56 Morde und Tötungsversuche gegen Rettungskräfte gezählt

Die Silvesternacht hat den Scheinwerfer auf das Thema Gewalt gegen Einsatzkräfte gerichtet. Nun hat die Bundesregierung eine statistische Sonderauswertung vorgenommen – mit erschreckenden Ergebnissen.

IMAGO / Fotostand
Symbolbild

Polizei ist weitgehend Ländersache. Das erschwert einheitliche statistische Auswertungen. Auf Anfrage der AfD-Bundestagsfraktion hat die Bundesregierung nun eine Sonderauswertung der polizeilichen Kriminalstatistik vorgenommen. Diese erfasst sowohl die Beamten des Bundes als auch der Länder, genauso wie Rettungskräfte. Ihre Ergebnisse sind erschreckend.

Demnach gab es im Jahr 2021 zusammen 25 Fälle von Mordversuchen gegenüber Polizeibeamten im Dienst, wie der Bundestag mitgeteilt hat. Dazu kommen ein Mordversuch an einem Feuerwehrmann sowie 30 Fälle von versuchtem Totschlag gegenüber Polizisten. Zwei weibliche Mitglieder wurden im Dienst Opfer eines „erfolgreichen“ Totschlags. Die Morde an zwei Polizisten nahe des rheinland-pfälzischen Kusels kommen nicht in dieser Statistik vor, da diese erst 2022 passiert sind.

Auch unterhalb des versuchten Mordes oder Totschlags sind die Zahlen erschreckend hoch. Demnach wurden im Jahr 2021 Opfer einer vollendeten gefährlichen oder schweren Körperverletzung: 1.336 Polizeivollzugsbeamte, zwei Vollstreckungsbeamte des Zolls, 16 Feuerwehrleute und 84 Kräfte sonstiger Rettungsdienste. Was auffällt – bei den nur versuchten Fällen gefährlicher und schwerer Körperverletzungen sind die Zahlen nicht bedeutend höher, teilweise sogar niedriger: 1.716 Polizeivollzugsbeamte, 32 Feuerwehrleute und 69 Mitglieder sonstiger Rettungsdienste. Obendrauf kommen noch rund 2.300 Fälle von versuchten oder vollzogenen Fällen leichter Körperverletzungen gegenüber Einsatzkräften.

Die Statistik geht nach Fällen, nicht nach Opfern. Wurde eine einzelne Person öfters Opfer eines Angriffs, taucht sie in der Statistik auch mehrfach auf. Allmählich dringt das Thema Gewalt gegen Einsatzkräfte bis zur Politik vor. Die Landtage von Hessen, Niedersachsen und Schleswig-Holstein haben sich laut Medienberichten jüngst mit dem Thema beschäftigt.

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Kommentare ( 30 )

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Endlich Frei
1 Jahr her

Solche Hypochonder rennen überall rum. DAS ist leider einmal mehr die bittere Erkenntnis.
Vor wenigen Wochen musste der Türsteher unserer Stammkneipe mit dem Leben bezahlen. Weil er die Gäste vor solchen Hypochondern schützen wollte.

Ralf Poehling
1 Jahr her

Wer Feuerlöscher auf im Einsatz befindliche Krankenwagen wirft, feiert kein Silvester, sondern startet einen Aufstand.
Die Professionalität hinter dem gesamten Vorgehen wird noch nicht erkannt.

Kassandra
1 Jahr her
Antworten an  Ralf Poehling

Zumal sie unsere Festen nicht feiern! Auch nicht Geburtstage oder den Valentinstag: https://islamfatwa.de/soziale-angelegenheiten/166-gesellschaft-aktuelles/sonstiges-bezueglich-gesellschaft/1676-valentinstag-eid-al-hubb Und deren Jahreswechsel ins Jahr 1445 ist irgendwann im Juli.
Denn siehe: „Wer ein Volk nachahmt, ist von ihnen.“

Endlich Frei
1 Jahr her

Statt „Mord- und Tötungsversuche“ sollten neue Begrifflichkeiten Eingang in unsere Juristensprache finden: Wenn Glaube und kultureller Hintergrund der Täter stimmen, sollte man vielleicht von „Hilfeschrei traumarisierter Opfer“ sprechen.

Innere Unruhe
1 Jahr her

Heutige Generation muss büßen für etwas, was sie nicht getan hat: Alle Deutschen müssen sich für das WWII verantwortlich fühlen – warum? Hätten sie es verhindern oder beenden können? – Nein, aber sie müssen bezahlen. Namibia – auch sollen die heutigen Deutschen an jene Wiedergutmachung leisten, die selbst Nachkommen von denen sind, die gelitten haben. Bei den Russlanddeutschen haben nicht alle, sondern nur die Wiedergutmachung erhalten, die wirklich deportiert wurden. Ihre Nachkommen, geboren nach 1953 haben nichts bekommen, weil sie offiziell nicht verfolgt wurden. Ansonsten ist Unterstützung in die Gemeinschaftprojekte in den deutschen Gemeinden in Russland geflossen. Frauengleichberechtigung – heutige… Mehr

Innere Unruhe
1 Jahr her

Was ist über die Täter bekannt?
Wie viele Tribute im Namen der Solidarität und Menschenrechte – welchen Menschen? – müssen Deutsche noch bringen?

Micci
1 Jahr her

Eins will mir selbst bei tieferem Nachdenken nicht zugänglich werden: Rettungskräfte machen einen sehr schwierigen Job und begeben sich oft in Gefahr, AUSSCHLIESSLICH aus dem Grund, anderen Menschen zu helfen. Bin ich in Gefahr, liegt mein Leben in deren Händen – und anschließend verdanke ich ihnen es wahrscheinlich. Kaum etwas anderes ist so dicht am „Liebe deinen Nächsten“ dran wie deren Dienst. Was sind das für Menschen – ich bin fast versucht, den Begriff in Anführungsstriche zu setzen – , die diese Helfer attackieren? Man muss doch dafür ganz massiv Kopfkrank sein, oder aber … ja, was?  Und nein, weder 1950… Mehr

Klaus D
1 Jahr her

Es gibt immer zwei seiten! Wie sieht es denn mit gewalt von polizisten und rettungskräften aus?…..Unveröffentlichte Studie: 12.000 Verdachtsfälle unrechtmäßige Polizeigewalt pro Jahr https://www.rbb-online.de/kontraste/pressemeldungen-texte/unveroeffentlichte-studie–12-000-verdachtsfaelle-unrechtmaessig.html

ketzerlehrling
1 Jahr her

Klasse. Die Migranten aus fremden Kulturen ziehen das Land auf ihr Niveau herunter und dafür werden sie allseits belohnt. Vermutlich sehnen sich die Deutschen nach einer „guten alten Zeit“. Der Lack der sog. Zivilisation ist dünn und bald wird wieder Faustrecht herrschen, vor allem gegenüber Frauen, denn die Linksgrünen betreiben mit ihrer „feministischen Politik“ Politik gegen Frauen und gegen Frauenrechte. Die Islamisierung lässt grüßen.

Orlando M.
1 Jahr her

Wer Millionen ungebildete junge Männer ins Land lässt, die zugleich zu allem und zu nichts nutze sind, der braucht sich nicht zu wundern, wenn die ihren Trieben freien Lauf lassen.
Jetzt kann die Regierung nur noch mehr Sozialfaschismus der totalen Umverteilung spielen, das wird den nun unvermeidbaren finanziellen Zusammenbruch von Staat und Sozialstaat nur noch beschleunigen und danach zementieren.

Innere Unruhe
1 Jahr her
Antworten an  Orlando M.

Bedenken Sie: es sind Frauen – Merkel, Faeser, KGE, Baerbock – die diese Männer hier haben wollen.
Frauen stellen ungefähr die Hälfte der Stimmen. Sie könnten JEDE Partei an die Macht bringen.
Das bringt mich zum Schluss, dass es Frauen sind, die diese Männer hier haben wollen.

Innere Unruhe
1 Jahr her
Antworten an  Innere Unruhe

Vor allem hilft diese Politik auch keiner einzigen Frau – weder in Deutschland noch im Iran oder Afghanistan.
Oder wie erklärt man sich Morde an Frauen seitens ihrer Landsleute?

Endlich Frei
1 Jahr her
Antworten an  Orlando M.

„Jetzt kann die Regierung nur noch mehr Sozialfaschismus der totalen Umverteilung spielen“…und den immer anmaßenderen Forderungen der Taugenichts entgegenkommen. Die Alternative heißt Bürgerkrieg – siehe NAHOST.

Sonny
1 Jahr her

Was im Zuge der Corona-Beschränkungen durch Politik und Polizei in Deutschland vorgefallen ist, auch unter Berücksichtigung der Massenmigration aus archaischen Ländern, ist für mich ein eindeutiges Indiz völlig verfehlter Politik und der im Artikel beschriebene Zustand eine logische Folge-Reaktion. Die Polizei ist für die Bevölkerung zum Feind mutiert. Und wenn man diesen Feind auch (noch) nicht angreift: Das Mißtrauen ist da und geht nicht mehr weg. Auch in früheren Zeiten hatte die Polizei schon mal einen schlechten Ruf. Jahrelange Kampagnen unter dem Motto „Die Polizei, dein Freund und Helfer“ hatten Wirkung gezeigt und das Zusammenleben in Deutschland war in der… Mehr

Ananda
1 Jahr her
Antworten an  Sonny

„Warum aber nunmehr Rettungskräfte auch angegriffen werden, ist mir völlig unverständlich“
Provokation der aufnehmenden Gesellschaft und Selbstdarstellung. Beides sind Machtdemonstrationen.
Die Kölner Sylvesternacht oder die diversen „Party“ Randale Ereignisse gehen in die gleiche Richtung.

Kassandra
1 Jahr her
Antworten an  Sonny

Wenn Sie so wollen, sind viele Ärzte bei Corona auch zu „Feinden“ mutiert. Gestern auf der Demo sprachen sie davon, dass nur durch restlose Aufklärung das Vertrauen wieder hergestellt werden könne. Wenn überhaupt!