Es sind ehrgeizige Ziele, mit denen Frankreich künftig seine Stromerzeugung sichern will. Beim Erreichen von „Klimazielen“ geht die Grande Nation dabei einen gänzlich anderen Weg als etwa der deutsche Nachbar: Paris setzt auf Atomkraft – in großem Stil.
Der französische Atomkonzern EDF will in den 2030er Jahren mindestens ein großes Kernkraftwerk pro Jahr bauen. „Wir rechnen mit einem beschleunigten Tempo beim Bau großer Reaktoren“, sagte Konzernchef Luc Remont am Dienstag in Paris.
Von dem gegenwärtigen Stand von „ein oder zwei pro Jahrzehnt“ ausgehend solle die Taktung „allmählich auf einen oder sogar eineinhalb“ AKW pro Jahr erhöht werden. EDF arbeitet an sechs neuen Reaktoren in Frankreich und zwei in Großbritannien.
Frankreich wird etwas mehr Volldampf beim Kernenergieausbau geben.
Ab 2030 ein neuer Reaktor pro Jahr.
Begrüßenswert, aber mehr wäre voraussichtlich besser.https://t.co/pF5xzeqstx
— RePlanet D-A-CH (@ReplanetDACH) November 29, 2023
Zudem werden Projekte in Indien, Tschechien und Polen vorangetrieben. Frankreich setzt bei der Stromerzeugung seit langem auf Atomkraft. Die Regierung hat EDF in diesem Jahr komplett verstaatlicht.
Dieser Beitrag ist zuerst bei exxpress.at erschienen.
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1) Die Richtung ist richtig.
2) Jedoch ist EDF, wie jede staatseigene Firma, ziemlich untauglich. Mussten m.W. verstaatlicht werden, weil sie es sonst nicht geschafft hätten.
3) Ein großes AKW / Jahr! Das sind in der Tat große Pläne. Ich bezweifle sehr, dass das gelingt. EDF hatte ja nicht mal die normale Instandhaltung im Griff. Und warum sollten sie bei Großprojekten besser sein als wir? Ihre Flugzeugträger und der Fusionsreaktor sind auch nicht gerade Vorzeigefälle.
Deutschland hat bekanntlich alle AKWs abgeschaltet und nutzt stattdessen einstweilen noch Kohle, setzt dann aber strategisch vor allem auf LNG, das insbesondere während der sogen. Dunkelflauten (also wenn der Wind nicht weht und die Sonne nicht scheint) als primärer und grundlastfähiger Energieträger dienen soll. Einigen Bürgern ist sicher wie mir bekannt, dass Methangas 100 Mal klimaschädlicher ist als CO2. Was aber sicher die wenigsten wissen – insbesondere offenbar auch das BMWK und Robert Habeck nicht – ist, dass Fracking-Gas (LNG), welches verflüssigt per Schiff nach Europa kommt, um 30 – 35 % mehr zur Klimaerwärmung beiträgt als die Verbrennung von… Mehr
Kleine Korrektur: die EDF ist kein „Atomkonzern“, sondern DER Stromversorger Frankreichs. Dass der jetzt „voll verstaatlicht“ sei (oder werden soll), das wundert mich ein wenig, denn es ist noch nicht solange her, dass man lesen konnte, der Staatskonzern EDF solle peu à peu privatisiert werden.
Wie auch immer: die Stromkosten in FR sind DEUTLICH geringer als in DE, sowohl für die Wirtschaft als auch für die Privathaushalte!!
Die halbe Welt schaut grade gebannt auf Deutschland wie auf einen Freeclimber ohne Seil, der mit einem Finger an einer Klippe über dem Abgrund hängt.
Damit setzt F auf einen zahlungsfähigen Abnehmer namens D. Und den wird es nicht mehr lange geben. Aber vielleicht erhält D dann EU-Fördergelder? Baden-Würtemberg, Niedersachsen, Bremen oder auch Berlin können sich aufgrund des Steuerverbundes D ja auch halten.
Die Franzosen sind eben clever. Sie lernen aus den Fehlern anderer und werden den deutschen Irrweg der so genannten „Energiewende“ nicht beschreiten. Da sie die Verschrobenheit ihrer verwirrten östlichen Nachbarn kennen und wissen, dass die links-grün verblendeten Deutschen für die Fortsetzung ihres Irrwegs offenkundig jeden Preis bezahlen wollen, werden sie vielleicht sogar Überkapazitäten schaffen, um Deutschland mit möglichst teurem Atomstrom zu beliefern. Wer die Dummheit seines Nachbarn kennt, kann ihn auch problemlos abzocken.
Gottlob haben die Deutschen in Brüssel die Franzosen bei der Atomenergie nicht tyrannisieren können !!!
Die Franzosen haben erkannt, dass Deutschland für sie ein Zukunftsmarkt ist…:-)
Sollte finanziell jedenfalls kein Problem sein….Deutschland zahlt über den Import-Strompreis….
Das nennt man Weitblick, wenn man die kommende deutsche Kundschaft im Auge behält, die in grenzenloser Dummheit ihre eigene Energieversorung auf wackelige Beine stellen und dabei den Stromabsatz fördern, den sie garnicht haben und dann zum Bittsteller bei den Franzosen werden, die mit einem bescheidenen Aufschlag ihre Atomkraftwerke durch uns finanzieren lassen. Es ist unglaublich wo uns die Rot-grüne Politkamarilla führt und während jedes Unternehmen sehen muß, wo es im harten Wettbewerb bleibt und untergeht, wenn es Pfeifen an der Spitze hat, können sich diese Hassadeure anscheined alles erlauben und wer da noch als Bürger mitmacht und sie noch mit… Mehr
Um das ganze mal wieder etwas grade zu rücken. Es ist den meisten Lesern hier ja wohl hoffentlich aufgefallen dass sehr viel mit dem Konjunktiv gearbeitet wird. Nur weil etwas entstehen soll, entsteht es nicht. Deutschland SOLL ja auch schließlich klimaneutral werden und ist weit davon entfernt. Bevor hier also Lobeshymnen ala „die machen alles richtig“ ausgerufen werden sollte man sich vor Augen halten dass der ganze Kraftwerkspark Frankreichs völlig überaltet ist. Und das, was jetzt angeblich jedes Jahr nachrückt, ist bestenfalls ein erhalten des Status Quo. Auch Frankreichs Baukosten für AKW explodieren und gut ausgebildetes Personal verschwindet nach und… Mehr