In Nordrhein-Westfalen wird der Bock zum Gärtner gemacht

Nach einem langwierigen Gerichtsverfahren sind jetzt vor dem Landgericht Köln alle Angriffe gegen einen TE-Bericht gescheitert: Damit können wir weiter über die seltsamen Verquickungen zwischen der CDU-geführten Landesregierung und islamistischen Extremisten berichten – „Totalschaden“ für den Kläger.

IMAGO / Panthermedia
Symbolbild

Schon seit längerem steht das Land NRW in Verdacht, unter Überschriften wie „Integration“ und „Prävention gegen Rechtsradikale“ gemeinsame Sache mit islamistischen Extremisten zu machen. Im März vergangenen Jahres hatte TE einen Bericht unter die Lupe genommen, in dem es über  „Rechtsextremistische Tendenzen in der Polizei NRW“ gehen sollte. Dazu hat das Innenministerium von Nordrhein-Westfalen einen Abschlussbericht vorgelegt.

Durch TE-Recherchen stellte sich nun heraus, so unser damaliger Bericht: „Das NRW-Ministerium und der Vize-Verfassungsschutzchef haben Tayfun Keltek (SPD) als ‚Experten‘ für die Rechtsextremismus-Prävention herangezogen. Bei ihm handelt es sich um den langjährigen Vorsitzenden des Landesintegrationsrates, der außerdem im WDR-Rundfunkrat sitzt. Vieles weist darauf hin, dass Keltek eine ‚Marionette der Lobbyisten‘ sein könnte. TE liegt ein Vorschlag des Integrationsrates an den Vize-Verfassungsschutzchef vor, der zur Folge hätte, dass Polizeiräte unterwandert werden könnten.

Der Vorwurf ist massiv. Denn nach diesem sogenannten „Abschlussbericht“ wurde die Polizeiarbeit in NRW geändert. So wurden 18 Empfehlungen in den Handlungsfeldern „Auswahlverfahren und Ausbildung“, „Fortbildung und berufsbegleitende Maßnahmen“ sowie „Personal, Organisation und Führung“ erarbeitet. Doch nun stellt sich heraus: Tayfun Keltek wurde mehrfach für das Konzept der Präventionsmaßnahmen als „Experte“ herangezogen und hat der NRW-Regierung maßgebliche Vorschläge vorgelegt.

Das Problem: Keltek verharmlost die Grauen Wölfe, die größte rechtsextremistische Organisation in Deutschland. Als die Stadt Köln im Jahr 2012 eine Studie über den Einfluss der Grauen Wölfe auf türkischstämmige Jugendliche durchführen wollte, bezeichnete Keltek die rechtsextremen Grauen Wölfe als „Phantom“. Keltek wollte als Vorsitzender des Integrationsrates Köln, dass die ganze Studie abgeblasen wird. Genau dieser Mann, der eine gefährliche rechtsextreme Organisation leugnet und eine Studie über diese zu verhindern versuchte, soll nun ein seriöser „Experte“ gegen Rechtsextremismus in der Polizei sein?

Keltek ist ein maßgeblicher Strippenzieher der Innenpolitik in NRW. Er war zu dieser Zeit Mitglied im Landesintegrationsrat und WDR-Rundfunkrat und erhielt im Jahr 2001 vom damaligen Bundespräsidenten Johannes Rau das Bundesverdienstkreuz für sein Engagement. Von 1999 bis 2003 war Keltek Mitglied der Rundfunkkommission der Landesanstalt für Rundfunk (LfR) NRW bzw. der Medienkommission der Landesanstalt für Medien (LfM). Seit Dezember 2003 sitzt er im WDR-Rundfunkrat.

Wird mit dem erklärten Verharmlosen Kelteks ein Bock zum Gärtner gemacht, der über seine vielfältigen Einflussnahmen deren Politik befördert?

Gegen diese Analyse von TE hat Tayfun Keltek geklagt. In der Klage gab er bemerkenswerter Weise die folgende Anschrift an: Tayfun Keltek, c/o Landesintegrationsrat Nordrhein-Westfalen, Heroldstraße 14, 40213 Düsseldorf. Damit liegt der Verdacht nahe, dass dieser sogenannte „Integrationsrat“ auch die Kosten des Verfahrens trägt.

Keltek griff insgesamt 10 Aussagen des TE-Artikels an, die wir deshalb hier zitieren:

„Vieles weist darauf hin, dass Keltek eine ‚Marionette der Lobbyisten‘ sein könnte.“

„Er sei demnach kein Lobbyist, erklärt Cakmak, sondern eine ‚Marionette‘ der Lobbyisten.“

„Hat etwa Rundfunkrats-Mitglied Tayfun Keltek diesem türkischen Nationalisten eine Bühne im WDR und die Rundfunk-Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt?“

„Für Kelteks Nähe zu Lobbyisten könnte auch sprechen, dass er sich mit staatstürkischen Medien umgibt …“

„Der Fall Keltek zeigt, dass in NRW Integrationsräte bis in die Spitze der Landesintegrationsräte unterwandert sind, …“

Diese Behauptungen von TE erachtete das Landgericht Köln in Hinweisen in der ersten mündlichen Verhandlung als zulässig. Umstritten waren bis zuletzt die folgenden Passagen im Beitrag von TE:

„Leugner der Grauen Wölfe als ‚Experte‘ für Rechtsextremismus-Prävention eingesetzt.“

„Für die Rechtsextremismus-Prävention der Polizei wurde vom Land NRW ein ‚Experte‘ eingesetzt, der die Grauen Wölfe leugnet.“

„Das Problem: Keltek leugnet die Grauen Wölfe.“

„Als die Stadt Köln im Jahr 2012 eine Studie über den Einfluss der Grauen Wölfe auf türkische Jugendliche durchführen wollte, bezeichnete Keltek die rechtsextremen Grauen Wölfe als ‚Phantom‘.“

„Genau dieser Mann, der eine gefährliche rechtsextreme Organisation leugnet und eine Studie über diese verhindern versuchte, soll nun ein seriöser ‚Experte‘ gegen Rechtsextremismus in der Polizei sein?“

Keltek bestritt im Prozess, sich je so geäußert zu haben. Daher kam es in der letzten Woche zu einer Beweisaufnahme. Befragt wurde der Journalist Helmut Frangenberg, Redakteur des Kölner Stadtanzeigers, der Keltek in einem Artikel mit der bagatellisierenden Aussage zitiert hatte, die Grauen Wölfe seien ein Phantom. Der Zeuge bestätigte, dass sich Keltek entsprechend geäußert hatte. Keltek musste jetzt mit einer kompletten Zurückweisung seiner Klage rechnen und bat um Unterbrechnung der Sitzung.

TE-Anwalt Joachim Steinhöfel: „Erkennbar wollte Keltek verhindern, dass die Pressekammer ein Urteil verfasst, in dem seine Verharmlosung der ‚Grauen Wölfe‘ auch noch gerichtlich festgehalten wird. Daher hat er sodann ‚unter Verzicht auf die Klageansprüche‘ die Klage zurückgenommen. Es erging sodann ein Verzichtsurteil. Die Klage gegen TE erlitt damit quasi einen Totalschaden.“

Der jetzt vollumfänglich bestätigte TE-Bericht ist nur einer von mehreren Beiträgen, in denen die Durchdringung von Teilen der Innenpolitik und insbesondere der CDU durch islamische Funktionäre und Lobbyisten beschrieben wird. Die CDU pflegt weiterhin Umgang mit den radikalen islamistischen „Grauen Wölfen“ und fördert Politiker aus deren Umfeld. 

Wir bedanken uns bei Ihnen, unseren Lesern. Durch Ihre Unterstützungleistungen konnte TE dieses Verfahren bis zum Erfolg durchstehen. Aus Erfahrung wissen wir: Gerichtliche Klagen sind ein probates Mittel der islamistischen Szene, um Berichte über deren Verflechtungen zu unterdrücken. Hier werden Prozesskosten als Waffe im Meinungskampf gegen kritische Berichterstattung großflächig eingesetzt. TE wird mit Ihrer Hilfe weiter über diese Verstrickungen berichten.

Unterstützen Sie TE: Für Spenden haben wir bei der Commerzbank Köln das Konto mit der IBAN DE14 3704 0044 0543 2000 02 eingerichtet (Empfänger: TE Sonderkonto Rechtsstreitigkeiten). 

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Kommentare ( 35 )

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dienbienphu
1 Jahr her

Ich freue mich, dass sich TE hier durchsetzen konnte. Es bleibt wichtig über die Missstände zu berichten. Leider ist es schon zu spät etwas zu ändern. Denn die Migranten, die wie Tayfun Keltek heute Furore machen, sind schon viele Jahre hier. So wie ein Herr Remmo (Clanunternehmer). Schlagzeilen machen auch manche Großfamilien aus Südost-Europa: „Die Bande zockte professionell Banken, Sozialleistungsträger und Senioren mit dem Enkeltrick in ganz Deutschland ab.Zusätzlich kassierten vor allem die Frauen in den beteiligten Familien eifrig Hartz IV.“

Last edited 1 Jahr her by dienbienphu
Juergen P. Schneider
1 Jahr her

Ich wusste schon immer, mein TE-Abo ist gut angelegtes Geld. Bravo! Vielen Dank an das Team von TE und Herrn Steinhöfel.

hansmuc
1 Jahr her

Es liegt mir am Herzen, meine Äußerung, die ich in einem nicht veröffentlichten Kommentar hier bei TE getan habe, in aller Form zurückzunehmen. Ich hatte damit TE CDU-Affinität unterstellt. Umso mehr freue ich mich über diesen fantastischen Artikel, der ganz klar benennt, wie es um die CDU in NRW und ihren Kontakten zur Islamistenszene bestellt ist. Danke an die TE-Redaktion.

Protestwaehler
1 Jahr her

CDU… kein Problem mit Rechtsextremisten, solange sie nur Migrationshintergrund haben hahaha…. also die selbe Seifenopfer wie bei SPD, Linken und Grünen.

Klaus Kabel
1 Jahr her

Die CDU balanciert auf einer dünnen Linie zum Volksverrat. Bleiben Sie dran.

Last edited 1 Jahr her by Klaus Kabel
Ralf Poehling
1 Jahr her

Wie haben Sie das denn hinbekommen, ohne dass da irgendwo wieder irgendwer eingeknickt ist?
Meinen größten Respekt dafür! Und zwar an alle Beteiligten unserer Seite.
Aber nun passen Sie alle gut auf sich auf. Seien Sie immer misstrauisch und vertrauen nur denen, die Sie lange und gut kennen. Meiden Sie in jedem Fall unübersichtliche Situationen. Sie wissen worauf ich hinaus will.
Es gibt schon zu viele Kollateralschäden. Das muss nicht sein.
Wenn alle am selben Strang in die selbe Richtung ziehen und gegenseitig aufeinander aufpassen.
Es wird immer am Rand gewildert. Dort, wo gerade keiner hinschaut…

szenaria
1 Jahr her
Antworten an  Ralf Poehling

TE ist zu groß und zu bedeutend geworden, deshalb wird man sich Angriffe zwei Mal überlegen.

Und immerhin gibt es da noch diese tolle TE Gemeinde, die, so wenn man die Kommentare aufmerksam liest, nicht von den Dümmsten geschrieben sind.

Diese rot-dunkelrot-grünen Ökofaschisten fürchten nichts mehr, als ihnen intellektuell überlegene Leute. Und ihre Minderbildung wird das sein, woran sie scheitern.

Kassandra
1 Jahr her
Antworten an  szenaria

Den Sachverhalt, grauen Wölfen nahe zu stehen, wird man nicht groß in die Öffentlichkeit gebracht wissen wollen.
Wenn man googelt: nichts wird woanders berichtet – und bei wiki ist das Verfahren insgesamt nicht angekommen.
Was werden wir über den Tisch gezogen – und was müssen sie denen versprochen haben, dass sie stille schweigen und zudem forcieren helfen?

Ralf Poehling
1 Jahr her
Antworten an  szenaria

Ich kann nur davor warnen, den Gegner zu unterschätzen. Er ist vielgesichtig und durchaus fähig. Wenn er an das Primärziel nicht rankommt, weicht er auf Sekundärziele aus. Sie kennen vielleicht den Terminus „weiche Ziele“. Das führt dann bisweilen dazu, dass Bekannte oder Verwandte plötzlich an Herzversagen sterben oder irgendwo anders ein Auto in eine Menschenmenge rast. Wobei bei solchen Aktionen immer peinlichst darauf geachtet wird, dass es wie ein Unfall aussieht, damit keine direkte Verbindung gezogen werden kann. Wenn man die Methoden kennt, weiß man genau, wann welcher „Unfall“ kein Unfall war und wann welche Person eben nicht an einem… Mehr

Chris Groll
1 Jahr her

Wie schon oft geschrieben, sind alle Parteien von Mohammedanern unterwandert. Es ist ja bekannt, daß es keinen Unterschied zwischen Islam und Islamisten gibt. Aber es lohnt nicht, daß immer wieder zu schreiben. Es ändert sich nichts.

Anja Faber
1 Jahr her

Von Herzen velen Dank! Eine Spende folgt in den nächsten Tagen. Bitte bleiben Sie am Ball, denn es ist alles noch viel schlimmer. Passend zu Ihrem Beitrag zeigt das ZDF (wieviel Konvertiten gibt es dort mittlerweile……?) heute abend den Propagandaschlachtfilm „Unbestechlich“ Die Handlung bezieht sich genau auf die sogenannten Rechtschats bei der Polizei NRW. 2020 fing im ersten Coronajahr alles an. Die Uni Bochum hat hierfür extra einen „Experten“ zur Hand. https://www.lto.de/recht/nachrichten/n/studie-polizeigewalt-singelnstein-zwischenbericht/ Die AAS Stiftung läßt grüßen. Aus jahrzehnterlanger Erfahrung in einer Partei und dem Umfeld weiß ich, a) geschmacklose Späßchen gab es immer. b) oftmals ist als Anstifter im… Mehr

Transformation
1 Jahr her

Glückwunsch!

Klartexter
1 Jahr her

Warum heißt Türken Armin wohl Türken Armin?
Ein schweres Erbe hinterlässt dieser dubiose Politiker in NRW.