Der Hinweis von Kartellamtspräsident Andreas Mundt auf mögliche illegale Preisabsprachen fällt mitten in eine Debatte darüber, ob solche Praktiken ein zusätzlicher Treiber der ohnehin schon hohen Inflation sind. Namen wollte der Behördenchef nicht nennen.
Das Bundeskartellamt geht dem Verdacht nach, dass Unternehmen im Schatten der hohen Inflation illegale Absprachen treffen. „Wir sehen tatsächlich Branchen, wo Preise ganz auffallend gleichförmig nach oben gehen – teils um dieselben Prozentsätze“, sagte Kartellamtspräsident Andreas Mundt der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Dienstagsausgabe). Das Kartellamt sei „eng dran, und zwar nicht nur beobachtend“.
Es könne sein, dass Verfahren folgen werden. Namen wollte der Behördenchef nicht nennen, schloss nur ausdrücklich aus, dass es um Tankstellen gehe. Dort hat das Kartellamt das Geschehen bereits in einer Sektoruntersuchung durchleuchtet, aber keine Hinweise auf verbotene Absprachen gefunden.
Wegen der Covid-Pandemie hatte das Kartellamt Durchsuchungen vorübergehend zurückstellen müssen. Inzwischen sei die Behörde wieder sehr aktiv. „Die Kartellverfolgung steht bei uns voll unter Dampf“, sagte Mundt.
Dem Amt lägen so viele Fälle vor, dass es kaum nachkomme. Zugleich verwies er aber auch darauf, dass die Aufdeckung schwieriger werde und das Kartellamt deshalb auch technisch aufrüste. „Kartelle sind nicht mehr so offensichtlich. Manches wird einfach besser verschleiert“, sagte er. Die Aussagen des Kartellamtschefs zu möglicher illegaler Preistreiberei sind bemerkenswert: Sie fallen mitten in eine Debatte unter Forschern und Notenbankern, die sich bislang uneinig darüber sind, ob solche Praktiken ein zusätzlicher Treiber der ohnehin schon hohen Inflation sind (dts).
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Hm, ich kenne das noch so, daß Frau Edeka mit Notizblock und Bleistift Herrn Lidl besucht hatte und Preise aufgeschrieben. Und Frau Tankstelle fuhr Konkurrenz ab, um bei Familie Konkurrenz zu gucken, was die so für den Liter abriefen.
War das schon Kartellbildung mit Preisabsprachen?
Wir haben mittlerweile gesicherten Sozialismus und gesicherte staatliche Clan-Strukturen in vielen Bereichen! Da spielen ein paar Preisabsprachen von gezüchteten Oligopolen wohl auch keine Rolle mehr. Marktwirtschaft war eh gestern und ist nicht woke.
Einfach mal bei Aldilidlnettopennyedeka die „billigeren“ Produkte wie Brot. Käse, Milch, Butter, Wurst etc. kaufen. Alle haben den gleichen Preis, und alle passen die Preise zeitgleich an, und das schon seit einiger Zeit. Was ein Zufall….
Genau: Quark, Milch, Bier bei Aldi, Lidl Netto – Wundpflaster, sterile Kompressen, Eukalyptus-Dragees bei dm, Roßmann. Für mich ist das Laterne ganz unten: das Volk ächzt unter den hohen Lebenshaltungskosten und die Superreichen sagen: wieso 10% erhöhen, wenn auch 50, 60 oder gar 70% gehen? Wi – der -lich!
„Wegen der Covid-Pandemie hatte das Kartellamt Durchsuchungen vorübergehend zurückstellen müssen.“
Sehr interessant. Wegen Maskenattesten oder Impfzertifikaten waren Durchsuchungen offensichtlich kein Problem. Auch wer vom Nachbarn angeschwärzt wurde, durfte mit Besuch rechnen.
Da machen viele Geschäftsleute nur zu gerne mit. Gerade hat ein Lokal bei uns den Bierpreis für 0,5 Liter um 1 Euro erhöht. Die Preiserhöhung der Brauerei macht dabei großzügig berechnet 9 Cent aus. Der Rest ist sicher den gestiegenen Stromkosten geschuldet und alle Gäste warten schon auf die, durch mittlerweile wieder sinkende Energiepreise, längst fällige Preissenkung. Schau´n mer mal.
Die Kosten sind so hoch, weil die Bruttolöhne so gestiegen sind.
Die Bruttolöhne sind so hoch, weil sonst keiner für das kleine Netto arbeiten kommt.
Das Netto ist so niedrig, weil die Abgaben so gestiegen sind.
Die Abgaben sind so hoch, weil daraus so viele Niemalsleister mitversorgt werden müssen.
Es müssen so viele Niemalsleister mitversorgt werden, weil die Mehrzahl der Gäste Parteien gewählt haben, die es genauso haben wollen.
Das war abzusehen und die Preise werden auch so bleiben. Einmal den Kunden daran gewöhnen und gut ist.
Mit Sicherheit werden in D. die Preise so hoch bleiben.
Sind zur Zeit (bis Mitte August) in der Bretagne /Finistère. Hier moderate Preiserhöhung. Viele Nahrungsmittel haben den gleichen Preis wie letztes Jahr.
Und: der Petit Crème kostet immer noch 1,60€?
Ich bin ueberrascht und entsetzt. Damit, mit unmoralischen Mitnahmen, war nicht zu rechnen. Wer ahnt schon , dass ein unter wenigen aufgeteilter Markt zu derartigen Handlungen fuehrt? Das aehnelt ja den politischen Absprachen und Aufteilungen innerhalb des Kartells zu Lasten der Opposition. Was fuer ein Glueck, dass die Alternativ derzeit noch eine irrelevant Minderheit bleibt, fern von allen Zugängen und ggf verboten werden kann. Man muss sie also nicht wie ueblich kaufen, mit Steuergelder versteht sich, sondern kann es auch, Herr Harbarth steht sicher bereits bei Fuss, billiger haben. Immer diese Konkurrenz aber auch.