Feministinnen backen für Gerechtigkeit und legen Blumen vor Bauzäune

Am heutigen „Equal Pay Day“ geben Feministinnen alles für die Gerechtigkeit zwischen den Geschlechtern: Sie backen Cup-Cakes und kaufen überteuerte Regenschirme. So wollen sie die Lohnunterschiede ausgleichen. Achtung, Glosse!

IMAGO

Glosse: Wir haben 2024 und immer noch arbeiten Frauen dreimal so häufig in Teilzeit wie Männer. Geht’s noch? Wieso wehren sich denn immer noch so viele Frauen dagegen, in Vollzeit zu arbeiten. Warum zum Teufel wollen sie sich hin und wieder um ihre Kinder kümmern? Wieso erkennen sie nicht endlich, wie toll Kitas mittlerweile sind: Die ersten Kitas stellen sogar schon Konzepte vor, für die Kinder Räume zur Selbstbefriedigung bereitzustellen. Also das kann man seinem Kind doch nicht vorenthalten, oder? Jedenfalls stellen Aktivistinnen am heutigen „Equal Pay Day“ (EPD) unter dem Motto „Höchste Zeit für equal pay“ diesen Zusammenhang zwischen Zeit und Einkommen in den Fokus.

Der EPD fällt in diesem Jahr in den „Frauenmärz“. Ja, genau: Es gibt einen Monat zu Ehren der Frauen. Einen. Von zwölf. Dabei machen Frauen die Hälfte der Gesamtbevölkerung aus. Und dann wird ihnen nur ein Zwölftel des Jahres geschenkt? Das ist sexistisch. Und ungerecht. Aber dafür geben die Femististinnen in diesem einen Monat alles: beispielsweise mit der Aktion „Cup Cake Sale“. Bei diesem Back-Event wird der „Gender Pay Gap“ symbolisch ausgeglichen, denn Männer und Frauen müssen verschiedene Preise für ihren Muffin zahlen: Männer zahlen 1 Euro, Frauen 80 Cent. Feministinnen backen für die Gerechtigkeit der Geschlechter. Aha.

Außerdem soll eine „Schirmaktion“ dazu beitragen, dass Frauen und Männer gleich viel verdienen. Denn „Schirme verdeutlichen die Lohnlücke“. Wieso? Ja, das fragt man sich. Letztendlich geht es darum, ein Bild aufzunehmen, bei dem Menschen mit aufgespannten, roten EPD-Regenschirmen die Zahl 20 bilden. Ein Stück rotes Papier hätte es auch getan. Aber das Aktivisten-Team von EPD soll ja auch ein bisschen etwas verdienen: Für einen roten Regenschirm mit Plastikgriff verlangen sie in ihrem Webshop 7,90 Euro. Bei Rossmann gibt es einen solchen für 2,50 Euro. Für die schicke Variante mit Holzgriff müssen Feministinnen im EPD-Webshop sogar 9,99 Euro blechen. Soll das Logo drauf sein – das darf natürlich nicht fehlen –, kommt nochmal rund 1 Euro drauf. Und für den Versand verlangt das EPD-Team unschlagbare 14,90 Euro. Dabei verdienen die Frauen doch so wenig. Einen Regenschirm für insgesamt 26,80 Euro kann sich demnach doch kaum eine Frau leisten. Unfair.

Stolz zeigt sich zum Beispiel das Bezirksamt Pankow in Berlin: Die hissen am heutigen EPD eine entsprechende Fahne. Die kostet im Webshop übrigens je nach Größe 50 bis 70 Euro. Aber egal: Pankow zeigt sich ganz solidarisch. Und ganz feministisch. Nicht nur am EPD, sondern im ganzen Frauenmärz. Wobei es bei wenigen der geplanten Projekte im Berliner Bezirk nur um Frauen geht: Es ist eher ein „Flinta*-März“. Also ein Monat für Frauen, Lesben, inter-, nicht-binäre, trans- und agender-Personen. Also ein Monat für alle, außer biologische Männer, die sich immer noch mit dem männlichen Geschlecht identifizieren. Schämt euch. Solche Männer sind nicht willkommen, wenn der Verein „Trixiewiz e.V.“ am Donnerstag einen Kunsttherapiekurs anbietet. Nur „Flinta*-Personen mit Flucht- und Migrationsgeschichte“ sind willkommen.

Am Welt-Flinta*-Tag – ähhh Weltfrauentag – am Freitag gibt es in vielen deutschen Städten Demonstrationen, Aktionen und Konzerte. In Berlin, wo dieser Tag ein gesetzlicher Feiertag ist, gibt es beispielsweise eine „FrauenLesben* Jam-Session“, begleitet von einem „FLTI*-Chor“, der den Namen „Stadtlibellen“ trägt. Außerdem legt das „FrauenNetz Marzahn-Hellersdorf“ Blumen an das Clara-Zetkin-Denkmal. Wobei nein: Der Park, in dem das Denkmal dieser prägenden Initiatorin des Weltfrauentags steht, wird derzeit umgebaut. Darum werden es die Frauen mit ihren Blumen nur bis zum Bauzaun schaffen. Und frau dachte schon, dass sich die Feministinnen von nichts und niemandem aufhalten lassen.

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Kommentare ( 6 )

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WandererX
9 Monate her

Letztlich geht es solchen Fem.- Frauen darum, dass, was sie für „natürlich“ halten, durchzusetzen: die Hausherrschaft (gleich Staatsherrschaft) der Hausfrau (Staatsfrau). Anders ausgedrückt: das immanente Denken, das stark in Gerechtigkeiten denkt, soll durchgesetzt werden und damit das transzendente (oder das die inneren menschliche Sozialität überschreitende) Denken in den Schatten gestellt werden. Was die Fem.- Damen übersehen. das Ganze würde umgehend in der Despotie enden. Was etwas gut denken zu wollen führt eben nicht unbedingt zum guten Ergebnis: Fehldenken liegt vor.

GR
9 Monate her

Dieser Blödsinn mit 20% geringerer Bezahlung der Frauen gegenüber Männern ist schon längst widerlegt, wird aber jedes Jahr wieder herausgekramt. Ziel ist wohl, für Minderleistung gleiche Bezahlung zu bekommen.

Or
9 Monate her

Na wir haben ja bald das „Geschlechter-Wechsel-dich-Gesetzt“. Dann können Frauen sich easy peasy zum Mann erklären lassen und – Bums, einfach so – verdienen sie dann automatisch mehr.
Der Equal Pay Gap hat ja nix mit Qualifikation, Erfahrung, Arbeits- und Risikobereitschaft oder Verhandlungsgeschick zu tun, sondern erklärt sich nur und ausschließlich durch die fiese patriarchale Unterdrückung der Frau.

prague
9 Monate her

Wo sind die Proteste, von diesen Feministinen, gegen Vergewaltigungen und Morde an Frauen, die fast Tagtäglich passieren. Ja das sind nur Kollateralschäden der Feministische Politik, die gehören dazu und interesieren diese Damen nicht.

johnsmith
9 Monate her

Versand eines Regenschirms für 14,90 €? Da sollte man die Logistik und den Verkauf besser Amazon überlassen, die bekämen das deutlich günstiger hin. Aber: Vermutlich sind weit über 90% der unterbezahlten Lagerarbeiter und Paketfahrer bei Amazon Männer. Passt dann wohl nicht zum Gender-Pay-Gap.

Donostia
9 Monate her

Naja, hätten wir Demokratie, dann würde sich zum Equal Pay day der Equal Porfamnce day gesellen. Womit dann auch der Equal Pay day obsolet wäre.