Nicht nur #BuyxFaselt, auch die Gäste bei Maischberger können Plattitüden und Hohlphrasen. Vor allem zum Thema Ukraine, aber auch zum Thema EU-Wahl, Scholz, AfD etc. Ungeschlagener King im Ring: Klaus Wowereit. Von Michael Plog
In den vergangenen Tagen entwickelte sich #BuyxFaselt zu einem Trend auf der Plattform X (ehemals Twitter), nachdem die Ethikratsvorsitzende Alena Buyx Anzeige gegen den Hannoveraner Wirtschaftsprofessor Stefan Homburg erstattet hatte. Sie hetzte ihm die Polizei auf den Hals, nur weil er getwittert hatte, sie würde „faseln“…
Die gute Nachricht gleich vorweg: Klaus Wowereit lebt. Der SPD-Mann – ewig nicht gesehen – der als Regierender Bürgermeister 13 Jahre lang erfolgreich mithalf, Berlin in Grund und Boden zu wirtschaften, der den Trödel-Flughafen BER zum Gespött der ganzen Welt machte – er lebt. Und er sieht wahnsinnig erholt aus. Braungebrannt. Schnieke Toga von Charme und Anmut (C&A). Die Rente tut ihm gut. Und Berlin hat ja auch etwas davon.
Kurzes Buzzword-Bingo, um das Wichtigste abzuhaken:
– „Olaf Scholz hat das Vertrauen der SPD.“
– „Wir haben große Herausforderungen.“
– „Da ist auch nicht so viel Zeit zum Nachdenken.“
– „Ich bin mit Herz und Seele im politischen Bereich engagiert.“
Hat er alles gesagt, der Wowi. Fein. Man fragt sich allerdings nach der verlorenen Viertelstunde, wo man die schöne Lebenszeit zurückbekommt. Das kann doch nicht alles gewesen sein. Doch, war es. Leider. Wowi lebt. Sieht erholt aus. Redet irgendwelches Zeugs. Das ist die ganze Information.
Die restlichen Themenblöcke des wie üblich dreigeteilten Maischberger-Abends sind ähnlich unerquicklich.
Auch hier ein kurzes Buzzword-Bingo aus der Journalisten-Runde:
– „Weil er unsere Werte verteidigt“ (Julie Kurz aus dem ARD-Hauptstadtstudio über Selenskyj).
– Die Ukraine ist „eine demokratische Gesellschaft“ (Vassili Golod, ARD-Ukraine-Korrespondent) – über das Land, das sämtliche freien Medien verboten hat und in dem eine Online-Todesliste für Gegner der eigenen Politik gepflegt wird, auf der Verstorbene den Stempel „liquidiert“ erhalten.
– „Er zaudert ja schon seit zwei Jahren“ (Sportreporter Waldemar Hartmann über Bundeskanzler Olaf Scholz und seine Einstellung zu Waffenlieferungen).
Das Geschwätz über die Kriegsstrategie in der Ukraine ist bisweilen unerträglich. Man kennt es ja: Völlig unwissende Besserwisser geben strategische Ratschläge an der kuscheligen TV-Theke. So sagt etwa Waldi Hartmann, und das in vollem Ernst, über den zögerlichen Olaf Scholz: „Jetzt waren wir bei Taurus, und irgendwann muss es ja mal weitergehen!“
Was meint der Sportreporter damit? Deutsche Waffen auf Ziele in Russland? Deutsche Soldaten – ganz offiziell – in der Ukraine? Inoffiziell sind sie dort ja längst, wie das abgehörte Bundeswehrgespräch vom Frühjahr gezeigt hat. Ist sich Weißbierfachmann Hartmann darüber im Klaren, dass in einem solchen Fall Russland ganz offiziell das Recht hätte, wieder in Deutschland einzumarschieren? Denn deutsche Waffen gegen Russland würden einen Bruch des Zwei-plus-Vier-Vertrags bedeuten. Russland könnte den Vertrag also einfach kündigen oder als nichtig ansehen und den Osten der Bundesrepublik wieder besetzen. Ob Hartmann sich dieser Konsequenzen bewusst ist?
Die Selenskyj-Rede habe sie im Übrigen geschwänzt, weil keine Möglichkeit für einen Austausch vorgesehen gewesen sei. „Die einzige Reaktion wären Standing Ovations gewesen“, sagt Wagenknecht, und das war ihr offenbar zu doof. Nachvollziehbar.
Als Wagenknecht daran appelliert, doch bitte die Friedensverhandlungen in Istanbul wieder aufzunehmen, die abgebrochen wurden, muss ihr sogar Weisband zustimmen. Die Autorin fordert allerdings (Buzzword-Bingo!) ganz selbstverständlich mehr Waffen. Und mehr Waffen. Und mehr Waffen. „Die Nato tut der Ukraine keinen Gefallen damit, dass sie sie an diesen dünnen Tropf hängt, wo man zu viel zum Sterben bekommt und zu wenig zum Leben.“
So oft Maischberger der neuen Parteichefin Wagenknecht ins Wort fällt, so sehr muss man diese für ihre Gelassenheit bewundern. Es ist das alte Spiel der ÖRR-Talkshows. Aber Wagenkecht hat dafür erkennbar das dickste Fell. Allein rund 15-mal fragt Maischberger sie nach irgendeinem „Plan B“, was auch immer das sein soll. Plan B, Plan B, Plan B – egal, was Wagenknecht gerade sagt. Es nervt.
Und Wagenknecht? Bleibt die ganze Zeit völlig entspannt. Respekt und Anerkennung an der Stelle. 15-mal Respekt und 15-mal Anerkennung. Völlig unabhängig von ihrer politischen Position.
Ach ja, das Buzzword-Bingo sei auch zu diesem Block noch angehängt. Alle Zitate stammen von Marina Weisband, sie war einfach unschlagbar:
– „Wir haben keine gespaltene Ukraine.“
– „Dieses Land ist ohne Krieg gar nicht mehr regierbar“ (über Russland, und warum es ganz bestimmt weitere Länder angreifen wird).
– „Wir brauchen nicht weniger Demokratie sondern mehr.“
– „Wir müssen jetzt demokratische Projekte fördern.“
An dieser Stelle kam übrigens der einzige Applaus in dieser Runde. Das Publikum ist eben korrekt genudgt und stramm erzogen. Es gehorchst aufs Stichwort: „Demokratie“? – Applaus, Applaus, Applaus!
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Was für eine (Horror) Talkshow Woche für die TE Redaktion: Blome, Wulff, Wowereit, Hartmann, Weisband und Lochthofen. Wer erträgt das, ohne gesundheitliche Schäden aus dem Analyseraum davon zu tragen?
Das BSW und auch die AfD haben keine Möglichkeit und auch nicht das Recht mit Herrn Putin Friedensverhandlungen zu führen. Das müssten andere Beteiligte und die deutsche rotgrüne Regierung schon selber tun. Und die hat anscheinend kein Interesse diesen Krieg zu beenden. Im Gegenteil, die deutsche Regierung liefert weiter Waffen in das Kriegsgebiet und zahlt weitere Milliarden deutsches Steuergeld an Selensky. Während man die Politiker und Parteien, die diesen Krieg stoppen, das Töten beenden und diplomatische Aktivitäten und Friedensverhandlungen fordern, auf übelste Weise als Rechtsextremisten und Nazis diffamiert.
Die Ukraine verteidigt „unsere Werte“. Das mag sein, jedoch sind das dann Werte, die ich nicht teile. Wobei wir beim „uns“ wären. Wenn ich diese verbale Vereinnahmung höre, fällt mir immer diese Sontextzeile ein: „…also bitte lass uns Fremde bleiben…“.
Gerade kam neuer Tagesbericht – 1990 Ukrainer- in 24 Stunden. (Vor einem Jahr war das Ergebnis einer Woche.) Selbst wenn der Kollektive Westen mit Drogen komplett zugedröhnt scheint, irgendwann muss dort dämmern, wie unmenschlich, grausam und korrupt dieser Stellvertreterkrieg für Woke Weltherrschaft ist, in den Männer von Greifkommandos buchstäblich von den Straßen entführt und ins Gemetzel geschickt werden. Das wird vermutlich endgültiges Ende der restlos kompromittierten westlichen „Zivilisation“ – welche diese Bezeichnung nicht verdient.
Schon die Einladung von Herrn Wowereit zeigt, wohin die Reise des ÖRR geht. Niemand würde Herrn Sarrazin, den ehemaligen und erfolgreichen Finanzsenator Berlins einladen. Ein Hipp Hipp Hurra auf unseren ÖRR!
Wer von den Eingeladenen sollte Herrn Sarrazin denn das Wasser reichen können?
„Weil er unsere Werte verteidigt“
Welche,,Werte“sind das denn?
,,Wir-haben-Platz“,Klimawahnsinn,LGBTXYZ-Kult und Geld-für-alle-ausser-Deutsche?
Meine Zusammenfassung: Frau Kurz hat offensichtlich ziemlich armselige Werte, die sie ausgerechnet von Typen wie Selenski verteidigt sieht. V. Golod: Gebürtiger Ukrainer aus Charkiw: Noch Fragen? Hallo Waldemar-was -auch-immer, Politik ist kein Fußballspiel. Ach ja, Wowereit: Bleib weg.
Um die durch sinnlosen ‚Maische-Konsum‘ vergeudete Lebenszeit wieder hereinzuholen, hier ein kleiner Lesetipp:
https://weltwoche.de/daily/wir-wurden-an-der-nase-herumgefuehrt-russlands-praesident-wladimir-putin-spricht-an-pressekonferenz-ueber-deutschland-nord-stream-und-das-minsker-abkommen/
Dort kommt ein Staatsmann zu Wort – erfahren, kenntnisreich, absolut ratio-gesteuert und den hirnlos daherschwätzenden ‚Worthülsen-Fabrikanten‘ hierzulande haushoch überlegen…
Bravo…..Putin i s t ein Staatsmann…ich achte ihn. Während diese dubiose, „klavierspielende“ ( Video ist im Netz noch zu finden) Person durch die Welt tingelt, Milliarden Euronen nachgeschmissen bekommt, Münchhausen in nichts nachsteht, wahrscheinlich sich bereichert ( die Rede ist von Villen und Hotels), die Soldaten für „was?“ opfert, seine Landsleute es sich hier gut gehen lassen und besser versorgt sind als manch deutsche Rentnerin, ..ist den Berliner Politikern immer noch kein Licht aufgegangen ( vom ÖRR ganz zu schweigen), was für einem Popanz sie hier aufgesessen sind. Deutschland wird hier knallhart vorgeführt als dümmste Nation der Welt. Und…NEIN…Herr Pistorius… Mehr
Röper hat die lange, lange Pressekonferenz („Der russische Präsident Putin hat sich drei Stunden der internationalen Presse gestellt.“) zu den verschiedensten Themen in Übersetzung beim anti-spiegel in Serie.
Nichts ist in den deutschen msm wie im örr darüber zu sehen. Nichts.
Stattdessen „faseln“ sie bei Maischberger, ohne alternative Seiten einzubeziehen.
mal was Positives – und Optimistisches:
Ein unscheinbarer Werbespot zur Fußball-EM zeigt, dass man hierzulande inzwischen auch die Kunst der versteckten Botschaften und des „zwischen den Zeilen Schreibens“ versteht.
Mit Sarkasmus („ich schau‘ in Eure zuversichtlichen Gesichter“) und ohne Wokeness (m.w.d.).
https://youtu.be/juE1-BwGPmI
Jetzt bedarf es nur noch der Fähigkeit, zwischen den Zeilen lesen zu können, etwas, was man im Westen nie gelernt hat.
Erst der ‚Bobbycar‘-Wullf und nun der ‚arm aber sexy‘-Wowereit.
Die Not scheint im ÖRR doch sehr groß zu sein. Langsam scheint denen zu dämmern, dass man nicht einmal mehr den hartgesottensten Talkshowguckern die eigene Propaganda mit den ewig gleichen Gesichter unterjubeln kann.
Viel interessanter scheint dagegen die Talkshow mit Schwiegermutters Liebling Markus Lanz gewesen zu sein, als da der Oberst a.D. Richter, mit für die Qualitätsmedien fast schon revolutionären Aussagen, dem Panzertoni in die Parade fuhr und dessen ‚Noch-mehr-Waffen‘-Credo schleifte.
General a.D. Harald Kujat muss sich auf einem eigenen Kanal Luft machen, das sie ihn seit Jahren aus dem örr ausblenden.
Schauts euch an, wenn ihr wissen wollt, was wirklich läuft.
Auch Sendungen bis 2014, wo er noch öffentlich-rechtlich gelitten war, haben viel Aussagekraft.
Zwei Dinge:
die Märchenerzähler haben jetzt in den TurboKamikaze-Modus geschaltet um zu retten, was nicht mehr zu retten ist. Damit meine ich nicht nur die Ampel. ‚Angeschossen ist die Wildsau am gefährlichsten.‘ – alte Jägerweisheit.
Immer deutlicher ist erkennbar, dass das, was sich innerdeutsch mit dem Begriff „Ossis“ verbindet, eine Haltung ist, die für alle Länder des ehemaligen Ostblocks gilt. Man sollte deshalb besser von „globalen Ossis“ reden, sonst denken die „kollektiven Wessis“ noch, es sei ein rein deutsches Problem.