Diesmal geht es in den Nationalstaaten um die Positionen ihrer Regierungen und Parteien der EU gegenüber: Weiter mit dem zentralistischen der ever closer union oder Kurswechsel zu mehr Dezentralismus?
Ob allen Beteiligten – nicht nur den Parteien – wirklich schon klar ist, welches Megawahlereignis für ganz Europa die Wahlen in 27 Mitgliedsstaaten der EU sind? Ganz anders als alle Wahlen zum Parlament der EU, die es schon gab?
Warum ganz anders? Weil es diesmal um die Meinungen in den Nationalstaaten nicht um die Politik in Brüssel geht, sondern um die ihrer Regierungen und Parteien daheim in ihren Standpunkten der EU gegenüber: Weiter mit dem zentralistischen der ever closer union oder Kurswechsel zu mehr Dezentralismus?
Demoskopisch bedeutet das, die Unterschiede zwischen Wahlabsichten für das Parlament der EU und die nationalen Parlamente werden marginal sein. In Deutschland sieht der demoskopische Pegelstand der Parteien im Moment so aus:
Interessanter Zusammenhang: Wo die Union die 30 nicht schafft, sind die Grünen über 20. Beginnt die demoskopische Marke der Union mit 3, liegen die Grünen unter 20. Die andere Marke: Linke und FDP finden ihren Plafond bei 10 Prozent. SPD und AfD konkurrieren um den dritten Platz hinter den Grünen.
Diesem Bild entspricht auch dem, was Demoskopie-Institute meist nicht zeigen: Viele von den Wahlberechtigten, die zur Wahl gehen wollen, wechseln zwischen Union und Grünen einerseits und wandern von der SPD zur AfD andererseits.
Welche Auswirkungen die Abspaltung von Poggenburg und Co. von der AfD haben wird, kann sich demoskopisch erst im Februar abzeichnen.
Über der deutschen demoskopischen Brille darf die Wahlserie in Europa nicht aus dem Auge verloren werden. Zur Jahresmitte steht eine Neubewertung der Parteien in Europa an. Nach der folgenden Serie wissen alle mehr (Quelle wahlrecht.de):
Sie müssenangemeldet sein um einen Kommentar oder eine Antwort schreiben zu können
Bitte loggen Sie sich ein
Für die Europawahl ist der Wahlausgang in Deutschland uninteressant, weil die AfD leider nicht die Mehrheit der Wähler hinter sich hat. Der Deutsche Michel zahlt weiter und erst wenn die Rente weg ist, wacht er auf. Dann werden die Gutmenschen sofort zum Nazi -da sind sie eh nicht weit weg vom Verhalten her.
Entscheidend wird der Wahlausgang in Frankreich sein, denn siegt Le Pen, dann ist Deutschland endgültig isoliert und es geht endlich in die richtige Richtung, dh. Reformen der EU zugunsten der Menschen in Europa und nicht zugunsten der Eliten und Großkonzerne.
Wer konservativ denkt und handelt ist noch lange kein Rechter im Sinne von braun, im Gegenteil, die Konservativen Parteien wie z.Bsp. die Zentrumspartei kann auf eine lange Geschichte zurückblicken und sie wurden nach dem Kriege von den Christdemokraten überdeckt und alles was sich nun rechts davon einordnet ist ein Nazi, was aber so nicht richtig ist, denn die CSU unter Strauß hatte noch weit radikalere Ansichten als die AFD von heute und wenn sich nun ein Poggenburg abspaltet, dann ist es sein gutes Recht, schlechte Performens muß ja nicht gleich Nazi bedeuten, denn die sind am äußersten rechten Rand des… Mehr
Es fällt mir schwer zu begreifen wie oder warum jemand von der CDU zu den Grünen wechseln könnte. SPD -> Grüne, logisch. Linke -> Grüne, logisch. CDU -> Grüne dürfte doch höchstens diejenigen betreffen die wegen der Vergrünung seit Merkel CDU gewählt haben und das dürfte trotzdem nur eine sehr kleine Gruppe sein.
Wenn man bei der Berichterstattung von Anfang an die AfD wie eine normale, demokratisch gewählte Partei behandelt hätte und nicht pausenlos aus jeglichem Kanonenrohr eine Diffamierungskampagne sondergleichen gestartet hätte, würden die Prognosen völlig anders aussehen.
Das sieht alles ein bisschen so aus wie der Wäschetausch bei der Bundeswehr. Meier tauscht mit Schulze, hier Olaf tauscht mit Robert. Die AfD ist ja so stark, weil sie im Osten besondes stark war. Ohne Andre deshalb meine Prognose: Gauland meets Lindner. Bringen tut das alles nichts. Die Lösung liegt bei den Sonstigen. Die müssen um einen Faktor 10 zulegen, also das Altparteiensystem muß weg. Statt D-Zug jetzt endlich TransRapid!
Na, lieber Goergen, … … mal wieder im Lawinendienst? Dann wollen wir uns doch einmal hurtig in die Realität begeben: Es ist alles gut, glaubt man der letzten Sonntagumfrage. https://www.wahlrecht.de/umfragen/ Und auch die Damen scheinen beliebt wie nie: https://www.welt.de/politik/deutschland/article186873086/Deutschlandtrend-Kramp-Karrenbauer-am-beliebtesten-hinter-Merkel.html Da gibts doch nichts zu meckern. Aber wo Sie Recht haben, haben Sie Recht: „Weil es diesmal um die Meinungen in den Nationalstaaten nicht um die Politik in Brüssel geht, sondern um die ihrer Regierungen und Parteien daheim in ihren Standpunkten der EU gegenüber: Weiter mit dem zentralistischen der ever closer union oder Kurswechsel zu mehr Dezentralismus?“ So ist es. Und… Mehr
Aus meiner Sicht gibt es in den westlichen Bundesländern in der Mittelschicht, insbesondere bei den Altersjahrgängen unter 60, eine breite Überzeugung, dass die Thesen und Überzeugungen der Grünen letztlich richtig sind. Grundsätzlich. Die Grünen sind Meister der Diskurskaperung und Meinungshoheit. Bereits bei der Atomkraft, und der Art und Weise, wie sie in Deutschland letztlich auf’s Abstellgleis geschoben wurde (durch die CDU/CSU!), war das gut zu beobachten. Nicht jeder teilt alle dieser Forderungen im Detail, in der großen Linie sind die akademisch ausgebildeten Deutschen in den 10 westlichen Bundesländern und Berlin mehrheitlich der inneren Überzeugung, dass es richtig ist, was die… Mehr
Vielleicht weil man in Zeiten der schlimmen Trump und Orban und PiS und FPÖ in Österreich an der Macht und Salvini in Italien, in Zeiten von „Klimawandel“ und „immer schlimmereren Zeiten“ ein „humanitäres Zeichen“ setzen will.
Die Gutmenschenwelt fliegt den Deutschen gerade um die Ohren. Und da will man jetzt erst recht an der „Gutmenschenwelt“ fest halten.
Wenn ich (leider) kein Deutscher wäre, würde ich sagen: Ein …-Volk, das es nicht besser verdient. So ähnlich wie damals Thomas Mann in seiner Rede über die „Bomben auf Lübeck“.
Die Grün-Neuwähler sind meist Neuwähler. Da macht es sich jetzt bezahlt, dass man über Jahre eine treue links-grüne Lehrerschaft hat, die die Schüler in diesem Sinne über Jahre und Jahrzehnte beeinflusst. Unsere Jugend hat zwar wenig Bildung mitbekommen, dafür aber viel Haltung. Und das nun bereits in der 2. oder 3. Generation.
Wenn 20 % der Deutschen die Grünen wählen und die beiden anderen, zumindest früher nicht linken Parteien es ablehen, mit der dritten, garantiert nicht linken Partei zu koalieren, hat es dieses Land auch nicht besser verdient als das, was auf es zukommt.