Der Presserat beanstandet zwei Berichte der „Süddeutschen Zeitung“ wegen Einseitigkeit. Es ging um Messerattacken und um die Frage, wie viele Migranten ohne Pass in Deutschland ankommen.
Wenn es um Berichterstattung über Probleme bei der „Zuwanderung“ geht, gehört die „Süddeutsche Zeitung“ (SZ) zusammen mit „Zeit“ und Co. sowie den Öffentlich-Rechtlichen ARD, ZDF, DLF zu denen, die die Probleme ungern benennen, durch Weglassungen verzerrt darstellen, bagatellisierend „framen“ oder ganz beiseitelassen. Der Presserat als Selbstkontrollgremium sieht nun bei zwei SZ-Artikeln Verstöße gegen den Pressekodex. Einmal ging es dabei um die Frage, wie viele Flüchtlinge ohne Pass nach Deutschland kommen. In einem anderen Artikel ist falsch berichtet worden, Migranten würden nicht häufiger straffällig als Nichtmigranten.
Hier die beiden SZ-Beispiele aus der „Süddeutschen“:
1. In der Ausgabe vom 5. September 2023 hat die SZ unter der Überschrift „Du gehörst nicht dazu“ sowie am 4. September 2023 unter derselben Überschrift auf sz.de über Menschen in Deutschland mit ungeklärter Staatsangehörigkeit berichtet. Im Bildtext eines Fotos hatte es geheißen, Flüchtlinge kämen „manchmal“ (sic!) ohne Pass an.
2. In einem SZ-Beitrag vom 8. September 2023 (Printausgabe) bzw. vom 7. September (online) war unter dem Titel „Welche Täter mit der ,Affektwaffe‘ angreifen“ zu lesen: Die Zahl der Messerattacken in Deutschland habe zugenommen, aber zugleich behauptete die SZ, es gebe keinen Zusammenhang mit der Herkunft der Täter, weil die Anteile migrantischer und nichtmigrantischer Täter in etwa gleich seien.
Nun hat sich tatsächlich der „Presserat e.V.“ kritisch mit diesen beiden SZ-„Berichten“ befasst und jeweils eine Missbilligung ausgesprochen.
Zu Beispiel 1 sagt der Presserat, dass damit die Sorgfaltspflicht nach Ziffer 2 des Pressekodex verletzt wurde. Nach Ansicht des Beschwerdeausschusses des Presserates erzeugt das den falschen Eindruck, dass nur ein geringer Teil der Flüchtlinge in Deutschland ohne Pass ankomme. Tatsächlich seien dies gemäß offiziellen Statistiken mehr als 50 Prozent.
Zu Beispiel 2 sagt der Presserat, dass hier Verstöße gegen Ziffer 1 (Wahrhaftigkeit) und Ziffer 2 (Sorgfaltspflicht) des Pressekodex vorlägen, weil außer Acht gelassen worden sei, dass der migrantische Anteil an der Gesamtbevölkerung deutlich niedriger sei, Migranten also in vergleichsweise höherem Maße an Taten beteiligt seien. Die SZ hatte dies allerdings nach Leserhinweisen zeitnah korrigiert.
Die SZ druckte diese beiden Beanstandungen am 15. Januar 2024 ab. Anders als bei Rügen ist die Süddeutsche Zeitung bei Missbilligungen nicht dazu verpflichtet, diese zu veröffentlichen. „Wir haben aber entschieden, dies zu tun, weil wir Wert legen auf Transparenz – auch wenn es um Kritik an unserer Berichterstattung geht“, teilte die Zeitung mit.
Es ist zu hoffen, dass diese Missbilligungen des Presserates Schule machen. Und dass es viele Beschwerden von „Jedermann“ gibt.
Aktualisierung von 16:25 Uhr
In einer vorherigen Version des Textes hieß es, die Süddeutsche Zeitung habe zwei Rügen vonseiten des Presserates erhalten, weswegen diese dazu angehalten wäre, diese Rügen auch abzubilden. Das ist falsch. Tatsächlich erhielt die Süddeutsche keine Rügen, sondern Missbilligungen. Anders als Rügen müssen Missbilligungen nicht abgebildet werden. Wir haben diesen Fehler in der aktuellen Version korrigiert. Wir bitten um Entschuldigung.
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Man kann sich ja mal verrechnen.
Es gibt ca. 80 Millionen deutsche Staatsbürger und ca. 3,3 Millionen Migranten.
Wenn bei beiden Gruppen die Zahl der Straftaten gleich ist, dann liegt der tatsächliche Anteil der Migranten um den Faktor 80/3,3 = 24 höher als die der deutschen Staatsbürger.
Also knapp daneben, liebe SZ, einfach Pech beim Denken gehabt, kann passieren.
Es ist wohl nicht unbegründet, dass dieses Blatt umgangssprachlich Alpenprawda genannt wird.
Der Herr Pulitzer schon damals:
Eine zynische, käufliche und demagogische Presse wird mit der Zeit ein Volk erzeugen, das genauso niederträchtig ist, wie sie selbst.
?? Na, hier müssen die Relotius- und „Qualitätsmedien“ und der ARD/ZDF-Staastfunk(inkll Dritter) nun wohl umgehend eine Stuhlkreisrunde einberufen und dann beraten, dass beim Presserat die entsprechenden Mitarbeiter „you fired“ und gegen hörige neue Mitarbeiter ausgetauscht werden.
Ungeklärt ist aber die Absicht dieser Artikel. Nur Dummheit bzw. Unfähigkeit scheidet aus. So wäre meine Frage warum wird hier wissentlich ein falscher Sachverhalt verbreitet ?
Vielleicht sollte man der SZ mal die Möglichkeit geben darauf zu antworten. Oder wollen die auch so ein Zwangsfinazierungsmodel wie den ÖRR, wo es egal ist was man behauptet und trotzdem bezahlt wird? Oder gerade deshalb?
Alle schön und gut, hat aber keinerlei (persönliche, juristischen) Folgen für gewisse Journo-Schmierfinken.
Wahrscheinlich ebensowenig, bei dem wenig verklausulierten , mit „Stalin-Vibes“ versehenden Aufruf von der taz:
https://taz.de/Reaktion-auf-das-rechte-Geheimtreffen/!5983000/
Oder wer macht einen juristischen Anlauf?
Vielleicht sollte man der SZ im mehrfachen Wiederholungsfalle – der Falschmeldungen – die Überführung in Volkseigentum in Aussicht stellen! Natürlich entschädigungslos….
Ich habe zwar noch nie eine Zeile der SZ gelesen – ich lese eh keine Tageszeitung mehr, seit es bessere Möglichkeiten gibt, sich umfassend zu informieren – aber was ich mich immer schon gefragt habe : wie kommen woke Menschen eigentlich zu ihrer oft realitätsfernen Weltsicht ? Wollen sie als „weltoffen“ gelten ? Haben sie Angst, bei ihrem Lieblingsrestaurant keinen Tisch mehr zu bekommen, wenn sie neutral über migrantische Gewalt oder Verbrechen berichten würden ? Ehrlich, ich habe keine Ahnung, warum man Realitäten nicht sehen will, oder noch schlimmer – sie sieht und falsch berichtet . Weltoffenheit würde übrigens bedeuten,… Mehr
Frei nach Karl Lagerfeld:
„Wer die SZ konsumiert, hat die Kontrolle über sein Leben verloren“
Daher ist es mir auch egal, ob diese Leute eine Rüge abdrucken, oder nicht.
Ich war Jahrzehnte ein großer Fan der SZ. Anfangs lange liberal ausgerichtet, wandelte sie sich zum linksgrünen Mainstream-Blättchen. Vor etwa fünf Jahren kündigte ich das ABO, nachdem der hoch angesehene Karikaturist Dieter Hanitzsch zu Unrecht rausgeschmissen wurde. Die Veränderung der Zeitung beschreibt der ehemalige Reporter der SZ, Birk Meinhardt, in seinem Buch „Wie ich meine Zeitung verlor“. Sehr aufschlussreich!