Clan-Mitglied stirbt nach Messerstecherei beim Neuköllner Volksfest

Nachdem am Freitag ein Asylbewerber aus Afghanistan seiner Frau am hellichten Tag den Hals durchschnitt, erlebte Berlin nun eine Tötung im Clan-Milieu auf offener Straße bei einem Volksfest. Die Gewalttäter gehen anscheinend nach dem Rezept „Auge um Auge, Zahn um Zahn“ vor.

IMAGO/Ralph Peters
Symbolbild

Wieder ein Mord auf offener Straße, wieder Berlin. Während am Freitag ein afghanischer Asylbewerber seine Frau mit einem Messer tötete, fand die neue Gewalttat im Clanmilieu der schon etwas länger hier Lebenden statt. Auf den Neuköllner Maientagen – laut berlin.de ein „multikultureller Treffpunkt für Familien aus ganz Berlin“ –  kam es am späten Samstagabend zu einer Messerstecherei. Mehrere junge Männer griffen dem Medium zufolge den 25-jährigen Mohamed R. an, der schwer verletzt in ein Krankenhaus eingeliefert wurde und dort starb. Mohamed R. habe als erster eine Schusswaffe gezogen und die anderen bedroht. Daraufhin griff ihn ein junger Mann mit einem Messer an. Die Täter sind flüchtig. Die Polizei fahndet nach drei Tatverdächtigen aus dem Kreuzberger Graefekiez.

Nach der Tat gab es tumultartige Szenen, als mehrere Männer versuchten, Zäune und Absperrungen zu durchbrechen, um auf das Festgelände im Stadtpark Hasenheide zu gelangen. Die Polizei musste die Angehörigen mit Gewaltandrohungen vom Betreten des Festgeländes abhalten. Vor dem Krankenhaus, in das der Verletzte eingeliefert wurde, versammelten sich bis zu 200 Personen aus dem Umfeld des Erstochenen. Der Neuköllner Bürgermeister Martin Hikel (SPD) zeigte sich „entsetzt über die schreckliche Gewalttat“. Seine Gedanken seien bei den Angehörigen – was erst einmal menschlich verständlich klingt, aber nicht ohne Ironie ist: Ein Berliner Bürgermeister solidarisiert sich mit einem für kriminelle Taten berüchtigten Clan.

Denn bei dem gewaltsam zu Tode Gekommenen handelt sich offenbar um den jüngeren Bruder von Nidal Rabih (†36), dessen öffentliche Ermordung 2018 am Tempelhofer Feld zu einer Razzia-Offensive des Berliner Senats gegen die Clankriminalität geführt hatte. Der Mord auf offener Straße und am hellichten Tag, vor den Augen von Frau und Kindern des Opfers, hatte damals die Öffentlichkeit erstmals auf das Phänomen Clankriminalität aufmerksam werden lassen.

Dabei war Nidal Rabih selbst Teil eines solchen Familienclans und galt als schwer krimineller Intensivtäter, der vor keiner Gewalttat zurückschreckte. Eine Abschiebung des Palästinensers war laut Spiegel TV an Formalien gescheitert. Laut dem Ex-LKA-Ermittler Klaus Nachtigall hatte der Staat bei Nidal Rabih „komplett versagt“: Rabih habe dem deutschen Staat gezeigt, wo er an seine Grenzen stößt.

Und seine Brüder dürften seinem Weg gefolgt sein. Zu seiner Beerdigung kamen tausende Clan-Mitglieder. Und so waren alle da: die Remmos, die Abou-Chakers und die Al-Zeins, sämtlich Familien aus Palästina und Südostanatolien, die zunächst im Libanon gelebt hatten und dann nach Deutschland kamen.

Auslöser des Mordes damals war vermutlich eine Ehrverletzung im Milieu. Auch dass Nidal Rabih vor den Augen seiner Familie, beim Grillen am Tempelhofer Feld, starb, war angeblich kein Zufall. Es entsprach dem archaischen Rachebegriff dieser Parallelgesellschaft, wie der Aussteiger Khalil O. in einem Buch („Auf der Straße gilt unser Gesetz“) berichtet.

Die Attacken und Morde im kriminellen Clan-Milieu sind keine Ausnahmefälle, sondern Teil einer neuen Realität in Deutschland. 2020 soll ein weiterer Bruder von Nidal, Fayes Rabih, an einer Schießerei in einem Hinterhof in der Schöneberger Goebenstraße beteiligt gewesen sein. Ein 24-jähriger „Intensivtäter“ Omar F. wurde damals schwer verletzt. 2019 hatte ein Toter, der im öffentlichen Straßenland zwischen Kreuzberg und Neukölln durch mehrere Schüsse starb, Beobachter an den Mord an Nidal Rabih erinnert.  

Auch Mohamed Rabih wird laut Berliner Zeitung als „bekannte Clangröße“ beschrieben. Die 4. Mordkommission des Landeskriminalamtes ermittelt und sucht nach Zeugen. Auch die neue Bluttat könnte mit dem Mord an Nidal Rabih zusammenhängen. Angeblich ging eine Auseinandersetzung um die „Rechtmäßigkeit“ dieses Ehrenmordes voraus, wobei Mohamed Rabih einem anderen Clan-Mann ins Bein stach. Der Messermord wäre dann die Rache für diese Tat gewesen. Es ist Auge um Auge, Zahn um Zahn auf den Straßen von Berlin.

Trotz intensiver krimineller Betätigung vieler Clan-Mitglieder gab es immer wieder Abschiebungshindernisse, die teils auf der Staatenlosigkeit der Täter beruhten, teils auf der Untätigkeit des deutschen Staates.

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Kommentare ( 58 )

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Kassandra
2 Jahre her

„Die #Maientage legen heute um 15:00 Uhr eine Schweigeminute ein im Gedenken an die getötete Person aus der vergangenen Nacht. #Neukölln
https://twitter.com/BerlinNkl/status/1520733089579909124
Nun denn. Und lasst alle Hoffnung fahren.
Weiter unten retweetet jemand: „Mohammed R. wurde 1997 in Berlin geboren, seine Staatszugehörigkeit ist unklar. Nach Informationen von WELT wurde er 2018 aus Deutschland ausgewiesen, der Antrag auf Verlängerung des Aufenthaltstitels war damals abgelehnt worden. R. war mehrfach vorbestraft.“

Christa Born
2 Jahre her

So ist das, wenn hungrige gewaltaffine Habenichtse in sinnentleerte hedonistische Gesellschaften eindringen. Das war im weströmischen Reich nicht anders, bevor es zusammenbrach und es Jahrhunderte dauerte, bis eine neue Religion kulturstiftend wurde, die dann wiederum bei ihrem Zerfall tausend Jahre später durch den gottbefreiten Marxismus-Darwinismus abgelöst wurde. Es wird auch immer vergessen, zu sagen, dass es die Clans ohne ihre genusssüchtigen Kunden nicht gäbe.

LadyGrilka55
2 Jahre her

Klingt jetzt sicher hart und ist auch so gemeint:

Wenn sich Clan-Mitglieder gegenseitig umbringen, verursacht mir das keine schlaflosen Nächte.

Anders sieht es aus mit der geschächteten Frau. Dass man Leute, die so etwas tun, ins Land holt, ist der eine Skandal. Dass solch ein monströses Verbrechen keinen Aufschrei im ganzen Land nach sich zieht, ist der andere.

Aber der Zombie-Journalismus hat ja Angst, „den Falschen in die Hände zu spielen“, und überhaupt, wen interessiert schon irgendeine afghanische Frau? Das ist doch „ihre Kultur“, muss man doch nicht extra drüber berichten.

Last edited 2 Jahre her by LadyGrilka55
Klaus Weber
2 Jahre her

Naja, das sind halt kulturelle Eigenarten, die zu akzeptieren sind. Das Zusammenleben muß halt täglich neu ausgehandelt werden. Wer hat das mal gesagt? Die grüne Heilige Göring-Eckhardt oder die rote Integrationsministerin Özu…..?

Zack
2 Jahre her

Das kommt davon, wenn man keine, zumindest, rudimentären Geschichtskenntnisse hat: „Dankbarkeit“ war noch nie eine menschliche Stärke. Sobald „die“ mehr sind als“ wir“, bestimmen „sie“, wo es langgeht. Sie übernehmen das schwächere Volk und unterjochen es. So war es immer und wird es immer bleiben. Der Unterschied ist nur, noch NIE war ein Volk so dämlich, sich freiwillig das eigene Grab zu schaufeln! Unsere Vorfahren, gestorben auf dem Amselfeld und in den Türkenkriegen, würden sich im Grabe herumdrehen, ob so viel Blödheit!

Innere Unruhe
2 Jahre her
Antworten an  Zack

In DE muss man neurdings ersmal selbst Erfahrungen sammeln und diese Auswerten.
Das ganze Leben wird als wissenschaftliches Experiment und nicht wie eine Expedition ins Ungewisse betrachtet.
Während bei der Expedition Sicherheit und Prognosen das Wichtigste sind (meiner Meinung nach), steht beim Experimentieren die Auswertung der Ergebnisse im Vordergrund.
Man tut so, als könnte man zum ursprünglichen Zustand zurück, nachdem man diese Leute reingelassen hat…doch das ist nicht möglich.
Wie will Köln den Muezzin-Ruf verbieten, nachdem er zwei Jahre lang praktiziert wurde? Das wurde aber als „Probe“ eingefürht…

Pingo
2 Jahre her

Verhältnisse wie in anderen multiethnischen Ländern, brennende Autos, Aufruhr, Vandalismus, marodierende Banden, Mord und Totschlag, das alles haben wir dank Merkels grün-roter Einwanderungskatastrophe noch vor uns. Die Träumer aus dem linken Milieu werden hart in der Realität ankommmen, wenn auch Ihre Frauen geschändet und der Rest der Verwandtschaft massakriert wird.

LadyGrilka55
2 Jahre her
Antworten an  Pingo

Ob die tatsächlich jemals in der Realität ankommen werden, halte ich noch für zweifelhaft.

Denn wo lebt das „linke Milieu“, das so begeistert für die Massenmigration trommelt und gar nicht genug davon bekommen kann? Richtig: in feinen Vierteln weitab der Migrantenviertel, wo die Gefahr mit dieser Realität in Berührung zu kommen, doch eher gering ist. Und wo schicken diese Vertreter des „Juste Milieu“ ihre Kinder hin? Richtig: auf eine Privatschulen, wo sie mit den real existierenden Migrantenkindern nicht in Berührung kommen.

Ideologieblindheit und Heuchelei, soweit das Auge schaut!

fatherted
2 Jahre her

ich verstehe die Aufregung nicht….solche, auch tragischerweise, gewaltsamen Auseinandersetzungen sind doch teil der kulturellen Herkunft und Tradition. Also, genau das was, natürlich nicht in diesem Fall, aber ansonsten so gewünscht wird. Das es hier auch mal zu solchen „bedauerlichen Einzelfällen“ kommt, sollte doch nicht mehr überraschen. Volksfeste, große Menschenansammlungen, ja sogar der Gang in die Innenstadt (tagsüber)…sind für mich schon seit Jahren keine Optionen mehr….nur im Notfall…bzw. wenn es wirklich nicht anders geht….mache ich noch solche Gänge…und dann bin ich jedes mal froh, wenn ich wohlbehalten wieder zu Hause bin. Die Straße ist „Kriegsgebiet“ vieler konkurrierender Parteien geworden….Rückzug ist für… Mehr

LadyGrilka55
2 Jahre her
Antworten an  fatherted

Womit wir dann nicht nur durch „Corona-Maßnahmen“ zu marginalisierten Gefangenen im eigenen Land geworden sind …

Wie dämlich kann ein Volk sein, sich so etwas als „kulturelle Bereicherung“ einreden zu lassen und mit „Willkommenskultur“ auch noch zu feiern?!

Fsc
2 Jahre her

Biologische Lösung eines Problems…

Stuttgarterin
2 Jahre her

Wer Frieden in unserer Gesellschaft bewahren möchte, sollte aufgrund dieser Gegebenheiten der Polizei eine gewisse Bandbreite an Profiling zubilligen, ohne ihr parallel rassistisches Verhalten zu unterstellen.
Und der diesen Clan bemitleidende Bürgermeister Hikel sollte ein Seminar „angemessene Kommunikation“ besuchen.

LadyGrilka55
2 Jahre her
Antworten an  Stuttgarterin

Wer den Frieden in unserer Gesellschaft – nein, nicht bewahren, denn der existiert nicht mehr – wiederbekommen will, muss so viele von dieser Art Migranten aus Deutschland loswerden wie nur möglich und dem Rest konsequent und mit aller Härte zeigen, wo der Hammer hängt. Dabei darf man auch keinen „unschönen Bilder“ scheuen. Bei dem brutalen Vorgehen gegen deutsche Demonstranten hat man diese Scheu ja auch nicht.

Aber für das künstlich verdummte und wehrunfähig gemachte deutsche Volk ist das eine Vorstellung aus einer anderen Welt.

Last edited 2 Jahre her by LadyGrilka55
Kassandra
2 Jahre her
Antworten an  LadyGrilka55

Momentan ist es so, dass Tag für Tag weiter Neue einreisen, ungezählt.
Gestern auf der Corona-Demo durch die Stadt waren nach 18:00 Uhr mehrheitlich solche unterwegs, die das Ende des Ramadan feierten. Frauen verhusst oder mit seidenen Kopftüchern wie Männer in bodenlängen, weißen Gewändern, sich wundernd, weshalb um diese Zeit so viele „Indigene“ einen „Zug durch die Stadt“ veranstalteten.

DieGedankenSindFrei
2 Jahre her

Nachdem am Freitag ein Asylbewerber aus Afghanistan seiner Frau am hellichten Tag den Hals durchschnitt…“

Ach so, ein afghanischer Zuwanderer war das. Ich hab mir so was schon gedacht, weil in der Berichterstattung immer nur von einem „Mann“ die Rede war und der Zusatz „der 30jährige Deutsche Michael M., hier vor seinem Elternhaus in P.“ (mit einem schlecht verpixeltem Foto) fehlte.

Lotus
2 Jahre her
Antworten an  DieGedankenSindFrei

„…weil in der Berichterstattung …“

In welcher Berichterstattung? Ich habe in den „Qualitätsmedien“ davon nichts gehört/gesehen. Auch nicht von der Ermordung des Clan-Mitglieds auf offener Straße. Dafür bei RTL und ZDF bewegte Bilder von einer Attacke von Rechtsextremen in Zwickau auf einen Zug mit „Gegendemonstranten“.