Zahl der Baugenehmigungen um über 20 Prozent gesunken

Im Vergleich zum Vorjahresmonat sind die Baugenehmigungen im Februar 2023 um 20,6 Prozent gesunken. Hohe Baukosten durch teure Materialien und schlechtere Finanzierungsbedingungen führen zu sinkender Bautätigkeit. Die Wohnungsnot verschärft sich.

dts nachrichtenagentur

Im Februar 2023 ist die Zahl der Baugenehmigungen für Wohnungen in Deutschland weiter zurückgegangen. Insgesamt wurden 20,6 Prozent oder 5.800 weniger Wohnungen genehmigt als im Februar 2022, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Dienstag mit. Insgesamt waren es 22.300. Die Zahl der Baugenehmigungen ist somit seit Mai 2022 jeden Monat zurückgegangen, seit Oktober 2022 betrug der Rückgang jeweils mehr als zehn Prozent.

Von Januar bis Februar 2023 wurden damit insgesamt 44.200 Baugenehmigungen für Wohnungen erteilt und damit 23,4 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum (Januar bis Februar 2022: 57.700 Baugenehmigungen). Zum Rückgang der Bauvorhaben dürften weiterhin vor allem hohe Kosten für Baumaterialien und zunehmend schlechtere Finanzierungsbedingungen beigetragen haben, so die Behörde. In den Ergebnissen sind sowohl die Baugenehmigungen für Wohnungen in neuen Gebäuden als auch für neue Wohnungen in bestehenden Gebäuden enthalten.

In neu zu errichtenden Wohngebäuden wurden von Januar bis Februar 2023 insgesamt 37.500 Wohnungen genehmigt. Das waren 25,6 Prozent oder 12.900 Wohnungen weniger als im Vorjahreszeitraum. Dabei ging die Zahl der Baugenehmigungen für Einfamilienhäuser um 28,4 Prozent (-3.700) auf 9.300 zurück.

Bei den Zweifamilienhäusern sank die Zahl genehmigter Wohnungen sogar um 52,4 Prozent (-2.900) auf 2.600. Auch bei der zahlenmäßig stärksten Gebäudeart, den Mehrfamilienhäusern, verringerte sich die Zahl der genehmigten Wohnungen deutlich, und zwar um 23,0 Prozent (-7.100) auf 23.700 Wohnungen, so die Statistiker.

So kann die Wohnungsnot in Deutschland nicht gelöst werden und wird noch verschärft. Der Bund kümmert sich lieber um die Unterbringung seines immer breiter werdenden Personalstabs und plant, seine Regierungsgebäude für 4,8 Milliarden auszubauen. TE berichtete:

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Kommentare ( 20 )

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AnSi
1 Jahr her

Man muss nicht neu bauen (lassen), wenn man doch enteignen kann! Ab 2024 wird es eine Immobilienschwemme auf dem Markt geben und alle Probleme sind gelöst. Die neuen Besitzer nehmen dann ganz bestimmt auch ein paar Obdachlose schon länger da Lebende auf. 😉
Nee, wer in Gagaland neu baut oder gar vermietet, der muss doch komplett *** sein! Wer soll das denn noch leisten?

alter weisser Mann
1 Jahr her

Die Visionen der Geiwitz von traumhaften Fertigstellungszahlen verpuffen mit Wumms, weil keiner mehr bauen mag.
Wie auch, wenn kaum noch einer das Bauen oder das Gebaute bezahlen kann und die Eigentümer dann mit Auflagen und Zumutungen traktiert werden und die Renditen schrumpfen. Verbale Herabsetzungen für die bösen Investoren/Vermieter gibts obendrein.
Mit der Rückkehr der Zinsen werden zudem die mageren Immobilienrenditen ziemlich unsexy, gerade wenn erstmal man auf keinen Wertzuwachs hoffen kann und mit Zusatzkosten rechnen muss.
Wer nicht vor mindestens 5 Jahren in Immobilien investiert hat (besser noch früher), der kann es jetzt auch gerade lassen, erst recht in Neubau.

Waldorf
1 Jahr her

Wenig überraschend!
Immobilien sind die langfristige Investition schlechthin und rotgrüne Politiker vergiften Vertrauen und Verlässlichkeit in Investitionen wo sie nur können. Sie sind die größten Investitionsfeinde weit und breit. In deren Umverteilungsrüben sind Investoren eh nur grässliche Kapitalisten, die es nach Kräften zu reglementieren und drangsalieren gilt und wer immer noch nicht aufgibt, wird plattbesteuert oder zu sonstige Sinnloskosten verdonnert.
Nur rettungslose Optimisten, Subventionsabgreifer oder Masochisten investieren in einem solchen Umfeld langfristig (in Kraftwerke, Fabriken oder Immobilien), der Rest hält eher den leichten Fluchtkoffer griffbereit.

nachgefragt
1 Jahr her

Ausgezeichneter Kommentar der absolut auf den Punkt ist. Das beschreibt den simplen Sachverhalt klar strukturiert, dass es auch grüne Hirne verstehen könnten, und die Lösungsvorschläge sind ebenfalls passend.

Einziges Manko: Grüne brauchen das in gaaaanz einfacher Sprache. Ein paar lachende Smileys und Smileys mit Mund nach unten an entsprechenden Stellen fördern das Verständnis unter Grünen Spezialbegabten ebenfalls erheblich.

Edwin
1 Jahr her

Wann wirkt sich diese Politik endlich in den offiziellen Arbeitslosenzahlen aus? Ach ich vergaß, die Firmen hören ja nur auf zu produzieren und lösen sich ja nicht auf. Insofern ist das Personal ja auch noch in einem Beschäftigungsverhältnis und wird durchalimentiert.

Candida Albicans
1 Jahr her

Das Problem ist leider, dass man die 100.000 EUR so oder so los ist. Denn wenn man verkauft, erlöst man eben diesen Betrag weniger. Man wird also in dem Moment um den entsprechenden Betrag enteignet, sobald der gesetzliche Zwang zur Wärmepumpe und Dämmung beschlossen wird. Wahrscheinlich schon heute, da potentielle Käufer ein solches Gesetz bereits einpreisen. Und Auswandern in ein sonniges Land mit geringen Steuern ist alles andere als trivial. Welches Nicht-EU-Land soll es denn sein? Die Schweiz vielleicht? Da ist ein dicker Geldbeutel gefragt. Oder Thailand? Auch dort heißt es: ohne Moos nix los. Übrigens benötigt man gerade im… Mehr

Ingolf
1 Jahr her

Passend dazu:
Eine lokale Stuttgarter Zeitung schreibt, dass eine Kommune im „Speckgürtel“ Stuttgarts zum zweiten Mal versucht hat, mehrere Baugrundstücke zu verkaufen.
Tja, es war vergebens, es fanden sich keine Käufer.
Vor einigen Jahren undenkbar, aber so langsam dämmert es den potentiellen „Häuslesbauern“, dass es vielleicht jetzt teuer ist und künftig noch teurer wird (und der Wirtschaftsraum möglicherweise an Attraktivität verlieren kann).

Aegnor
1 Jahr her

Das wird noch lustig. Die Baukosten bleiben hoch, da Materialkosten und vor allem Löhne (wer will heutzutage denn noch auf dem Bau arbeiten?) weiter steigen. Da hilft es auch nicht viel, dass die Grundstückskosten sinken. Ergo können nur Leute mit viel Eigenkapital in näherer Zukunft bauen. Der Neubau ist erstmal tot. Die Hoffnung auf sinkende Preise im Bestand dürfte sich ebenfalls nicht erfüllen. Zwar werden eine Menge billiger unsanierter Häuser auf den Markt kommen. Aber für diese darf man dann sechsstellige Sanierungskosten einplanen, d.h. die sind nur auf dem Papier billig. Die wenigen Häuser welche die neuen Standards erfüllen, dürften… Mehr

Manfred_Hbg
1 Jahr her

Zitat: „Zahl der Baugenehmigungen um über 20 Prozent gesunken“

> Na, paßt doch: 20% weniger Baugenehmigungen + 80% mehr „Fachkräfte“-Zuwanderung ergibt (wie auch immer) 100% 😉

Innere Unruhe
1 Jahr her

War auch mein Gedanke.
Ein vorübergehend Versorgter braucht kein Haus mit Keller. Ein Kontainer mit 10-Jahre-Garantie reicht. Länger soll eh keiner bleiben, der ungefragt über die Grenze hereinspaziert ist.