Innenministerium: Kein Bericht zur Deutschenfeindlichkeit geplant

In Reaktion auf das Attentat von Hanau entstand eine „deutsche Bilanz“ zur Muslimfeindlichkeit, präsentiert vom Bundesministerium des Innern, mit durchaus spalterischer Botschaft. Die AfD im Bundestag fragte nun nach einem Bericht zur Deutschenfeindlichkeit und erhielt eine vielsagende Antwort.

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Jüngst veröffentlichte ein „Expertenkreis“ eine „deutsche Bilanz“ zur Muslimfeindlichkeit. Der Expertenkreis geht zurück auf das Attentat von Hanau, in dem der psychisch schwer gestörte 43-jährige Tobias Rathjen zunächst neun Menschen mit meist kurdischem Migrationshintergrund, dann seine Mutter und zuletzt sich selbst erschoss. Die Jahrestage dieses Verbrechens werden von der Ampelkoalition mit größtmöglicher Aufmerksamkeit begangen, was man von anderen, ähnlichen Attentaten nicht behaupten kann. Etwa vom Attentat am Berliner Breitscheidplatz von 2016, bei dem der tunesische Asylsuchende Anis Amri – von dem zumindest anders als bei dem Attentäter von Hanau kein gleich oder ähnlich lautender psychisch schwer gestörter Hintergrund bekannt wurde – 13 Menschen umbrachte und 67 zum Teil schwer verletzte.

Allein das Ungleichgewicht in der Behandlung dieser beiden schweren Verbrechen wirft Fragen auf. Das tut auch die „Bilanz“ zur Muslimfeindlichkeit, ein verquastes Werk von 400 Seiten, das der „unabhängige Expertenkreis“ (in Wahrheit eine Ansammlung von Interessierten) bei der zuständigen Ministerin ablieferte. In dem Bericht geht es um alles und nichts, um die Gedanken und Empfindungen von einigen Befragten, die sicher nicht repräsentativ ausgewählt waren, es sei denn man wollte den politischen Islam in Deutschland und die links-woke Kultur der öffentlichen Funkhäuser widerspiegeln. Als muslimfeindlich gilt demnach schon, wer nichts vom islamischen Kopftuchzwang hält oder die Integration von Muslimen in die deutsche Gesellschaft als geboten ansieht (vgl. S. 47 des Berichts). Daneben ist ausgiebig die Rede von „antimuslimischem Rassismus“, was immer das sei.

Wo aber bleibt der Bericht zur Deutschenfeindlichkeit? Wird das Bundesministerium des Innern und für Heimat auch dieser Frage einen ähnlich anspruchsvollen (zumindest was die investierte Zeit und „Expertenzahl“ angeht) widmen? Diese Frage stellte nun der Abgeordnete und europapolitische Sprecher der AfD-Fraktion im Bundestag, Dr. Harald Weyel, der Bundesregierung.

Die zuständige Ministerialbeamtin übersandte eine Antwort „auf die mir zur Beantwortung zugewiesene schriftliche Frage“, was pflichtschuldig, fast schon lustlos klingt. Gefragt wurde nach Deutschfeindlichkeit und antideutschem Rassismus im weitesten Sinn, welchen es in einem logischen System eher geben kann als „Rassismus“ gegen Muslime. Der Islam bleibt nun einmal eine Religion, keine Rasse. Aber das nur am Rande.

Faesers Haus bleibt bei politisch motivierter Kriminalität stecken

Das Innenministerium verstand die Frage vor allem im strafrechtlichen Sinn und redete sich damit auch ein Stück weit heraus. In den neueren Polizeilichen Kriminalstatistiken gebe es im „Oberthemenfeld“ Hasskriminalität auch eine Unterkategorie „deutschfeindliche Straftaten“. Eine „darüberhinausgehende Berichterstattung zu politisch motivierter Kriminalität gegen Personen aufgrund zugeschriebener oder tatsächlicher deutscher Staatsbürgerschaft ist nicht geplant“, so das Ministerium in trockener Zurückhaltung. Man bleibt beim Themenfeld Kriminalität stecken, wo der Post-Hanau-Bericht den angeblichen „Rassismus“ gegen Muslime in allen Facetten beleuchtet hat, bis hin zur Kritik an bestimmten Moscheen.

Die genannten „deutschfeindlichen Straftaten“ umfassen aber naturgemäß nur einen kleinen Teil der Vorfälle. Denn nicht jede deutschfeindliche Äußerung gilt auch als kriminell im Sinne einer Beleidigung. So bleiben Benennungen wie „Köterrasse“ oder „fette Kartoffel“ vermutlich immer noch straffrei, auch wenn sie schon vor Jahren zu Schlagzeilen führten.

Dabei handelt es sich auch keineswegs um ein neues Phänomen, das sich besonders dort zeigt, wo Deutsche in der klaren Minderheit sind.

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Unsicher bleibt auch, ob alle Straftaten, in denen deutschenfeindliche Motive eine Rolle spielen, auch so eingeordnet werden. Wie ist es etwa mit dem abscheulichen Messerverbrechen von Ludwigshafen-Oggersheim, in dem ein Somalier einem deutschen Malergesellen den Unterarm abtrennte, bevor er einen Drogerie-Kassierer erst angriff, nachdem dieser ihm bestätigt hatte, Deutscher zu sein? Was ist mit dem bemitleidenswerten Mädchen im schleswig-holsteinischen Heide, dessen ‚Freundinnen‘ es über Stunden quälten? Sie war das einzige blonde Mädchen in der Gruppe. Man kann hier durchaus einen antideutschen Rassismus vermuten.

Weyel: Zunehmend relevante Inländerfeindlichkeit ignoriert

Aber all das sind zugleich nur die Spitzen eines Phänomens, das in Wahrheit viel breiter sein dürfte und da beginnt, wo milde abschätzig von „Almans“ oder schon etwas derber von „Kartoffeln“ die Rede ist. Schon vor fünf Jahren berichtete der damalige Berliner Innensenator Andreas Geisel (SPD) von einer wachsenden „Deutschenfeindlichkeit“, die sich auch gegen Polizei- und andere Einsatzkräfte richtet, auch wenn viele Medien diesen Punkt auch nach den letzten Berliner ‚Silvesterfeiern‘ noch immer ausblenden. Frankreich ist ein warnendes Beispiel dafür, wo all das enden kann.

Der europapolitische Sprecher der AfD-Fraktion, Harald Weyel, kommentiert die Antwort der Bundesregierung so: „Es ist kennzeichnend für das Innenministerium unter Nancy Faeser, dass eine zunehmend relevante Inländerfeindlichkeit keinen Sonderbericht verdient, während ein sogenannter ‚unabhängiger Expertenkreis‘ sich auf 400 Seiten über vermeintlichen Rassismus gegen eine Religion auslassen darf.“

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Kommentare ( 23 )

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Heiner Mueller
1 Jahr her

Es gibt im Neuen Deutschland keine Gleichberechtigung mehr, sondern 4 Klassen von Menschen:

  1. Klasse „Westasiaten“ – dürfen sich fast alles erlauben und werden von der Justiz gestreichelt.
  2. Grüne und ihnen Nahestehende – praktisch dasselbe, aber ohne Messer
  3. Kartoffeln – Deutsche, die sich ducken und sich alles gefallen lassen
  4. Nazis= Deutsche, das nicht tun – sind Staatsfeinde und werden von der Justiz übelst verfolgt
Last edited 1 Jahr her by Heiner Mueller
Klaus Kabel
1 Jahr her

Was braucht es einen Bericht des Münchhausenministeriums und einen sogenannten „unabhängigen Expertenkreis“ (da weis man, was man bekommt) wenn man täglich die Realität zu sehen und zu spüren bekommt? Die Anhänger der beleidigten Friedensreligion hassen alles, was nicht Anhänger der beleidigten Friedensreligion ist.

flo
1 Jahr her

In den neueren Polizeilichen Kriminalstatistiken gebe es im „Oberthemenfeld“ Hasskriminalität auch eine Unterkategorie „deutschfeindliche Straftaten“. …“ Die Antwort ist in der Tat ungenügend bis amüsant; ob als bewusstes Missverständnis der Anfrage oder vielleicht sogar unbewusstes, weil Inländer (und Christen als Pendant zu Muslimen?) als Opfer nicht so interessieren, wäre die spannende Frage. Denn es geht, wie es ja auch oben im Text heißt, nicht primär um Kriminalität. Andernfalls hätte man sich auch den ganzen Expertenkreis Muslimfeindlichkeit sparen können – da wir ja die PKS haben! Alle Phänomene des allseits überstrapazierten Konzepts der Gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit, auch von Demokratie leben! und diversen… Mehr

Dr_Dolittle
1 Jahr her

In einem marktwirtschaftlichen System mit Kontrahierungsfreiheit hätte der Bürger die Option die Finanzierung (sprich: die Steuerzahlung) einzustellen wegen Nichterfüllung der staatlichen Aufgaben. Damit würde sich alles von selbst regeln. Etwa wie bei Bud Light.

Exilant99
1 Jahr her

Einen Bericht zur Hass auf Deutsche brauche ich nicht. Ein Blick in die Statistiken des BKA reicht aus um zu sehen, wie überproportional Deutsche von Kriminalität durch Ausländer betroffen sind.

Kassandra
1 Jahr her

Ab Seite 392 stehen die, die das zusammen getragen haben.
Ausgesuchte Experten. Und so viele. Gut organisiert. Wie beim Klima oder Corona halt auch. Andreas Zick. Das weiß man doch gleich, wie man bedient wird.
Neue deutsche Museumsmacher. Auch da fällt es mir wie Schuppen von den Augen!

Last edited 1 Jahr her by Kassandra
Delarue
1 Jahr her

400 Seiten Dokumentation über „Inländerfeindlichkeit“ würden nur einen Teil abbilden können.Was würde so ein Bericht kosten? Das wäre eine Spende wert.

Kassandra
1 Jahr her
Antworten an  Delarue

Alleine, wenn man das nähme, was sie uns an Bahnhöfen inzwischen antun, wären viele Seiten gefüllt, hier nur Hamburg: https://www.welt.de/regionales/hamburg/article246375060/Kriminalitaetsentwicklung-Warum-der-Hamburger-Hauptbahnhof-zu-den-gefaehrlichsten-Bahnhoefen-Deutschlands-zaehlt.html?source=puerto-reco-2_ABC-V29.4.A_control
oder hier: https://www.welt.de/regionales/hamburg/article245744840/Innere-Sicherheit-Wenn-Sie-nicht-gegensteuern-wird-Hamburg-wieder-zur-Verbrechenshochburg.html
Ich habe damit gerechnet, dass es schneller käme – aber wahrscheinlich hinkt auch nur die Berichterstattung hinterher.

Innere Unruhe
1 Jahr her

Dieser 400seitige Bericht soll in alle Asylantensprachen übersetzt werden und Angst und Bange verbreiten.
Wenn man mit diesem Bericht Asylanten abschrecken kann, hat er seinen Zweck erfüllt.
Jeder Asylant ist zu fragen, warum er trotz dieser alamierender Zahlen nach DE will.

Danny Sofer
1 Jahr her

Die Muslime übernehmen dieses Land. Viele Muslime sind sich dessen auch bewusst und das wird teilweise schon deutlich auf der Straße kommuniziert. In den Moscheen ist das auch Thema. Ob uns diese Übernahme gefällt oder nicht.
Das Endergebnis wird vielen Muslimen aber nicht gefallen, denn Deutschland wird zu einem Shithole, so wie es die Länder sind, aus denen die Herrschaften hergekommen sind.

Kassandra
1 Jahr her
Antworten an  Danny Sofer

Die die kommen, wissen das auch – und planen schon die Einführung der Scharia. Später, wenn Deutschland ins „Haus des Friedens“ übernommen wurde und sie sagen es uns ganz öffentlich: „Diese Rede ist die Manifestation einer radikalen Orthodoxie, die von vornerein beabsichtigt, parallel zu unseren Werten zu leben, und die BRD verachtet – und spätestens, wenn man sieht, wie diesen Islamisten Tausende in Hamburg gefolgt sind, ist das auch keine harmlose Sekte mehr“ https://twitter.com/jannibal_/status/1623285142251773953 Allfällige Richter lässt Baerbock bereits einfliegen: https://www.cicero.de/aussenpolitik/bundesaufnahmeprogramm-afghanistan-scharia-richter-baerbock-auswartiges-amt Freundlich sieht der Herr mit dem Mikrophon nicht aus – oder? Nichts ist ihm passiert – oder hat der… Mehr

Thorsten
1 Jahr her
Antworten an  Danny Sofer

Sobald der deutsche Sozialstaat kollabiert, werden die Karten neu gemischt. Vermutlich haben da manche schon die Idee per „Vermögensabgabe“ weiter zu machen.
Könnte man auch „Plünderung“ nennen – muss ich aber nicht.

deltacenter
1 Jahr her

Aber bezahlt werden wollen die von unserem Geld trotzdem ….oder???unglaublich was hier abgeht.aber macht nur weiter so ….vielleicht merkt der German Frosch doch dass das Wasser heißer wird ?!?!?

Kassandra
1 Jahr her
Antworten an  deltacenter

Das steht ihnen zu – glauben solche. Barbara Köster geht in ihrem Artikel davon aus, dass die eingereisten Moslems der festen Ansicht sind, dass ihnen hier bereits alles gehört, es nur die Umstände noch nicht erlauben, es in Besitz zu nehmen – was unglaublich schwere Zeiten voraus für uns bedeutet: https://www.tichyseinblick.de/gastbeitrag/merkel-und-die-hidschra-unbeabsichtigte-einladung-zur-eroberung/ Mehr von der Autorin zum Thema kann man fundiert unter ihrem Namen bei TE finden. Weshalb nicht bemerkt worden sein soll, dass die Gotteskrieger schon damals an der ungarischen Grenze bei Röszke Steine warfen und sich gewaltsam Zutritt verschafften – ich kann dieses „überrascht tun“ eines Teils der Gesellschaft… Mehr