Demoskopische Signale: CDU und SPD weiter abwärts

Von CDU über SPD bis FDP sind die ganz alten Parteien der Bundesrepublik auf dem absteigenden Ast, ohne dass erkennbar wäre, dass dort jemand dagegen ernsthaft etwas unternehmen wollte.

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Bei TE pflegen die meisten Autoren bei Umfragen darauf hinzuweisen, dass diese ungeachtet ihrer Qualität im Einzelfall – im Selbstverständnis der seriösen Demoskopie selbst – immer nur Momentaufnahmen von Stimmungen sein können. Erst im Vergleich, den der Zeitverlauf bietet, lassen sich Entwicklungen erkennen, Trends. Wer seit geraumer Zeit die Momentaufnahmen auf www.wahlrecht.de verfolgt, kann sich vom Trend selbst überzeugen.

Die CDU ist dabei, unter die psychologisch wichtige 30-Prozent-Marke zu fallen (viele haben schon vergessen, dass diese Entwicklung dem seinerzeitigen Prozess des unter die 40-Prozent-Marke-Fallens folgt). Die SPD hat den Weg unter 30 längst hinter sich und ist dabei, nicht mehr über 20 zu kommen.

— Wahlrecht.de (@Wahlrecht_de) July 17, 2018

Allensbach zeigt die SPD noch bei 20, INSA bei 17. Die Reihenfolge CDU, AfD, SPD, Grüne, Linke, FDP zeichnet sich mehr und mehr ab.

Diese Reihenfolge – CDU, AfD, SPD, Grüne, Linke, FDP – spiegelt sich auch bei Allensbach für die EU-Wahl, wobei dort die SPD noch vor der AfD kommt – aber mit umgekehrten Vorzeichen bei den Veränderungen gegenüber dem letzten mal.

Für jemanden, der die Entwicklung der deutschen Parteien so lange beobachtet wie ich, ist es schon mehr als bemerkenswert zu sehen, dass Berufspolitker ihre negativen Eigenschaften nicht nur weitergeben, sondern dass jede neue Generation dieser Zunft diese negativen Eigenschaften noch verstärkt.

Ich denke nicht, dass Berufspolitiker generell nicht fähig wären, die Gründe für den Niedergang ihrer Partei zu erkennen. Sondern dass nur noch Berufspolitiker wird, wem das Mitnehmen seiner materiellen Vorteile so allein entscheidend ist, dass Eintreten für politische Korrekturen in der Politik ihrer Parteien für sie nicht infrage kommt. Mutig bescheiden stehen sie zurück nach dem Motto, irgendwer wird das schon tun und dann schließt sich die Masse dem tapfer an unter dem Bekunden, das sei schon immer ihre Meinung gewesen.

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