. Im Gegenteil – sie sprechen von Wertegemeinschaft

In der Transformation des Journalismus von der goldenen Ära bis in die Jetztzeit spielen drei große Gruppen die Hauptrollen: die Vertreter der neuen Innerlichkeit, die Ahnungslosen und die Medienmitarbeiter mit einer Agenda. Es gibt noch andere Gruppen, Untergruppen und Überschneidungen. Aber von dem oben genannten Trio bezieht der Kulturwandel, der change process seinen hauptsächlichen Schwung. (Kleiner Hinweis, ehe es mir ein Leser vorhält: die allermeisten Namen stehen in diesem Text als Chiffren für gesellschaftliche Vorgänge, nicht wegen des Eigengewichts der Personen).

Die neue Innerlichkeit gehört zu den Richtungen, die Chefredakteure und Medienberater vor ungefähr zehn Jahren als Mittel zur Anwerbung der ominösen neuen Leser und überhaupt zur Auflockerung entdeckten. Oft, aber nicht immer waren und sind es jüngere Frauen, die radikal subjektiv über ihre Vorlieben und Abneigungen schreiben, ohne sich die Frage zu stellen, was sich daraus für die Gesellschaft jenseits der Bürotür ableiten lässt. Medienkonsumenten konnten dann beispielsweise ein Pamphlet gegen den Muttertag lesen, den die Autorin für patriarchalisch hält, und mit dem sie nicht rundum positive Kindheitserinnerungen verbindet, und der deshalb für alle abgeschafft gehört (Julia Schaaf in der FAZ); ein Pamphlet gegen Altbauwohnungen, die der Autorin nicht gefallen, das Klima schädigen und sowieso „die Geister der Vergangenheit“ beherbergen (Claudia Schumacher in der ZEIT), weiterhin eine Aufforderung, Männeranzüge zu verbannen („Männer, schafft eure Anzüge ab“, Magdalena Pulz in „jetzt“), weil: steht für „Männer in Machtposition“; außerdem bringt die Autorin das überhaupt letztgültige Argument aller Innerlichen an: „Ich finde es so daneben.“

Zu jeder Spargelsaison gibt es bei Spiegel Online einen Text von Margarete Stokowski beziehungsweise dem Bot gleichen Namens mit dem Appell, Spargel abzuschaffen (phallisch, toxisch männlich). Praktisch immer geht es den Innerlichen darum, irgendetwas Traditionelles und Reaktionäres auszujäten, von dem Frau oder gelegentlich auch Mann sich persönlich ennuyiert fühlt. In dem Magazin, für das ich lange arbeitete, kam diese Praxis wie alles Journalismusinnovative spät an. Aber irgendwann war es so weit, dass eine junge Kollegin darüber schrieb, was sie beim Anblick eines Fotos von Donald Trump und Greta Thunberg („so mutig“) auf irgendeiner Konferenz empfand. Die Besonderheit der Innerlichkeitstexte liegt darin, dass sie medienübergreifend völlig identisch wie von ein und demselben KI-Programm zusammengestoppelt klingen, das dem strikten Befehl folgt, selbst Mikrospuren von Humor und Eleganz zu vermeiden.

Der Bereich der Ahnungslosen nimmt vermutlich mehr Raum in den schrumpfenden Redaktionen ein. Im Gegensatz zu den Innerlichen geht es hier unterhaltsam zu. Ich hatte erlebt, dass jemand in der Redaktion – das Geschlecht lasse ich aus Anonymisierungsgründen weg – meinte, die Autoindustrie sei für die deutsche Wirtschaft eigentlich verzichtbar (komischerweise die Medienindustrie nicht), und genügend grundlastfähiger Strom für das Land ließe sich nach der Abschaffung von Kern- und Kohlemeilern auch prima mit kleinen Blockkraftwerken auf Pelletbasis erzeugen. Ein Mitglied der Chefredaktion meinte, der Gebrauch von Executive Orders durch Donald Trump zeige, dass in den USA eigentlich schon Ausnahmezustand und keine Demokratie mehr herrschen würde. In einer Redaktionssitzung stellte sich heraus, dass eine Person, die viel über Politik schrieb, praktisch nichts über die innere Verfasstheit des Islam wusste. Den Islam hielt er für eine Art EKD mit Halbmond statt Kreuz, und er/sie – ich lasse es wieder mal offen – machte auch keinen Hehl daraus, sich für das ganze Schiiten-Sunniten-Imam-Hadithenzeugs, das neuerdings auch in Deutschland eine Rolle spielt, nicht die Bohne zu interessieren.

Unter „Osteuropa“ verstanden die meisten Redaktionsmitglieder einen amorphen Landklumpen jenseits der Oder, in dem dumpfe Bauernreaktionäre alles Regenbogenfarbene knechten. Wobei die wenigsten Kollegen auch nur die Hälfte dieser komischen Länder auf einer Karte ohne eindeutige Beschriftung gefunden hätten.

Bei der Zeit gab es ein Journalistinnenduo, das einen langen begeisterten Text über den Klimaforscher und Erfinder der Hockeystickkurve Michael Mann ablieferte, und hartnäckig schrieb, Mann hätte Temperaturdaten aus Baumrinden gelesen (statt aus Baumringen), woraus folgt, dass sie noch nicht einmal einen flüchtigen Blick in dessen Texte geworfen haben können. Im Archiv des öffentlich-rechtlichen Funks finden sich mittlerweile Preziosen wie die Erklärung beim ARD/ZDF-Jugendangebot funk, warum Inflation gut ist („wenn du weißt, dass Döner mit der Zeit immer teurer werden, wartest du nicht so lange, dir einen zu kaufen“).

Das alles erinnert ein bisschen an den Kreuzfahrtbericht von David Foster Wallace „Schrecklich amüsant – aber in Zukunft ohne mich“, in dem es heißt: „Ich habe erwachsene Bürger aus dem gehobenen Mittelstand gehört, die am Infocounter wissen wollten, ob man beim Schnorcheln nass wird, ob Skeetschießen im Freien stattfindet, ob die Crew ebenfalls an Bord schläft oder um welche Uhrzeit das Midnight-Buffet eröffnet wird.“

Wer mit Journalistenausbildern spricht, der bekommt ein Gefühl dafür, dass diese ohnehin schon überproportionale Medienschaffendengruppe in Zukunft fast automatisch weiter wächst.

Die dritte Gruppe – diejenigen mit einer illiberalen Agenda – bildet die kleinste und wirkungsvollste Kohorte im Journalismus. Zu ihr gehört beispielsweise der Journalist der Süddeutschen, der 2015 alle, die sich nicht restlos über die Massenmigration begeistert zeigten, „wunderliche Nichtneger“ und „heimatliebende Zustandsbewahrer“ nannte: „Es ist 2015. Und ihr kommt aus euren Löchern ans Licht gekrochen.“ Es gehört Walter Wüllenweber vom Stern dazu, der empfiehlt, zur Klimarettung, wie er sie sich vorstellt, die Demokratie zu suspendieren („aber wir müssen solche zivilisatorischen Rückschritte in Kauf nehmen, um die Zivilisation zu retten“). Ein Peter von Becker, der im Tagesspiegel einen militärischen Angriff Deutschlands und anderer wohlmeinender Staaten auf Brasilien durchspielt, wenn dort unter Bolsonaro weiter Urwald gerodet würde (nicht mehr übrigens als unter dessen linkem Vorgänger Lula): „Dann beginnen mit Blick auf Interventionen auch andere Gedankenspiele. Nicht nur für Alarmisten und Bellizisten. Zukunftsmusik? Mancher hört schon das Stimmen der Instrumente.“

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Kommentare ( 95 )

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95 Comments
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Walter Eiden
3 Jahre her

Wer zweifelt denn noch ernsthaft daran dass sämtliche „gesellschaftsbeeinflussende“ Insititutionen (Politik, Medien, Wissenschaft, Kirche, Unterhaltung, Industrie, etc.) alle für ein und denselben „Weltveränderungsverein“ spielen? Bilderberger, WEF (young global leadership) und wie sie alle heissen lassen heftigst grüßen.
Welche (globale) Macht diese besitzen zeigt sich nur darin dass sich die Merkels, Baerbocks, Scholzes, von der Leyens, usw. dieses Landes trotz Skandalen, Lügen und mutmasslicher Verbrechen noch in ihren zugewiesenen Positionen befinden, sondern im besonderen darin dass sie diese überhaupt erreichen konnten.

Kassandra
3 Jahre her

Sciencefiles hat sich 4 neue Parlamentsabgeordnete hinsichtlich ihres Lebenslaufs und ihrer beruflichen (Nicht-)Erfahrung betrachtet und fragt sich, wie solche zu eigenständigen Entscheidungen zum Wohle des Volkes kommen wollen: https://sciencefiles.org/2021/10/26/szenen-der-verslummung-der-bundestag-als-nachhilfe-schule/ „Alle vier Neu-Abgeordneten sind deshalb Ausdruck einer schon seit Jahren in Deutschland fortschreitenden Entprofessionalisierung, die von einer markanten Infantilisierung begleitet wird. Von all dem ist vielleich am erschreckendsten, dass es sich die vier Neu-Abgeordneten tatsächlich zutrauen, Entscheidungen zum Wohle der Bundesbürger zu treffen. Das ist letztlich der beste Beleg dafür, dass sie nicht über die Erfahrung verfügen, die notwendig ist, um ein Abgeordneter in einem Parlament zu sein.“ In anderen Bereichen… Mehr

Last edited 3 Jahre her by Kassandra
bfwied
3 Jahre her
Antworten an  Kassandra

Das betrifft die gesamte Gesellschaft, alle Politikfelder, die Wirtschaft bis hin sogar zum Design, es ist leider an den Universitäten weitverbreitet. Studenten erdreisten sich, ein Urteil über die Forschungsrichtungen zu fällen und dieses auch noch durchzusetzen. Das außerordentlich Ernstzunehmende dabei ist, sozusagen als Sahnehäubchen, das Einknicken der Universitätsleitung und der meisten Professoren. Hält ein Doktorand dagegen, kann er sofort seinen Hut nehmen, er wird mit Schimpf und Schande vom Hof gejagt, sein Intellekt angezweifelt und er verletzenden gebrandmarkt. Was ist anders als im 3. Reich, anders als in der DDR? Das Volk weiß nichts, lässt mit sich spielen, interessiert sich… Mehr

allesunter denTisch
3 Jahre her

«Demokratie ist die Herrschaft des Volkes. In allen demokratischen Ländern ist das so. Wenn es aber kein Volk mehr gibt, weil der Planet uns Menschen nicht mehr erträgt, dann gibt es auch keine Demokratie mehr. Will man also die Demokratie retten, so muss man zuallererst die Menschheit vor ihrem Untergang retten. Und deshalb stehen alle Regelungen zum Schutz von Klima, Gesundheit und Planet über der Demokratie. Eben genau, um sie zu bewahren.» So heißt es in dem ebenfalls neu erschienen Roman „Hinter der Zukunft“ von Thomas Eisinger. Der Basiskonflikt ist dort „jung gegen alt“, nach dem Motto: „ihr habt die… Mehr

Ralf Poehling
3 Jahre her

Ich kenne da einen sehr guten Song mit der Textzeile: „…and Communists we use as tools.“ Da ist wirklich was dran. Die Sache hat aber einen Haken: Wenn deren Anzahl zu groß wird und deren Dummheit zu grenzenlos, dann funktioniert das mit der Fernsteuerung nicht mehr und die entwickeln ein unkontrollierbares Eigenleben. Was in der arabischen Welt der Dschihad ist, ist in der westlich-europäischen Welt die Oktoberrevolution. Es sind mittlerweile in allen Kulturkreisen zu viele, als dass man sie noch steuern könnte und sie sind zu dumm, um sich selbst zu organisieren und die Welt korrekt einzuschätzen. Und in der… Mehr

sven69
3 Jahre her

Meine Schwester ist Journalistin und hatte ein Seminar in Trier. In der Pause sind sie in die Stadt und haben da etwas gegessen. Auf einmal dreht sich der Seminarleiter zu meiner Schwester und fragt: „Was war denn das für eine verbrannte Kirche an der wir vorbeigegangen sind ?“ Der kannte die Porta Nigra nicht und sagte er hat noch nie davon gehört.

Nibelung
3 Jahre her

Das Problem der Konservativen ist die Tatsache, daß sie dem linken Mainstream nicht mit der gleichen Konsequenz und Härte begegnen, wie sie es zusammen mit der Politik gestalten und das schon seit Jahren mit großem Erfolg unter Einbezug der Jugend, die ja die Zukunft eines Landes darstellen. Mit Anklage und Verteidigungsmodus, teilweise recht lauwarm, kommt man nicht weiter, denn dazu sind die Linken schon zuweit fortgeschritten und wer sich nicht ganz klar auf die Seite der Widersacher stellt um nicht anzuecken, der hat im Prinzip das Ziel verfehlt und kann eigentlich gleich mit der Oppositionsarbeit aufhören, weil es zwar das… Mehr

Lesterkwelle
3 Jahre her

Wir brauchen keine freien Journalisten mehr. Es werden nur noch Verlautbarungen des Presse- und Informationsamts der Bundesregierung übernommen. Für die Verbreitung sorgen die gleichgeschalteten Medien, die dafür gebührend alimentiert werden.

Elki
3 Jahre her

Ein sehr guter Artikel von Herrn Wendt, eine Zusammenfassung der Verantwortung der überwiegenden Mehrheit der Medien für Geschehnisse an Mensch und Natur, vor allem in Deutschland und Teilen Europas. Ich meine, die „Welt“ ist zu groß für diese Medien, schon in der direkten Nachbarschaft findet sich eine Presselandschaft, die Vorgänge aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet, was für eine sehr große Zahl der deutschen Medien offenbar ideologiebedingt ausscheidet. Es ist eine unglaubliche Überheblichkeit und Anmaßung und das Interesse dafür dürfte außerhalb einer EU in Brüssel eher gering sein, von „weltweitem“ Interesse ganz zu schweigen. Unzweifelhaft gibt es Großmächte in dieser Welt (wirtschaftlich… Mehr

Sidetrack
3 Jahre her

-> “ … und alle einförmig „gleich nett“ aussehenden „Mädchen“ …“
So wie das Aussehen, so auch die vielfach ähnlich klingenden Vornamen – zweisilbig und auf „a“ endend …
Hatten deutsche Eltern zwischen 1985 und 2000 keine individuellen Interessen und Vorlieben?

Kassandra
3 Jahre her

Wird auch interessant werden, welche Anschlussjobs solche erhalten.