Deutsche Journalisten Schule (DJS) gegen Hamed Abdel-Samad und andere

Constantin Schreiber, Ahmad Mansour und Hamed Abdel-Samad haben erfahren, dass Islam-Lobbyisten nun Schüler der deutschen Journalisten Schule (DJS) vor uns dreien gewarnt haben, weil wir angeblich die Gesellschaft spalten und Imame Verfolgung aussetzen. Eine Diskussion in der DJS lässt diese nicht zu.

Screenprint: Youtube

Während Islamverbände, Erdogan-Anhänger und konservative Prediger einen leichten Zugang zu Universitäten, Kirchen, politischen Stiftungen und staatlichen Institutionen haben, sind Kritiker dort nicht willkommen. Im Namen der Toleranz enthält man somit den Bürgern und Studenten das Recht auf freie Meinungsbildung vor. Wir dokumentieren die Erklärungen von Hamed Abdel-Samad, Constantin Schreiber und Ahmad Mansour zur DJS.

„Die Freiheit stirbt nicht über Nacht, sondern auf Raten. Die Meinungsfreiheit ist die Mutter aller Freiheiten, und Meinungsvielfalt ist die beste Garantie für einen gesunden gesellschaftlichen Diskurs. Doch je vielfältiger die Gesellschaft wird, desto weniger Meinungsvielfalt haben wir. Gerade in der Islam- und Migrationsdebatte trifft diese Aussage besonders zu. Am gefährlichsten ist es, wenn die Medien von vorne herein sich für eine bestimmte Meinung aus moralischen oder politischen Gründen entscheiden.

Constantin Schreiber, Ahmad Mansour und ich haben erfahren, dass Islam-Lobbyisten nun Schüler der deutschen Journalisten Schule (DJS) vor uns dreien gewarnt haben, weil wir angeblich die Gesellschaft spalten und Imame Verfolgung aussetzen. Eine Lobby-Gruppe, die sich „The Muslim Story“ nennt, setzt sich nach eigenen Aussagen dafür ein, dass „positive Geschichten“ über den Islam „erzählt“ werden und will Redaktionen „von Experten erlösen, die keine sind“. Also wollen sie offensichtlich nicht aufklären, sondern das Bild der eignen Religion verbessern. Sie verlangten, dass Journalisten mit uns nicht sprechen sollen. Propagandisten, die sich Experten nennen, wollen dass alle, die ihrer positiven Islam-Erzählung widersprechen, von der Bühne verschwinden.

Es ist normal, dass Islamvertreter und Lobbyisten versuchen die Berichterstattung zu ihrem Gunsten zu manipulieren und Kritiker zu diskreditieren, doch was ich skandalös finde, ist, dass die (DJS), die zur Objektivität und Neutralität verpflichtet ist, die Diffamierung von drei Schriftstellern im eigenen Haus duldet und keine Gegendarstellung zulässt. Die Leiterin der Schule wurde über den Vorgang informiert, doch eine Antwort darauf bekamen wir nicht. Unser Angebot, unsere Sicht der Dinge den Schülern zu erklären, wurde abgelehnt. Die Schule, die die Meinungsvielfalt garantieren soll, scheint sich für eine Seite entschieden zu haben.

Niemand besitzt aber die absolute Wahrheit, weder Islam-Propagandisten noch Kritiker des Islam. Beide Seiten und auch andere sollten den gleichen Zugang zu Blidungsinstitutionen haben. Der mündige Bürger darf dann seine eigene Meinung bilden, nachdem er alle Meinungen schon gehört hat.

Das ist aber nicht immer der Fall. Während Islamverbände, Erdogan-Anhänger und konservative Prediger einen leichten Zugang zu Universitäten, Kirchen, politischen Stiftungen und staatlichen Institutionen haben, sind Kritiker dort nicht willkommen. Im Namen der Toleranz enthält man somit den Bürgern und Studenten das Recht auf freie Meinungsbildung vor.

Wir sind Schriftsteller, die von der Meinungsfreiheit leben. Und wir sind bereit, unsere Meinung mit jedem auszutauschen, auch mit Imamen und Islam-Lobbyisten selbst. Doch diese weigern sich oft, mit uns zu reden, weil sie wissen, dass wir ihre Propaganda entlarven können.

Wer Angst vor dem Diskurs hat und die Kritiker aus der Bühne verbannen will, hat nicht die Absicht, die Gesellschaft aufzuklären, sondern verfolgt ganz andere Ziele, die nicht im Sinne des Gemeinwesens sind!

Hier endet mein eigener Text.

Constantin Schreiber, Ahmad Mansour und ich haben zu diesem Fall folgende gemeinsame Erklärung verfasst:

Wir haben Kenntnis bekommen von einem Vorgang an der Deutschen Journalistenschule (DJS) in München, der uns zutiefst irritiert. Die DJS hat die Interessensvertretung „The Muslime Story“ demnach mit einem Seminar zu Islamberichterstattung in Deutschland beauftragt. „The Muslim Story“ setzt sich nach eigenen Aussagen dafür ein, dass „positive Geschichten“ über den Islam „erzählt“ werden und will Redaktionen „von Experten erlösen, die keine sind“. In diesem Seminar wurde offenbar vor uns dreien – Hamed Abdel Samad, Ahmed Mansour, Constantin Schreiber – konkret gewarnt. Nach dem, was uns zu Ohren gekommen ist, wurden wir beschuldigt, die Gesellschaft durch eine kritische Auseinandersetzung mit dem Islam spalten zu wollen und Imame der Verfolgung auszusetzen. Journalisten sollten nicht mit uns als Experten sprechen.

Die Leiterin der DJS, Henriette Löwisch, wurde davon in Kenntnis gesetzt und um Klärung gebeten, was leider nicht geschah. Das Angebot, unsererseits an der DJS zum Thema Islamberichterstattung mit den Schülern zu sprechen, wollte sie nicht annehmen.

Wir finden es problematisch, wenn Lobby-Vertreter an einer journalistischen Lehreinrichtung über einzelne Personen in diskreditierender Weise referieren. Wir finden es ebenso problematisch, wenn die DJS sich gegen ein journalistisches Prinzip entscheidet, nämlich Ausgewogenheit. Unser Gesprächsangebot gilt nach wie vor.“

Quelle: Facebook

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Kommentare ( 77 )

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77 Comments
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Sozia
6 Jahre her

Das Problem ist, dass viele denken, sie wissen genügend über den Islam, wenn sie einen oder mehrere „nette“ Muslime kennen, die ihnen versichern, dass der Islam eine harmlose und freundliche Religion ist. In der Regel trifft man bei diesen sogar auf eine leicht überhebliche Haltung, wissen sie doch alles „aus erster Hand“. Zeigt man diesen Leuten relevante Stellen im Koran, können sie erst einmal gar nicht glauben, was sie lesen. Typische Reaktion ist: „Ich kaufe mir einen eigenen Koran.“ Also ob da dann irgendwie etwas anderes darin stünde. Nur einmal habe ich erlebt, dass sich der Betreffende dann wirklich mit… Mehr

rofer
6 Jahre her

Unsere grün-rot-linken islamophilen werden irgendwann einmal hämisch verlacht werden. Aber nicht von den islamkritischen, sondern von den islamgläubigen…!

Klaus Reichert
6 Jahre her

Es wird interessant sein zu beobachten, wie Schwarz/Grün oder Jamaika nach der wohl in 2019 kommenden Bundestagswahl mit dem Thema Islam umgehen. Horst Seehofer (der zwar nicht Teil der nächsten Regierung sein wird, hier aber scheinbar schon Weichen stellt) schwenkt ja neuerdings und ganz plötzlich um auf einen kritischen Kurs gegenüber den reaktionären und/oder vom Ausland gesteuerten Verbänden, hin zu den liberalen Muslimen. Und Cem Özdemir holt sich Abdel-Samad und Co. in seine Nähe. Vielleicht schafft die deutsche Politik hier die Wende. Die SPD mit ihren Cheblis und Özuguzes und den ganzen anderen kulturlinken, ewig alles fordernden und nichts geben… Mehr

Klaus Kabel
6 Jahre her

Ich verstehe nicht, wie sich in einer vermeintlich aufgeklärten Gesellschaft eine islamophile Haltung durchsetzen kann und eine mittelalterliche Religion quasi sakrosankt wird. Wie grenzenlos toleranzbesoffen muss man sein, um eine Diskussion darüber zu verhindern? Aber: der dümmste Esel wählt sich seinen Schlachter selbst.

Lara Berger
6 Jahre her
Antworten an  Klaus Kabel

Ich denke, wir sind hier auf ein sehr einfaches Naturgesetz gestoßen, dass immer wirkt und immer erfolgreich ist: Gewalt setzt sich durch. Unsere aufgeklärte Gesellschaft war sich im Verzicht auf Gewaltanwendung immer einig. Aber wir wußten doch, dass diese Einigung auch aufgekündigt werden kann. Der zugereiste Moslem sagt nun: ich will euch nichts tun, aber ich will hier so leben, wie ich das will. Wenn ihr das behindert, muß ich dagegen vorgehen. So will es Gott. Ich kann das nicht ändern. Und er zeigte uns tatsächlich, „wo Bartel den Most holt“. Ob im Privatgespräch, wenn er auf zu „zugeht“ und… Mehr

FraeuleinBea
6 Jahre her

Wenn man den Koran – das “Heilige Buch” der Moslems – liest, kann man unschwer feststellen, dass dort keineswegs zu einem friedlichen Zusammenleben mit Nicht-Moslems – den “Ungläubigen” – aufgerufen wird. Und auch von Toleranz gegenüber Andersgläubigen kann überhaupt nicht die Rede sein, selbst wenn einer unserer bekanntesten Islamversteher, Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble, allen Ernstes die Ansicht vertritt, dass die Deutschen ganz besonders die Tugend der Toleranz von Islam-Gläubigen übernehmen sollten. Aber wie gesagt: Dazu muss man den Koran eben auch gelesen haben, was – gemäß vieler Studien – für lediglich zehn Prozent der Moslems zutrifft und bei Nicht-Moslems wahrscheinlich für… Mehr

Oberbayer
6 Jahre her

Solange der mittelalterlich ausgelegte Islam in Deutschland schalten und walten kann, wie er will, wird es keine echte Debatte geben können.
Darum gilt für mich weiterhin, dass der Islam nicht kompatibel ist mit unserer Art zu leben.

Lara Berger
6 Jahre her

Ich bin sehr empört über solche Führungspersönlichkeiten, wie diese Schulleiterin! Als eine solche hat man die Pflicht, sich unangemessenen Forderungen entgegenzustellen, statt sich ihnen ängstlich zu beugen und vor Menschen zu kuschen, nur weil sie ihre „Anliegen“ aggressiv genug vortragen. Aufgabe von Führungspersonen ist es auch, sich vor ihre Schützlinge zu stellen und sie vor machtversessenen Ideologen zu schützen. Es wird viel zu viel in Deutschland vor arroganten, frechen Moslems gekuscht, die sich allen Ernstes einbilden, nur laut und aggressiv genug auftreten zu brauchen, schon fliegt ihnen alles zu, was sie begehren. Dabei beweist genau dieses Auftreten dieser Islamisten, auch… Mehr

Cora
6 Jahre her

Eine ähnliche Propagandamaschinerie gab es ja in Deutschland schon einmal, aber offenbar wurde daraus nichts gelernt.

bfwied
6 Jahre her

Die Berichterstattung wird somit immer mehr zu Lobgesängen à la DDR-Presse. Es ist die perfekte Diktaturentstehung im Gange. Warum das alles, warum man nicht auswählen will zwischen Leuten, die sich in unsere abendländische Industriegesellschaft einfügen können und wollen, und denen, die hier genauso leben wollen wie in ihren kaputten Gesellschaften, die sie durch ihre Art zerstörten, das verstehe, wer kann. Ein Islam, der nicht den Anspruch auf eine islamische Zivilisation erhebt, also auf die gesamte Lebensweise, Gesellschaftsstruktur, Rechtssystem etc., der stört hier nicht im Geringsten. Aber einen solchen Islam wird es nur für einige wenige geben, denn der Islam ist… Mehr

daniel.jungblut
6 Jahre her

„positive Geschichten“ sind es doch auch zu denen man sich beim UN-Pakt gegenüber Migration und Migranten verpflichtet. Das geht doch genau in dieselbe Richtung. Man darf jetzt schon gespannt sein wann das letzte „BKA Lagebild“ erscheinen wird – oder war 2017 sowieso schon das letzte?