Der künftige deutsche Staatskonzern Uniper betreibt schwedische Atomkraftwerke. Und vielleicht noch brisanter: Die Bundesrepublik wird über Uniper zum Eigentümer von Kohlekraftwerken in Putins Russland. Habecks Parteifreund Jürgen Trittin findet das Unternehmen „dreckig und gefährlich“.
Es ist eine Ironie der Uniper-Verstaatlichung, an die bislang wohl kaum jemand in der Bundesregierung dachte: Der künftige deutsche Staatskonzern ist an schwedischen Atomkraftwerken beteiligt – und an fünf Gas- und Kohlekraftwerken in Russland.
„Zusammen mit unserem Mehrheitseigentümer Fortum sind wir … in Europa … der zweitgrößte Erzeuger von Strom aus Kernkraft“, ist auf der Website von Uniper zu erfahren. Auf der deutschsprachigen Website von Uniper ist zwar viel von Dekarbonisierung die Rede, bei der man „eine wichtige Rolle“ spiele, allerdings nicht vom Aussteig aus der Kernkraft. Stattdessen heißt es dort: „Ende 2022 werden die verbliebenen Kernkraftwerke in Deutschland ihre letzten Atome spalten. In Nordeuropa hingegen ist die Kernenergie weit weniger umstritten. Uniper verfügt über 1,4 GW an zurechenbarer Kernkraftkapazität in Schweden, das etwa 40 Prozent seines Stroms aus Kernenergie bezieht.“ Und weiter: „Wenn Schweden … einige seiner Kernkraftwerke über das Jahr 2040 hinaus laufen lassen möchte, wird Uniper darauf vorbereitet sein“, heißt es auf der Website.
Die Bundesrepublik wird über Uniper nicht nur zum Atomunternehmer in Schweden, sondern auch zum Betreiber von Kohlekraftwerken in Putins Russland, also dem Land, das der Grund für die Verstaatlichung ist: In Russland betreibt man laut Website „unter dem Namen Unipro fünf effiziente Gas- und Kohlekraftwerke“. Mit 10,8 Gigawatt sind diese russischen Kraftwerke sogar nach Ländern der größte Brocken im „Erzeugungsmix“ von Uniper.
Auf der deutschen Uniper-Website heißt es zwar: „Den Krieg in der Ukraine verurteilen wir auf das Schärfste. Daher haben wir entschieden, den Veräußerungsprozess für Unipro wieder aufzunehmen und uns auf die Diversifizierung der Gaslieferungen zu fokussieren. Wir werden keine neuen langfristigen Gaslieferverträge mit Russland abschließen.“
Auf der englischsprachigen Website der russischen Tochter Unipro ist aber weder von einer Verurteilung des russischen Angriffskriegs noch von geplanten Veräußerungen etwas zu lesen. Im Gegenteil: Am 26. August wurde noch ein „Agreement of Intent for Investment Project“ in der russischen Teil-Republik Tschuwaschien unterzeichnet und die Stromproduktion in einem der russischen Kraftwerke um 85 Prozent gesteigert. Insgesamt hat die Stromproduktion von Unipro-Kraftwerken in Russland im ersten Halbjahr 2022 um mehr als 17 Prozent zugelegt.
Das Unternehmen, das vor sechs Jahren vom Energiekonzern E.on abgespalten und an den finnischen Staatskonzern Fortum verkauft wurde, ist zwar für Deutschlands Gasversorgung von so existenzieller Bedeutung, dass es auf Wunsch von Wirtschaftsminister Robert Habeck für viele Milliarden Euro aufgekauft und gerettet wird, nach Ansicht seines grünen Parteifreundes Trittin allerdings ist es „dreckig und gefährlich“.
Womöglich aber kommt die Bundesregierung nun als Neu-Atomkraftunternehmerin doch noch auf andere Gedanken. Der stellvertretende FDP-Fraktionschef Lukas Köhler deutete das auch schon an: „Eine Laufzeitverlängerung der drei deutschen Kernkraftwerke weiter abzulehnen wird damit zunehmend absurder.“
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Kohle ist gut, ob schwarz, ob braun. Denn daraus kann man Methanol machen, https://www.researchgate.net/figure/The-George-Olah-Renewable-CO2-to-Methanol-Plant-of-Carbon-Recycling-International-CRI_fig3_324846670
Ich sage das gerne noch ein paar Mal, bis es auch der letzte Triefl begriffen hat. Mit Methanol kann man u.a. elektrisch herumfahren, wenn’s beliebt. https://de.wikipedia.org/wiki/Direktmethanolbrennstoffzelle
Das ist echt erneuerbare Energie.
Die Grünen beißen da nicht an, auch Toni Hofreiter nicht, weil sie wissen: Damit ist unsere CO2-Lüge weg und wir verschwinden mit ihr. So kriegen wir sie politisch auf Null. Kernenergie ist davon unbenommen, andere Baustelle.
Die Realität ist für die Grünen schon immer grausam gewesen. Nun wird diese unverschämte Realität auch noch ironisch. Der Versuch die Konsequenzen der eigenen – von einer CDU-Kanzlerin betriebenen Politik – zu korrigieren, wird vermutlich noch für weiteres Krötenschlucken bei der grünen Zerstörer-Partei sorgen. Trotz der schlimmen Folgen dieser verantwortungslosen Politik für uns alle, bereitet es doch ein geradezu diabolisches Vergnügen den grünen Dummköpfen dabei zuzusehen, wie sie ihr eigenes Weltbild sukzessive selbst in Schutt und Asche legen.
Trittin hat es schon gesagt „dreckig und gefährlich“. Damit ist klar wohin die Reise mit Uniper, dem demnächst staatseigenen Energiekombinat geht. Als erstes wird bevorzugt „erneuerbare“ Energie eingekauft, der Rest wird abgewrackt. Als zweites wird enorm Steuergeld für den Weiterbetrieb rausgeschmissen, „verdiente“ Genossen, Studienabbrecher und Berufslose werden zu Managern.
Bravo!
Aber keine Sorge, man wird die bösen Energieerzeuger „abwickeln“-zur Not gibt man dem potentiellen Käufer ein paar Milliarden dazu…:)
Bevor man diese Milliarden für den Kauf den Indigenen zur Verfügung stellen würde, macht man mal wieder den anderen großzügige Geschenke!
Letztendlich wird der Eigentümer, sprich Deutschland, nur noch das Rohrleitungsnetz inkl. der Wartungskosten besitzen….so verbrennt man unnötig Steuergeld, natürlich nur für die gute Sache!!
Man kann das auch anders deuten: Jetzt. wo UNIPER defacto unter GRÜNER Kontrolle ist kann man nicht nur in D die Kraftwerke abschalten, sondern auch in anderen Ländern den Ausstieg aus fossilen Energien vorantreiben. Mal sehen was die Schweden dazu sagen wenn die neuen Herren ihre Pläne vorstellen.
Es ist zu befürchten, daß die Unternehmen nicht gekauft wurden, um sie zu retten, sondern um sie zu zerstören, ohne von privaten Eigentümern verklagt zu werden.
Aufkaufen und Zerstören passt zur grünen Ideologie.
Die Finnen kamen erst 2020 zum Zug – vorher agierten sie auf recht seltsame Art und Weise und verkauften wohl Tafelsilber“: „Im November 2017 schloss Uniper die Veräußerung der Beteiligung am russischen Gasfeld Juschno-Russkoje ab. Der Uniper-Anteil von 25 Prozent wurde für 1749 Mio. Euro zuzüglich der übertragenen liquiden Mittel an die österreichische OMV-Gruppe veräußert. Weiter dort u.a. so: „Am 4. Juli 2019 haben Uniper und Energetický a Průmyslový Holding (EPH) die Vereinbarungen über den Verkauf der Uniper-Aktivitäten in Frankreich unterzeichnet. Der Verkauf umfasst das französische Vertriebsgeschäft von Uniper, zwei Gaskraftwerke in Saint-Avold (Lothringen), zwei Steinkohlekraftwerke in Saint-Avold und in Gardanne (Provence), das… Mehr
Die Milliarden Euro Steuerbeträge hätte man lieber den Betroffenen zukommen sollen, als solche Zockerunternehmen zu unterstützen. Warum muss eigentlich immer der Steuerzahler für diese Unternehmen aufkommen?? Das ist doch denen ihr Problem wenn sie mit den veränderten Marktbedingungen nicht mehr zu recht kommen. Die Eigentümer dieser Firma gehören bevor sie verstaatlich werden, erst einmal völlig enteignet und bis auf den Solzialhilfesatz deren Vermögen konfiziert. Sich in heilen Zeiten dumm und dämlich verdienen da schrien sie nicht nach Hilfe aber jetzt wo es überall brennt kämen sie selbstständig nicht durch? Na dann sollen sie verd…… nochmal pleite gehen.
Der Eigentümer ist der finnische Staatskonzern Fortum – den zu enteignen setzt die erfolgreiche Eroberung Finnlands durch die deutsche Bundeswehr voraus – das dürfte problematisch werden. Fortum ist nicht bereit das Geld der Finnen in ein Unternehmen zu versenken, das durch die deutsche Wirtschaftspolitik ins Straucheln geraten ist und primär der deutschen Gasversorgung dient. Die sind durchaus bereit diesen Teil des Konzerns abzuschreiben – das passiert im Wirtschaftsleben öfters. Dann gibts allerdings in Deutschland das Problem, dass Unipers Gasinfrastruktur stillgelegt wird, da niemand mehr die dortigen Angestellten bezahlt. Das nennt man Schuss ins Knie – viel Spass ohne Gas nach… Mehr
Nein, man hätte UNIPER pleite gehen lassen sollen. Im Insolvenzverfahren wäre UP alle Schulden los gewesen, und man hätte UP für 1,- € kaufen können. Die Milliardäre, die Aktienbesitzer, also auch der finnische Mutterkonzern hätten in die Röhre geschaut. Habeck schützt die Multi-Milliardäre, … mittlerweile hat er mit seinem Habecktismus 30 Mrd. € verbrannt. So hätte man es schon 2008 mit der drohenden Bankenpleite machen sollen. Pleite gehen lassen, und für 1 € aufkaufen, … Kommt deutlich billiger, da später bei einer Reprivatisierung wieder sehr viel Geld reinkommt.
Uniper hat sich schon mit der Energiewende verzpckt. Schon vor einigen Wochen hat Habeck von „Staatshilfe“ gesprochen. Seine Mimik hatte bei mir schon damals die Alarmglocken schrillen lassen.
Zum Glück haben 20% der Deutschen diese Partei gewählt und bekommen diese naive Politik die sie angekreuzt haben.
Na jetzt bin ich mal gespannt, ob Habeck im kommenden Winter bei Strommangel schwedischen Atomstrom über eine Hochspannungsleitung nach Deutschland holt…^^
Das wäre ein Treppenwitz.