Unbekannte beschmieren das Grab von Helmut Schmidt mit Hakenkreuzen

Einen Tag vor seinem 105. Geburtstag beschmieren Unbekannte das Grab des ehemaligen Bundeskanzlers Helmut Schmidt. Die Hamburger Morgenpost stellt einen Zusammenhang zu seiner Haltung zum NS-Regime her.

IMAGO / Eibner

Ein politisches Attentat post mortem? So kann man die orangefarbenen Hakenkreuz-Schmierereien deuten, die auf dem Grabstein von Helmut und Hannelore „Loki“ Schmidt aufgetaucht sind. Offenbar haben die Täter das Grab bewusst an diesem Tag geschändet. Helmut Schmidt, am 23. Dezember 1918 geboren, wäre heute 105 Jahre alt geworden.

Die Schmierereien waren schon am Freitag festgestellt worden, bis Freitagabend ging aber bei der Polizei laut Hamburger Morgenpost keine Anzeige ein. Hintergründe zur Tat oder zum Täter waren auch am Samstagmorgen nicht klar. Die Verunreinigungen seien jedoch laut Süddeutsche Zeitung wieder entfernt worden, die Ermittlungen dauerten an.

Obwohl die genauen Hintergründe nicht geklärt worden sind, spekulierte die Morgenpost über die Motive: „Schmidts Vergangenheit in der Nazizeit und seine Haltung zum nationalsozialistischen Regime sind bis heute Gegenstand von Kontroversen.“

Helmut Schmidt war von 1974 bis 1982 Bundeskanzler und verstarb 2015. Seine Ehefrau Loki Schmidt, geb. Glaser, verstarb bereits 2010. Das Paar war 68 Jahre lang verheiratet. Das Grab befindet sich auf dem Friedhof Ohlsdorf im Hamburger Nordosten.

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Kommentare ( 72 )

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Alexis de Tocqueville
11 Monate her

Ui, schon wieder so eine rechte Straftat. Das Hakenkreuz beweist es. Die Rechten sind unser größtes Problem, eindeutig. Fancy Nancy muss wohl nochmal die Mittel gegen rechts aufstocken.

Irdifu
11 Monate her

Irgendwie sagt mir orangene Farbe irgend etwas , wenn ich mich nur erinnern könnte?

Deutscher
11 Monate her

„Antifa“ Sich drei Generationen später, mit 80 Jahren Sicherheitsabstand, hinzustellen und zu sagen: „Hier, ich bin Antifaschist!“, wie lächerlich ist das denn? Damals hätten die sich so verhalten, wie alle anderen Leute auch: Sie wären entweder eingeschüchtert gewesen und hätten sich angepasst oder, was ich glaube, die Mehrheit dieser „Antifaschisten“ wäre damals mitmarschiert. Auf welcher Seite eine Person damals gestanden hätte, hängt nicht von ihrer jetzigen politischen Meinung ab, sondern vom Charakter, denn der ist zeitlos. Und den Charakter der meisten „Antifaschisten“ möchte ich mal mit überdurchschnittlich gewaltbereit und autirotär bis totalitär bezeichnen: Die SA hätte auf viele von ihnen… Mehr

Rainer Schweitzer
11 Monate her

Ah ja, die alten Nazis von der SPD, Wehner, Schmidt, Bahr, Brandt und wie sie alle hießen. Es wird Zeit daß man endlich damit aufräumt.

Anglesachse
11 Monate her

Mein Grossvater war auch als Postinspektor für 9 Monate Pflichtdienst als Offz. in der Wehrmacht und genau DIES hatte mein Vater (SPD /4 Jahre Wehrmacht /Polen-Russland ect.) Ihm vorgeworfen!
Unsere Familie waren Sorben und Wasserpolen und darum hatte mein Grossvater die Pflichtzeit zum Schutz seiner Familie vor Deportation „mitgedient“.

Wen soll ich dafür verurteilen…mein Vater als Mitläufer oder mein Grossvater als Selbstschutz?
Schmidtchen war in einer ähnlichen Lage!

maps
11 Monate her

Immer das gleiche, die Antifa beschmiert mit Hakenkreuzen und der „Staatsschutz“ legt das ganze in der Statistik dann unter „rechte Straftat“ ab. Anschließend bekommen die NGOs gegen Rechts dann noch mehr Geld. So läuft das in diesem erbärmlichen „Land“.

K. Sander
11 Monate her

„Schmidts Vergangenheit in der Nazizeit und seine Haltung zum nationalsozialistischen Regime sind bis heute Gegenstand von Kontroversen.“ Wenn das heute in diese Richtung geschoben wird, haben die kein Wissen über die Vergangenheit. Helmut Schmidt musste damals auch zum Militär. In den 1980er Jahren habe ich mal mit einem Verwandten über die Vergangenheit gesprochen. Er sagte mir damals, dass er zum Militär musste. Er wollte es eigentlich nicht. Hätte er es abgelehnt, wäre er sofort ins KZ gekommen. Das war damals durch die Diktatur ringsrum so. Und heute wird das den Deutschen immer in der Richtung zugeschoben, obwohl die Mehrheit damals… Mehr

Deutscher
11 Monate her

„Schmidts Vergangenheit in der Nazizeit und seine Haltung zum nationalsozialistischen Regime sind bis heute Gegenstand von Kontroversen.“

Naja. Vor einiger Zeit wurde sogar schon Joseph Beuys unter den Verdacht „völkischen Denkens“ gestellt. Muß man nicht ernst nehmen. Sind halt verquere linke Gehirne. Aber auch deren Zeit wird ablaufen.

Ostfale
11 Monate her
Antworten an  Deutscher

Also alles schön weiter a u s s i t z e n , nicht wahr. In früheren Jahren gab es den schönen Spruch im Berufsleben von Schreibtischtätern: Erledigt sich durch liegen lassen. Heute wohl Allgemeinposition.

chino15
11 Monate her
Antworten an  Ostfale

Sind Sie auch so konsequent bei der Aufarbeitung von SED- und Corona-Unrecht?

Carl22
11 Monate her
Antworten an  Deutscher

„…sind bis heute Gegenstand von Kontroversen.“ Diese hochtrabend – inquisitorische LEERFORMEL (Begriff von Helmut Schmidts Gewährsmann und kritischem Rationalisten Raimund Popper) findet sich seit einigen Jahren u.A. in allen Wikipedia-Artikeln, deren Verfasser:innen sich durch Anwendung dieser Leerformel geistige „Expertise“ und woke „Excellenz“ einbilden. Von mir gibt’s dafür keine Jahresspende mehr. Die Grabsteinschweinerei (frei nach Wladimir Putin) nehme ich schon ernst.

Max65
11 Monate her

Da hat wohl die rot grüne Wählerschaft Probleme mit dem Herrn. Vermutlich hat er in der Vergangenheit mal irgendetwas vernünftiges gesagt und wer das tut ist für die ein Nazi und wird gekennzeichnet! So als Pendant zum Judenstern.

Kassandra
11 Monate her
Antworten an  Max65

Schmidt war noch einer, der mit beiden Beinen in der Realität stand – und der deshalb authentisch wahrnehmbar war und nachvollziehbare Entscheidungen getroffen hat – ob man ihn derob mochte oder eben auch nicht.
Alleine der Vergleich mit den uns heute dahin gestellten „Kunstfiguren“ muss doch einem jeden zeigen, wo wir inzwischen gelandet sind.
Dass z.B. solche wie Esken, Kühnert und Scholz in der SPD eines Schmidt Karriere machen können – alleine das spricht Bände!

Stefan Z
11 Monate her

Wir sind von Idioten umzingelt. Solche Leute wären selbst die ersten gewesen, die dem „Führer“ hinterhergelaufen wären. Ein feiges Pack, dass Grabsteine beschmiert und sich dann als Helden fühlt. Tiefer kann man nicht sinken.