AfD-Delegierte werden niedergebrüllt, beschimpft und blockiert. Die Polizei greift zu Schlagstöcken und Pfefferspray. Selbst Journalisten werden angegriffen. In Essen herrscht eine Stimmung wie bei G7-Protesten. Sitzen die Antidemokraten wirklich in der Gruga-Halle?
Der Westen hat ein Demokratieproblem. Das ist mittlerweile zur Floskel geworden. In Essen kann man es jedoch kaum plastischer verfolgen. „Wehrhafte Demokraten“ die demokratischen Spielregeln aushebeln und einen Parteitag verhindern wollen. Und das alles unter den wachen Augen des demokratisch verfassten Staates.
Es war eine Eskalation mit Ansage. Während der Bauernaufstand zu Beginn des Jahres die Nation in einen Schockzustand setzte, weil die Landwirte es wagten, gegen die Regierung zu demonstrieren, ist es in der gegenwärtigen Republik guter Ton, die Gefahr in der Opposition zu vermuten und diese mit einer gewissen Genugtuung zu bekämpfen. Dass die politische Minderheit auch eine Minderheit ist, die unter dem Schutz pluralistisch verfasster Staaten steht, hat man hierzulande vergessen. Denn Recht hat, wer in der Mehrheit ist.
In der politischen Theorie befinden wir uns damit in der Dekadenz der Demokratie, übrigens nicht nur in Deutschland, wie gestern das US-Duell der Geronten bewies, sondern im gesamten Westen, und wie so häufig steht die unbedingte Systembewahrung in dieser Phase über den Prinzipien, auf denen das System eigentlich steht. Da lässt man auch eine gewalttätige Protestgruppe gegen die Opposition gewähren, während es der Staat bei Ankündigungen und Bekenntnissen belässt.
Es gibt eine ganze Reihe bemerkenswerter Vorfälle im Umfeld des AfD-Parteitags, die ein bezeichnendes Licht auf den Zustand der Republik werfen. Es geht nicht etwa um Sitzblockaden, wie sie die „Letzte Generation“ über Monate salonfähig gemacht hat, oder die versuchte Blockade von Autobahnen. An diese früheren Ausnahmezustände hat man den Zuschauer längst gewöhnt. Ähnliches gilt für den Versuch von Linksextremisten, Absperrungen zu durchbrechen. Warum soll das, was bei Tesla erlaubt ist, nicht auch bei der AfD erlaubt sein? Die Muster sind offensichtlich.
Deutschland hatte wochenlang über Chemnitzer Verhältnisse diskutiert, in deren Zuge am Ende sogar ein Präsident des Verfassungsschutzes seinen Hut nehmen musste. Wie ist dann aber etwa die Belagerung dreier AfD-Politiker zu bewerten, die sich in einer Bäckerei verschanzen mussten, weil sie von „Gegendemonstranten“ (welche Demonstration findet überhaupt statt?) blockiert wurden? Es brauchte laut Medienberichten eine Kohorte von rund 20 Polizisten, damit die Politiker den Kessel wieder verlassen konnten.
Bereits um 7 Uhr haben die Radikalen versucht, zur Gruga-Halle vorzudringen, die Polizei musste Schlagstöcke und Pfefferspray einsetzen. AfD-Politiker können nur unter massivem Polizeischutz anreisen. Bis 9 Uhr war nur die Hälfte der Delegierten eingetroffen. Eigentlich war der Beginn des Parteitags für 10 Uhr angesetzt. Die Parteiführung hatte zeitweise Zweifel daran, ob das Geschehen vor dem Mittag stattfinden kann. Um circa 10:30 konnte die Sitzung dann beginnen. Die demokratisch bewegte Zivilgesellschaft hatte also großen Erfolg dabei, einen demokratischen Parteitag zu verzögern.
Zahlreiche Bilder und Videos geben eine Stimmung wieder, wie man sie nur bei internationalen, linksradikalen Protesten zu G7-Gipfeln kennt. AfD-Delegierte werden in Seitenstraßen blockiert, die Polizei kann ihren sicheren Weg zur Gruga-Halle nicht garantieren. Das Vermummungsverbot scheint in Essen überdies außer Kraft gesetzt. Unter „Auch die Polizisten schützen die Faschisten“-Rufen versuchen die Beamten mit Schlagstöcken die Blockierer von bedrängten AfDlern fortzutreiben. „Es gibt kein Recht auf Nazi-Propaganda“, tönen die Radikalen auf einer Brücke.
Per Whatsapp hatten sich die Störer verabredet, um ICEs „abzufangen“ und ankommende AfD-Politiker zu blockieren. Woanders belagerten Demonstranten mit Sitzblockaden ein B&B-Hotel, in der vagen Vermutung, dort drinnen könnten sich AfD-Politiker aufhalten. Mittlerweile geht nicht mehr die Zahl von 80.000, sondern von 100.000 Protestlern um, die sich dieses Wochenende in Essen einfinden sollen.
Hervorzuheben ist, mit welchen Mitteln die Stadt Essen versucht hat, bis zuletzt die Veranstaltung zu hintertreiben, aber wie wenig sie dafür getan hat, um die absehbaren linksextremistischen Ausschreitungen im Keim zu ersticken. Am Nachmittag wollen Oberbürgermeister Thomas Kufen (CDU), Evonik-Vorstandschef Christian Kullmann und die Präses der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland, Anna-Nicole Heinrich, auf einer zentralen Versammlung sprechen.
Das Selbstbild der „Demonstration“ spiegelt Carola Rackete wider. Die mittlerweile zur Abgeordneten des EU-Parlaments avancierten Skipperin behauptete, die Proteste seien bisher völlig friedlich verlaufen. Dabei fällt auf, dass es mit diesen hehren Ansprüchen gar nicht so weit her sein kann, wenn offenbar jeder, der nicht auf der eigenen Seite marschiert, als Feind gilt. Der Vernichtungswille ist total – und trifft zuletzt jeden, der nur verdächtig scheint, nicht die Ideale des Jakobinismus zu teilen.
— Mariam Lau (@MariamLau1) June 29, 2024
Genau das ist der Zeit-Journalistin Mariam Lau passiert, die sich mit Kollegen des Deutschlandfunks auf den Weg zur Gruga-Halle gemacht hatte. „Demonstranten fragen eine von uns: Presse? Sie beantwortet die Frage nicht, warum sollte sie – und wird daraufhin von fünf Leuten angegriffen und angebrüllt“, schreibt sie auf X. Auf die Relativierung eines Users, bei allen Massenveranstaltungen fänden sich Idioten, entgegnet Lau: „Es schien mir eine ziemliche Menge an Idioten.“
Im Bezug auf die AfD fällt häufig das Wort der „wehrhaften Demokratie“. Und immer ist es gegen die Blauen gerichtet. Dabei ist genau diese „wehrhafte Demokratie“ in Essen gescheitert, wenn Opposition und Presse niedergemacht werden. Um neuerlich Franz Josef Strauß zu bemühen: „Wer durch Lautstärke oder andere Gewaltanwendung die Abhaltung einer politischen Veranstaltung verhindern will, ist ein Radikaler, ein Extremist und in den Methoden ein Nazi.“
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Wir brauchen jetzt einen Westdeutschland-Beauftragten, denn einen Großteil an die gut 30% der Westdeutschen Bevölkerung hat sich von der funktionierenden Demokratie und Meinungsfreiheit entkoppelt und kocht ihr Süppchen in eine linksgrünen Gesinnungsdemokratie mit autoritären Dauerherrschaftanspruch.
Das gilt vielmehr für westdeutsche Politiker, die sich in einer Einbahnstraßenpolitik ohne Rückwärtsgange quasi eingelagert haben, die sich mit selbstverordneten politischen Privilegen ausgestattet haben: sie wären Retter und Gestalter der einzig wahren Demokratie, die sich Gesinnungsdemokratie nennt.
Aber auch der ÖRR braucht einen Beauftragung für Förderung der Demokratie und Meinungsvielfalt. Denn bei den allermeisten ÖRR-Journalisten herrscht ideologisch motivierte linksgrüne Meinungs- und Demokratieeinfalt.
Nein, die Antidemokraten haben schon längst die Macht übernommen!
Gestern morgen im Westdeutschen Rotfunk (WDR) 4 äußerste die Nachrichtensprecherin ihr Bedauern, dass es den Demonstranten nicht gelungen sei, den Beginn des Parteitags der AfD zu verhindern. „Aber wenigstens sei es ihnen gelungen, den Beginn der Veranstaltung hinauszuzögern“
Unglaublich aber wahr , und dies müssen wir mit unseren Zwangsgebühren auch noch finanzieren.
Seit 50 Jahren Westdeutscher Rotfunk. Da hat sich nichts geändert. Heute sind es würdige Epigonen von Radio DDR oder des Reichssender Köln. Antidemokraten bleiben nun mal Antidemokraten. Parolen und Banner sind da zweitrangig. Ob Genosse oder Volksgenosse ist dann auch nebensächlich. Oder wie schon Genosse Ulbricht sagte: Es muß nur demokratisch aussehen, aber wir müssen alles in unserer Macht haben. Da hat sich nichts geändert.
Das eigentlich beschämende ist es doch, daß von Regierungsseite, Kirchen, Gewerkschaften und staatsfinanzierten NGOs die gewaltsamen Ausschreitungen gegen die Opposition nicht nur unterstützt, sondern gar initiiert wurden, wie die Aufrufe zeigen. Die finden diese Zustände ganz toll und halten das für „ihre Demokratie“!
Wo bleibt eigentlich der Aufschrei von Merz und co. Als ein Habeck angeblich bedrängt wurde, da gab es ein Aufschrei bei Steinmeier und Scholz. Beim ÖRR wurde so gut wie garnichts berichtet von den Ausschreitungen. Als Frau Lang irgendwie bei einem Parteitag angeblich belästigt wurde, da waren alle Demokraten in Schnappatmung. https://ansage.org/ricarda-langs-schreckliche-schorndorfer-nacht-im-kopf-eines-lokaljournalistischen-augenzeugen/ Dieses Land hat die Demokratie schon längst aufgegeben, einmal in 4 Jahren ein Kreuz machen ist keine Demokratie. Die schlauen Politiker entscheiden alles für uns, weil man uns als zu dämlich hält, eigene Entscheidungen zu treffen. EU, Euro, Klima, Corona überall wurde und wird über unsere Köpfe hinwegentschieden.… Mehr
Wie werden die Vorgänge eigentlich in der ausländischen Presse wahrgenommen und bewertet? Deutschland steht ja durch diese jämmerliche EU und deren Bahn-Desaster ohnehin schon ein wenig mehr im Fokus. Da dürfte die Aufmerksamkeit auch auf Essen gefallen sein. Werden schon Vergleiche zu Weißrussland gezogen?…
Ja durchaus ist das so. Ist Ihnen auch schon aufgefallen das seit einiger Zeit gar keine ausländische Presse mehr hier wiedergegeben wird.
Also für mich kann ich die Frage in der Überschrift eindeutig beantworten: Die wahren Faschisten standen draußen auf der Straße und verbreiteten Terror.
Ich bin neugierig (eigentlich weiß ich es ja, dass das wieder unter den Teppich gekehrt wird), ob für die verletzten Polizisten jemand von dieser Bande Blumen am Tatort niederlegt, oder ob die Parteigänger in den Systemmedien diese Taten verurteilen werden.
200 Polizisten sind verletzt woeden .Ich denke und gehe davon aus das die Antifa ,der nach meiner Meinung militärische Arm der Grünen, einen Staatsstreich verüben wollten und das Grundgesetz abschaffen wollten in dem sie viele Grundgesetze abschaffen wollten und die Gesetze nach ihrer sozialistischen Gedankenwelt umschreiben wollen.Der Staatsschutz und die Terrorabwehr sollten ermitteln.
Und das ist meine Meinung.
Trump wurde seinerzeit angeklagt wegen Anstachelung zum Umsturz. Der CDU Bürgermeister Thomas Kufen hat für mich ähnliches getan. Er hat die Situation so aufgeheizt das es nun gewalttätige Krawalle gibt. Erst hat vor Gericht verloren und anschl. werden gewalttätige Linksextremisten bemüht. Wer sind hier die Anti Demokraten ?
Selbst wenn die AfD nächstes Jahr 51% Stimmanteil bei der Bundestagswahl erhält, wie sollte sie regieren können? Der Reichstag würde umlagert werden, AfDler könnten sich nur unter schwerster Bewachung öffentlich zeigen, ARD und ZDF würden ihre Gegenpropaganda auf 200% hochfahren.
Habeck würde sich zum Gegenkanzler erklären und gemeinsam mit dem „Demokratischne Block“ versuchen, Kanzler Weidel oder Kanzler Chrupalla aus dem Amt zu stoßen. Und wenn er dafür das Land vollends ins Chaos stürzen muss.