Eckart von Hirschhausen nennt sich selbst „Hitzehasser“. Seine Stiftung kämpft an der Seite von NGOs, die als Initiatoren des Hitzeschutzplans fungierten. Finanziert wird dieser Kampf von alten Bekannten – und Bill Gates.
Nach Corona hat Eckart von Hirschhausen ein neues Betätigungsfeld entdeckt: den Hitzeschutz. Ob bei „Scientists for Future“ oder „Health for Future“, Hirschhausen erteilt Grußworte, oder spricht bei Veranstaltungen der Deutschen Allianz Klimawandel und Gesundheit (KLUG) – die bekanntlich den Hitzeaktionstag mitausgedacht hat und ein Initiator für einen „Nationalen Hitzeschutzplan“ war. Bereits 2020 bekannte Hirschhausen: „Ich hasse Hitze! Meine persönliche Meinung.“ Im selben Jahr gründete Hirschhausen seine eigene Stiftung „Gesunde Erde – Gesunde Menschen“ (GEGM).
„Für alle Akteure im Gesundheitswesen gilt das Prinzip des ‚Nicht-Schadens‘, das im Anthropozän erweitert werden muss: Schaden an der Umwelt muss für Gesundheit vermieden und Prävention statt Krankheitsbehandlung priorisiert werden.“
Doch nicht nur die Ziele teilen KLUG und GEGM. Hirschhausens Stiftung zählt drei bedeutende Förderer auf, von denen zwei exakt mit denen übereinstimmen, die eine zentrale Rolle in der Öko-Lobby einnehmen: die Mercator Stiftung und die European Climate Foundation. Mercator hat an diese Stiftung allein für den Zeitraum vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2023 stolze 780.000 Euro bewilligt. Angesichts dessen, dass die Stiftung erst seit drei Jahren besteht und nur elf Personen als Mitarbeiter aufführt – eingedenk der Tatsache, dass Hirschhausen nach eigenen Angaben keinen finanziellen Nutzen aus der Stiftung zieht –, ist das eine ordentliche Summe.
Der andere großzügige Geldgeber ist bekanntlich die Bill & Melinda Gates Foundation aus den USA. Sie bewilligte ab dem März 2021 rund 1,4 Millionen Dollar an die Hirschhausen-Stiftung. Nochmals rund 400.000 Dollar bewilligte die Gates-Stiftung im Mai 2022. GEGM ist sich über die delikate Connection in Corona-Zeiten bewusst, weshalb der Fall sehr genau im FAQ angesprochen wird:
„Wie viel Geld erhält GEGM von der Bill & Melinda Gates Stiftung?
Wir erhielten 2021 eine Förderung der Bill & Melinda Gates Stiftung in Höhe von knapp 1.180.000 EUR für einen Zeitraum von 14 Monaten. Im Jahr 2022 wurde die Kampagne ‚#dafür‘ durch die Bill & Melinda Gates Stiftung mit rund 380.000 Euro unterstützt. Dies umfasst beispielsweise Ausgaben für Veranstaltungen, Forschungskooperationen, Personal, Reisekosten, Produktionskosten für unsere Videos oder Verwaltungskosten. Eckart von Hirschhausen als geschäftsführender Gesellschafter bezieht kein Gehalt und hat keinen persönlichen finanziellen Vorteil durch die Förderung der Bill & Melinda Gates Stiftung oder aus anderen finanziellen Mitteln der Stiftung.“
Diese Darstellung baut darauf, mit eigener Transparenz zu überzeugen. Fraglich erscheint es jedoch, ob eine kleine Stiftung mit höchstens zehn bezahlten Mitarbeitern, die Videos, Plakate und Broschüren macht, tatsächlich einen Bedarf von 1,8 Millionen Dollar in zwei Jahren hat. Einen finanziellen Vorteil hat Hirschhausen wohl tatsächlich nicht; aber der spielt sowieso eine untergeordnete Rolle. Vielmehr geht es darum, dass eine NGO aufgepäppelt wird, um eine bestimmte Agenda zu unterstützen, und dabei finanziell so aufgestellt ist, dass sie genau diese Agenda auch weiterhin verfolgen kann – ob früher bei Corona oder nunmehr bei Hitze. Derlei Unterstellungen verbittet sich die Stiftung freilich:
„Welchen Einfluss hat die Bill & Melinda Gates auf die Arbeit von GEGM?
Keinen. Die Bill & Melinda Gates Stiftung finanziert nur die Mittel für die Kampagnen, hat aber keinen redaktionellen Einfluss auf die Arbeit von GEGM.“
Die Frage könnte man genauso mit Mercator oder der ECF stellen. Die Antwort hingegen mag kaum zu überzeugen. Bei über 2,3 Millionen Euro an Spenden von nur zwei Förderern dürfte die Frage nämlich zu stellen sein, wie diese Stiftung ohne diese Gelder überhaupt arbeiten könnte. Wessen Existenz auf solch einem Spendenstock beruht, kann nicht einfach behaupten, er sei unabhängig. Ohne die Spenden von Gates und Mercator würde sie schlicht nicht existieren.
Die Vernetzung des „Hitzehassers“ Hirschhausen muss man dabei nicht einmal recherchieren. Eine englischsprachige Broschüre führt sie ganz bequem auf. Sie wirbt dabei mit den Auftritten in deutschen Sendeformaten, von Talkshows bis zur Tagesschau in Corona-Zeiten. Das Netzwerk zeigt auf, dass sich nach Energiewende, Verkehrswende und Agrarwende nunmehr auch eine Gesundheitswende andeutet, die auf klimapolitischen Füßen steht. Nur die Förderer und Netzwerker sind stets dieselben. Wie so häufig erwähnt: Sie ist klein, die Welt der Klimaexperten.
TE musste zu diesem Anlass nicht einmal eine Grafik erstellen. Sie findet sich auf der vorletzten Seite der oben erwähnten Broschüre. So viel Service gab es in Agora-Zeiten noch nicht.
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Hier vielleicht noch ergänzend ein „Auftritt“ von Hirschhausens aus 2020. Hitze war für den schon damals ein Thema. Alleine, dass er sich nicht geniert, vor der Kamera einen „Arztkittel“ überzuziehen um die Zuseher zu beeindrucken spricht Bände: https://twitter.com/tomdabassman/status/1673093589356691457
Der Clip hat eine Länge von 3:33 – mitsamt ergänzenden Anmerkungen – und mir ist unglaublich schwer gefallen, diesem „Systemschranzen“, wie weiter unten in den retweets einer anmerkt, zuzuhören.
Dass Hirschhausen ein skrupelloser korrumpierbarer Mensch ist, hat er ja bereits bei Corona bewiesen. Eigentlich müsste ihm seine Approbation sofort entzogen werden. Allein schon seine Argumentation bzgl. Hitze für Hirntote, indem er das mit dem Kochen eines Eis vergleicht. Weiß er nicht, dass sich Menschen mindestens eine Viertelstunde lang bei 90°C in einer Sauna aufhalten, ohne Hirnmasse einzubüßen? Oder dass es Länder gibt, in denen im Sommer Tagestemperaturen von über 40°C über Tage und Wochen herrschen, ohne dass die dort ansässige Bevölkerung ausgerottet wurde? Hirschhausen ist entweder ein Dummkopf, weil er das nicht weiß, oder Schlimmeres, wenn er es weiß… Mehr
Dolles Titeibild:
Der Gesundheitsminister und sein Pressechef
oder womöglich Nachfolger ?
„oder spricht bei Veranstaltungen der Deutschen Allianz Klimawandel und Gesundheit (KLUG)“
Wie narzisstisch selbstverliebt ist denn die „Abkürzung“ „KLUG“.
Warum soll ausgerechnet Hirschhausen im Bessermenschen Selbstbedienungsladen Deutschland keine Kohle auf Kosten anderer machen?
Bin vor vielen Jahren in die Tropen ausgewandert und kann angesichts des Irrsinns, der aus dem fernen Deutschland zu mir dringt, nur noch mit dem Kopf schütteln! Mein inzwischen über 80 Jahre alter Vater und ich haben letzte Woche auf einer meiner Plantagen mehrere Tage lang „Gartenarbeit“ getrieben bei knapp 40 °C im Schatten — allerdings schufteten wir in der prallen Sonne. Trotzdem leben wir beide noch. Es ist zwar schlimm, daß traurige Gestalten wie die aus Corona-Wahn-Zeiten bekannten Nichtskönner derartigen Schwachsinn von sich geben. Doch noch viel schlimmer ist, daß anscheinend — ebenfalls wie während des Corona-Wahns — so… Mehr
Wo Marco Gallina drauf steht, ist auch Marco Gallina drin. Das nenne ich exzellenten investigativen Journalismus!
Die Seilschaften die sich mittlerweile gebildet haben breiten sich national und international aus, wie ein riesengroßes Spinnennetz und werden uns eher früher als später die Luft zum Atmen nehmen. Besonders perfide ist dabei, dass sie dies tun mit der Begründung uns das Atmen zu erleichtern.
Solange die Mehrheit das nicht durchschaut, können wir nur hilflos zusehen und müssen auf viele Marco Gallinas hoffen!
Bereits 2020 bekannte Hirschhausen: „Ich hasse Hitze!
Na, ich fürchte Übles für ihn, wenn er nach dem jüngsten Gericht sachgerecht einsortiert wird.
Wir sind verloren. Der nächste Lockdown steht an!
Selbst die Faktenchecker bestätigen es heute auf https://www.gmx.net/magazine/politik/lauterbachs-hitzeschutzplaene-naechster-lockdown-38370752 Lauterbachs Hitzeschutzpläne: Nein, es steht nicht der nächste Lockdown an
Der nächste Lockdown steht an. Wir sind verloren.
Natürlich sind Reisekosten-, Bewirtungskosten- und Hotelkostenerstattung kein finanzieller Vorteil, sie „entschädigen“ ja nur den entstandenen Aufwand.
Wie hoch und wie notwendig der letztlich ist, das bleibt hierbei dem selbstlosen Akteur überlassen. Wenn z.B. eine Atlantiküberquerung, um rechtzeitig bei einem wichtigen Meinungsaustausch in New York zu erscheinen, der Sache ebenso dienlich ist wie das Whalewatching vor Alaska oder eine Safari im afrikanischen Dschungel um mit Indigenen ins Gespräch zu kommen, dann ist daran wahrlich nicht das Geringste auszusetzen.
Oh je, wenn ich Lauterbach und Hirschhausen schon sehe, dann weiss ich, es wird bald „an-und-mit-Hitze-Verstorbene“ geben. Der Vorteil ist, man muss nicht umständlich testen, sondern nur das Thermometer ablesen. Toll….
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