Fünf Perspektiven, die uns halbwegs optimistisch stimmen

Wie wird das neue Jahr? Neben vielen Sorgen gibt es auch Grund zu vorsichtiger Hoffnung – nicht nur in Deutschland, sondern weltweit.

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Die Vereinigten Staaten erleben nach Jahren des woken Furors das, was der Investor Santiago Pliego einen vibe shift nennt, einen fundamentalen Wechsel der gesellschaftlichen Schwingungen. „Im Grunde“, so Pliego, „ist der vibe shift eine Rückkehr zur Realität, eine Ablehnung des Bürokratischen, des Feigen, des Schuldgetriebenen; eine Rückkehr zu Größe, Mut und freudigem Ehrgeiz.“

Erstens: Die Wahl in den USA steht für einen Epochenwechsel

Bei Trumps Wahl 2024 handelte es sich weder um einen Zu- noch einen Unfall. Auch nicht um ein ursächliches Phänomen. Sondern um das Symptom eines Epochenwechsels. Statt grenzenloser One-Word-Ideologie spielt die Nation in Zukunft wieder eine größere Rolle, statt etatistischer Lenkungsfantasien wieder Unternehmertum, statt Schuld- und Opferdiskurs wieder das gemeinsame kulturelle Erbe. Nach Westeuropa und vor allem Deutschland kam die woke Ideologie als Importware. Jetzt dringt die Botschaft herüber: Die anmaßende Moralelite hat abgewirtschaftet. Parallel zur Wahl Trumps schaffen US-Unternehmen reihenweise ihre Diversity-Equity-Identity-Abteilungen ab. Der Wokismus endet in dem Land, von dem er seinen Ausgang nahm. In Deutschland dürfte diese Entwicklung zeitversetzt ankommen. Aber sie kommt an.

Zweitens: Im Februar dürfen die Bürger endlich die gescheiterte Ampel verabschieden

Am Ende steht mit etwas Glück möglicherweise eine bürgerliche Regierung, aber mit einiger Wahrscheinlichkeit wenigstens eine Koalition ohne die Grünen. Gewiss: Ob es so kommt, weiß niemand. Wirklicher Verlass ist nur auf das notorische Schwanken der Union, wenn es um das Durchfechten bürgerlicher Positionen geht. Jedenfalls dann, wenn auch nur ein bisschen Gegenwind aufkommt. Und die Brandmauer bröckelt zwar, das aber in Zeitlupe. Trotzdem lautet die gute Nachricht: Die Bürger haben die politische Gestaltung selbst in der Hand. Außerdem können die bürgerlichen Wähler auf einen mächtigen Verbündeten zählen – die Realität. Dass sich mit verteuerter Energie und staatlicher Lenkung kein Wirtschaftswunder herbeihabecken lässt, dass grenzenlose Migration die Gesellschaft weder reicher noch harmonischer macht – beide Erkenntnisse setzen sich unaufhaltsam durch.

Drittens: Der Strukturwandel der Öffentlichkeit

Er findet statt, nur etwas anders als von Jürgen Habermas seinerzeit entworfen. Zur Zeitenwende in den USA gehört der Bedeutungsverlust der alten eitlen Medien, die längst die Gesellschaft nicht mehr leiten. Heute verfügt der unorthodoxe Podcaster Joe Rogan über eine größere Reichweite als CNN. Den Post mit dem Gespräch zwischen Elon Musk und Donald Trump auf X klickten 95 Millionen Nutzer an. Auch in Deutschland schwindet die Macht der alten Medien, wenn auch langsamer. Das liegt zum einen an Elon Musk und seiner Plattform X, auf der das Prinzip der weitgehend unbeschränkten Rede und Gegenrede gilt. Außerdem setzen viele der in den letzten Jahren entstandenen neuen Medienunternehmen auch hierzulande mehr und mehr die Themen. Dass das teilstaatlich finanzierte Konstrukt „Correctiv“ es auch mit aller Anstrengung von verbündeten Medien und Politikern nicht schaffte, sein Potsdam-Narrativ wunschgemäß durchzudrücken, zeigt: Bestimmte Methoden funktionieren nicht mehr. Das macht Hoffnung für die kommenden Jahre.

Viertens: Das Kriegsende kommt in Sicht

Der Krieg gegen die Ukraine neigt sich dem Ende zu. Zum einen dürfte Donald Trumps Druck wirken, zum anderen die Erschöpfung beider Parteien. Die Kräfte der Ukraine schwinden ganz offenkundig. Aber auch für einen Putin wirkt es demütigend, wenn er sich neuerdings Kanonenfutter aus Nordkorea besorgen muss. Seine Schwäche zeigte sich auch darin, dass er keine Ressourcen mehr mobilisieren konnte, um den Sturz seines Schützlings Assad in Syrien aufzuhalten. Trump könnte mit Unterstützung Chinas zunächst eine Feuerpause in der Ukraine erreichen, die dann in einen Waffenstillstand mit gleichzeitigen Verhandlungen übergeht. Im Mittleren Osten existiert die toxische Achse von Iran bis zum Mittelmeer faktisch nicht mehr. Hisbollah und Hamas sind tödlich geschwächt. Israel vernichtete die Waffenvorräte der zerfallenen syrischen Armee – und verhinderte so fürs erste, dass von dem neuen Regime in Damaskus eine militärische Bedrohung ausgeht.

Bei aller Unsicherheit: 2025 könnte auch weltpolitisch eine Wende zu (etwas) friedlicheren Verhältnissen bedeuten.

Fünftens: In Südamerika könnten die Etatisten ihre große Niederlage erleben

Lange standen Südamerikas Staaten vor allem für verschiedene Varianten des Linkspopulismus, für autoritäre Gesellschaftsmodelle und Kleptokratie. Mit der Wahl des radikallibertären Wirtschaftsprofessors Javier Milei zum argentinischen Präsidenten beginnt ein Experiment, dessen Verlauf die ganze Welt beobachtet: Er trat an, den Moloch Staat zurückzuschneiden, und das Land nach Jahrzehnten sozialistischer Misswirtschaft mit bitteren Medikamenten zu kurieren. Mileis Regierung halbierte die Zahl der Ministerien, entfernte tausende Beamte von ihren Versorgungsposten, legte zum ersten Mal seit vielen Jahren einen ausgeglichenen Haushalt vor und bremste die Hyperinflation. Inzwischen sinkt auch die vorübergehend gestiegene Armutsrate im Land wieder. Dafür stürzen gerade Wirtschaft und Währung im Brasilien des linken Medienlieblings Lula da Silva ab.

Sollte Milei mit seinem Kettensägen-Kurs das Leben der Mehrheit Argentiniens verbessern, dann strahlt sein Modell mit Sicherheit nicht nur in Südamerika aus.

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Kommentare ( 48 )

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Sonny
1 Tag her

Gesunden kann die Welt nur, wenn das linksgrüne Kartell nachhaltig und umfassend demaskiert und zerstört wird. Das das möglich ist, zeigen gerade die USA. Und auch der Universitätsprofessor Milei in Argentinien. Wichtig dabei ist, dass der Einfluss der Hofpresse massiv enttarnt und zerstört wird. Denn die Hofpresse ist schwer korrupt und/oder geistig völlig verblendet. Eine Plattform wie „X“ hat bei einer Rückkehr zur Realität einen Rieseneinfluss, aber auch das stetige Wachstum der warheitsliebenden, freien Presse wie TE, Achse des Guten usw.usw., die von der Hofpresse mit Hass und Hetze überzogen werden.Eine freie Presse, die von den Altmedien zu großen Teilen… Mehr

Last edited 1 Tag her by Sonny
Wursthans
2 Tage her

Das einzige, das mich optimistisch macht, ist die
Hoffnung das es nicht noch viel schlimmer werden kann.

rainer erich
2 Tage her

Ich bewerte den Artikel ausschließlich unter dem Aspekt „Hoffnung“, um nicht das Bild von Godot zu bemühen. Wenn wir es etwas „handfester“, konkreter und realistischer machen, sehen das Bild und die Perspektive, wie hier auch kommentiert, deutlich finsterer aus. Fuer eine Wende, jedenfalls in der erforderlichen Tiefe und Dimension, gibt es keine hinreichend tragfähigen Ansätze, es sei denn, man betrachtet Merz und die CDU als Initiatoren der Reconqista. An dieser Stelle verbietet mir die Etikette, eine Bewertung abzugeben. Interessant ist vor allem der gerne bemühte Vergleich mit Laendern, in denen es aktuell besser aussieht. Wie es dort weitergeht bleibt abzuwarten.… Mehr

Winni
2 Tage her

Bürger ist jeder, der das Wahlrecht besitzt. Was genau soll denn eine bürgerliche Regierung sein, die wir mit etwas Glück bekommen könnten? Soll bürgerlich ein Synoym für konservativ und liberal sein? Nach dem Auschlussverfahren wären alle linken Parteien sofort raus. Blieben CDU, AFD und FDP. Ob die FDP wirklich liberal ist, sei mal dahingestellt. Was sie mit hoher Wahrscheinlichkeit sein wird, ist irrelevant, auch wenn sie die 5% knapp schaffen sollte.Gemeinsam mit der CDU wird es nicht reichen. Was bleibt sind AfD und CDU. Die AfD vertritt im wesentlichen die Positionen der CDU vor der Merkel Kanzlerschaft, was jeder in… Mehr

giesemann
2 Tage her

Solange wir nicht unterscheiden können zwischen friend or foe, Freund oder Feind, solange ist alles vergebens. Allerdings nicht umsonst, denn die Invasion des Islam/Daesh kostet Unmengen Besatzungsgeld. Das ließe sich vermeiden. Die anderen wissen es: Die Sura 4, 89 selbst: Koranübersetzung: „Sie wünschen, dass ihr ungläubig werdet, wie sie ungläubig sind, #so dass ihr alle gleich werdet. Nehmt euch daher keine Beschützer/in von ihnen, solange sie nicht auf Allahs Weg wandern. Und wenn sie sich abwenden, dann ergreift sie und tötet sie, wo immer ihr sie auffindet; und nehmt euch keinen von ihnen zum Beschützer oder zum Helfer“. #Beleidigen wir sie also… Mehr

fatherted
2 Tage her

Bei uns bleibt alles wie es war….der Niedergang ist weder gesellschaftlich noch wirtschaftlich noch aufzuhalten….Deutschland hat fertig….rette sich wer kann….ich kann leider nicht.

imapact
2 Tage her

Man darf nicht vergessen: die wokeness ist zwar ein US- Import, sie traf aber gerade in Deutschland auf den besonders fruchtbaren Boden linksgrüner Ideologie. Deren Kennzeichen sind nationaler Selbsthass, die Ablehnung eigener Tradition, Kultur, Geschichte, Schuldkomplex in Verbindung mit aberwitzigen Weltrettungsphantasien, die auf Kosten des eigenen Volkes umgesetzt werden. Dieses ideologische Konglomerat ist in einem guten Drittel der Deutschen tief verwurzelt. Ein weiteres Drittel ist von dieser kranken Ideologie so weit infiziert, daß es lieber zum eigenen Schaden dieses Lager gewähren lässt, anstatt die Gegenseite zu unterstützen. Politisch sieht man das am fanatischen Festhalten der Union an der Brandmauer und… Mehr

elly
2 Tage her

Die Wahl in den USA steht nicht nur für einen Epochenwechsel. Trump wird Druck ausüben, dass der Ukraine Krieg beendet wird. Wenn die USA als größter Finanzier ausfällt, kann das Deutschland nicht mehr kompensieren. Dann kommen wir aber zum nächsten Problem: Deutschland wird wohl den Wiederaufbau der Ukraine finanzieren wollen, so wie Deutschland bereits jetzt angefangen hat 60 Mio € nach Syrien zu überweisen, für den Wiederaufbau. Ich befürchte, dass die Wahlen im Februar daran wenig ändern. Derzeit geistert ja schon durch die Medien, dass das Vermögen der deutschen Bevölkerung gestiegen wäre. „Vermögen Menschen in Deutschland so reich wie nie“ https://www.handelsblatt.com/finanzen/banken-versicherungen/vermoegen-menschen-in-deutschland-so-reich-wie-nie/100097935.html… Mehr

Dirk Plotz
2 Tage her

Uiuiui, da wird jemand aber enttäuscht werden. Wer sagt es ihm? Die Wahl in den USA steht für einen Epochenwechsel Das ist Quatsch. Amerika wird weiterhin Besatzungsmacht bleiben und die Vasallen, allen voran Deutschland, wirtschaftlich und industriell über die EU und direkt Einflussnahme ausbluten lassen. Nur weil der Chef nun Trump statt Biden heißt, ändert sich nichts. Im Februar dürfen die Bürger endlich die gescheiterte Ampel verabschieden Das werden Sie nicht tun. Was in der alternativen Presse und bei den Dissidenten nicht akzeptiert werden will, ist dass Demokratie Fremdherrschaft der Transferleistungsempfänger bedeutet. Zu denen zählen auch die Rentner, ja, die… Mehr

Kaiser
2 Tage her
Antworten an  Dirk Plotz

Schäbig ist, die Rentner, die ihr Leben lang gearbeitet haben und nun nicht mehr können sowie wirklich Kranke, die meistens auch in diese Kategorie gehören mit dem arbeitsfähigen aber durch Sozialleistungen korrumpierten Rest zusammenzuwerfen.
Ich nehme an, Ihnen ist nicht klar, wie schnell man durch Unglück oder fremde Schuld selbst in diese Lage kommen kann.
Was wäre denn Ihr Rat, wie mit den von mir genannten Personengruppen umzugehen wäre?

Dunkelsachse
2 Tage her

Ich melde Widerspruch zu Punkt zwei anmelden.

Natürlich: Die Ampel wird verabschiedet. Aber dann …

… wird der Michel doch nur eine 360° Wende, statt einer echten Alternative, wählen.

Einstein meinte dazu, es sei ein Zeichen von Wahnsinn, immer wieder das Gleiche zu tun, aber andere Ergebnisse zu erwarten.