Kein Einzelfall: Israelhass bei einem SPD-Jungpolitiker. Doch während der Rücktritt überfällig wäre, wird der Verfasser lediglich zu einer Fortbildung geschickt. Antisemitismus scheint in den Reihen der Sozialdemokraten eine Lappalie zu sein; die Maßstäbe, die man an andere anlegt, gelten an sich selbst nicht.
Die Jugendorganisation der SPD (Jusos) steckt in einem Antisemitismusskandal. So hetzte der Vorsitzende der Jusos im hessischen Rüsselsheim-Raunheim Mohamed Baaqoul in einem Chat gegen den Staat Israel, wie BILD berichtete. Der Jungpolitiker, der auch auf Twitter aktiv ist, schrieb, Israel sei ein „Apartheidstaat“ und die „Zionisten tragen den Apartheidstaat.“
Aufgedeckt hatte den Skandal der liberale Muslim Mohammed Ali Slim. Der ehemalige Bundeswehrsoldat wurde bekannt, als er sich mit einer Mohammed-Karikatur vor einer Moschee zeigte und anschließend vor gewaltbereiten Islamisten, die ihn bis heute mit dem Tode bedrohen, fliehen musste. Sein Wohnort: geheim. Einen Polizeischutz, wie er bei den ebenfalls durch Extremisten permanent bedrohten Islamkritikern Hamed Abdel-Samad., Seyran Ates oder Ahmad Mansour notwendig geworden ist, kennt er nicht.
Ali Slim chattete mit Baaqoul – als sich dieser im Verlauf antisemitisch äußerte, schaltete Ali Slim den Staatsschutz ein und ging mit den Aussagen an die Öffentlichkeit. „Ich kämpfe seit Monaten gegen Antisemitismus in meiner Religion“, so der gläubige Muslim. Er wolle sich auch in Zukunft Israelhass und antisemitischen Aussagen weiter konsequent entgegenstellen.
Klare Worte vom hessischen Landtagsabgeordneten Ismail Tipi (CDU)
Deutliche Worte findet der CDU-Landtagsabgeordnete und TE-Autor Ismail Tipi: „Dass sich gerade Jungpolitiker mit Migrationshintergrund so israelfeindlich äußern, empfinde ich als widerlich! Denn gerade er hat eine Verantwortung und eine Vorbildfunktion für andere Migranten. Er sollte sich beim israelischen Volk entschuldigen. Dass Innenministerin Faeser dazu schweigt – sie auch noch die SPD-Chefin in Hessen ist – ist eine Schande.“ Ferner fordert der Tipi, der auch integrationspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion in Hessen ist, den sofortigen Rücktritt von Mohamed Baaqoul.
Umso fadenscheiniger verhielt sich die SPD. Zwar nannte der Sprecher der Hessen-SPD, Christoph Gehring, das Verhalten von Baaqoul „nicht akzeptabel“. Doch statt eines überfälligen Rücktritts vom Posten des Vorsitzenden wurde vereinbart, dass er an einer Fortbildung teilnehmen wird, die sich mit dem Nahost-Konflikt befasst. Workshop für Antisemiten? Das geht wohl nur bei der politischen Linken wie in der SPD.
Antisemitismus versteckt hinter „Israelkritik“
Dabei sind Ansichten wie die von Baaqoul alles andere als ein Einzelfall. Immer wieder Nachsicht und Wegschauen anstatt konsequenten Sanktionierenden in den eigenen Reihen, befördert auf der anderen Seite eine zunehmende Salonfähigkeit von Antisemitismus in der Gesellschaft.
Für die SPD ist der Skandal um den hessischen Juso-Vorsitzenden ein Skandal von vielen. Immer wieder sind Sozialdemokraten in den Schlagzeilen, weil sie durch Hetze gegen Israel auffallen.
Zu seinen israelfeindlichen Worten wollte sich der Jungsozialist nicht äußern. „Nach meinem Urlaub“, richtete er der BILD-Zeitung aus.
Julian Marius Plutz
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„Hetze gegen Israel“ wenn ich das schon lesen muss. Was bedeutet der Begriff „Hetze“ denn? Eine beliebig definierbare Worthülse. Jede Kritik kann als „Hetze“ dämonisiert werden! Kann man in diesem Land Israel und seine Regierungspolitik eigentlich kritisieren, ohne als Antisemit legitimiert werden?! Jede Kritik an Israel wird in diesem Land routiniert als Antisemitismus gebrandmarkt. Und dann beruft sich ausgerechnet auf Springers BILD-Zeitung. Dabei ist die Loyalität zu Israel bereits in den Unternehmensgrundsätzen des Springer-Konzerns, den sog. „Essentials“ festgeschrieben. Dabei agitieren die Medien Springer-Konzern, insbesondere die BILD, in einer reißerischen und emotionalierenden Art und Weise gegen Russland – weil Russland das… Mehr
Es wird zwar immer wieder beteuert, dass Antisemitismus keinen Platz hat, aber man sieht immer mehr, dass er in manchen Kreisen wieder salonfähig ist. Eine Schande für unser Land.
Jusos und Fatah-Jugend ?
War da nicht mal etwas ?
Kann mir da jemand mal auf die Sprünge helfen ?
Wir bleiben wieder einmal bei der Beschreibung von Symptomen hängen. Wie sieht’s aber bei der Untersuchung der ‚in den Fundamenten steckenden‘ Ursachen aus? Zunächst möge der Hinweis auf das durch den ‚Propheten‘ selbst inszenierte Massaker an den Angehörigen des jüdischen Stammes der Quraiza, so geschehen im Jahre 627 zu Medina, genügen (koranisch rezipiert in Sure 8, 55-58 sowie Sure 33, 26f). Ansonsten und auf’s Ganze gesehen hier noch zwei Zitate von Männern, die gegensätzlicher nicht hätten sein können, die aber letztendlich zum gleichen Ergebnis kommen, nämlich zunächst Karl Marx: „Der Koran und die auf ihm fußende muselmanische Gesetzgebung reduzieren Geographie… Mehr
Es sind inzwischen 77 Jahre vergangen, seit das NS-Regime gestürzt wurde. Damit endete zumindest der institutionalisierte Antisemitismus in Deutschland. 77 Jahre sind eine lange Zeit – etwa die gleiche wie zwischen dem Ende des deutsch-französischen Krieges von 1871 und dem Ende des 2. Weltkrieges. Was ich mit dieser Rechnung ausdrücken will: Die Prägekraft des 3. Reiches schwindet unabänderlich – sowohl was seine Euphemisierung durch Neonazis und Querfront-Linksnationale, als auch die daraus erfolgenden traditionellen Tabuisierungen von links seit 1945 betrifft. Stattdessen: Deutsche, die sich als „rechts“ sehen, formen sich Rußland zu einem Ersatzvaterland um. Dabei war die Gegner- wenn nicht Feindschaft… Mehr
Die Weiterbildung für den jungen Mann kann man sich sparen. In dem Wort Nationalsozialist steckt eben auch der Sozialist. Und da einer Ideologie mit Kommunikation oder Fakten nicht beizukommen ist, sollte man sich alles sparen. Er wird es wieder tun.
An alles und jeden die Staatsbürgerschaft zu verschenken war eben ein Fehler. Jetzt können solche Leute in die Politik und dann gegen Juden, Christen und Deutsche hetzen. Überrascht mich kein bisschen.
Nicht mehr lange und die Einwanderer/Ausländer sind in der Mehrheit. Dann können die „hier schon länger Lebenden“ froh sein hier noch leben zu dürfen.
„…..Das Innenministerin Faeser dazu schweigt,……ist eine Schande“
Ja Frau Nancy hat momentan keine Zeit, muss sie sich doch mit der Behörde des Verfassungsschutzes und den Polizeibehörden auf den kommenden Herbst vorbereiten. Dort sollen ja massenweise Rechtsextreme ihrem Unmut freien Lauf lassen wollen. Das zu unterbinden, hat für sie vorderste Priorität.
Zu seinen israelfeindlichen Worten wollte sich der Jungsozialist nicht äußern. „Nach meinem Urlaub“, richtete er der BILD-Zeitung aus. Nach seinem Urlaub. Empfinde ich nach einer solch problematischen und zersetzenden Aussage als dreist und von unglaublicher Nachlässigkeit und Nonchalance. Hat er nicht nötig, kurzfristig da etwas zu zu sagen, geschweige denn um Entschuldigung zu bitten. Schlimm auch, dass dies offenbar keineswegs ein „feiges“ Abhauen in den bzw. Aussitzen im Urlaub ist. Es ist m.E ein selbstbewusstes, fast schon überhebliches, aber auch gedankenlosesVerhalten. Man fühlt sich mit solchen israelfeindlichen Aussagen mittlerweile selbstsicher und ist sich keiner Schuld bewusst „im besten Deutschland dass… Mehr
Hessischer Juso-Vorsitzender, da dachte ich doch einen Moment tatsächlich an irgendeinen Kevin oder Jonas, aber natürlich ist es ein Mohamed, und wenig überraschend ein Judenhasser. Immer wieder geistert das Schreckgespenst einer „Migrantenpartei“ herum, die dann ein großer Machtblock wird. Ganz unbegründete Furcht, es gibt doch die SPD, die haben sie einfach übernommen, die Hülle bleibt bestehen, drinnen Migranten, Islamisten und ihre deutschen Fans.