Der Bundesverband der Deutschen Industrie bekennt: Ein sofortiges Ende von Energieimporten aus Russland träfe Deutschland härter als Putins Regime. Die wirtschaftlichen Folgen für Deutschland und damit Europa wären dramatisch.
Der totale Stop von Energielieferungen aus Russland nach Europa, wie vom ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj gefordert und vom britischen Premier Boris Johnson und anderen Stimmen erwogen, wäre eine Katastrophe für die deutsche Industrie. Das machte der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie, Siegfried Russwurm, mit einem angesichts des Krieges etwas deplatziert wirkenden Sprachbild nun überdeutlich: „Debatten um ein europäisches Energieembargo gegen Russland sind ein Spiel mit dem Feuer“, sagte er laut Presseberichten der Deutschen Presse-Agentur. Und nochmal ganz prosaisch: „Ein Embargo droht Deutschland und die EU schärfer zu bestrafen als den Aggressor.“
Was Russwurm ausformuliert, ist eine Binse, aber eine fatale: „Es ist unmöglich, diese Energieimporte von heute auf morgen zu ersetzen. Etwa ein Drittel des in Deutschland genutzten Erdöls und mehr als die Hälfte des Erdgases kommen derzeit aus Russland.“ Natürlich weiß das auch die Bundesregierung, weswegen sie sich in der EU und auch gegenüber den USA einem solchen Energieembargo entschlossen in den Weg stellt. Sie muss es, wenn sie nicht die industrielle Wertschöpfung in ihrem Kern beschädigen und damit eine ökonomische und letztlich soziale Katastrophe in Deutschland und damit letztlich auch Europa heraufbeschwören will. Bundeskanzler Olaf Scholz hatte am Montag explizit zugegeben, dass man Energie deswegen aus dem Sanktionspaket heraushalten müsse: „Die Versorgung Europas mit Energie für die Wärmeerzeugung, für die Mobilität, die Stromversorgung und für die Industrie kann im Moment nicht anders gesichert werden.“
Die zentrale politische Frage ist nun, wie die Bundesregierung auf die Forderung des BDI-Präsidenten reagiert, „dass Deutschland seine Energiequellen diversifiziert und möglichst bald unabhängiger von russischen Energielieferungen wird.“ Dass Russwurm nicht explizit die Verlängerung der Laufzeiten der Kernkraftwerke und der Kohleverstromung fordert, ist vielleicht ein Indiz dafür, wie eingeschüchtert auch die deutsche Wirtschaft durch die jahrelange Energiewendepolitik ist. Russwurm und der BDI haben dabei übrigens relativ kritiklos mitgemacht. Von Rufen nach Diversifizierung war bis zu diesem Krieg aus dem BDI wenig zu hören. In Frankreich, wo Kernkraft das Rückgrat der Energieversorgung bildet, oder in Polen, wo heimische Kohle diese Rolle einnimmt, ist die Sorge der Unternehmen um Energieversorgung und Wettbewerbsfähigkeit angesichts des Krieges sehr viel weniger ausgeprägt als hierzulande.
Sie müssenangemeldet sein um einen Kommentar oder eine Antwort schreiben zu können
Bitte loggen Sie sich ein
Also hier mal so ganz unter uns, aber nicht weiter sagen, das könnte die Bevölkerung verunsichern: wir haben so viel Kohle (also in der Erde), dass wir vollständig energieautark wären, selbst jetzt noch, wo wir die Steinkohlegruben haben absaufen lassen, aber die in Australien war ja billiger und Russland hat doch immer seine Verträge eingehalten (davon können die Tschechen, die Ungarn und die Polen ein Lied singen). Aber wir verkaufen ja auch unsere Energieversorger, unsere Krankenhäuser, unsere Sozialwohnungen, unsere Autobahnen, unser Tafelsilber an Gebäudebestand, wir machen Schulden, die kein Volkswirtschaft jemals begleichen kann, wir verändern unsre Bevölkerungsstruktur, wie es es… Mehr
Hier sieht man, dass sich selbst politisch Gleichgeschaltete oder Zustimmung Heuchelnde verrechnet haben und nun jammern, dass die Gewinne nicht mehr fließen. Herr Russwurm spricht das aus, was jeder Normalo mit gesundem Menschenverstand schon lange wusste! Was haben wir bloß für eine „Elite“, es ist eine Negativauswahl.
„ Jetzt ist die Pleite da, und der Bürger bezahlt sie, wie immer.“
Der Bürger wollte und will es so, dann soll er es auch büßen.
„Der totale Stop von Energielieferungen aus Russland wäre eine Katastrophe für die deutsche Industrie.“ Eine ebenso große Katastrophe für die Einnahmen aus Wertpapierhandel der Briten und mindestens des Pensionssystems der USA. Blackrock als Verwalter eines Großteils der amerikanischen, kapitalbasierten Pensionen besitzt mindestens 1/3 der deutschen Börse. Nach meinem Wissen fließen im Jahr so rund 600 Mrd. in die USA, das anderthalbfache unserer Rentenkosten. Eine genaue Bilanz wäre hilfreich, das war die Aussage eines Fachmanns im TV. Sollten diese Einnahmen wegbrechen, weil unsere Wirtschaft einbricht, dann sieht das nicht nur für uns böse aus. Als Ing. F&E weiß ich zu berichten,… Mehr
Obama soll 2008 bereits Frau Merkel aufgefordert haben, einen LNG-Hafen zu bauen.
Es wurde von ihr abgelehnt.
Trump hatte es nochmal versucht. Biden auch.
Schritt für Schritt gings in Richtung Windmühlen und somit in die Abhängigkeit von Gas getrieben.
Gas als Ersatz für Kernkraft ( die einzige wirkliche Innovation des 20. Jahrhunderts).
Und dann muss es natürlich das preiswerte Gas aus dem Osten sein.
Das teuere Frackinggas ging ja gar nicht.
Frau Merkel tat dies nicht allein. Die CDU und die SPD haben sie dabei tatkräftig unterstützt.
Jetzt soll doch ein Frackinggas -Terminal gebaut werden.
Tja. Sie versprechen uns jetzt schon 4 kalte Winter. Aber wie lange dauert es in D inzwischen wohl wirklich – von der Planung bis zur Fertigstellung eines solchen Hafens?
Und so ganz ohne für das Grundwasser soll ja das mit dem „fracking“ auch nicht sein.
Mehr und mehr tendiere ich dazu, die deagle forecast, in der nur noch 28 Millionen Bewohner für 2025 in Deutschland gelistet sind, für wahr zu nehmen.
Das sind alles Meilensteine auf den Weg zur neuen Weltordnung. Klaus Schwab hat ja seinen Stolz nicht verhehlen können, wie gut es dem Weltwirtschaftsforum gelungen ist, die Regierungen aller vormals freiheitlichen Länder zu „penetrieren“ (!!!). Die Personen, die den Weg „from freedom to serfdom“ planieren sollen, sind bekannt: Baerbock, Spahn, Merkel, Özdemir, Kurz, Macron, Ardern, aber auch Social-Media-CEOs wie Zuckerberg, Brin, Page uvm. Sie setzen ihre Anweisungen Schritt für Schritt um und führen diese Gesellschaften in den Ruin. Und sie schrecken – s. Kanada, Australien, Neuseeland und auch Deutschland – vor brutaler Gewalt nicht zurück.
Jeder der sich mit Russlands Wirtschaft beschäftigt wird sehen: die kollabieren nicht. Russland ist zwar nicht so reich, und stellt kaum High Tech Produkte her, außer modernste Waffen, aber wenn es Hart auf Hart kommt kann man ein iPhone nicht essen. Was man braucht ist Öl, Holz, Weizen, Fleisch, und andere Rohstoffe.
Davon hat Russland mehr als genug. Deutschland hingegen kann seine eigene Bevölkerung nicht ernähren und hat keinerlei Rohstoffe außer Holz. Die Verlierer sind wir.
Energiewende? Wer verdient daran bis zum Abwinken? Je mehr unsinnige und nicht die Energieversorgung sichernde Anlagen errichtet werden, desto größer sind die Profite der Unternehmen, die diese Produkte und Lösungen anbieten. Egal, ob in Deutschland oder sonst irgendwo in der westlichen Welt. Der Krieg dürfte nicht ungelegen kommen. Aussteigen aus dem Atom-Exit-Szenario will man nicht. Nein, es müssen mehr regenrative Energieanlagen her. Und mehr regenrative Energieträger. Abgesehen davon: Die Verheizung bzw. Verwendung von Gerste, Weizen etc. ist eine pure Verschwendung von Lebensmitteln. Soviel zur Menschenfreundlichkeit der Industrie und Politik. Statt Impfstoffen sollten besser Lebensmittel gefördert, nicht gespendet werden. Spenden allein… Mehr
Die einfache Verlängerung der Laufzeiten für AKW ist technisch nicht möglich, wie der Herr Haferburg bei Achgut.com mehrfach anschaulich erklärt hat und der Grossteil der bestehenden Sanktionen(Luftraumsperre, SWIFT, Rückführung von geleasten Flugzeugen, Schädigung der Filialen von russischen Auslandsbanken) ist schon jetzt ein Schuss ins eigene Knie. Zudem stellt sich die Frage, wie sehr viele Bundesbürger, die sich Strom und Gas schon jetzt nicht mehr oder kaum noch leisten können, mit drastisch erhöhten Preisen fertig werden sollen. Die Industrie ist nur ein Teilproblem. Mir schwant, dass „wir werden alle ärmer“, Deutschland in das Deutschland des Jahres 1933 zurückführen wird und der… Mehr
Dreimal hatten sich deutsche „Eliten“ im letzten Jahrhundert bei der Versorgung mit Rohstoffen und Energie mächtig verkalkuliert und gingen unter Embargos zitternd in die Knie. Die Hunger- und Kältewinter 1916/17, 1945/46 und der Blackout in der DDR im Winter 1978/79 hätten eigentlich im nationalen Gedächtnis hängen bleiben müssen. Sind sie aber nicht. Also muss auch diese Generation mal wieder darben und bibbern, bevor sie zu Verstand kommt.
Wer nichts aus der Geschichte lernen will, ist dazu verdammt, sie immer aufs Neue zu wiederholen.