Die Akte Scholz

Die Grünen wollen gegenüber Russland mehr Härte zeigen, die SPD spricht von Dialog. Die Reaktionen auf den Truppenaufmarsch an der Grenze zur Ukraine erinnern an vergangene Zeiten, als die Sowjetunion Westeuropa mit neuen Mittelstreckenraketen bedrohte. Dokumente zeigen, wie Olaf Scholz damals die Nähe zum Kreml suchte.

IMAGO/photothek

In der Ampel-Koalition bahnt sich ein Konflikt an: Wie soll Deutschland reagieren, wenn russische Truppen in die Ukraine einmarschieren? Während Annalena Baerbock und Robert Habeck damit drohen, die Gaspipeline Nord Stream 2 nicht in Betrieb zu nehmen, bezeichnete Olaf Scholz diese als rein „privatwirtschaftliches Projekt“. Und während die grüne Außenministerin Russland „harte diplomatische und wirtschaftliche Konsequenzen“ in Aussicht stellte, will der Bundeskanzler dem Vernehmen nach einen „qualifizierten Neuanfang“ in den Beziehungen. Zu diesem Zweck hat er jetzt seinen außenpolitischen Berater Jens Plötner nach Moskau geschickt.

Der Konflikt um den Aufmarsch von fast 100.000 russischen Soldaten an der ukrainischen Grenze erinnert an die 1970er Jahre, als die Sowjetunion hunderte nukleare Mittelstreckenraketen auf Westeuropa richtete. Während die NATO damals beschloss, mit ähnlichen Raketen nachzurüsten und dem Kreml zugleich Verhandlungen anzubieten, wollten viele Sozialdemokraten von militärischen Gegenmaßnahmen nichts wissen. Der sogenannte Doppelbeschluss führte in der Bundesrepublik zu Massenprotesten, erreichte aber am Ende sein Ziel: 1987 verpflichtete sich die Sowjetunion, die neuen Waffen wieder auszumustern.

Ein Wortführer der damaligen Proteste gegen die Politik der NATO war – Olaf Scholz. Auf alten Fotos sieht man, wie er in Bonn gegen die amerikanischen Raketen demonstriert. In der Nachrüstungsfrage, so schrieb er 1982 in der „Zeitschrift für Sozialistische Politik und Wirtschaft“, „kann es für die fortschrittlichen demokratischen Kräfte in diesem Land nur ein entschiedenes NEIN geben.“ In der Bundesrepublik stünden sich zwei Lösungsmodelle alternativ gegenüber: Eine „Wende nach rechts“, die in letzter Konsequenz eine „völlige Unterordnung unter die offensive Globalstrategie des US-Imperialismus bedeuten“ würde – oder eine „Wende nach links“, die den NATO-Beschluss korrigieren müsse.

Kreml-nahe Positionen

Wenn es stimmt, dass politische Auffassungen in jungen Jahren geprägt werden, dann könnten die Beziehungen zu Russland in der Bundesregierung schon bald zu erheblichem Streit führen. Denn zu Beginn seiner Politikerkarriere vertrat Scholz im Konflikt mit Moskau ausgesprochen Kreml-nahe Positionen. Wie bislang unveröffentlichte Dokumente im Bundesarchiv belegen, unterhielt er auch persönlich enge Beziehungen zu Funktionären der DDR und der Sowjetunion.

Auch damals hatten sich die Beziehungen zwischen Ost und West massiv verschlechtert. Grund dafür waren nicht nur die neuen SS 20-Raketen und die Entscheidung der NATO nachzurüsten. Am ersten Weihnachtsfeiertag des Jahres 1979 hatte Moskau vielmehr Truppen in ein ebenfalls bis dahin unabhängiges Nachbarland einmarschieren lassen: in Afghanistan. Neun Jahre lang versuchten rund 100.000 sowjetische Soldaten vergeblich, das Land unter Kontrolle zu bekommen. Als sie im Februar 1989 wieder abzogen, waren über eine Million Menschen ums Leben gekommen, darunter mehr als 26.000 sowjetische Armeeangehörige.

Ausgerechnet in dieser Zeit nahmen die Jungsozialisten Beziehungen zum Jugendverband der sowjetisch kontrollierten DDR auf. Im Mai 1980 empfing der damalige Juso-Vorsitzende Gerhard Schröder den Chef der FDJ, Egon Krenz, zu einem offiziellen Besuch in der damaligen Bundeshauptstadt Bonn. Auch Scholz, der von 1982 bis 1988 stellvertretender Bundesvorsitzender der Jungsozialisten war, kam deshalb bald in Kontakt mit Funktionären des Ostblocks. Als erklärter Marxist und Vertreter des sogenannten Stamokap-Flügels war er für diese von besonderem Interesse.

© Hubertus Knabe

Den Unterlagen zufolge begegnete Scholz spätestens im März 1983 erstmals hochrangigen Vertretern der FDJ und des sowjetischen Komsomol. Gelegenheit dazu bot der außerordentliche Bundeskongress der Jusos, zu dem auch mehrere Moskau-treue Jugendverbände eingeladen worden waren. „Diskussion wie Beschlussfassung“, so heißt es in einem Bericht der DDR-Delegation, „dokumentierten eine gewachsene Geschlossenheit der Jungsozialisten in ihrem Eintreten gegen die Stationierung neuer amerikanischer Mittelstreckenraketen.“ Einhellig hätten sie die USA „für die äußerst gefährliche Zuspitzung der internationalen Lage“ verantwortlich gemacht.

Mit der FDJ in der Sauna

Im September 1983 nahmen die Jungsozialisten erstmals an einem „Internationalen Jugendlager“ in der DDR teil. Die Veranstaltung, die in Werder bei Potsdam stattfand, stand unter dem Motto „Frieden ist unser erstes Menschenrecht! Europa darf kein Euroshima werden!“ Sechs Tage lang wurden die Teilnehmer mit Vorträgen von SED-Funktionären, Veranstaltungen und Exkursionen indoktriniert. Leiter der zehnköpfigen Juso-Delegation war Scholz, der – wie ein Teilnehmer später berichtete – am Abend mit den „FDJ-Granden“ auch in die Sauna ging.

Nur wenig später erreichte die Auseinandersetzung um die Nachrüstung ihren Höhepunkt. Im Oktober 1983 protestierten in Bonn und weiteren Städten über eine Million Menschen. Die SPD, deren Kanzler Helmut Schmidt den NATO-Beschluss einst mit initiiert hatte, stimmte im November nahezu geschlossen dagegen. Gleichwohl erteilte der Bundestag mit den Stimmen von CDU und FDP der Stationierung seine Zustimmung. Während die Sowjetunion ankündigte, nun auch in der DDR und der Tschechoslowakei Raketen aufzustellen, ließ die SED mit Bärbel Bohley und Ulrike Poppe zwei Führungsfiguren der unabhängigen Friedensbewegung verhaften.

Scholz trat jetzt dafür ein, den Bundestagsbeschluss durch Proteste wieder rückgängig zu machen und seine Umsetzung zu verhindern. Im Bundesvorstand der SPD erklärte er zudem, „dass man wegen der veränderten Position in Teilen der Friedensbewegung jetzt auch als Jusos das Thema NATO-Austritt diskutieren“ könne. In einem Aufsatz über „Aspekte sozialistischer Friedensarbeit“ betonte er wenig später erneut, dass „längerfristig auch die Frage der militärischen Integration der BRD in die NATO auf der Tagesordnung stehen“ werde.

Während die Grünen wegen ihrer Unterstützung ostdeutscher Friedensgruppen Einreiseverbot in die DDR erhielten, plante der Bundesvorstand der Jungsozialisten in dieser Zeit ein weiteres Treffen mit der FDJ. In einem internen Vorbereitungspapier lobten die DDR-Funktionäre die Jungsozialisten, die sich als „konsequentester Teil innerhalb der SPD“ von Anfang an klar gegen die Raketenstationierung ausgesprochen hätten. Zu Scholz wurde hervorgehoben, dass er der Stamokap-Gruppe angehöre, die oft stärker bereit sei, „mit Kommunisten zusammenzuarbeiten.“ Als Geschenk sollte er einen Band mit Künstlerporträts, zwei Schallplatten mit politischen Liedern sowie Bücher von DDR-Autoren im Gesamtwert von 75 DDR-Mark erhalten.

Empfang bei Egon Krenz

Wie zuvor verabredet, erschienen Scholz und seine Genossen am Morgen des 4. Januar 1984 am Berliner Grenzübergang Friedrichstraße. Ein Abgesandter der FDJ nahm sie in Empfang und brachte sie ins Gästehaus des DDR-Ministerrates. Da sie im Vorfeld darauf gedrungen hatten, nicht nur mit FDJ-Chef Eberhard Aurich, sondern auch mit einem Vertreter des Zentralkomitees zu sprechen, wurden sie noch am Vormittag von Egon Krenz empfangen, dem damals zweitwichtigsten SED-Funktionär. Auf diese Weise schaffte es der 25-jährige Scholz nicht nur in die DDR-Nachrichtensendung „Aktuelle Kamera“, sondern auch auf die Titelseiten des SED-Zentralorgans „Neues Deutschland“ und des FDJ-Organs „Junge Welt“.

© Hubertus Knabe

Im Bericht des DDR-Fernsehens sieht man, wie Olaf Scholz – damals noch mit langen, strubbeligen Haaren – gegenüber von Krenz vor einer Schale Obst sitzt. An der Wand hängt ein Porträt des Kommunistenführers Ernst Thälmann, der die SPD in der Weimarer Republik als „Sozialfaschisten“ beschimpft hatte. Mit am Tisch sitzen Honeckers Verantwortlicher für Deutschlandpolitik, Herbert Häber, FDJ-Chef Eberhard Aurich sowie weitere Juso-Funktionäre. Ein Screenshot, der in den sozialen Medien kursiert und hinter Scholz auch noch das Logo der RAF zeigt, ist jedoch eine Montage.

Einem internen Bericht der FDJ zufolge versicherten die Jusos Krenz, dass sie mithelfen wollten, in der Bundesrepublik „ein solches Klima zu schaffen, dass die Gefahr der Raketenstationierung im Bewusstsein der Bevölkerung wachgehalten wird.“ Sie würden deshalb aktiv für eine Volksbefragung gegen die US-Raketen am Tag der Europawahl eintreten. Von einer Kritik an den sowjetischen SS 20-Raketen ist nirgendwo die Rede. In einer gemeinsamen Presseerklärung setzten sich Jusos und FDJ am Ende des dreitägigen Besuchs vielmehr nur „für den sofortigen Stationierungsstopp und den Abzug der bisher aufgestellten US-Erstschlagwaffen“ ein.

Für Missstimmung sorgte am letzten Besuchstag allerdings eine Meldung, die im West-Berliner „Tagesspiegel“ erschienen war. Unter Berufung auf den damaligen Juso-Chef Rudolf Hartung wurde darin behauptet, Krenz hätte den Jusos zugesichert, dass die DDR-Behörden die Inhaftierung Bohleys und Poppes „überprüfen“ würden. Im Abschlussgespräch erklärte der Sekretär des Zentralrates der FDJ, Günter Bohn, dass dies „eine Lüge ist und Geist und Inhalt des Gesprächs grob entstellt.“ Erbost fragte er Hartung, ob die Jusos nun „an konstruktiven Beziehungen zur FDJ interessiert sind oder sich in bestimmte Kampagnen gegen die DDR einreihen wollen.“ Der Juso-Chef hätte daraufhin sichtlich um Fassung gerungen und den Bericht bedauert. Scholz und ein weiterer Stellvertreter hätten sich dagegen „offen vom Inhalt der Meldung“ distanziert.

In der Folgezeit trafen sich die Jusos regelmäßig mit DDR-Funktionären. Allein 1984 passierten noch sechs weitere Delegationen die innerdeutsche Grenze. Höhepunkt war der „Gegenbesuch“ Aurichs am 17. Dezember 1984 in Bonn. In einem Kommuniqué warfen Jusos und FDJ der Bundesregierung vor, mit ihrer Zustimmung zur Stationierung der US-Raketen „schwere Mitverantwortung für die Verschärfung der internationalen Lage übernommen“ zu haben, und forderten einen sofortigen Stopp und Abbau der bereits vorhandenen Systeme. Zudem wiesen sie „alles Gerede von einer angeblich ‚offenen deutschen Frage‘“ zurück.

Bis 1988 trafen sich die Vorsitzenden von Jusos und FDJ noch neun weitere Male. Auch Scholz, der als „Fraktionsführer“ des Stamokap-Flügels galt, war nun häufiger Gast in der DDR. In den Erinnerungen von FDJ-Chef Aurich findet sich zum Beispiel ein Foto, das ihn im September 1987 in einer Gruppe von Funktionären beim Olof-Palme-Friedensmarsch in Wittenberg zeigt. Auch das „Internationale Friedensseminar der Jugend“, das von SED-Chef Erich Honecker eröffnet und in den DDR-Medien tagelang gefeiert wurde, wurde Aurich zufolge „in enger Zusammenarbeit mit den Jungsozialisten“ durchgeführt. Mehrmals im Jahr veranstalteten Jusos und FDJ zudem gemeinsame Seminare und eine Arbeitsgruppe beider Organisationen beriet regelmäßig über Rüstungsfragen.

Partner der FDJ

In einer als Vertrauliche Verschlusssache eingestuften Analyse des Zentralrates der FDJ zogen die Funktionäre 1988 Bilanz. Es sei gelungen, die Jusos zu international sehr beachteten Friedensinitiativen zu gewinnen. „Die Jusos wurden Partner der FDJ im Friedenskampf.“ Hervorgehoben wird unter anderem „der aktive Beitrag der Jusos zur Durchführung der XII. Weltfestspiele der Jugend und Studenten 1985 in Moskau.“ Zu den Hauptergebnissen zähle zudem „die veränderte Beschlusslage der Jusos hinsichtlich der weiteren Normalisierung der Beziehungen zur DDR.“ Seit 1985 würden sie die Forderungen der DDR voll anerkennen, was auch in einem Gemeinsamen Kommuniqué Niederschlag gefunden hätte.

Das Papier unterstrich die Bereitschaft der Jusos, auch auf internationaler Ebene mit den Moskau-treuen Jugendverbänden zusammenzuarbeiten. „Sie erweisen sich als gesprächsbereite und berechenbare Dialogpartner.“ In diesem Zusammenhang wird betont, dass Scholz zugleich Vizepräsident des Weltverbandes sozialistischer Jugendorganisationen IUSY sei, über den sich die Jusos auch international für eine gemeinsame Friedensinitiative mit der FDJ eingesetzt hätten. Unter „Schlussfolgerungen“ hieß es: „Es ist so auf die Jusos einzuwirken, dass sie die von ihnen mitgetragenen Friedensvorschläge der Sowjetunion, der DDR und der anderen sozialistischen Staaten in ihrem Bündnisbereich in der BRD und in der Internationalen Union der Sozialistischen Jugend verankern und stabil vertreten.“

Im Mai 1988 reiste Scholz erneut in die DDR. Die FDJ hatte zu einem fünftägigen Seminar über „Möglichkeiten und Notwendigkeiten der Zusammenarbeit junger Kommunisten und junger Sozialdemokraten“ bei der Friedenssicherung eingeladen. Zum Programm gehörten auch Betriebsbesichtigungen und Gespräche mit Volkskammerabgeordneten und DDR-Journalisten. „Das Auftreten der Delegation“, resümierte der Zentralrat anschließend, „war geprägt vom offensichtlichen Willen, den erreichten Stand der Beziehungen zur FDJ konstruktiv fortzusetzen.“ Scholz habe erklärt, im Juni auch am „Internationalen Treffen für kernwaffenfreie Zonen“ in Ost-Berlin teilnehmen zu wollen. Bei der von der SED organisierten Veranstaltung setzte sich die hochmilitarisierte DDR vor mehr als eintausend Teilnehmern aus 113 Ländern medienwirksam als Friedensstaat in Szene.

Das FDJ-Dokument enthält auch Angaben, welche Auffassungen die Jusos in Ost-Berlin vertraten. So hätten sie erklärt, dass der Abbau pauschaler Feindbilder nicht bedeute, „dass die wahren Feinde des Friedens nicht mehr benannt werden dürften“. Diese befänden sich vielmehr „im Militär-Industrie-Komplex der USA“ sowie in der „Stahlhelm-Fraktion“ der Unionsparteien. Die „Friedensoffensive der sozialistischen Länder“ hätte dagegen zu einem „Aufbrechen des antikommunistischen Feindbildes“ in der Bundesrepublik geführt. „Auffällig“ nannten es die FDJ-Funktionäre, dass die innere Situation in der DDR nach der Verhaftung und Abschiebung prominenter Bürgerrechtler keine große Rolle gespielt hätte. An der „Buhmann-Diskussion gegen die DDR“ hätten sich die Gäste nicht beteiligt.

An einer Stelle des Dokumentes werden die Ausführungen Scholz‘ auch wörtlich wiedergegeben. Der Juso-Vize wird mit den Worten zitiert, dass es legitim sei, „Vorstellungen über eine andere Entwicklung im jeweils anderen System“ zu entwickeln. Das bedeute jedoch nicht, dass die SPD je wieder ein „Ostbüro“ eröffnen würde. Anschließend hätte er die Überzeugung geäußert, „dass im Zuge der Entwicklung der sozialistischen Länder die sozialistische Demokratie Züge des bürgerlichen Parlamentarismus annehmen werde.“

Die Geschichte nahm bekanntlich einen anderen Verlauf. Die SED wurde im Herbst 1989 entmachtet und Deutschland wenig später wiedervereinigt. Geblieben ist allerdings das Großmachtdenken im Kreml, das den Nachbarstaaten das Recht auf Selbstbestimmung abspricht – und die Bereitschaft der Sozialdemokraten, die daraus folgende Politik zu akzeptieren.

Zweifellos hat sich Scholz seit seiner Zeit als Juso-Vize nicht nur äußerlich erheblich verändert. Doch sollten russische Truppen in die Ukraine einmarschieren, dürfte dies die Ampel-Koalition in massive Konflikte stürzen. Auch für diese Situation hält die Geschichte bereits ein Drehbuch bereit: Als die SPD 1982 immer mehr vom NATO-Beschluss abrückte, kehrte ihr die FDP den Rücken – und bildete mit der Union eine neue Regierung.

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Kommentare ( 91 )

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Waehler 21
2 Jahre her

Als Antiimperalist und Kernjuso hat er ordentlich Nebenbei verdient. Es ist also nicht alles wahr und ernst gemeint was der Kanzler so von sich gibt.

Old-Man
2 Jahre her

Es betrifft ja nicht nur Scholz, es zieht sich ja ein langer Faden quer durch die Politik-
Wird da irgend etwas zur Aufklärung oder Veränderung getan?, Nein!, denn wer die befehligt, die anklagen oder richten sollen, der ist immer fein raus, der bestimmt wer über den „Jordan“ geht, aber sonnt sich selber als „Vorzeige Demokrat“!!.

Es ist und bleibt eine verlogenen Truppe, diese Politikerkaste, fast schon wie die mafiösen Strukturen in Italien, die sich auch Spinnennetzartig weltweit ausgebreitet haben, aber wirklich bekämpft wurden die nie, denn die weißen Ritter die es taten waren immer allein.

Matt
2 Jahre her

Doch sollten russische Truppen in die Ukraine einmarschieren, dürfte dies die Ampel-Koalition in massive Konflikte stürzen. – Das Schlachtfeld wird doch nicht allein die Ukraine sein, es wird in der Hauptsache Deutschland betreffen? Oder? Wer will das verantworten?
Die Ukraine ist ein „Herzstück“ Russlands? Und Putin wird eine „westliche“ Übernahme nicht hinnehmen? Oder?

Corvus
2 Jahre her

Für mich persönlich, ist es etwas verwunderlich, wie viele damalige SED und Stasi Mitglieder, in der heutigen, besten und sichersten BRD aller Zeiten, eine führende Rolle spielen. Wer genau, hat 1989 eigentlich, wirklich, wen übernommen? Ich dachte über Scholz bisher eigentlich nur, dass er gerne vergisst, wenn er irgendwelche Dinge, die er heute nicht mehr weiß, absegnete. Dass er auch mit der Stasigrößen Kontakt hatte, war mir, bis zu diesem Bericht, unbekannt. Doch denke ich auch, dass das einen „guten Deutschen“ nicht weiter interessiert. Wir sind ja alle sehr multikulti und äußerst tolerant. Ach wie gut es mir heute geht,… Mehr

Martin
2 Jahre her

Fast noch schockierender als die Vergangenheit von Scholz sind die Propagandamethoden in unseren Leitmedien:
so titelte bspw. die regierungsnahe t-online :“Scholz von Stasi-Agenten ausspioniert“ oder die SPD-nahe Die Zeit Online: „Natürlich kenne ich die Tatsache, dass ich bespitzelt worden bin“. Das mag zwar richtig sein, nur nahm die Stasi und das DDR-Regime die Erkenntnisse offenbar mit großem Wohlwollen wahr.
Durch das Framing wird Scholz in die Nähe bespitzelter Bürgerrechtler gerückt und so subjektiv als Opfer inszeniert.
Widerlicher und verlogener kann die „Berichterstattung“ in unseren Medien doch kaum noch werden.

Konservativer2
2 Jahre her

Vielen Dank für diesen aufschlussreichen Artikel über die linke Vergangenheit des Regierunschefs. Wenn er allerdings heute gegenüber Moskau deeskalierend auftreten sollte, hielte ich dies nicht für schlecht. Der kalte Krieg ist vorbei, der Doppelbeschluss hat mitgeholfen, diesen zu beenden, und wir benötigen in der Regierung jemanden, der zumindest ansatzweise Verständnis dafür hat, dass auch Russland ein berechtigtes Interesse an seiner Einflußsphäre hat (und das sage ich als ehemaliger „Russenfresser“). Mit einer Westintegration diverser Ex-Sowjetrepubliken täten wir uns keinen Gefallen. Mich würde darüber hinaus Scholz‘ Rolle bei 9/11 interessieren. Da berichtet keiner darüber, da liegen wohl noch ein paar Leichen im… Mehr

Zeitgenosse
2 Jahre her

Werter Chris, ich finde die Überschrift Akte Scholz schon tendenziös zumal Herr Knabe doch Chef über die Stasi Akten war.Übrigens habe ich die Ampel nicht gewählt, finde aber das dieser Artikel niemand weiterbringt.Der Ausgleich, die Entspannungspolitik war sinnvoll.Außerdem hat nicht nur Scholz keine geradlinige Biografie..Triitin war ganz links, ebenso Kreztschmann oder die ehemalige Gesundheitsministerin Schmidt.Scholz halte ich in der derzeitigen Regierung welche naiv die Welt in Gut und Böse teilt wenigstens für einen Bremser..Ronals Reagan war CIA Informant in seiner Zeit als Schausspieler.Bush hat die Uno und die ganze Welt hinsichtlich angeblicher Massenvernichtungswaffen im Irak belogen. Herr Kanbe ist mir… Mehr

jorgos48
2 Jahre her
Antworten an  Zeitgenosse

Meines Wissens war Gauck Chef Stasiakten!.

Regina Lange
2 Jahre her
Antworten an  Zeitgenosse

Das andere auch Dreck am Stecken haben,macht aber nichts besser. Scholz ist aktueller Kanzler und da gehört sowas auf den Tisch und nicht unter den Teppich. Und ob es Entspannung bringt wenn man sich mit der FDJ ins Bett legt, wage ich zu bezweifeln. Solche „Treffen“ sind immer ideologisch

Zeitgenosse
2 Jahre her
Antworten an  Regina Lange

Werte Frau Lange, ich vermute das Sie mich falsch verstanden haben.Mir ging es nicht darum Scholz reinzuwaschen.Mich stört nur das es in dem Artikel von Herrrn Knabe um eine einsseitige Schilderung konspirativer Treffen geht.Mich stört das einsseitige Bild .Hier (Westen) die Edlen, dort (im Osten) die Bösen,Das ist mir zu schlicht.Schlimmer als die Taten von Scholz von damals finde ich, wie die Ampel und mit ihm als Kanzler eine völlig unsolide utopische Politik zu Lasten der Bürger dieses Landes macht.Unsere Wirtschaft wird mit Scholz,Lindner,Habeck und Baerbock den Bach runter gehen.Das finde ich gravierender als die Anektdoten von Herrn Knabe.

Andreas Spata
2 Jahre her

Danke für die detailliert Recherche und natürlich auch für diesen interessanten Artikel. Schlucken musste ich allerdings bei diesem Satz:“Geblieben ist allerdings das Großmachtdenken im Kreml, das den Nachbarstaaten das Recht auf Selbstbestimmung abspricht“. Wie die meisten hier sicher wissen ist auch das USA-amerikanische Großmachtsdenken Teil des Ukraine Konflikts. Z.Brzeziński widmete spezielle der Ukraine in seinem wegweisenden Buch- Die einzige Weltmacht: Amerikas Strategie der Vorherrschaft – ein eigenes Kapitel. Warum? Weil die Ukraine, wie auch Taiwan, Dreh und Angelpunkte um die Vorherrschaft um den größten (Bevölkerung, Bodenschätze, Humankapital und Landfläche) Kontinent der Erde ist. Die Ukraine bildet einen „cordon sanitaire“ zwischen… Mehr

Hoffnungslos
2 Jahre her

Lieber Herr Dr. Knabe, wir alle sind Europäer, auch die Russen. Wir sollten endlich lernen, respektvoll und sinnvoll mit einander um zu gehen. Alle Länder Europas haben in ihrer Geschichte genügend Fehler begangen und sind gegeneinander angetreten. Wem in Europa hat das genutzt? Wachsamkeit und kritischer Dialog nach Innen wie nach Außen sollte unser Ziel sein. Wer hört den kritischen Stimmen zu, wenn erst der Eindruck entsteht, grundsätzlich gegen jede sinnvolle Zusammenarbeit zu sein?

Orlando M.
2 Jahre her

Scholz lacht nicht mehr. Wie erwartet ist ihm das Lachen in den ersten Wochen im Amt vergangen, nachdem eine gründliche Bestandsaufnahme durchgeführt wurde. Bei Google findet man nur aktuelle Bilder von ihm bei dem die Mundwinkel nach Süden zeigen. Eine geniale Ironie der Geschichte wäre es, wenn ausgerechnet Rot Grün wieder in die Kernspaltungsenergieerzeugung einsteigt, denn die haben von 20 Jahren die deutsche Kernenergieforschung, die weltweit in führender Position tätig war, binnen eines oder zwei Quartalen komplett zertrümmert und die Forscher in alle Winde zerstreut (Das war der harte Beweis, dass praktisch alle Sozialisten Idioten sind!). Da waren die Sozialisten… Mehr