Nach dem B.Z.-Kolumnisten Gunnar Schupelius trifft es einen führenden CDU-Politiker in Berlin-Neukölln: Das Auto seiner Frau brannte am Samstagmorgen aus. Wer sich am Berliner Status quo stört, erfährt die Gewalt der Straße.
Es war kurz vor 6 Uhr morgens, als Nachbarn den Neuköllner Stadtrat Falko Liecke (CDU) weckten und ihm mitteilten, dass der Golf seiner Frau lichterloh brannte. Als Liecke am Ort des Geschehens ankam, löschte die Feuerwehr den ausgebrannten Wagen mit Löschschaum. Auch die Polizei war bereits da. Eigentlich war Falko Liecke schon um Viertel nach Fünf aufgewacht, weil »draußen irgendwas geknallt« hatte. Er wunderte sich noch über die nächtliche Helligkeit, hielt das Geräusch aber für den Lärm von Bauarbeiten.
Drohungen oder Ankündigungen habe er keine erhalten, sagte Liecke der B.Z. Über die Täter kann er nur spekulieren, er kann nur an »Personen aus dem linksextremistischen Milieu oder aus dem arabischen Clanmilieu« denken, denn das seien »die Themen, mit denen ich mich politisch beschäftige«. Oder richtet sich der Anschlag direkt gegen seine Frau, die Polizistin in Neukölln ist? In jedem Fall liegt ein politisches Motiv nahe.
Erst in der Silvesternacht war das Auto des B.Z.-Kolumnisten Gunnar Schupelius (»Mein Ärger«) von einer linksterroristischen Gruppe angezündet worden (TE berichtete). Das Bekennerschreiben einer »Feministischen Autonomen Zelle« auf der Internetplattfrom Indymedia kritisierte unter anderem die christlichen Wertvorstellungen von Schupelius. Sein Platz sei »irgendwo zwischen Werte-Union, Kirchengruppe und AfD«. Man sieht: Es sind zum Teil abstruse Gruppierungen mit noch absurderen Vorstellungen, die sich anmaßen, über Sicherheitsgefühl und Eigentum ihrer politischen Gegner zu verfügen. Man darf gespannt sein, wer sich – und mit welchen Gründen – in Lieckes Fall melden wird.
»Neukölln nimmt es nicht hin, wenn Terroristen zu ›heldenhaften Märtyrern‹ verklärt werden«
Der CDU-Politiker will jedenfalls der Gewalt nicht nachgeben und weiter »gegen den kriminellen Teil von Clans« und religiösen wie politischen Extremismus vorgehen. Liecke ist seit 2011 Stadtrat für Jugend und Gesundheit im Berliner Bezirk Neukölln, wo es seit langem einen kompakten muslimischen Bevölkerungsanteil gibt. Seitdem arbeitet sich Liecke an der Phänomenologie der Parallelgesellschaft ab: von der Clankriminalität über die ausländischen Kanäle der Moscheefinanzierung bis zur Vollverschleierung. Zuletzt hat er mit deutlichen Worten gegen eine Trauerfeier für den getöteten iranischen General Qasem Soleimani protestiert: »Neukölln nimmt es nicht hin, wenn Terroristen zu ›heldenhaften Märtyrern‹ verklärt werden. Wer mit solchen Veranstaltungen versucht, Neuköllnerinnen und Neuköllner zu beeinflussen, ist hier nicht mehr willkommen.«
Daneben setzt sich der studierte Verwaltungswissenschaftler für einen konsequenten Jugendschutz (auch in kriminellen Milieus und Clans), gegen die Legalisierung von Drogen und für die Unterstützung von Obdachlosen ein. Mitfühlender geht es kaum. Vielleicht ist gerade das manchmal der Anlass für die Gewalt.
Immerhin die offizielle Berliner Politik solidarisierte sich mit Liecke. Burkard Dregger, Fraktionschef der CDU im Abgeordnetenhaus, verurteilte den Anschlag: »Es ist ein Angriff auf alle Berliner und der untaugliche Versuch, unsere politischen Vertreter einzuschüchtern.« Die »ständigen Angriffe auf unsere staatlichen Repräsentanten und Institutionen« müssten aufhören. Die Einwohner der Stadt müssten »unsere Werte und unsere Freiheiten verteidigen und diejenigen in die Schranken weisen, die Angst und Chaos verursachen wollen«. Innensenator Andreas Geisel (SPD) sagte: »Wer Menschen und ihr Eigentum angreift, egal ob Polizistinnen oder Politiker, hat die rote Linie überschritten.«
— Nacht Floh (@BZ_NachtFloh) February 1, 2020
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Falko ist sicherlich einer der ehrlicheren in der Politik. Allerdings sollte ihm bewusst sein das er kaum eine Chance gegen die staatlich finanzierte Antifa oder die H4 subventionierten Clans hat. Beide Gruppen haben einen deutlich höheren Einfluss auf das Geschehen in der Gesellschaft, als ein vom (was eigentlich) gewählten Vertreter. Die Herrschaft des Unrechts und der Gewalt bestimmen Deutschlands Geschicke zunehmend und Berlin steht am Anfang der Entwicklung.
Einer der letzten anständigen, gesetzestreuen Politiker ist angegriffen worden! Das muß erhebliche Konsequenzen für die Täter haben, ansonsten haben das Recht und die Ordnung auf der unser aller friedliches Zusammenleben basiert keine Chance. Gelingt es nicht, die Täter konsequent aus dem Verkehr zu ziehen, ist unsere freiheitlich-rechtliche Grundordnung in ernster Gefahr. Nicht mehr und nicht weniger! Das ist keine hysterische Übertreibung, Deutschland insgesamt steuert auf das nächste Regime zu. Schon heute soll die Parole „tue, was wir dir befehlen, ansonsten gehts dir schlecht“ durchgesetzt werden. Ursache sind die geschliffenen Gesetze, die Richtern keine Chance mehr geben, Verbrecher angemessen zu bestrafen… Mehr
Wenn man die Viper an seiner Brust nährt, darf man sich nicht wundern, wenn sie irgendwann zubeißt.
Trotz der Häme in einigen Kommentaren: Der CDU-Mann beweist zumindest Rückkrat und Charakter – seltene Eigenschaften in Merkelland. Dass er in einer der Parteien Mitglied ist, die den ganzen Schlamassel angestellt haben, … Thilo Sarrazin und Heinz Buschkowski sind auch in der falschen Partei. Sie sind standhaft geblieben, nur die Parteibonzen und mit ihnen das Stimmvieh der Partei haben ihre Agenda geändert. Ja, sie sollten zur Opposition, der Einzigen, übertreten. Ich kann sie aber auch verstehen wenn sie das genau nicht tun.
… immer diese AKTIVISTEN !
Spätestens seit Merkel in Chemnitz ihre Erkenntnisse aus Antifa-Quellen bezog, sind die linken Krawallmacher salonfähig. Herr Liecke, beschweren Sie sich im Kanzleramt, sorgen Sie zusammen mit den CDU Bundestagsabgeordneten dafür, dass es dort einen Wechsel gibt. Solange Angi am Ruder ist, wird ihre Sturmabteilung aktiv bleiben.
Erinnert mich an die Worte Martin Niemöllers:
““Als die Nazis die Kommunisten holten,
habe ich geschwiegen;
ich war ja kein Kommunist.
Als sie die Sozialdemokraten einsperrten,
habe ich geschwiegen;
ich war ja kein Sozialdemokrat.
Als sie die Gewerkschafter holten,
habe ich nicht protestiert;
ich war ja kein Gewerkschafter.
Als sie die Juden holten,
habe ich geschwiegen;
ich war ja kein Jude.
Als sie mich holten,
gab es keinen mehr, der protestierte.”“Als die Nazis die Kommunisten holten,
habe ich geschwiegen;
ich war ja kein Kommunist.“
Das sind die Verwerfungen die seine Chefin meint.
Herr Liecke kann sich bei seinem Partei“freund“ André Neumann für die netten Grüße der Linksextrmisten bedanken. In Thüringen werden solche Kreise von der CDU hofiert.
Mitleid? Auf keinen Fall.
Nun geht die Saat auf, welche die schwarzlackierten Kommunisten über Jahre mit Steuergeldern gefüttert und gedultet haben. Ja sogar mit Ihnen Seit an Seit marschiert sind.
Allzeit bereit – Immer bereit. Ihre CDU.
Muß man mit Leuten aus jener Union, die längst zumindest mittelbar gemeinsame Sache mit den linksradikalen Terrorgruppen macht, Mitleid haben ?
Nein Danke, hat sich diese Union doch die christlich angehauchte FDJ-lerin auf den verwöhnten Schoß setzen lassen und all die JA-Sager haben den Weg bereitet zur Gewalt, die sie jetzt trifft. Vorher waren es ja nur die „bösen“ von der Alternative. Jetzt trifft es die schweigenden Claqueure.