Aufbruch in Amerika – Abbruch in Deutschland

Dass die Berliner Republik von der in den USA begonnenen Zeitenwende noch am wenigsten erfasst ist, lautet leider die Eröffnungsbilanz 2025.

Der Wokismus findet dort sein Ende, wo er seinen Anfang nahm, in den USA. An den alten Medien als Meinungswächtern des Wokismus vorbei erteilten die Amerikaner den Democrats als politischem Arm des Wokismus eine unübersehbare Abfuhr. Sie wird sich 2025 jenseits des Atlantiks fortsetzen und verstärken, diesseits des großen Teiches mit Frankreich weitergehen und am Ende die weiter zurückfallende Nachhut der Zeitgeistkarawane erfassen: die einst mit Bürgerfreiheit, Marktwirtschaft und Recht Wohlstandsland Nummer eins gewordene Bundesrepublik Deutschland. Dass die Berliner Republik von der Zeitenwende noch am wenigsten erfasst ist, lautet leider die Eröffnungsbilanz 2025. Das übliche Demoskometer täuscht durch die Darstellung der Parteien vor, es würde sich dabei um mehrere Alternativen handeln, statt zu zeigen, dass es nur zwei Lager gibt, von denen sich das eine den Namen  „demokratische Parteien“ selbst verliehen und das andere hinter die Brandmauer verwiesen hat. Was diese „Demokraten“ erwartet, haben die US-Democrats eben erfahren.

Doch die Demoskopieprozente der Parteien verbergen, was hinter ihnen vor sich geht. Im sogenannten „Institutionen-Ranking“ von Forsa für Stern, RTL und ntv spiegelt sich ein massiver Vertrauensverlust. Zu den Institutionen mit den fünf schlechtesten Werten – insgesamt wurden 36 abgefragt – gehören die politischen Parteien, denen nur 15 Prozent vertrauen. Seit 2020 ist der Wert um zehn Prozentpunkte gesunken.

Das Wahlergebnis in den USA ist eine krachende Absage an den Wokismus, die sich in Wählerstimmen als Sieg der Republicans ausdrückt. Dahinter steht als treibende Kraft das Verlangen der arbeitenden und steuerzahlenden „kleinen Leute“ im unteren Mittelstand bis weit hinein in den mittleren und oberen nach einer deutlichen Verbesserung ihrer wirtschaftlichen Lage und Zukunftsaussichten.

Weiter Inflation und Wirtschaftsabschwung. Dass die deutsche Wirtschaft auch 2025 um 0,1 Prozent schrumpfen wird, sagt das „Handelsblatt Research Institute“ (HRI) in seiner neuen Konjunkturprognose. Nach einem Minus von 0,3 Prozent 2023 und 0,2 Prozent 2024 steht der dritte Rückgang in Folge an. 2002 und 2003 war die deutsche Volkswirtschaft davor erstmalig zwei Jahre in Folge geschrumpft. Erst für 2026 rechnen die HRI-Ökonomen wieder mit leichtem Wirtschaftswachstum, um 0,9 Prozent. – Diese Prognose halte ich für eine regierungsfreundliche Morgengabe ohne sachliche Grundlage, –  „Die deutsche Wirtschaft steckt in ihrer größten Krise der Nachkriegsgeschichte. Pandemie, Energiekrise und Inflation haben die Deutschen im Schnitt ärmer gemacht“, sagte HB-Chefökonom Bert Rürup. Gestützt werde die Konjunktur allein durch den Konsum, den privatem und vor allem staatlichen. Der private Konsum werde 2025 um 0,9 Prozent wachsen, der staatliche um 1,0 Prozent. Die Inflation wird laut HRI sowohl 2025 als auch 2026 über der Zwei-Prozent-Marke verharren. – Deutschland lebt also vom Ausgeben und nicht vom Einnehmen durch Erwirtschaften. Ein Auslaufmodell.

Bei der Inflation übersehen viele Bürger und verbirgt der polit-mediale Komplex systematisch, was Thomas Sowell so auf den Punkt gebracht hat: „Wenn Sie X-Tausende von Dollar auf Ihrem Bankkonto haben und die Federal Reserve anfängt, mehr Geld zu drucken, stiehlt sie einfach den Wert des Geldes, das Sie beiseite gelegt haben.“

Metall- und Elektroindustrie in Nordrhein-Westfalen erwartet 2025 nichts Gutes. „Sowohl die aktuelle Wirtschaftslage als auch die Erwartungen für die nächsten Monate werden mit großer Mehrheit noch pessimistischer eingeschätzt“, heißt es in der unveröffentlichten Konjunkturumfrage des Verbands Metall NRW (Rheinische Post). Danach nennen 15 Prozent der befragten Betriebe ihre gegenwärtige Lage „gut“, zum Jahreswechsel 2023/24 waren es noch 19 Prozent. 48 Prozent sind mit der aktuellen Lage „unzufrieden“ (Vorjahr: 38 Prozent). Noch pessimistischer blicken die Betriebe auf die nächsten sechs Monate. 40 Prozent erwarten rückläufige Geschäfte, nur fünf Prozent erwarten eine Besserung. Immer mehr Unternehmen wollen Stellen streichen: „In den vergangenen sechs Monaten haben 27 Prozent der Unternehmen Beschäftigung abgebaut, für die nächsten sechs Monate planen 31 Prozent mit einer rückläufigen Beschäftigung“, heißt es in der Umfrage, an der 369 Betriebe mit fast 90.000 Beschäftigten teilnahmen. Vor einem Jahr hatten nur 19 Prozent der Betriebe Stellenabbau geplant. Wegen der unsicheren Lage fahren viele die Kurzarbeit hoch: Der Anteil der Unternehmen mit Kurzarbeit lag in den letzten sechs Monaten bei 27 Prozent: „Für die nächsten sechs Monate ist mit einem Anstieg auf 39 Prozent zu rechnen.“ Mehr als jeder dritte Metall- und Elektrobetrieb plant also, seine Belegschaft in Kurzarbeit zu schicken. Die Bundesregierung hat die Regeln geändert: Nun kann ein Betrieb bis zu 24 Monate Kurzarbeitergeld erhalten.

„Der Vertrauensverlust in die Politik ist beträchtlich. Die gescheiterte Ampel hat ungeachtet aller Warnungen entweder tatenlos zugesehen oder völlig falsche wirtschafts- und sozialpolitische Entscheidungen getroffen,“ sagte Metall NRW-Präsident Arndt G. Kirchhoff. Als größtes Problem sieht er die Energie: „Das Energiethema bleibt die Kardinalfrage, ob Deutschland und damit auch Nordrhein-Westfalen ein Industrieland bleibt … Nur wenn dies gelöst wird, sehe ich wirklich Chancen für einen nachhaltigen Umschwung. Sonst wird hier nicht mehr investiert – mit der Folge einer weitreichenden Deindustrialisierung“.

Deutschland liege in der Belastung mit Stromkosten und Netzentgelten an der Weltspitze, mittelfristig sei die Versorgungssicherheit gefährdet: „Dass die Politik über viele Jahre hinweg vor allem in Ausstiegs- und nicht in Einstiegsszenarien gedacht hat, hat der Industrienation schweren Schaden zugefügt.“ 44 Prozent der Betriebe wollen ihre Investitionen im Inland drosseln: „Allein das muss die Politik aufrütteln.“ Sonst werde es massive Wohlstandsverluste mit Folgen für die Sozialsysteme geben. Mit Blick auf die Bundestagswahl im Februar forderte er: Die Stärkung der Wirtschaft sei keine Erfüllung von Unternehmerwünschen, sondern Basis für sichere Arbeitsplätze. „Es wird höchste Zeit, dass sich was dreht“, so Kirchhoff.

Preissteigerung für Textilien. Ein EU-Verbot von Baumwolle zur Umstellung auf alternative Materialien würde die Produktionskosten für Kleidung erheblich steigern. „Nachhaltige Alternativen‟ wie Lyocell, Hanf oder Seide sind im Vergleich zu Baumwolle besonders kostenintensiv in Anbau und Verarbeitung. Laut WWF, Solidaridad und dem Pesticide Action Network (PAN) zählen deutsche Unternehmen wie Adidas, Adler Modemärkte, Gerry Weber International, Hugo Boss, Maxingvest (Tchibo), die New Yorker Group, Otto Group, s.Oliver Group, Tom Tailor und Zalando zu den weltweit größten Baumwollverbrauchern. Das würde die Produktionskosten erheblich in die Höhe treiben, welche die Hersteller natürlich an die Konsumenten weitergäben. – Mehr dazu später von Hannes Märtin.

In einem Satz hat Grün-Großtransformator Habeck etwas sehr Wahres gesagt, was er allerdings nicht gemeint hat: „Wir können den demokratischen Diskurs nicht in die Hände von Elon Musk (und chinesischer Software) legen.“ – Der chronische Sprachfehler, „können“ statt „dürfen“ verbirgt, wie sehr Habeck die Wahrheit sagt, ohne es zu wollen. Natürlich können Habeck und die anderen woken Genossen nicht bestimmen, was Musk oder Trump tun dürfen. Anders rum wird ein Schuh draus.

Nachilfeunterricht in Sachen X können Habeck und Genossen hier nehmen: „Twitter (2022): – 65 % Demokraten – 31 % Republikaner 𝕏 (2024) – 48 % Demokraten – 47 % Republikaner Es scheint, als sei 𝕏 ausgeglichener als Twitter.“

Unfreiwillig zeigt die Musterwoke Ulrike Herrmann, wohin Rotgrünrot weiter führen will:

— Terran Liberty (@terran_liberty) December 29, 2024

Werte Leser, hier können Sie noch mal zurückschauen auf 2024 …

und nun auf und ans Werk im neuen Jahr.

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