TE-Autor David Engels mit „Medaille für Mut und Glaubwürdigkeit“ ausgezeichnet

Hohe Ehrung für einen TE-Autor: David Engels erhält die polnische Medaille für Mut und Glaubwürdigkeit. Gewürdigt wurde seine Berichterstattung über Polen - er sei "eine der wenigen glaubwürdigen Quellen". Es ist ein besonderers Signal in schwierigen Zeiten für die polnische Pressefreiheit.

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Roger Scruton hat sie bekommen, Gunnar Heinsohn auch, nun erhält sie auch TE-Autor David Engels: Die polnische Medaille für Mut und Glaubwürdigkeit. Der TE-Autor wurde am 28. September de facto für sein bisheriges Lebenswerk gewürdigt, worunter sowohl seine historischen wie auch politischen Arbeiten zählen, etwa seine komparative Arbeit zu den großen Zivilisationen, aber auch seine politische Idee eines konservativen europäischen Patriotismus im Gewand des „Hesperialismus“.

Zdzisław Krasnodębski, ehemaliger Abgeordneter und Vizepräsident des EU-Parlamentes für die PiS, betonte den „Mut, Polens guten Namen im Ausland zu verteidigen“. Engels habe „großartige“ Beiträge, Interviews und Artikel beigesteuert, er sei eine „der wenigen glaubwürdigen Quellen“ zu Polen.

Laudator Olivier Bault würdigte, dass Engels im Ausland die „Manipulationen, Lügen und Verleumdungen“ wiederlegte, die in der Vergangenheit gegen Polen gerichtet waren. Bault, Direktor des Kommunikationszentrums des Instituts für Rechtskultur Ordo Iuris, betonte dabei, dass Engels als Stimme in französischer und deutscher Sprache aus dem Chor der politischen Korrektheit ausgebrochen sei.

Bault rief in Erinnerung, dass der Belgier Engels im deutschsprachigen Teil Belgiens geboren sei und demnach ganz in der Nähe von Aachen, der Residenz Karls des Großen. In seiner Universitätszeit habe der Professor für Alte Geschichte sich deswegen für die Antike interessiert, weil er die Großen Zivilisationen von innen heraus verstehen wollte, ohne geographischen Schranken unterworfen zu sein.

Engels verstehe sich selbst als Europäer und als Christ, wobei er in letzterer Beziehung stark unter den Einfluss des Katholiken und Herr-der-Ringe-Autors J. R. R. Tolkien gekommen sei. Die europäische-christliche Identität stehe aber im Kontrast zur linksliberalen Wokeness, wie sie nicht nur in der Brüsseler Politik, sondern auch in der Akademie vorherrsche. Bault deutete damit auch die Probleme des belgischen Professors im universitären Betrieb an.

Demnach habe Engels Polen auch nicht aus „Liebe zu Polen“, sondern „aus Liebe zur Wahrheit“ verteidigt. Das Vorbild des engel’schen Europas sei das Heilige Römsiche Reich mit seiner christlichen Identität und Subsidiaritätsgedanken. Diese „Europäische Integration“ stünde im krassen Gegensatz zur realen Europäischen Union mit ihren Rechtsverletzungen und undemokratischen Ambitionen. Dieser konservative europäische Patriotismus findet seinen Ausdruck im „Hesperialismus“, der von Engels geprägten politischen Idee, die sich nach den Hesperiden jenseits der Säulen des Herakles benennt.

Bault erwähnte daher nicht nur die Lebensstationen des Medaillenträgers, wie etwa die Arbeit am Posener Instytut Zachodni und den Wechsel zum ungarischen Mathias Corvinus Collegium, sondern die fundamentalen Überzeugungen, die sich schon in Engels Klassiker „Auf dem Weg ins Imperium“ finden, nämlich die von der Gecshichtslehre Spenglers geleitete Idee über den Aufstieg und Untergang von Zivilisationen. Der Hesperialismus, also die Rückkehr zur christlichen, alteuropäischen Identität, sei deswegen nicht nur wichtig, um das Überleben der europäischen Nationen zu gewährleisten, sondern auch um die errungenen Freiheiten zu verteidigen.

2021 hat der polnische Premierminister Mateusz Morawiecki  den deutschen Wissenschaftler Gunnar Heinsohn, den TE-Leser aus vielen Beiträgen kennen, mit der Lech Kaczynski Medaille ausgezeichnet. Sein gerade neu aufgelegtes Werk „Söhne und Weltmacht“ ist ein Klassiker der Erklärung moderner Konflikte.

Davor wurde der britische Philosoph Roger Scruton ausgezeichnet, der als Autor über Konservatismus und gesellschaftliche Ordnung hervorgetreten ist. Tichys Einblick ist stolz darauf, dass wir seine Bücher für den deutschsprachigen Raum übersetzen und verlegen durften.

Die Rede von David Engels zur Verleihung der Medaille für Mut und Glaubwürdigkeit“ wird Tichys Einblick am Sonntag dokumentieren.


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Kommentare ( 1 )

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hoffnungstirbtzuletzt
2 Stunden her

Herzlichen Glückwunsch zu Ihrem wohlverdienten Preis, Herr Engels und weiterhin viel Erfolg!!!