Falsche Propheten und Pharisäer gibt es auch unter Christdemokraten mehr als genug. Weiß die CDU überhaupt, welche Werte abendländisch (und deutsch) sind? Gehört die CDU noch zu Deutschland? Und falls ja, warum? Dazu würde man gern etwas mehr im Grundsatzprogramm lesen.
Da beugen sich seit Tagen die Schriftgelehrten über einen Satz im künftigen CDU-Parteiprogramm: „Muslime, die unsere Werte teilen, gehören zu Deutschland“, stand da zunächst. Aber dann, nach langer Debatte wurde er ersetzt durch: „Ein Islam, der unsere Werte nicht teilt und unsere freiheitliche Gesellschaft ablehnt, gehört nicht zu Deutschland.“ Je nach Standort, finden die einen, Merz sei damit wieder einmal vor den Linken im eigenen Verein eingeknickt, andere, nun verurteile er auch die friedliebenden Muslime. Ist der erste, ältere Satz weniger falsch als der verschlimmbesserte neue? Oder umgekehrt?
I.
Erst einmal: Das Gewicht eines Parteiprogramms ist, vor allem bei den Unionsparteien, kaum höher als das Papiergewicht. Wer wählt denn schon CDU wegen solcher Details – oder wählt sie ihretwegen nicht? Das Programm dient weniger der Abgrenzung von anderen als der Selbstvergewisserung und Selbstberuhigung. Die Debatte ist kaum mehr als eine Beschäftigungstherapie für Gremien. Um es am Ende so aussehen zu lassen, als sei der Kanzlerwahlverein irgendwie auf eine Linie zu bringen. Das ist schwer genug. Denn was die CDU noch immer plagt, ist die politische Anämie, die sie Angela Merkel zu verdanken hat. Sie ist nicht mit mehr oder weniger schlauen, also unangreifbaren Sätzen im Parteiprogramm auskuriert. Selbst ein Bundeskanzler Friedrich Merz könnte aus dem nun unsinnigerweise umstrittenen Passus Regierungshandeln ableiten, unabhängig davon, mit wem er regiert.
II.
Warum welche Muslime zu Deutschland gehören sollen oder nicht, warum welche islamischen Werte zu Deutschland passen oder nicht, ist ein Streit um das Kinn eines kindischen Kaisers, aus dem kein einziges Haar sprießen mag. Als hätte die Menschheit mit dieser in frühmittelalterlichen Standards verharrenden Religion und ihren katastrophalen politischen Folgen keine anderen, weit größeren Probleme. Mullahs unterjochen die Bevölkerung ihrer eigenen Länder und würden am liebsten die ganze Welt in einen „Gottesstaat“ verwandeln. Das Terrorregime aus Revolutionsgarden, Hisbollah, Huthis und Hamas ist menschengemachtes Teufelswerk. Dagegen wirken die christdemokratischen Programmdebatten geradezu possierlich und reichlich weltfremd. Da cremt sich jemand den eigenen Nabel ein.
III.
Ein Islam, als Weltanschauung, geistig-politische Macht und Gesetz, der irgendwelche abendländischen Werte teilt, müsste erst noch erfunden werden. Ihm fehlen Humanismus und Aufklärung. Die weltliche Autorität von Religion über deutsche Staatsbürger ist grundsätzlich abzulehnen. Zwar ist Religionsfreiheit Teil einer freiheitlichen Gesellschaft, aber nur solange Religionen deren säkulares Fundament respektieren. Die Religion von Leuten, die sich in Deutschland aufhalten, ob mit oder ohne deutschem Pass, darf keine Rolle spielen – es sei denn, diese Religion verstößt gegen universale Menschenrechte. Das allein ist der Punkt. Deshalb gehört ein Islam mit totalitärem Anspruch nicht zur europäischen Kultur. Muslime sind hier nur willkommen, solange sie sich entsprechend verhalten.
IV.
Tiefer betrachtet: Es gibt eine höhere Macht als Gott. Gott befahl Abraham seinen Sohn Isaak zu schlachten. Er verlangte vom Stammvater der monotheistischen Religionen bedingungslosen Gehorsam. Doch am Ende opferte Abraham einen Widder. Diese Geschichte lehrt: Gerechtigkeit wiegt mehr als blinder Gehorsam im Glauben. Was wäre ein Gott denn wert, der nicht selbst dem Gesetz der Moral unterworfen ist? Das ist die universal gültige Erkenntnis der europäischen Aufklärung: Religionen haben weder die Kompetenz noch das Recht, über gut und böse, richtig und falsch zu entscheiden. Der Mensch selbst muss das tun. Das ist unsere wahre Leitkultur – nicht Tannenbaum und Schweinswürstel.
V.
Religionen wie der Islam zielen auf Konformismus – deshalb sind sie Feinde der Freiheit. Freiheit aber ist unser höchster Wert. Er sollte es sein. Aber er ist es nicht. Weil die Leitkulturdebatte auf einem lächerlichen Niveau geführt wird. Und warum? Weil die Freiheit nicht bloß im Islam wenig zählt, sondern auch von säkularen Religionen missachtet wird. Die Grünen beten die totalitäre Macht dessen an, was sie für Natur halten. Sie opfern dem „Klima“ und fordern dazu blinden Glauben. Von solchem Irrglauben wurde auch die CDU erfasst. Auch die C-Partei hat ein Problem mit den universalen Menschenrechten, der individuellen des Menschen auf Freiheit und Streben nach Glück. Falsche Propheten und Pharisäer gibt es auch unter Christdemokraten mehr als genug. Weiß die CDU überhaupt, welche Werte abendländisch (und deutsch) sind? Gehört die CDU noch zu Deutschland? Und falls ja, warum? Dazu würde man gern etwas mehr im Grundsatzprogramm lesen.
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Die CDU ist heute Multukulti -Partei und nicht mehr primär christlich, das letztere ist sie nur noch für Altwähler, die das brauchen. Die CDU war immer pragmatisch, d.h. jeweils NUR demokratisch, christlich, liberal usw., weil sich das schickte (in Mode war) oder die USA das nach 1945 verlangten, also basis ihrer Machtübernahme war. Jetzt ist Regenbogen angesagt und Muslime in die Partei nicht nur aufnehmen, sondern auf deren Religion dort grosse Rücksicht zu nahmen Man ist ja pragmatisch und den Grünen und deren Moden nicht hinterherlaufen. Pragmatismus heisst auch: Primat hat die „Wirtschaft“! Kultur ist wurscht, und soweit nicht noch… Mehr
Einfacher Test: Was würde geschehen, wenn heute einer den Islam von damals gründen täte? Mit allem Drum und Dran – heute wären das die Raststätten/Autohöfe an den Autobahnen, dort werden die LKW-Treiber massakriert, die Beute abgeschleppt mitsamt LKW, usw? Wäre das dann die Gründung einer kriminellen Vereinigung, gegründet zum Zwecke der Verübung schwerer und schwerster Straftaten? Strafbär gem. § 129 StGB? Auch die Mitgliedschaft. Oder wäre das die Gründung einer Religion? Geschützt durch Artikel 4, Absätze 1 und 2 GG? Fi sabil Allah – auf dem Wege Allahs. Womöglich kriminell „ex tunc“, also von Anfang an? Wer weiß das schon… Mehr
,,, damals waren es die Karawanen von Damaskus nach Mekka … . Massakriert wurden die Kameltreiber und diejenigen, die sie heute noch massakrieren, sind allgemein bekannt. Damals wie heute. Karl Lagerfeld selig: „Man kann nicht sechs Millionen Juden umbringen und dann ihre schlimmsten Feinde zu Millionen ins Land lassen“. Im „Reich“ gab es seinerzeit gerade mal ca. 600.000 Juden.
Wir holen Muslime als Einzelfälle ins Land und wundern uns, dass über 50% von denen dann Kalifat und Scharia wünschen…
Sorry, Wasser ist lebensnotwendig, aber wer will schon einen Tsunami… Es ist die Masse. Und in DE ist man davon abgekommen, in Massen zu denken. Man spalten jede GEsellschaft in Individuen, wo keine Individualität vorgesehen ist.
Leider ist man hier nicht bereit, Diskussionen zu führen.
Wenn es im Reich nur 600.000 gegeben hat, wo kamen dann die restlichen 5.400.000 her?
Allein drei Millionen polnische Juden, viele aus Russland, andere osteuropäische Staaten, dann Griechenland, Frankreich, Niederlande. Nicht aus Dänemark, die Dänen konnten praktisch alle ihrer Juden retten – mit Hilfe des deutschen Botschafters in Köbenhaven. Durch die Rettung der dänischen Juden im Oktober 1943 wurden 7.220 von damals 7.800 dänischen Juden sowie 686 nichtjüdische Ehepartner auf dem Seeweg ins benachbarte neutrale Schweden übergesetzt. Die Aktion ist in der Geschichte der im Zweiten Weltkrieg nationalsozialistisch besetzten Gebiete in Europa ein einmaliges Beispiel. Sie wurde durch den deutschen Diplomaten Georg Ferdinand Duckwitz und das koordinierte Vorgehen zahlreicher dänischer Helfer möglich und verhinderte den Mord an Tausenden von Juden im Zuge des Holocaust, https://de.wikipedia.org/wiki/Rettung_der_dänischen_Juden
„Religionen haben weder die Kompetenz noch das Recht, über gut und böse, richtig und falsch zu entscheiden. Der Mensch selbst muss das tun.“
Nun, das tat er dann während der französischen Revolution, bei den Bolschewiken, bei den Nazis usw, usw, Alle definierten Gut und Böse jeweils nach ihrem Gusto. Was ist anderes dabei herausgekommen als in der bisherigen Geschichte beispiellose Leichenberge?
Zu so einem Satz in einem Parteiprogramm kann man nur kommen, wenn man elementare Grundzüge des Islam nicht kennt oder nicht zur Kenntnis nehmen will: und das ist der Absolutheitsanspruch des Islam, der keine Religion neben sich, höchstens unter sich, duldet, der den Abfall vom Glauben mit dem Tode bedroht, Apostasie ist elementarer Bestandteil des Islam. Wie kann man hier fordern, dass der gläubige Muslim sich irgendwelchen weltlichen Werten unterordnet, wenn doch Allah ihm genau dieses verboten hat. Das ist doch absurd.
Religion ist eine abstrakte Idee. Ein Buch kann man im Schrank isolieren.
Was tut man aber mit den Menschen, die diese Idee umsetzen?
Ich muss mich nicht mit dem Islam befassen, aber Muslime begegnen mir täglich. Was tun? – Woher soll ich wissen, wie es mit deren Verständnis für unsere Werte steht?
Darauf gibt das Programm keine Antwort.
„Ein Islam, der unsere Werte nicht teilt und unsere freiheitliche Gesellschaft ablehnt, gehört nicht zu Deutschland.“ Der Islam ist eine altertümliche religöse Ideologie mit Totalitätsanspruch, die mit einer aufgeklärten, freiheitlich-demokratischen Gesellschaft unvereinbar ist. Insofern ist diese Aussage im CDU-Parteiprogramm schlicht unsinnig, es kommt natürlich auf die Muslime an, darauf, ob und wie sie ihre Religion leben. Die ursprüngliche Formulierung hat es auf den Punkt gebracht: „Muslime, die unsere Werte teilen, gehören zu Deutschland.“ Der Koran ist ein widersprüchliches Werk. Er kann einerseits als Anleitung zu einem friedlichen Leben mit toleranter Einstellung aufgefaßt werden, andererseits (ausgehend von den späten, medinischen Suren)… Mehr
Der erste Satz war für mich akzeptabler, da er die Zugehörigkeitsvoraussetzungen individualisierte. Menschen, die unsere Werte teilen, gehören zu uns (bzw. können zu uns gehören). Binse.
Dagegen ist es unsinning ganze Religionsgruppen zu benoten und daraus dann irgendwas abzuleiten, was auch nur selbstverständlich ist, aber für die Individuen nicht zwingend eine Aussage trifft.
Diese Weigerung eine ordentliche Arbeit abzuliefern, von der Herr Held heute in seinem Teil 3 schreibt, zieht sich durch sämtliche Bevölkerungsschichten. Und betrifft auch die, die Grundsatzprogramme für Parteien ersinnen. Selten so ein dummes Zeug gelesen, wie es von der CDU zu Datei gebracht wurde. Nicht eine Ideologie, eine Religion oder „eine Gruppe“ kann willkommen geheißen werden. Deren Inhalte werden von Menschen gelebt. Deren Verhalten ist kompatibel mit den Gesetzen des „Gastgebers“ oder auch nicht. Nicht die Ideologie verstößt gegen Gesetze – das Individuum tut es. Ist das nicht merkwürdig? Kommunisten mögen keine Demokratie. Trotzdem sind sie willkommen. Solange sie… Mehr
„Der Teufel steckt nicht im Detail, sondern im Glauben“
Richtig – im blinden Glauben an die Selbstheilung von CDU und FDP !
Ich glaube, genau das haben Sie aber nicht gemeint.
Und vor allem fehlt der Grund, warum nach „Islam gehört zu Deutschland“ solche Abgrenzungen nötig sind.
Welche Ereignisse haben dazu geführt, dass wir diese Diskussion führen?
Erst wenn das geklärt ist, kann man eine Position zu Islam formulieren.
Warum führen wir also diese Diskussion?
In der Tat, ein Islam, der die Ehe für alle, Austritt aus der Religion, freie Partnerwahl und freie Gestaltung des Lebens ermöglicht, muss noch erfunden werden. Doch was bedeutet es in der Realität? Was wird mir die CDU sagen, wenn ich sie frage, wie es sich mit Muslimen verhält, die an Koran glauben? Wie steht es um deren Verständnis der Ehe für alle, Homosexualität, Frauenrechten? – Wird mir die CDU sagen, dass das inkompatible Werte sind? Was wird sie tun? Das ist mein Problem mit solchen Programmen – theoretisch könnte es soche Muslime ja geben, aber wo sind sie praktisch… Mehr
++ „Ein Islam, der unsere Werte nicht teilt und unsere freiheitliche Gesellschaft ablehnt, gehört nicht zu Deutschland.“ ++ Wenn der Islam und nicht zu vergessen seine Gläubigen zu Deutschland gehören sollen, dann aber auch so, wie bei uns seit langem das Christentum, seine Quellen, sein Entstehen, seine historischen Erscheinungen, bis hin zur Neuzeit, mithilfe der Aufklärung dieser Glaube in allen seinen Facetten hinterfragt wurde. Und das gehört zu Deutschland, dass von wem auch immer der Islam und seine Anhänger mit ihren Gründungsheiligen und ihren Handlungen befragt werden. Nur wer das versucht, der landet wie bekannt auf einer Todesliste von Repräsentanten… Mehr
Gleichberechtigung von Mann und Frau wie gleiche Behandlung vor Gericht sind in der Scharia nicht vorgesehen. Zudem kommt mit dem mitgebrachten „Dualismus“ viel Klarheit ins Spiel, da sämtliche Schattierungen, über die man nachdenken müsste und philosophieren könnte, wegfallen. Ich glaube, dass Merkel das bereits plante, als sie das „Alternativlose“ in die Politik einführte, das heute wie haram – halal, also gut oder schlecht begriffen werden muss – und bei Faeser Niederschlag in Gesetzentwürfen findet, die gegen alle vorgehen, die den politisch vorgegebenen Parolen nicht folgen. Die kommen haben sich in den wenigsten Fällen jemals mit einem „für und wider“ auseinandergesetzt… Mehr
Was tut man mit jenen, die nicht zu Deutschland gehören? Statt sowas ins Programm zu schreiben, gehört das in das Einbürgerungsgesetz. Ablehnen der Frauenrechte, Glauben an Ideologie, welche diese ablehnt, illegale Einreise – das sind Gründe, welche eine Person und deren Nachkommen für immer als den Einbürgerungskandidaten disqualifizieren sollen. Sobald wir jemanden aufnehmen, sind wir für ihn verantwortlich. Angenommen eine Asylerin muss abgeschoben werden. Dann geht es los, dass sie in der Heimat keine Unterstützung zum Überleben findet, weil es dort keine kostenlosen Wohnungen und auch kein Bürgergeld gibt… Also würde man darüber diskutieren, wi ihre Existenz dort gesichert werden… Mehr