IWF fürchtet Rückkehr der Energiekrise

Die teure Energie wirke sich gerade auf die deutsche Wirtschaft negativ aus. "Für eine Industrienation mit starkem produzierendem Gewerbe macht das einen großen Unterschied", sagte IWF-Vizechefin Gita Gopinath

Europas Energiekrise ist nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds (IWF) noch nicht überwunden. „Ich glaube, dass wir noch nicht aus dem Gröbsten heraus sind und die Energiepreise erneut ansteigen könnten“, sagte die IWF-Vizechefin Gita Gopinath dem „Handelsblatt“. Die Energiemärkte seien „immer noch volatil, wie wir kürzlich gesehen haben, als die OPEC-Staaten die Ölproduktion kürzten und die Preise wieder anzogen“.

Die teure Energie wirke sich gerade auf die deutsche Wirtschaft negativ aus, fügte Gopinath hinzu. „Für eine Industrienation mit starkem produzierendem Gewerbe macht das einen großen Unterschied.“ Zur Entscheidung der Bundesregierung die letzten Atomkraftwerke vom Netz zu nehmen, sagte die Ökonomin, dass Energiepolitik eine nationale Angelegenheit sei.

Entscheidend sei aber, dass „jedes Land über genügend Reserven und Widerstandsfähigkeit in der Energieversorgung verfügt, um auf Schocks und eine angespannte geopolitische Lage reagieren zu können“, so Gopinath.

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Kommentare ( 4 )

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4 Comments
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Jerry
1 Jahr her

„Ich glaube, dass wir noch nicht aus dem Gröbsten heraus sind und die Energiepreise erneut ansteigen könnten“,

Sorry, die hat keine Ahnung. Frau Göring-Eckhard hat da mehr Durchblick und die sagt, dass bei sinkender Angebotsmenge die Preise auf jeden Fall fallen werden. Die muss es wissen, immerhin kann sie ein abgebrochenes Theologiestudium vorweisen. Ich schätze der Rest der Welt beneidet uns um unsere Politiker!

Entscheidend sei aber, dass „jedes Land über genügend Reserven und Widerstandsfähigkeit in der Energieversorgung verfügt, um auf Schocks und eine angespannte geopolitische Lage reagieren zu können“, so Gopinath.

Blödsinn, Reserven sind für Weicheier, „Wir schaffen das“!

Matthias F.
1 Jahr her

Frieden, Sicherheit und allgemeiner Wohlstand sind extrem instabile und unnatürliche Zustände, für die es Jahrhunderte gebraucht hat, sie zu erreichen. Es braucht allerdings nicht viel, um alles unwiderruflich zu zerstören. Ein Streit mit einem Nachbarland, in dessen Geiselhaft man sich freiwillig begeben hat, kann alle Errungenschaften in kürzester Zeit zunichte machen. Wenn ich die politische Herkunft und die Skrupellosigkeit unserer Herrscher in Deutschland sehe, wird mir schlecht.

Teiresias
1 Jahr her

Der einzige Weg, die Krise zu beenden, liegt darin, das Angebot auf dem Markt zu vergrößern.

Ohne die Reparatur der Nordstream-Pipelines kann das nichts werden. Wo soll die Energie auch sonst herkommen? Aus stillgelegten AKWs sicher nicht.

Aber wie sagte Schäuble in der NYT 2012:
„Wir brauchen die Krise, um Europa weiterzuentwickeln.“

Krisen sind einfach zu gute Machtinstrumente, als das man sich mit der Lösung von Krisen die Machtmöglichkeiten beschneiden wollte.

RUEDI
1 Jahr her
Antworten an  Teiresias

„WIR sind besser aus der Krise gekommen, als wir reingekommen sind“ – sagen SIE uns immer wieder. Das gemeine Volk glaubt es auch, denn jedesmal wird Kamelle für die Narren verteilt – auf Staatskosten- und kein dafür Verantwortlicher musste je etwas dazu bezahlen. Schwamm drüber. Reden wir über was anderes : Wieviel Panzer hat das Land und wieviel Wärmepumpen braucht es noch – sagen die Luftpumpen. Noch mehr Krisen braucht das Land für die selbsternannten Krisenmanager.