Am 13. Januar 1980 gründeten höchst unterschiedliche Gruppen in Karlsruhe eine Anti-Partei. Doch die Grünen landeten schnell im stinknormalen Parteienstaat.
Die Überschrift „Da lacht das Establishment“ verdanken wir der taz. Dass die taz das schreibt, ist angemessen. Als sie noch gedruckt wurde, war ihre Auflage halb so groß wie die Mitgliederzahl der Grünen heute. Das gewählte Titelbild (siehe oben) erzählt mehr als die vielen nichtssagenden Geburtstagsbeiträge quer durch eine Medienlandschaft, die es mich in Anbetracht aktueller Vorgänge rund um den ÖRR reizt, ein breites Medienbündnis zu nennen.
Götz Aly, selbst „Achtundsechziger“, erinnerte in einem Interview, wo er sein Buch „Unser Kampf“ über eben diese „Achtundsechziger“ erläutert, an einen der Sprüche derselben: „Wer zweimal mit derselben pennt, gehört schon zum Establishment“.
Der Weg von diesem Satz zur Überschrift der taz beschreibt das Ergebnis. Jutta Ditfurth, die 1991 die Grünen verließ, bezeichnet es als „stinknormale, bürgerliche Partei“: aus ihrem Munde eine böse Beschimpfung, weniger wegen stinknormal, sondern wg. bürgerlich.
Eine „stinknormale“ Partei wird jede neue Partei, die sich auf die Spielregeln des deutschen Parteienstaats einlässt. Das muss jede neue Partei tun, will sie Mitglieder in die Parlamente kriegen. Den dann einsetzenden Einschleifprozess haben die Grünen nicht nur hinter sich gebracht, nachdem sie ihren ursprünglichen Ansatz, nicht so zu werden wie die damals schon lange real existierenden Parteien, einfach sein ließen. Danach machten die grünen Funktionäre von den Segnungen des Parteienstaats nicht nur Gebrauch wie die älteren Parteien auch, sondern übertrafen und übertreffen diese bei der Inanspruchnahme der Privilegien des Parteienstaats und der Hinzufügung immer neuer meilenweit, insbesondere bei der de facto als NGO o.ä. steuerfinanzierten Organisation von „Zivilgesellschaft“.
Heribert Prantl sagt richtig: „Die Grünen sind heute …, was damals die FDP war – die Partei, die bestimmen kann, wer regiert.“ Er sagt aber an gleicher Stelle auch, noch zutreffender: „Grün ist das neue Rot geworden.“
Was Prantl nie sagen wird, darf ich übernehmen: Die Grünen werden nicht so lange brauchen wie FDP und SPD, bis die Leute merken, dass auch die Grünen keine Antworten auf die wirklichen Fragen der Zeit haben, ja, diese nicht einmal als die wirklichen Fragen der Zeit akzeptieren.
Wer den Klimawandel aufhalten, also der Natur das „richtige“ Wetter verordnen will, hat natürlich für die restlichen Kleinigkeiten der Welt keine Zeit. Bis die Zeit keinen Platz mehr hat für die Grünen sowie Andersfarbigen, die mehr oder weniger in ihrem Fahrwasser mitschwimmen.
Dass die Grünen von heute mit denen vor 40 Jahren nichts Wesentliches mehr gemeinsam haben, wissen viele (auch die wenigen Ökolibertären). Die einen sind froh darüber, die anderen traurig, den meisten ist das wie das Meiste egal. Mir ist es nicht gleichgültig. Zum fünfzigsten Jahrestag schreibe ich wieder. Der Klimawandel hält natürlich an wie schon immer.
Schaun mer mal, dann sehn mer scho.
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Grün ist nicht das neue Rot geworden, es war von Anfang an dunkelrot im Grünen Gewande und im Gegenteil zu Lenin und Mao haben sie die Befähigung sich mit ihren revolutionären Gedanken über bestimmte Themen abseits davon zu tarnen und heute ist es mal wieder die neue Nummer mit dem Klima und ihre Strategie scheint aufzugehen, denn es klappt eine große Erkenntnislücke zwischen ihnen und dem Wahlvolk und das wissen sie geschickt seit 40 Jahren zu nutzen und nicht die kommunistische Ansage ist ihr Erfolgsrezept, sondern der falsche Weg den sie aufzeigen und am Ende im Gulag endet, sofern sie… Mehr
Beim Betrachten dieses Fotos ist mir übel geworden und ich konnte den Artikel leider nicht lesen.
Aus dem Kommentarbereich der taz: „Zuhause (Hamburg ) habe ich taktisch SPD gewählt um eine grüne Mehrheit zu verhindern. So weit so schlecht…
Das Dumme ist, ich kenne einige von den grünen Weltverbesserern, ich war mit ihnen an der Uni. Und ich weiß das sie keinerlei Kenntnis (geschweige denn Empathie), für die sozial Schwachen haben. Die Grünen sind eher Bürgertum des Kaiserreichs. Eine Klasse die nur sich selbst kennt.
Joschka war ein linker Ausrutscher.“
Warten sie es mal ab Herr Goergen möglicherweise können sie zum 50igsten der Grünen zum Klimawandel gratulieren, diesmal aber wird`s frostig.
Die 68er, als Begründer der Grünen, haben ihre Eltern noch als Nazis beschimpft. Jetzt werden sie von ihren eigenen Enkeln selbst als Umweltsäue und Nazisäue stigmatisiert. Wie schizophren sind diese Ideologen eigentlich?
Wieder mal muss ein Unschuldiger, diesmal das Klima, dafür herhalten, dass ein totalitärer Überwachungsstaat aufgebaut wird. Analena nennt dies oft „ordnungspolitische“ Massnahmen. Nix wie weg!
Sehr schönes Foto zu diesem Artikel … da ist zusammengekommen, was zusammengehört.
Sehr schön!
Annalena. Die Frau, die Frank-Walter mit ihrem Zahnarzt verwechselte. –
Schade das man bei dem Titelbild nicht per Mausklick die Bekleidungen der Personen gegeneinander austauschen kann. Also wenigstens mal die von Steini und Claudia.
– diese 70er-Prilblümchen, großes Kino. Einfach todschick!
…..tolles Bild; „Schwatzwutz mit dem Einseitigen“.
Geniale Analyse, Herr Goergen. Ich habe das schon immer geahnt. Die Grünen und ihre Wähler leben auf Kosten derjenigen überwiegend bürgerlichen Wähler, die sie nicht wählen und deren krudes Weltbild ablehnen, weil sie selbst zu einem auskömmlichen Leben unter Einsatz von Fleiß und Disziplin nicht bereit sind. Aber sie glauben, ausgerechnet dieser Gruppe, die sie nährt, ihre primitiven Vorstellungen von Multikulti und Klimarettung aufzwingen zu können. Die Grünen sind strenggenommen keine seriöse Partei, die sich im die wahren Belange der Bürger kümmert, sondern eine radikale Sekte, die vom nahen Weltuntergang fabuliert und alle Andersdenkenden als Faschisten und Rechtsextreme diffamiert. Und… Mehr
Zitat: „Bis die Zeit keinen Platz mehr hat für die Grünen“
Je schneller das ist, umso besser. Schickt diese Grünen ins Universum, aber ohne Rückflug Ticket.