Dreimal fiel Grünen-Politikerin Tanja Prinz bei der Wahl zur neuen Parteichefin am Berliner Landesparteitag durch, obwohl sie keinen Gegenkandidaten hatte. Weinend verließ sie die Veranstaltung. Die Grünen versuchten, das entsprechende Foto zu zensieren – es passte nicht in ihre heile Welt.
Das Ergebnis der Abstimmung gegen die einzige Kandidatin für den Führungsposten der Grünen hätte schmerzlicher kaum ausfallen können. Selbst im dritten Wahlgang fiel Tanja Prinz durch. Und zwar mit Pauken und Trompeten. 41 Ja-Stimmen der Delegierten standen 104 Nein-Stimmen gegenüber. 70,8 Prozent Gegenstimmen kann durchaus als historisches Ergebnis bezeichnet werden.
Die von der Partei im Stich gelassene Kandidatin reagierte verständlicherweise tief betroffen. Sie weinte, packte ihre Tasche und verließ unter Tränen den Saal im Mercure Hotel Moabit: “Frohe Weihnachten”, waren ihre letzten Worte in die Runde.
— Nacht Floh (@BZ_NachtFloh) December 10, 2023
Zensur-Versuche der Grünen scheiterten erbärmlich
Ein Fotograf der Deutschen Presseagentur (dpa) hielt den emotionalen Moment mit der Kamera fest, das Bild ging über den großen Verteiler an alle Redaktionen des Landes. Entsprechend wurde es von den Online-Ausgaben der Zeitungen und Magazine vom Norden (Berliner Zeitung, BZ) bis in den Süden (Focus) gebracht.
Sehr zum Leidwesen der Grünen. Die lassen zwar eiskalt eine Parteifreundin wie eine heiße Kartoffel fallen, ihr Image von der Friede-Freude-Eierkuchen-Partei darf darunter aber keinesfalls leiden. „Das Foto muss weg!“, entschlossen deshalb einige „Partei-Strategen“ und intervenierten per X (Twitter) oder direkt per Telefon in den Redaktionen. „Absolut respektlos. Menschen engagieren sich ehrenamtlich und werden dann mit so einem Bild derart bloßgestellt“, echauffierte sich beispielsweise Denis Wulff, grüner Kandidat für die EU-Wahl. „Vollkommen inakzeptabel und als unterste Schublade“, bezeichnete es ein anderer Grüner.
Doch dabei blieb es nicht. Am späten Samstagabend meldete sich der Pressesprecher des Landesverbandes der Grünen, René Lutter, telefonisch in der Redaktion der BZ. Er forderte, dass das Tränen-Foto von Prinz offline genommen wird. „Man muss sie schützen“, lautet seine eigenartige Begründung.
Dabei hätte nur die Partei selbst ihre Kandidatin besser schützen können. Die Redaktionen wiesen die Zensur-Versuche entschieden zurück.
Dieser Artikel ist zuerst bei exxpress.at erschienen.
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Ich habe auch bitterlich geweint, als ich das Bild sah. 🙂
Ein Führungsposten im Landesverband Berlin ist jetzt also ehrenamtlich?!! Ich wußte gar nicht das es den grünen Kommunisten so schlecht geht.
Hier weinen seit Jahren noch viele andere Frauen. Infolge einer Politik, die massgeblich von Frauen betrieben und unterstützt wird. Die hätten vermutlich lieber die Probleme von Frau Prinz.
Das Rumgeheule zeigt mal wieder die ganze Infantilität dieser Typen. Deswegen haben sie erkärtermaßen ja auch die Bundesjugendspiele abgeschafft, also damit sich keiner sagen muß, oh, da ist ja einer schneller als ich, das halte ich nicht aus.
Eine neue Regierung sollte als Zeichen des Aufbruchs genau diese Spiele sofort wieder einführen.
Realitätsleugnung vom Feinsten!
Man glaubt alles designen zu dürfen, Fakten sind da nur im Weg.
Haben die Grünen für solche Fälle denn keinen Psychologen vor Ort, wenn sie schon selber keinen Trost spenden können? Na ja, sie sind auch sonst auf nichts vorbereitet…
Im Netz sind weder Lebenslauf noch irgendwelche beruflichen Tätigkeiten zu finden. Vielleicht war diese Leere selbst den grünen zu wenig? Ein Nichtskönner mehr an der Spitze wäre wohl derzeitig zu viel des Schlechten? Kein Mitleid meinerseits.
Zuerst assoziierte ich das Foto versehentlich mit der Baerböckin. Vielleicht ging das dem grünen Landesverband ebenso?
Ob sie nun Gefühlsregungen zeigt oder nicht, ist erst einmal nicht von Interesse. Mich würde eher interessieren, warum sie eine so extrem hohe Ablehnung erfährt. Hat sie etwas Unbotmässiges zu Migration, Energiewende, Schuldenbremse oder Corona gesagt?
„Frohe Weihnachten“? Kein Wunder, daß sie nicht gewählt wurde. Solche Sprüche könnten schließlich unsere „noch-nicht-so-lange-hier- lebenden Mitbürger beleidigen, da sie sich kulturell ausgeschlossen fühlen würden. Wäre ebenso rassistisch wie ein Christbaum im Kindergarten – nicht mit Grünen!