Ein unglaublicher Vorgang. Weil eine Altenpflegerin etwas früher zur Arbeit gefahren ist - nämlich um 04:50 Uhr - wertete die Polizei das als unnötigen Verstoß gegen die Ausgangssperre. Und verhängte ein saftiges Bußgeld.
In Baden-Württemberg herrscht bereits das, was großen Teilen des restlichen Deutschlands gerade nochmal erspart blieb: Nächtliche Ausgangssperren. Jeden Tag zwischen 20 und 5 Uhr darf man das Haus nicht mehr verlassen. Für Ausnahmen wie z.B. den Weg zur oder von der Arbeit, darf man gnädiger weise noch auf die Straße. Alles andere wäre in Schwabenland natürlich nicht durchsetzbar gewesen.
Eine Bescheinigung dafür, dass man auf dem Arbeitsweg ist, ist allerdings nicht notwendig, weswegen es relativ einfach ist, die Ausgangssperre zu umgehen – die Behauptung reicht in der Regel. Einfach ist es also für Schlitzohren und Gelegenheitslügner – und umso schwerer für ehrliche Häute.
Wie die Stuttgarter Zeitung berichtet, wurde in der baden-württembergischen Landeshauptstadt eine Altenpflegerin von der Polizei angehalten, die einige Minuten vor fünf mit ihrem Auto auf den Straßen unterwegs war. Laut eigener Aussage war die Frau gerade auf dem Weg zur Arbeit. Aber: Sie war einige Minuten früher losgefahren, um vor dem Schichtwechsel noch einen Kaffee zu trinken und einige Patientenakten zu lesen. Eine fleißige Pflegerin, die ihren Job anscheinend sehr ernst nimmt, die es aktuell vermutlich sowieso schon schwer genug hat, eine erkorene Corona-Heldin. Naja oder eben eine Gefahr für die Allgemeinheit, schließlich wäre der Ausbruch aus der Ausgangssperre ja vermeidbar gewesen, es war ja erst 04:50.
Die Polizisten sahen hier jedenfalls keine pflichtbewusste Altenpflegerin, für sie war die Frau nur eine Kriminelle, die während der Ausgangssperre zur Arbeit gefahren ist (was auch immer das im Bezug auf Corona für einen Unterschied macht). Sie hätte schließlich auch bis nach 5 warten können, was viele ja nicht wissen ist, dass die Corona-Ansteckungsgefahr bereits um 05:01 drastisch sinkt. Also: Zack! Bußgeld 340 Euro! Gratulation zum Fahndungserfolg.
Gesetze und Regelungen sollten eigentlich immer einen Zweck haben und ein konkretes Problem lösen. Der Zweck der Ausgangssperre, wie man sie auch finden mag, ist es zumindest in der Theorie, nächtliche Feiern zu unterbinden und somit große Menschenansammlungen und potenzielle Ansteckungsherde zu vermeiden.
Die Frau ist alleine zur Arbeit gefahren. In ihrem Auto. Als Altenpflegerin.
Von Manuel Freund.
Nachtrag 29.01.2021:
Am Donnerstag meldete sich die Stuttgarter Polizeipressestelle auf Twitter zu Wort: „Unsere Recherchen haben ergeben, dass dieser Sachverhalt bei uns in Stuttgart nicht aktenkundig ist. Auch wir kennen diesen Fall nur aus der Zeitung.“
Auf Nachfrage bestätigte die Polizei in Stuttgart dies noch einmal offiziell: Man habe den Fall überprüft, ihn aber „nicht gefunden“.
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DIESE Herr*innen Polizist*innen scheinen auf dem Wege der Anpassung an die volksdemokratischen Zustände schon gut vorangekommen zu sein – bei DENEN jedenfalls ist die demokratische Beisshemmung gegenüber dem braven Bürger schon überwunden.
Die Sache ist nicht aktenkundig. Das Ganze kommt einem sehr schleierhaft vor. Die Beamten müssen sich ausweisen. Es ist unüblich, ein Bußgeld vor Ort zu bezahlen, sondern bekommt einen Bescheid nach Hause. Gegen den kann man Einspruch erheben. Das völlig überhöhte Bußgeld hört sich auch eigenartig an. Normalerweise hat man so viel Geld gar nicht dabei. Nach meinem Gefühl ist die arme Frau Betrügern in die Hände gefallen. Da kommt man mit 390 Euro noch günstig weg. Am Telefon werden älteren Leuten 10.000 Euro und mehr abgeluchst.
Ich bin zurzeit auch in Stuttgart, und mindestens hier, ist Deutschland zu einem makellosen Polizeistaat geworden. Wenn ich fast täglich ungefähr 45 Minuten in der Stadt spaziere sehe ich durchschnittlich 5 Polizeistreifen, fast noch mehr in den Fußgängerzonen als auf den Straßen. Vor zwei Wochen habe ich von einer solchen Streife 75€ Bußgeld bekommen weil ich meinen Zigarettenstummel nicht in den Mülleimer geworfen habe. Na gut. Aber wirklich schlimm war es letzte Woche, als ich auf meinem Spaziergang einfach so, wirklich komplett aus dem Nichts, von der Polizei durchsucht wurde. Mitkommen in den Streifenwagen, alle Hosentaschen leeren und Schuhe ausziehen;… Mehr
Selbst die Polizei möchte doch in diesen Zeiten auch mal ein Erfolgserlebnis bei der Durchführung ihrer Arbeit verzeichnen können: Unsere ausländischen Mitbürger ohne festen Wohnsitz und ohne Personalausweis, müssen ja durch die absolut verständlichen Gesetze unserer Regierung, bei Verhaftungen nach Straftaten oder ähnlichen Delikten, spätestens nach einem Tag, mit Kost und Logis auf unsere Kosten, zu hauf wieder auf freien Fuß gesetzt werden, da wir ja ansonsten wieder einmal alle zusammen … sind (oder auch nicht)! Wo bleibt denn dann, verständlicherweise bei solchen Aussichten im Leben, Tag ein, Tag aus wie der des Polizisten, die Arbeitsmoral? Bei einer Ortsansässigen mit… Mehr
Das glaube ich gerne. Eine Azubine, die vermutlich noch nie mit der Polizei in Berührung gekommen ist und entsprechend eingeschüchtert war.
„Fingerspitzengefühl“? Da hätte eigentlich das simpelste Augenmaß des Beamten ausreichen müssen. Aber er mußte den dicken Max markieren. Und das Ganze wegen jemandem, der unvorschriftsmäßig MEHR Arbeitseifer gezeigt hat als offenbar erwünscht!
Man schaue sich dazu auch ein neues Video an, zum Thema: 6 Polizisten führen eine 70 JÄHRIGE mit HANDSCHELLEN ab (Deutschland 2021)
https://odysee.com/@Transformation:f/-6-Polizisten-f%C3%BChren-eine-70-J%C3%84HRIGE-mit-HANDSCHELLEN-ab.:f
Ich muß ganz ehrlich sagen, wäre ich da mit ein paar Freunden vor Ort gewesen, hätte es das erste Mal wohl gekracht. Ich bin ein friedfertiger Mensch, aber das war unerträglich!!
Eine kleine, wie ich finde herzzerreißende Geschichte am Rande: Ein guter Bekannter hat eine Katze, die sehr krank ist und wohl demnächst eingeschläfert werden muss. Da er sehr an seiner Katze hängt, und diese keinesfalls (via einschläferndem Tierarzt) in die sogenannte „Tierkörperverwertung“ geben möchte, hat er sich mit einem Tierbestattungsunternehmen in Verbindung gesetzt. Dieses bietet normalerweise eine Kremierung an, auf Wunsch verbunden mit einer (kurzen) Abschiedszeremonie. Nun darf aber aktuell dieses Unternehmen nicht tätig werden, da es sich weiter als 15 km (exakt 25 km) vom Wohnort meines Bekannten befindet. Ein Grundstück, auf dem er seine Katze bestatten könnte, besitzt… Mehr
Kann ich sehr gut verstehen. Mein Hund wird jetzt 13 und schwächelt langsam. (Ist übrigens auch meine längste Beziehung, böse Zungen behaupten, weil sie nicht widersprechen kann. Das stimmt so nicht: Bei nicht-Gefallen pinkelt sie mir in die Küche!) Aber: Ich würde meinem Tier alles ermöglichen, was ich kann. Oder „darf“. Und wehe, es würde mich einer aufhalten wollen!
Wir haben mal eine Katze mitten im Wald begraben. Die Besitzer hatten auch keinen Garten und wollten sie nicht einfach „irgendwo abgeben“… Also sind wir in den nahegelegenen Wald gefahren und haben die Katze in einem dichten Fichtenwald begraben. Wir haben das zwar bei Nacht und Nebel gemacht, aber der Wald war so dicht, dass man das auch am Tage hätte machen können. Vielleicht haben Ihre Freunde so ein Waldstück im Radius von 15 km erreichbar. Man muss allerdings recht tief graben wegen der Wildschweine u.a.
Neulich in Hannover. Maschsee-Pormenade 16.50h, starker Wind, Nieselregen, ca. 4 Grad Temperatur. Wir mit unseren Kindern allein auf der ca. 10m breiten Promenade ohne Masken, kein Mensch weit und breit, anbrechende Dunkelheit.
Popelei-Mannschaftwagen fährt auf die Fussgängerpromenade und auf uns zu und herrscht uns per Megaphon an es wäre Maskenpflicht bis 17.00h.
Deutschland! Noch Fragen?
Polizisten denken nicht, Polizisten befolgen Befehle sonst wären sie ja keine Polizisten. Sie können mit einem Fahrkartenautomaten auch nicht diskutieren.
„Falls Sie in einem Land leben, in dem Sie für das Angeln ohne Angelschein bestraft werden, jedoch nicht für illegalen Grenzübertritt ohne gültigen Reisepass, dann haben Sie das volle Recht zu sagen, dieses Land wird von Idioten regiert.“
Ob der tschechische Präsident es wirklich gesagt hat, ist mir nicht bekannt aber es beschreibt wunderbar den ( gewählten!!! ) Zustand dieses Landes
Es war Frau Weidel (AfD) im Bundestag. 🙂