BSW: Talkshowphänomen oder neue politische Partei? – TE-Wecker am 13. April 2024

Der TE-Wecker erscheint montags bis freitags – und bietet Ihnen einen gut informierten Start in den Tag. Ideal für den Frühstückstisch – wir freuen uns, wenn Sie regelmäßig einschalten. An Wochenenden und Feiertagen erscheint der Wecker mit einer Schwerpunktsendung.

 

Für eine Überraschung sorgt das neue Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW). Das kommt aus dem Stand bei Umfragen auf um die sieben Prozent. „Die Kommunistin“ heißt das neue Buch von TE-Autor Klaus-Rüdiger Mai. Er schildert den Lebensweg einer „Frau zwischen Interessen und Mythen“. Mai, Roland Tichy und Holger Douglas versuchen herauszufinden, wie Wagenknecht das wurde, was sie heute ist, und ob das Bündnis Blase ist – oder nicht.

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Kommentare ( 15 )

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Johann Thiel
7 Monate her

Na gut, nicht freigeschaltet, aber wenigstens den Holger Douglas könntet ihr doch wieder losbinden. ?

Endlich Frei
7 Monate her

Die Frage ist, wie sich das BSW nach der Wahl positionieren wird: Eine Hochzeit mit der Union wäre wohl äußerst abträglich bezüglich der Glaubwürdigkeit. Ideal wäre – z. B. in Thùringen – die Duldung einer Minderheitsregierung, weil somit nach etlichen Jahren der systematischen Blockade Übereinstimmungen in wichtigen Regierungsfeldern getroffen werden können. Z. B. bei der Migration.

babylon
7 Monate her

Zum BSW ist vielleicht noch zu sagen oder zu fragen, welche Figuren außer ihr, – im Hintergrund noch Lafontaine-, in Erscheinung treten werden, denn eine Partei, die in der öffentliche Wahrhehmung nur aus einer Person bestände, wäre in der Tat etwas merkwürdig. Werden andere Parteimitglieder Ähnliches verlauten lassen z.B. in der Migrationspolitik, wo Wagenknecht doch ziemlich in der Nähe der AfD ist, oder tun sich dann Gräben auf, die Unterschiede sehr deutlich werden lassen? Insgesamt ist zu sagen, Wagenknecht ist Persönlichkeit und im Gegensatz zu vielen anderen Politikern individualisiert, alleine schon aus Gründen ihres Bildungsstand und ihrer Belesenheit. Welcher Politiker… Mehr

Last edited 7 Monate her by babylon
Johann Thiel
7 Monate her

Ist nach den Herren Herles, Mai, Tichy und Goergen ist nun auch noch Holger Douglas den Reizen einer Sahra Wagenknecht erlegen? Niemals! Nicht dieser zuverlässige Anker an Neutralität und Sachlichkeit. Vorstellen kann ich es mir nur so, das er in eine Falle gelockt, an einen Stuhl gefesselt und unter der Androhung, dass Herr Mai aus seinem Buch vorliest, diesen TE-Wecker hat machen müssen. Aber mal Spaß beiseite. So interessant die Figur Wagenknecht aus journalistischer Sicht auch sein mag, ist TE allemal professionell genug, um zu wissen, dass diese Intensivbeschäftigung mit ihr einem Hochschreiben gleichkommt. Auch wenn Herr Tichy die Wirkung… Mehr

Fritz Goergen
7 Monate her
Antworten an  Johann Thiel

Der AfD-Schwächungseffekt des BSW bei den Wählern ist gering. Wie es in der deutschen Politik weitergeht, entscheidet sich weder an der einen noch der anderen. Einen Sozialismus 3.0 wollen alle, die Ausgestaltung der autoritären Herrschaft variiert marginal.

Johann Thiel
7 Monate her
Antworten an  Fritz Goergen

Seit die AfD so stark geworden ist, schießen die Parteineugründungen wie Pilze aus dem Boden. Aber es macht keine davon den Eindruck der AfD helfen zu wollen oder eine Zusammenarbeit anzustreben. Demnach sieht es so aus als ob sich lediglich neue Mitspieler beim Altparteienkartell bewerben, aber nicht an dessen Ablösung interessiert sind.

Sozialismus und autoritäre Herrschaft hin oder her. Entscheidend ist zunächst nur das Aufbrechen des Kartells durch dessen Entfernung von der Macht. Erst dann werden die Karten neu gemischt. Mehr ist in einem ersten Schritt weder zu erreichen, wenn überhaupt zu erwarten.

C
7 Monate her

Vielen Dank für die interessante Diskussion.

Einleitend mit “BSW” ging es interessanterweise hauptsächlich um die Person Sarah Wagenknecht. Und das ist nachvollziehbar, ist sie doch maßgeblich für den aktuellen Erfolg verantwortlich. Es zeigt aber auch den Trend hin zu einem Personenkult (positiv wie negativ), nicht nur in dieser Partei. Vielleicht ist eine Hauptursache dafür schlicht die mangelhafte Anzahl guter Politiker, wobei mit “gut” der Mut zur Verteidigung sinnvoller Wege in Anbetracht der Sachlage gemeint ist.

Last edited 7 Monate her by C
Georgina
7 Monate her

Wie steht Frau Dr. Sahra Wagenknecht denn zum Privateigentum?  Der Nobelpreisträger von 1974, Hayek, schreibt richtig, dass „unsere Generation vergessen hat, dass das auf privates Eigentum beruhende System, der beste Garant für die individuelle Freiheit des Einzelnen ist. Die individuelle Freiheit wiederum führt er zurück, auf das christliche Gebot, seinen Nächsten zu respektieren und ihm die freie Entfaltung seiner Talente zu ermöglichen. Die Ersten, die diese Freiheit in Deutschland aktiv bekämpft haben, waren die Sozialisten, in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Lange vor den Nationalsozialisten haben die Sozis (also unsere angeblich so „lieben“ Linken) den Liberalismus, die Demokratie, Kapitalismus… Mehr

babylon
7 Monate her
Antworten an  Georgina

Sahra Wagenknecht ist promovierte Volkswirtin, also muß sie als Voraussetzung für ihre Promotion ein abgeschlossenes Studium in diesem Fach absolviert haben. Alles andere wäre doch sehr merkwürdig. Dass sie sich auch mit Hegel und Marx auseinander gesetzt hat spielt in diesem Zusammenhang natürlich eine gewisse Rolle. Marx war mit seiner Untersuchung des „Kapitals“ selbstverständlich auch eine Art von „Volkswirtschaftler“, fällt also nicht aus dem Rahmen dessen, was diese Wissenschaft insgesamt in ihrer großen Gegensätzlichkeit von Konzepten für optimales Wirtschaften, erforscht hat.

b.golz
7 Monate her

Man mag zu Sahra Wagenknecht stehen, wie man will – aber eine so facettenreiche Person auf jenen einfachen und polemisierenden Nenner zu bringen, wie es Klaus-Rüdiger Mais Buchtitel suggeriert, ist enttäuschend primitiv und schreckt viele von der Lektüre zurück.   

h.milde
7 Monate her

P.S.
Was die „Werte(welche?)Union“ betrifft, wird diese auf absehbare Zeit wohl keine, oder nur sehr geringe parlamentarische Einflußmöglichkeiten bekommen, da sie ja die ver#te, dh. „sowjetisierte, nicht reformierbare „c“DU/SU bevorzugt, und damit den GRÜNEN SOZIALISMUS von hinten durch die Brust in´s Auge unterstützt. Sie müßte sich wohl zuerst wieder mit den wirklich konservativen Kräften wie Krall & Otte aussöhnen, wenn das überhaupt noch geht. Schade,

h.milde
7 Monate her

Der Wieselbegriff „SOZIALE GRECHTIGKEIT“ ist nichts anderes als ein „Top-down“-Kollektivismus, „erfunden“ von KARL MARX, und im weiteren versucht zu realisieren ua. von Lenin, Stalin, Hitler, Mao, Pol-Pot, Ho Chi Minh. Die „Bodycounts“ sind bisher schon beachtlich, aber da geht bestimmt noch ´was, va. von der GRÜNEN Sekte her gesehen. Deshalb, Frau Wagenknecht ist lediglich nur recht gebildet, elegant angezogen, und palavert netter, aber sie ist & bleibt SOZIALISTIN/KOMMUNISTIN iS. von MARX. Frage: Es ist ja möglich Menschen aus dem SOZIALISMUS herauszubekommen, aber gelingt es auch die giftige Saat des SOZIALISMUS vollständig aus Menschen zu eliminieren, zumal wenn sie zuvor parasitäre… Mehr

Last edited 7 Monate her by h.milde
bkkopp
7 Monate her

Wenn ich den klugen Analysen und Kommentaren noch einen Gedanken hinzufügen darf : vergleichen wir Wagenknecht mit Weidel. Wagenknecht pflegt ihren Habitus, und ihre kommunikativen Auftritte seit Jahrzehnten. Zusammen mit Lafontaine ist sie auf dem Weg einen neuen Sozialismus zu definieren. Zum Unterschied von Erhard soll es aber keine “ soziale Marktwirtschaft “ im Sinne der ordo-liberalen Freiburger Schule, sondern eine “ sozialistische Marktwirtschaft “ sein. Weidel ist im Habitus, bei allen Unterschieden, nicht weniger bürgerlich- elegant als Wagenknecht. Kommunikativ ist sie aber fundamental anders als Wagenknecht. Wenn Wagenknecht/BSW im BT eine Fraktion wäre, und sie persönlich für ein Vizepräsidentenamt… Mehr

Nobis
7 Monate her
Antworten an  bkkopp

Wagenknecht ist vor allem ein Medienphänomen. Ihre Auftritte in den verschiedenen Talkrunden sind im Lauf der Jahre kaum noch zu zählen, die von Weidel mehr als übersichtlich, das heißt, sie wird außer vielleicht einmal von Lanz so gut wie nie eingeladen.