AfD erreicht in Umfragen neuen Höchstwert

Die AfD in Umfragen auf neuem Höchstwert, CDU verliert Stimmen und Rang eins.

IMAGO/Hanno Bode

Die AfD ist in der vom Institut Insa gemessenen Wählergunst auf einen neuen Höchstwert geklettert. Im neuen „Meinungstrend“ für die „Bild“ verbessert sich die AfD im Vergleich zur Vorwoche um einen Prozentpunkt und erreicht 21,5 Prozent. SPD (18,5 Prozent) und FDP (7,5 Prozent) verbessern sich um jeweils einen halben Prozentpunkt.

CDU/CSU (26,5 Prozent) und Linke (4,5 Prozent) verlieren jeweils einen halben Prozentpunkt. Die Linke fällt damit unter die Fünf-Prozent-Hürde und würde derzeit den Einzug in den Bundestag verpassen. Die sonstigen Parteien kommen zusammen auf 7,5 Prozent (- 1). Allerdings: Auch schon ins derzeitigen Parlament ist die LINKE nur über den Noteingang gekommen – sie hat 3 Direktmandate errungen und diese Zugpferde – unter anderem Gregor Gysi haben die anderen zur Fraktion mitgezogen.

Erstaunlich: Zwölf Prozent der Wählerstimmen gehen an Parteien, die den Sprung in den Bundestag nicht schaffen. Das ist ein hoher Prozentsatz, der genährt wird aus den Tälern der Linken und anderen Parteien. Häufig wenden sich diese Wähler dann am Wahltag einer „sicheren“ Partei zu. Um regieren zu können, reichten in der Regel Partei-Koalitionen mit über 44 Prozent. Je höher der Anteil der Stimmen für Parteien unterhalb der 5-Prozent-Hürde, umso geringer ist der Prozentsatz, der zur parlamentarischen Mehrheit reicht.

Und hier zeigt sich: Trotz der derzeit hohen Zahl parlamentarisch verlorener Stimmen reicht es für die Ampel-Parteien nicht. Sie kommen zusammen nur auf 40 Prozent. Union und SPD mit zusammen 45 Prozent kämen ebenso auf eine parlamentarische Mehrheit wie eine Jamaika-Koalition aus CDU/CSU, Grünen und FDP mit zusammen 48 Prozent. Seltsam bunte Koalitionen voller programmatischer Widersprüche könnten also den nächsten Bundeskanzler und die nächste Regierung stellen.

„Ohne die Linke im Parlament, werden Regierungsbündnisse zwischen zwei Fraktionen wieder möglich“, sagte Insa-Chef Hermann Binkert. „Die AfD verkürzt den Abstand zur Union, kann ihr Potenzial aber nicht ausbauen.“ Trotzdem wäre die AfD die stärkste Partei, denn CDU und CSU werden in den Befragungen stets zusammen ausgezählt, obwohl sie formal getrennte Parteien sind und im Bundestag nur eine sogenannte Fraktionsgemeinschaft bilden. Das ist für die CDU ein blamables Ergebnis.

Umfragen sind keine Wahlen. Viele Befragte erteilen damit ihren Parteien einen Denkzettel: „Strengt Euch an, sonst …“, lautet ihre Botschaft. Bislang ist allerdings kein Einlenken bei den Parteien der Ampel erkennbar. Generell heißt es: Man müsse die Wähler „besser abholen“, die Politik nur „besser erklären“. Auf den Gedanken, dass die Wähler sehr wohl verstanden haben, was die Ampel-Parteien wollen und sie deshalb abstrafen, kommen die Parteistrategen nicht. Das wäre ja auch ein Schritt zur Selbsterkenntnis. Damit besteht durchaus die Möglichkeit, dass sich die guten Umfrageergebnisse für die AfD auch in echte Wählerstimmenzuwächse verwandeln. Durch die hohe Zustimmung fällt auch die Scheu, sich mit der AfD zu zeigen oder für sie Partei zu ergreifen – über 20 Prozent der Wähler können sich nicht so leicht irren wie deutlich weniger.

Für die Erhebung wurden vom 21. bis zum 24. Juli 2023 insgesamt 2.006 Bürger befragt.

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Kommentare ( 81 )

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Boris G
1 Jahr her

Die Lage ist fragil. Es braucht nur das eine oder andere „Ereignis“, um in unserer medialen Aufregungsdemokratie einen Erdrutsch zu provozieren: ein sibirisch kalter Winter mit komplett leeren Gasspeichern im Januar gefällig? Ein IS-Kommando aus „Flüchtlingen“, das nicht wie kürzlich vom BKA abgefangen wird und das eine oder andere Bömbchen mit Opferzahlen wie in Madrid oder London hochgehen lässt? Etwas langsamer würde der Crash der deutschen Automobilindustrie, die losgetretene Insolvenzwelle und ein rasanter Anstieg der Arbeitslosenzahlen auf das Wählerverhalten wirken.

friedrich - wilhelm
1 Jahr her

…..ich sehe schwarz für mein vaterland!
bye, bye from cambridge/mass.!

Fatmah
1 Jahr her

Wo bleibt eigentlich mal die Diskussion um ein SPD Verbot? Nachgewiesenermaßen linksextremen Hintergrund und so?

Vision-ost
1 Jahr her

Teil 1 von 2 Haben wir überhaupt eine Opposition die opponieren kann? Nein, wir haben eine Partei die sich C D U nennt, ohne das D zu benutzen. Die aber wiederum den Rest der Parteien als Blockparteien hinter sich weis. Wem das jetzt nicht bekannt vorkommt hat nie in der DDR gelebt oder Verwandte dort gehabt Daher auch wissentlich bekannt, den größten Anteil an AFD Wählern hat. Anders gesagt, sind der Rest die sich unter dem Mäntelchen Demokratie verstecken; als Leugner in der Verbreitung der Hysterie die DDR war kein demokratischer Staat versteckt. Es war eine reine Diktatur mit dem… Mehr

Endlich Frei
1 Jahr her

Die Alternativen zur AFD sind Islam, Gewalt, Anarchie und Armut.
Da stehen wir also vor der Entscheidung: Windpocken oder Pest.

Endlich Frei
1 Jahr her

Unsere „werberelevante Zielgruppe“ wird rund um die Uhr mit naiver, öffentlch-rechtlicher Bullerbü-Ideolgie gefüttet – genauso wählt sie natürlich.
Zudem werden öffentlich-rechtlich neue Idole geschaffen wie Greta, die mit einer Superyacht über den Atlantik zur UNO schwebt statt mit dem bösen Flugzeug. Der Pöbel glaubt die Farce – auch wenn der Presse-Club mit mehreren Flugzeugen hinterherreist und das Boot anschließend zerlegt in mit mehreren Jets nach Deutschland zurückreist. Der Dummheit sind keine Grenzen gesetzt. Und das hat bei Grünbunt Konjunktur.

Legitimer delegitimierer
1 Jahr her

Leider finden keine relevanten Wahlen in der nahen Zukunft statt, sodass die nationale Front, a.k.a. Ampel + Schein-Opposition CDU, genug Zeit hat, ordentlich medial aus allen Rohren befeuert und durch den Staats Verfassungsschutz begleitet, die Bürger mehr abzuholen und ihre Politik besser zu erklären.
Die Umfrageergebnisse sehen ermutigend aus, die tatsächlichen Wahlentscheidungen werden wahrscheinlich wieder maximal entmutigend sein.
Also nicht zu früh freuen, die Enttäuschung könnte groß werden.

Ralf Poehling
1 Jahr her

Wir machen die gute Alice noch zur Bundeskanzlerin.
Und vorher Höcke zum Ministerpräsidenten.
Und dann wird jeder sehen, dass wir keine Monster sind.

Memphrite
1 Jahr her

Nein nicht wirklich. Das Hauptproblem bei „repräsentativen“ Parteiendemokratien ist es, dass sich die Parteien über die Zeit in allen relevanten Organisationen des Staates festsetzen. In den ganzen Verbänden findet man in einigen Jahren nur noch Menschen mit Parteibuch. Die mit dem richtigen Parteibuch werden dann von den eigenen „richtigen Parteibuchinhabern“ protegiert usw. Das kann man schön in den Bundesländern beobachten wo lange Zeit eine Partei geherrscht hat wie z.B. NRW. Irgendwann ist (abhängig vom Wohlstand/Dekadenz des Landes) das richtige Parteibuch mehr wert als Können. Die wahrscheinlich widerständigste Demokratie ist eine direkt Demokratie mit direkt gewählten Abgeordneten (keine Listen etc.) und… Mehr

Endlich Frei
1 Jahr her

AfD erreicht in Umfragen neuen Höchstwert Man merkt es auch im Alltag: Ob im Betrieb, im Restaurant, auf Veranstaltungen, in der Kneipe – plötzlich ist es kein Tabu mehr öffentlich zur AFD zu stehen, die Menschen erkennen mehr und mehr die linksbunte Propaganda im Mainstream und ÖR (…und im Osten, wo man Erfahrung damit hat, ohnehin) und systematische Diskreditierung der Partei (z. B. auch Antisemitismus-Vorwürfe, obwohl die AFD als einzige Partei auch öffentlich die Position Israels deckt). Diese Falschpropaganda ist so offensichtlich, dass nun der umgekehrte Effekt eintritt: Die Menschen erkennen zudem mittlerweile klar, wozu ein linksgrünes Deutschland führt: Rezession,… Mehr