Deutschland baut Wind- und Solarenergie weiter aus und wird auch 2030 bei Flaute und Dunkelheit daraus keinen Strom haben. Ab Anfang der dreißiger Jahre wird in mehreren europäischen Ländern erstmals oder mehr Atomstrom fließen.
Unsere regierungsbegleitenden Medien vermitteln nicht nur Haltung, sondern auch Optimismus. Wenn es „ruckelt“ (Scholz), so gilt es immer wieder deutlich zu machen, dass der Kurs richtig ist. Den reaktionären Kräften im Land, die den Erfolg der deutschnationalen Energiewende bezweifeln, muss etwas entgegengesetzt werden.
„Sonne in der Nacht“ lautet der Titel des 1985 erschienenen Studioalbums von Peter Maffay. Es geht darin um Träume, Feuer im Vulkan und Tau auf heißem Sand. Ein erfolgreicher Song, den vermutlich jeder irgendwie im Ohr hat. Aus künstlerischer Sicht ist das Herbeizaubern einer nächtlichen Sonne mit Phantasie und Lyrik kein Problem. Beim Umgang mit der deutschen Dekarbonisierung ist es jedoch ein wesentlicher Nachteil, nachts nicht auf Sonnenlicht zurückgreifen zu können. Es soll doch eine künftige Säule unserer Energieversorgung sein.
Grund zum Zweifel am physikalischen Prinzip gibt es nicht, an der Darstellung in der FR schon. Von „nachtaktiven Solarpaneelen“ vor dem Hintergrund der Unabhängigkeit von Russland ist die Rede. Ohne Licht könnten geringe Mengen Stroms erzeugt werden. Es wird der Eindruck erweckt, durch dieses Aufkommen nächtlichen Sonnenstroms (50 mW pro Quadratmeter im Vergleich zu 200 Wattpeak pro Quadratmeter tagsüber – also 0,025 Prozent) könne der Energiewende zum Erfolg verholfen werden. Bei bestehenden PV-Anlagen lässt sich dieser Effekt allerdings nicht nutzen, es bedürfte Nachrüstungen oder eben der Neuproduktion. Das ist in der Darstellung unwichtig, es geht um Erfolgsmeldungen und Hoffnung, die erhalten bleiben soll.
Der Beitrag in der FR stammt vom April 2022. Eine Revolution, wie versprochen, scheint es nicht zu sein, denn neuere Berichte dazu gibt es nicht.
„Steig, Drache, steig zum Himmel hinan“
So textete Hoffmann von Fallersleben für ein Kinderlied. Auch Flugdrachen sollten zum Erfolg der vollumfänglichen Wind-Sonne-basierten Versorgung beitragen. Um die ist es inzwischen vergleichsweise ruhig geworden. RWE testet seit zwei Jahren in Irland Flugwind-Anlagen. Die Flugdrachen von „enerkite“ werden vom Klimaminister höchstselbst beworben. Ursprünglich wurden erste Anlagen schon 2018 am Markt erwartet (gemeint ist der Subventionsmarkt), nun soll der Dauerbetrieb mit einem Prototypen starten, ein „ganzheitlicher Anlagenentwurf“ ist das Ziel. Derzeit sammelt man Fördermittel und weiteres Geld ein.
Ein Blick über den Rand
Während derartige Meldungen in unseren Medien kommen und gehen, schaffen unsere Nachbarn Tatsachen. Sie wissen um die Bedeutung einer sicheren und bezahlbaren Energieversorgung. In Polen laufen die Genehmigungen und Vorbereitungen für den ersten AP1000-Reaktor von Westinghouse. Er besitzt vollständig passive Sicherheitssysteme, modulare Bauweise und hat den Vorteil geringen Platzbedarfs.
Tschechien modernisiert seine Kernkraftwerke (KKW) und legte Standorte für künftige modulare Reaktoren (SMR) fest, die Ausschreibungen für einen neuen Reaktor in Dukovany laufen. Ungarn erweitert das KKW in Paks, Rosatom liefert zwei neue Rektoren. Die Niederlande nehmen Geld aus ihrem Klimafonds, um das KKW in Borssele zu erweitern. Zwei neue Reaktoren sollen gebaut werden, an SMR will man auch selbst forschen. Informationen über die Vorhaben anderer europäischer Länder sprengen hier den Rahmen.
Wir bauen Wind- und Solarenergie weiter aus und werden auch 2030 bei Flaute und Dunkelheit daraus keinen Strom haben. Auch den Effekt des nächtlichen Photonenstroms aus PV-Modulen wird es dann geben, aber helfen wird er uns nicht.
Auch Drachen werden dann fliegen, so wie der Wind Anlagen in Schwingungen versetzen wird, auch Windböen wird es dann geben. Ein sicheres und preiswertes Energieversorgungssystem werden wir daraus allerdings nicht gewinnen. Ein paar fossile Kraftwerke sollen gebaut werden, noch weiß keiner, wer wann wie viele bauen wird und was es den Steuerzahler kosten wird. Grüner Wasserstoff soll kommen, preiswert und in großen Mengen. Konkretes weiß man nicht.
Bis dahin wird bei uns medial jeder „erneuerbare“ Halm am Wegesrand gezupft werden, um die Illusion der Machbarkeit dieser Form der wind- und sonnengestützten Energiewende aufrechtzuerhalten. Wir sind voller Erwartung auf die nächsten Energiewende-Erfolgsmeldungen, die kommen und gehen. Und auf den einen oder anderen Hit mit phantasievollem Text, vielleicht auch von Peter Maffay.
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„Revolutionäre Solarzellen“, „Flugdrachen“, „Segelkraftanlagen“, „Schwingungs-Windkraftanlagen“ …. ?
Junge, Junge. Bei den vielen Pfeilen die wir im Köcher haben, muss die Energiewende einfach klappen. Und außerdem gibt es noch diesen afrikanischen Ingenieur, der mit seinem Fernseher der Luft den Strom entzieht, oder dieser geniale Tüftler aus Sierra Leone, der hat Kraftwerke am laufen, mit denen er Piezo-Elektrisch Energie erzeugt, kostenlos ….
Immerhin haben wir heute um 11.00 Uhr fast 5 % Windstrom, dass ist der Burner. ? Unsere Gasspeicher füllen sich trotz Sommer auch nur noch mit 0,01 % pro Tag, da müssen die Leitungen irgendwo verstopft sein. Kathrin Göring Eckardt sollte dringend ermitteln. Hat Holland schon das Gasfeld Groningen abgestellt ? Habecks 50 Gaskraftwerke dürften sich mangels Gas damit auch erledigt haben, egal welche Inseln er da noch zum Industriehafen umgestaltet. Wer Habeck die Woche im BT hat rumschwurbeln sehen, der weiß der ist völlig am Ende. Dieser Winter könnte schwierig werden, wird knapp mit Gas und Strom. Aber Hqbeck… Mehr
Der nächste Genie-Streich aus dem Hause Habeck, Baerbock und Lang, könnte die verfügbarkeitsbezogene Energienutzung sein. Also Energie dann zu nutzen, wenn sie da ist. Also nicht nur Wäschewaschen wenn die Sonne scheint, sondern auch Heizen, also im Sommer, denn dann ist ja genügen PV Strom da. Soll doch am Ende niemand sagen können, über Jahr gesehen würde nicht genügen Strom da sein. Man muss ihn nur verfügbarkeitsbezogen nutzen. Wird sicher über kurz oder lang noch kommen, unklar ist nur noch welche der Koryphäen damit um die Ecke kommt.
Was ist eigentlich aus dem „Raschelkraftwerk“ (Welt 29.7.15) geworden, bei dem kleine Plastikfransen im Wind Strom erzeugen?
Ein Winter, der muss nicht mal sehr kalt sein, aber die Stromversorgung fällt aufgrund „höherer Gewalt“ (Terrorismus, Dummheit eines Mitarbeiters, technischer Defekt, Sabotage) aus. Die Folgen selbst für eine Woche wären in Deutschland unermesslich, dazu Gewaltkriminalität, Eigentumsdelikte, Ausfall medizinischer Versorgung. Die werden am nächsten Tag beginnen, AKWs zu bauen! Niemand will dann mehr etwas von „erneuerbaren“ Energien wissen.
Bei einem Blackout wäre nach 1-2 Tagen im ganzen Land die totale Anarchie, was ich mir gar nicht so wirklich ausmalen möchte.
Ich befürchte allerdings, dass es die allermeisten Menschen anders nicht kapieren werden, eben das klassische „Lernen durch Schmerzen“ ?.
Das ganze Dilemma beruht letztendlich drei bewußt in die Welt gesetzte Lügen:
die Vorräte der „fossilen“ Brennstoffe Kohle, Gas und Öl sind endlich und gehen bald zur Neige.
Kernkraftwerke müssen hoch subventioniert werden, sind hochgradig unsicher und benötigen ein „Endlager“ (zur Lösung der Atomfrage).
Sonne und Wind schicken keine Rechnung und die Anlagen werden irgendwann so billig, daß auch die Strompreise bald wieder sinken werden.
Dann haben NGO´s, Medien, angebliche „Wissenschaftler“ und schließlich auch die Politik eine scharf gewürzte Propagandasuppe angerührt, die wir heute dann brav auslöffeln müssen…
„die Vorräte der „fossilen“ Brennstoffe Kohle, Gas und Öl sind endlich und gehen bald zur Neige.“
Nicht nur die Fossilien Brennstoffe. Auch Kupfer und Eisen. Haben Sie den nicht die Ergebnisse des erleuchteten Kreis des „Clubs of Rome“ gehört
Die Deutschen haben es so gewählt, und somit auch verdient den teuersten Strom der Welt zu bezahlen. Das nebenbei dafür auch ihre Arbeitsplätze ins Ausland gehen und deshalb auch kein CO2 eingespart wird, geschenkt. Aber das gute Gefühl die Welt gerettet zu haben ist doch auch was. Das die anderen uns auslachen sieht man ja nicht. Dummheit hat seinen Preis, in diesem Fall heißt der Verarmung.
Eigentlich weiß doch Jeder, dass zu einer ordentlichen Installation einer Photovoltaik Anlage der passende Stromspeicher gehört. Dann wird, allerdings nicht im Winter, der Strom am Tag gespeichert und Abends abgerufen. So fließen rund 70 % des selbst erzeugten Stroms in den eigenen Bedarf.
Grundsätzlich haben Sie Recht, ich selbst besitze auch eine PV Anlage mit Speicher. Das Problem ist nur, dass das Ganze zwar im Kleinen durchaus funktioniert, sogar ganz gut, allerdings keine Lösung z.B. zur Versorgung einer größeren Stadt ist. Wie groß soll so ein Speicher sein? Woher kommen die Ressourcen dafür? Die dürften für die heute verfügbare Technologie garnicht reichen, von der Finanzierbarkeit mal ganz abgesehen. Ich habe nichts gegen erneuerbare Energien, wie gesagt ich nutze sie ja selbst auch. Allerdings ist es naiv, wenn nicht sogar gefährlich, sich wie unser Staat ausschließlich auf diese Technologien zu verlassen. Die Abschaltung der… Mehr
Ach ich weiß nicht, ich glaube ich setze lieber auf den Fernseher von Maxwell Chikumbutso, der über die Luft Strom erzeugt. In der Tagesschau haben sie gesagt, dass das die Technologie der Zukunft ist und sich nur nicht durchsetzt, weil der ganze Planet aus weißen „Nazis“ besteht. Da sollte auf jeden Fall noch ordentlich Steuergeld reingepumpt werden, wir haben’s doch. Sorry, in der Endphase dieses Landes hilft leider nur noch Sarkasmus.
Meine Güte, dafür haben die Grünen doch längst Pläne entworfen. Man stellt einfach an jeder PV-Anlage einen Flutlichtmast auf, der nachts die Sonne ersetzt. Und in jede Windkraftanlage werden demnächst starke Elektromotoren eingebaut, die die Flügel auch bei Flaute schön kräftig weiterdrehen lassen.
Na, was sagt Ihr jetzt, Ihr phantasielosen Hinterwäldler? Das ist alles ausgerechnet. Bätschi!
Meine Worte. Und da auch nicht mehr der Atomstrom die Leitungen verstopft, kann das Netz endlich wieder den nicht verbrauchten Strom speichern. Und sollte es doch mal eng werden, lassen wir Tiefkühlhähnchen von -22° auf -20° auftauen und speisen den so erzeugten Strom dann ein.