Ein angeblicher Scheich – in Begleitung dreier vermeintlicher Ehefrauen, die Burkas trugen – hat Angestellte des Hamburger „Alsterhauses“ drastisch vorgeführt: Grenzenlos unterwürfig ertragen die deutschen Bediensteten auch schlimmstes frauen- und schwulenfeindliches Verhalten.
Im Hamburger Luxuskaufhaus „Alsterhaus“ klingelt das Telefon. In englischer Sprache kündigt eine professionell klingende Frauenstimme an, gleich werde ein milliardenschwerer Scheich das Kaufhaus beehren. Er wolle große Einkäufe tätigen. Vor allem für seine Ehefrauen. Er würde sich freuen, am Haupteingang angemessen begrüßt zu werden.
Kurz danach hält tatsächlich ein Geländewagen vor dem deutschlandweit bekannten Kaufhaus. Dem BMW entsteigt ein „südländisch“ wirkender Herr, der aussieht wie ein Araber und gekleidet ist wie ein Scheich. In seiner Begleitung: gleich drei Ehefrauen – alle tragen schwarze Burkas und teure Designerhandtaschen.
Für den arabischen Scheich ist auch „frau“ bereit, „alles“ zu tun
Gleich vier Mitarbeiter des Kaufhauses empfangen den schwerreichen Aaraber mit seiner Entourage am Haupteingang des Alsterhauses – vis-à-vis der weltbekannten Hamburger Binnenalster. „Der betuchte Gast wird begrüßt wie ein Staatsgast“ („Die Welt“). Beflissen schützen die Angestellten die Gruppe aus dem Morgenland mit großen, aufgespannten Regenschirmen vor ungebetener Nässe, denn es nieselt mal wieder – hoch im Norden.
Zügig geht’s hinein in die schillernde Luxuswelt des Kaufhauses, das zur hochkarätigen Berliner KaDeWe-Group gehört. Eine bunt-vielfältige Shoppingtour beginnt. Die Mitarbeiter umkreisen den Schwerreichen auffällig unterwürfig. Es wirkt so, als ob die Bediensteten bereit wären, „alles“ zu tun, „um den Scheich zufriedenzustellen“ („Die Welt“).
Der Scheich macht auch gleich unmissverständlich deutlich, wer an der Alster nun das Sagen hat: Mit seinen drei Ehefrauen reden – das dürfe natürlich nur er. Sollte es mal Fragen an seine Frauen geben, müsse er gefragt werden. Ohne jeden Widerspruch akzeptieren das die Bediensteten des Flaggschiffes im deutschen Einzelhandel. Unverzüglich. Devotion ist offensichtlich angesagt.
Minderjährige Ehefrau eines Scheichs? Für Deutsche kein Problem
Für die Alsterhaus-Angestellten scheint es auch völlig selbstverständlich, dass der schwarzbebrillte Scheich über die Kleidung seiner Frauen allein bestimmen will. Der stinkreiche Araber erzählt, dass seine neueste „Ehefrau“ Amira „bald 15 Jahre alt wird“. Auch das macht die Mitarbeiter überhaupt nicht stutzig. Eine minderjährige Ehefrau? Keine kritische Reaktion beim Verkaufspersonal. Als sei alles ganz normal, umwieseln sie weiterhin liebedienerisch den reichen Mann aus „Middle East“. Feminismus? Was war das? Ganz vergessen!
Der Scheich legt noch eine Schippe drauf. „Ich weiß, hier in Deutschland hat jeder Sex mit jedem, aber in meinem Land ist das ein Verbrechen.“ Die erstaunliche Reaktion einer deutschen Verkäuferin besteht nur aus einem opportunistisch hin gehauchten Wort: „Okay.“
Dann folgt, kess lachend, ein krass frauenfeindlicher Spruch des Gastes aus dem Morgenland. Auch homophobe Bemerkungen fallen, die witzig sein sollen. Die Mitarbeiter aus dem deutschen Abendland reagieren servil – sie lachen mit. „Wir haben ein Sprichwort in meinem Land“, erzählt der Scheich ganz jovial mit Blick auf seine Begleiterinnen, „zieh’ dein Pferd nicht besser an als dich selbst.“ Die Kaufhaus-Mitarbeiter lächeln auch dazu. Demütig, verständnisvoll.
Dann fährt die Gruppe ein Stockwerk höher, natürlich mit einem Extra-Lift – für ganz besondere Gäste. Es geht in die Dessous-Abteilung. Dort wird es noch kurioser. Denn der hohe Herr aus dem fernen Land will sich mit exklusiver Damen-Unterwäsche vertraut machen. Auch dieser Wunsch wird ihm sogleich erfüllt. Zwei Verkäuferinnen des Edel-Kaufhauses halten sich „sogar die Ware an ihren Körper, damit der falsche Scheich sich vorstellen kann, wie die Unterwäsche an seiner Frau aussehen könnte“ („Hamburger Abendblatt“). Emanzipatorisches Gedankengut? Fehlanzeige!
Aber es wird noch schlimmer. Nun gelüstet es den arabischen Kunden zu rauchen. Er zündet sich eine Zigarette im Kaufhaus an, wo es streng verboten ist zu rauchen. Erst nach ein paar Minuten wagt ein Vertreter des Personals zögerlich zu sagen, im Alsterhaus sei es nicht gestattet zu rauchen, man könne Probleme mit den Feuermeldern bekommen. Gleichzeitig hält er dem Scheich ergeben eine Teetasse hin, der nun darin großzügig seinen Glimmstengel ausdrückt.
Als der milliardenschwere Kunde in einer anderen Szene Schwierigkeiten hat, bei einer Anprobe seine Socken wieder anzuziehen, zieht ihm ein Alsterhaus-Mitarbeiter die Strümpfe über seine unteren Unterschenkel. Mit zwei Worten, die jedem arabischen Untertanen zur Ehre gereicht hätten: „No Problem!“
Gänzlich „verrückt“ (“Die Welt“) wird der Auftritt, als der Kufiya-Träger unverfroren erklärt, er könne nicht mehr laufen – man möge ihn doch tragen. Tatsächlich sind sich Mitarbeiter der KaDeWe-Group jetzt absurderweise auch nicht einmal zu schade, den hohen Herrn auf Händen zu tragen – im wahrsten Sinne des Wortes jetzt auf ihren eigenen Händen. Bis zu seinem Geländewagen, der immer noch vor dem Alsterhaus geparkt steht.
Dann fliegt die Köpenickiade auf
Wenig später wird klar, dass hinter dieser Aktion in der Hamburger Filiale der KaDeWe-Gruppe der Fashion-Blog „Dandy Diary“ (Themen: „Männer, Mode, Trends“) steckt. Immer wieder startet „Dandy Diary“ provozierende Aktionen, um auf Missstände in der Welt der Mode aufmerksam zu machen.
Die Köpenickiade auf Arabisch sollte aufdecken, dass die Mitarbeiter auch eines Luxus-Kaufhauses bereit sind, alle ethischen und moralischen Grundsätze, die sonst den Deutschen heute heilig sind, über Bord zu werfen, um einem scheinbar finanziell hoch potenten Kunden zu gefallen, ja, um ihn rundum zufriedenzustellen. Gefilmt wurden diese Szenen an der Alster mit vier Mini-Kameras, die in den Brillengläsern der „Gäste aus dem Morgenland“ versteckt gehalten wurden.
Mit dieser Aktion, so heißt es bei „Dandy Diary“, habe man provokativ darauf hinweisen wollen, was in der Modewelt heutzutage alles so falsch laufe. Das gedrehte Video solle man als Satire verstehen. Die „Satiriker“ fragten sich dann öffentlich, was denn nun in erster Linie durch den Kakao gezogen worden sei: die „Kultur der Scheichs“? Oder eine „Industrie, die – sobald das Bakschisch stimmt – offensichtlich keine Grenzen mehr kennt?“.
Servilität gegenüber Arabern
Die Antwort darauf wollen die Macher von „Dandy Diary“ dem Zuschauer selbst überlassen. Für die Tageszeitung „Die Welt“ wird jedenfalls deutlich: Unter bestimmten Voraussetzungen gelten auch für Deutsche, die in der Glitzerwelt von Kaufhäusern tagtäglich ihr Brot verdienen, die Grundsätze nicht mehr, für die sie sonst angeblich so vehement einzutreten bereit sind. „Schwulen- und frauenfeindliche Kommentare scheinen der Industrie egal zu sein, solange der Scheich sein Geld dalässt“ („Die Welt“).
Die Zeitung geht freilich nicht auf die Frage ein, ob die Gesellschaft hierzulande schon so verändert worden ist, dass deutsche Bürger inzwischen unterwürfig sogar bereit sind, arabischen Zugereisten solche schlimmen Verhaltensweisen willig zu verzeihen, die sie bei deutschen Mitbürgern nicht einmal im Ansatz zu tolerieren bereit wären. Sogar das „Hamburger Abendblatt“ – sonst eher für einen recht araberfreundlichen Kurs bekannt – stellt fest, Mitarbeiter des Alsterhauses hätten sich „unterworfen“. Das Blatt fragt: „Wird reichen Kunden jeder Wunsch erfüllt?“
Leitung der KaDeWe-Gruppe: „Intensives Gespräch mit den Kolleginnen und Kollegen geführt“
Inzwischen hat die Leitung der KaDeWe-Group in Berlin zu der Köpenickiade in ihrem Hamburger Kaufhaus Stellung bezogen. Allerdings weitgehend windelweich: „Selbstverständlich“, erklärten die Oberen in der Hauptstadt, „bieten unsere Häuser einen VIP-Service, der auch ein Personal-Shopping umfasst“.
„Im vorliegenden Fall“ jedoch „haben unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht so gehandelt und sich verhalten, wie wir und sie selbst sich das vorstellen. Die Hausleitung hat daher ein intensives Gespräch mit den Kolleginnen und Kollegen geführt und sie auch nochmals eindringlich auf unsere Werte und Normen aufmerksam gemacht. Wir sind sicher, dass sich ein solcher Fall nicht wiederholen wird“.
Neuer Untertanengeist: Der Hauptmann von Köpenick lässt grüßen
Die Szenen aus Hamburg erinnern an das Berliner Theaterstück Carl Zuckmayers „Der Hauptmann von Köpenick“. Das Drama des deutschen Schriftstellers sollte den deutschen Untertanengeist zur Zeit des Preußentums auf komödienhafte Weise demaskieren. Der Auftritt im Kaufhaus an der Binnenalster beleuchtet auf grelle Weise einen neuen Untertanengeist der Deutschen: gegenüber massenhaften „Gästen“ aus fernen Kulturen, die das heutige Deutschland vermeintlich enorm bereichern.
Dass diese fremdländischen Einstellungen und Verhaltensweisen oftmals hiesige Bürger völlig verwirren und sogar endlos quälen – das zuzugeben wäre der neue deutsche „Gutmensch“ niemals bereit. Eher erträgt er sogar grenzenlose Unbill. Gesellschaftlichen Masochismus hat es nur bei den Untertanen der Preußenzeit, des „NS-Reiches“ oder der „DDR“ gegeben? Nein, politischer Masochismus ist auch heute sehr weit verbreitet. Nur ganz anders – in ganz neuen Kleidern.
Gastautor Dr. Manfred Schwarz ist Politologe. Er war jeweils acht Jahre Medienreferent in der Hamburger Senatsverwaltung und Vizepräsident des nationalen Radsportverbandes BDR [Ressort: Medien] sowie Mitglied des Hamburger CDU-Landesvorstandes.
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Lieber der Scheich mit der minderjährigen Frau im Nobelkaufhaus, als die unbegleiteten ** am Bahnhof.
Find ich gar nicht peinlich. Vorausgesetzt, der Typ lässt viel Geld da und düst baldigst zurück in seine Heimat. Er hat ja wirklich nichts getan, was in seinem vorgespiegelten Kulturkreis gegen die sozialen Normen verstoßen würde. Hochnäsiges deutsches Moralbelehrertum würde bei einem so Sozialisierten keine Veränderung auslösen. Vielleicht würde er sich nach dem Rauswurf aus dem Nobelkaufhaus sogar an seinen Ehefrauen oder an seinen Bediensteten für die „erlittene Schmach“ abreagieren. Soll nicht nur in diesem Kulturkreis vorkommen. Legten die Angestellten an den „Scheich“ die gleichen Maßstäbe an wie an einen echten deutschen Bildungsbürger, würden sie sich genau so verhalten, wie… Mehr
Eine Frage hätte ich zu Ihrem Namen:
Ist der ernst gemeint?
Ich fand es nicht so ungewöhnlich. Was denken Sie, mit welchem Duckmäusertum viele Leute Karriere gemacht haben. Z.B. in der CDU. Oder im Filmgeschäft. Und zu den „Werten“: Es gibt ein paar linke Schreier. Und dann gibt es die riesengroße Masse der opportunistischen Mitläufer. Am peinlichsten finde ich nur die Erklärung der Geschäftsleitung: „… Die Hausleitung hat daher ein intensives Gespräch mit den Kolleginnen und Kollegen geführt und sie auch nochmals eindringlich auf unsere Werte und Normen aufmerksam gemacht. …“ Was hat sie denen „erklärt“: Natürlich sollen sie es bei einem echten Kunden, der das gleiche verlangt, wieder genauso machen.… Mehr
Einfach nur peinlich – diese wirbellosen Verkäufer. Ist das immer noch typisch deutsch? Oder wäre das bei Harrods in London auch so abgelaufen?
Erstaunlich, dass man sich über das Verhalten des Personals empört, anstatt über das der Araber, den Islam und seine Vereinbarkeit mit dem europäischen Menschenbild etc. Diese Aktion hat beiden Gesellschaften mit größtmöglichem Erfolg den Spiegel vorgehalten!
Der Verleich mit dem Hauptmann von Köpenick hinkt gewaltig.
Während der Schuster Voigt in Hauptmanns-Maskerade wenigstens den Schneid hatte, den Bürgermeister von Köpenik zu verhalften und abführen zu lassen, haben sich die „Dandy-Aktivisten“ an einfachen Angestellten des Alsterhauses vergriffen und auf schäbigste Weise bloßgestellt.
Besonders absurd erscheint diese Aktion, wenn man sich vor Augen führt, dass es eben diese „Fashion-Blogger“ und „Influencer“ sind, die vor jedem dahergelaufenen „Couturier“ einen tiefen Diener machen – gegen Bezahlung.
Mehr Verlogenheit und Hybris geht nicht!
Leute, ganz ehrlich, wenn da ein stinkreicher AfDler gekommen wäre, der sich im Laden kritisch zu Migranten und zu Gender geäußert hätte, wäre der Geschäftsführer persönlich gekommen, um diese Person aus dem Laden zu schmeißen! Da hätte die Aussicht auf Profit keinen Einfluss gehabt! Da gehe ich jede Wette ein! So praktizieren es einige Bars und Gaststätten und Kinos(wohl auch aus Angst vor der Antifa und deren gewalttätigen Aktionen). Da ist das gar kein Problem. Weiter oben hat jemand geschrieben, dass die sich bei einer Film-Diva genauso verhalten hätten. Kann sein, aber die hätte sehr wahrscheinlich auch keine sexistischen oder… Mehr
Cum grano salis, Herr Schwarz. Die Angestellten hätten über die Witze nicht lachen sollen, sondern sie einfach kommentarlos „herunterfallen“ lassen sollen, sie hätten dem Kunden – wenn es klar war, dass er simulierte – die Strümpfe nicht wieder anziehen sollen (wäre es es eine hilflose alte Dame gewesen, sieht das schon wieder anders aus) und sie hätten ihn auf keinen Fall tragen sollen, wenn er nicht wirklich krank war – dann hätte man aber wohl einen Arzt rufen und ihn gegebenenfalls im Rollstuhl transportieren müssen. Die Äußerung über das Sexualverhalten der Europäer hätten sie zurückweisen können, die Unterwäscheabteilung hätten sie… Mehr
Mein Mitgefühl gilt gänzlich den Verkäufern, die wahrlich keine andere Wahl hatten, und sich jetzt der Lächerlichkeit preisgegeben sehen müssen. Die lohnabhängig beschäftigten Angestellten müssen und wollen ihren Job behalten. Die Alternative wäre der Gang zum Arbeitsamt. Vermutlich mit einem diskreten Hinweis (Arbeitszeugnis) der fehlenden Kompetenz bez. des Umgangs mit „wichtigen“ Kunden. Oder glaubt irgendjemand ernsthaft, dass ein Arbeitgeber gegensätzliches Verhalten akzeptiert hätte?
„Der Kunde ist König“ ist manchmal einfach nicht angebracht.
Aber diese Entscheidung kann ein kleiner Angestellter in diesem Land auf die Schnelle nicht selbst treffen, wenn er seinen Job nicht riskieren will.
Solche Vorfälle wie oben beschreiben, kommen dann dabei heraus.