Der Täter kam über Lampedusa

Der illegale Migrant Brahim Aoussaoui kam wie Anis Ben Othman Amri aus Tunesien und über Italien nach Europa.

imago Images/PanoramiC

Die investigativen Untersuchungen zur islamistischen Terrorattacke in Nizza in der Kathedrale laufen auf Hochtouren. Und es wird klar, dass auch Italien bei der kompletten Aufklärung behilflich sein wird und auch werden muss. Die Meldungen überschlagen sich seit gestern Vormittag, als italienische Nachrichtenagenturen und Tageszeitungs-Portale – so auch Il Messagero – übereinstimmend berichteten, der islamistische Attentäter sei über Italien, zuerst über Lampedusa und dann von Bari aus nach Frankreich gelangt.

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Die italienischen Nachrichten nenen auch den Namen des Täters von Nizza. Es wird von mehreren Quellen, auch von den Auswärtigen Ämtern beider Länder bestätigt, dass der illegale Migrant namens Brahim Aoussaoui „ein am 29. März 1999 geborener Tunesier“ sei, der erst im September auf die Insel Lampedusa kam.

Der Tunesier, so viel konnte man bisher rekonstruieren, kam zuerst in Quarantäne, danach in die Hafenstadt Bari in ein „Flüchtlingszentrum”. Am 9. Oktober wurde er in Bari im dortigen Identifikationszentrum von der Polizei fotografiert und als illegaler Migrant registriert.

Mehreren Zeitungen und Nachrichtenportalen zufolge wurde in der Tasche des Mannes ein vom italienischen Roten Kreuz ausgestelltes Papier gefunden, mit dem die französischen Ermittler ihn letztendlich identifiziert hätten. Nun arbeiten die Ermittler und Diplomaten beider Länder Hand in Hand, um vielleicht auch auf etwaige Hintermänner und Planer oder Tippgeber solcher Attacken zu stoßen.

Frankreich werde sich als liberales Land nicht beugen, darin waren sich viele Politiker verbal schnell einig, der Abgeordnete der Region Nizza, Eric Ciotti, twitterte, er habe Emmanuel Macron gerade bei einem Treffen am Tatort gebeten, „jegliche Migrationsströme und Asylverfahren, insbesondere an der italienischen Grenze, auszusetzen.“

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Damit wird einmal mehr klar, dass die momentane Asyl- und Zuwanderungspolitik eine offene Flanke der gesamten EU ist, und niemand sagen kann, welche Männer oder islamistischen Kämpfern als illegale Migranten zu uns kommen. Es ist und bleibt eine unkalkulierbare Gefahr, zumal sich dieser Tunesier sicher nicht binnen dreier Wochen radikalisiert hat. Das wäre nun wirklich naiv, das auch nur ansatzweise zu glauben.

Die Frage, die sicher auch noch geklärt wird, ist, ob der islamistisch motivierte Täter mit einem NGO-Schiff nach Lampedusa kam – und wenn ja mit welchem. Italien hatte ja schon einmal einen ähnlichen Fall: Auch der Täter des LKW-Attentats im Dezember 2016 auf dem Berliner Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz, Anis Amri, war im Jahr 2011 aus Tunesien in Italien angekommen. Damals regierte noch Silvio Berlusconi als Premierminister und Roberto Maroni war Innenminister.

Die Reaktionen in Italien aus der Politik zum aktuellen Geschehen in Nizza ließen nicht lange auf sich warten. Auf Twitter ließ Matteo Salvini wissen, er habe der französischen Botschaft in Italien seine ganze Solidarität und die der Lega zum Ausdruck gebracht. Die Anführerin der Fratelli d‘ Italia, Giorgia Meloni, hatte gleich auf die Brisanz verwiesen, würde die Nachricht bestätigt, wäre sie von beispielloser „Schwere“, und würde die Nation dem Risiko einer Isolation aussetzen, schrieb Meloni auf Facebook.

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Kommentare ( 80 )

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U.S.
4 Jahre her

Ich habe mal 3 Jahre in Abu Dhabi/ Vereinigte Arabische Emirate gearbeitet. In diese Emirate kommt nur herein, wer vorher 100,00 % durch gecheckt worden ist: polizeiliches Führungszeugnis, Arbeitgeber Zeugnisse, Schul- und Uni-Zeugnisse, Referenzen, beglaubigte Kopien von Dokumenten, Dokumente muessen durch lizenzierten Übersetzer ins Englische übersetzt sein,… und…. und… Wer sich krimineller Dinge in Arabischen Emiraten schuldig macht: alkoholisiert fahren, Diebstahl, belästigen von Frauen oder gar Vergewaltigung, G e f a e n g n i s und anschließend Ausweisung, lebenslänglich Einreisesperre. Das in einem muslimischen Land! Die Emirate lassen auch keine „Asylbewerber“ oder Wirtschaftsflüchtlinge ins Land, nur Leute mit… Mehr

Hoffnungslos
4 Jahre her

Vermutlich werden die Ermordeten von unseren „Gutmenschen“ als Kollateralschäden des großen, neuen, globalen Resettlement Geschäftsmodells verbucht. Wie gerufen kommt jetzt auch auch noch Corona dazu, um die Menschen von Protesten abzuhalten. Wegen Corona wird die Demokratie mal so eben ausgesetzt.Natürlich nur in unser aller Interesse. Demokratie war ja auch wirklich nicht mehr hilfreich für die Globalstrategen.

Thomas
4 Jahre her

Dieses Gedicht hat Trump immer wieder während des ersten Wahlkampfes rezitiert. „Oh Tender (warmherzig) Woman“. Damit meinte er Merkel: A tender-hearted woman saw a poor half-frozen snakeHis pretty colored skin had been all frosted with the dew “Oh well,” she cried, “I’ll take you in and I’ll take care of you” “Take me in oh tender woman Take me in, for heaven’s sake Take me in oh tender woman,” sighed the snake She wrapped him up all cozy in a curvature of silk And then laid him by the fireside with some honey and some milk Now she hurried home… Mehr

Wolfram_von_Wolkenkuckucksheim
4 Jahre her

Wie denkt es in Carola Rackete, wenn sie davon liest?

Steffchen
4 Jahre her

Was kann man von einem Staat und seinen Institutionen erwarten, wenn diese noch nicht mal merken, dass sich ein Bundeswehroffizier beim BAMF als syrischer Flüchtling einschreibt oder ein Unternehmen wie wirecard eine Luftnummer ist oder ein Flughafen nach neun Jahren Bauzeit 3 mal soviel kostet wie geplant schon sehr seltsam ist oder ein Kanzleramtsanbau für 600 Mio. Euro dekadent und unnötig ist oder Strompreise zu Mondpreisen werden oder das Weltklima durch Abschalten von Atomkraftwerken nicht gerettet werden kann oder durch Umsiedlung des nahen Ostens nach Europa die Welt nicht ein Tacken besser wird oder sie den Blick für die Wirklichkeit… Mehr

Steffchen
4 Jahre her

Weil eine Abschiebung nie erfolgt und der Betroffene damit bis zum Tode in Haft bleiben müsste. Das verstößt auf jeden Fall gegen das Grundgesetz. Im Zweifel für den Angeklagten. Sie müssen die Illegalität ja auch erst mal nachweisen. Und da das alles so aufwendig ist, kümmern sich die Ermittlungsbehörden erst mal um sie, wenn sie ihre Rundfunkgebühren nicht gezahlt oder beim Einkaufen ihre Mund-Nase-Bedeckung zu früh vom Gesicht genommen haben. Und denken Sie daran, dass Sie mit dem Fahrrad nicht über den Zebrastreifen fahren dürfen. Sie müssen das Rad schieben. Wenn Sie ein Ermittler dabei erwischt dann gibt es Saures… Mehr

Boudicca
4 Jahre her

Eigentlich wollte man nur unschöne Bilder vermeiden.

Dill Schweiger
4 Jahre her

Rackete, Bedford S. und wie sie alle heißen, sie alle gehören angeklagt, wegen Beihilfe zum Mord und Mitarbeit in einer terroristischen Vereinigung und das meine ich ernsthaft!!

Schwabenwilli
4 Jahre her
Antworten an  Dill Schweiger

Apropos Bedford-Strohm wird bei den nächsten Wahlen nicht mehr antreten. Er weiß schon, warum.

h.milde
4 Jahre her
Antworten an  Schwabenwilli

Waschzwang?

wydy
4 Jahre her

Solange eine Carola Rackete für Ihre „Leistungen“ der „Seenotrettung“ mit der Seawatch in Deutschland mit Preisen gewürdigt wird, werden sich weiterhin radikale Personen ins gelobte Land holen lassen. Unverständlich, aber leider wahr, die „Gut-Menschen“ feiern sich für ihre „Leistungen“
„Carola Rackete hat viel Mut und Menschlichkeit bewiesen und dafür mediale Verurteilung, juristische Verfolgung und offene Anfeindungen in Kauf genommen. Das verdient unser aller Bewunderung“, so Christoph Kuckelkorn, der Präsident des Festkomitees
 
Am 20. September landetein Lampedusa ausschließlich die Alan Kurdi des deutschen Sea-Eye e.V. mit „Schiffbrüchigen“,“Einreisenden“ an.

Epouvantail du Neckar
4 Jahre her
Antworten an  wydy

Die Anlandung dieses Galgenvogels mit einem Schlepperschiff müsste doch über das sicher bei solchen Gelegenheiten sicher zahlreiche Bildmaterial der Pressefotografen zu recherschieren sein. Wenn ja, bei jeder Gelegenheit den sog. Rettern auf´s Brot schmieren.

Julia Path
4 Jahre her
Antworten an  wydy

Carola Rackete arbeitet für Sea-Watch nicht für Sea-Eye und am Sonntag den 20. September kamen etwa 320 Flüchtige nach Lampedusa. Zitat „Am Sonntag wurden in Lampedusa in 24 Stunden 26 ankommende Boote und Schiffe gezählt. https://www.t-online.de/nachrichten/ausland/krisen/id_88617458/neuer-fluechtlings-hotspot-auf-lampedusa-landen-die-boote-im-stundentakt.html .

Karl Napf
4 Jahre her

Wir holen gerne Gewalttaeter ins Land
Wir schieben Gewalttaeter nicht ab.
Aber unsere Bundeswehr bekommt kein Gewehr.

Scheint der Amtseid unserer Regierung ist das Papier nicht wert auf dem er geschrieben ist.