Vom Bildungsgipfel 2023 gibt es nur Peinliches zu berichten. Etwa, dass 14 Landesschulminister ihm ferngeblieben sind. Oder dass wichtige Themen erst gar nicht zur Sprache kamen. Nun soll es der nächste Gipfel richten – mit dem Kanzler. Die SPD-Vorsitzende Saskia Esken hat schon mal eine „Zeitenwende“ angekündigt.
Gibt es Nennenswertes über den soeben zu Ende gegangenen, zweitägigen „Bildungsgipfel“ der Bundesregierung bzw. der „Bundesbildungsministerin“ Bettina Stark-Watzinger (FDP) zu berichten? Nein, nein, nein, außer dass sich einige der üblichen Verdächtigen zu Fachforen, Paneldiskussionen, Keynotes und Gipfelgesprächen einfanden, um die angeblich eintausend Teilnehmer ins Wachkoma zu quasseln.
Klar, alles Irreführende und vermeintlich Notwendige ist schon tausendmal gesagt, aber noch nicht zehntausendmal von den immer Gleichen. Das wieder besonders brave ZDF macht am ersten Tag des „Gipfels“ trotzdem um 19.00 Uhr damit auf. Andere Medien zeigten weniger regierungsamtliches Fingerspitzengefühl: Der „Spiegel“ nennt die Veranstaltung eine „Farce“, und die FAZ schreibt von einem „Scherbenhaufen – dilettantisch und schlecht vorbereitet“. Wieder andere meinen, dieser Bildungsgipfel sei leider nicht so toll gewesen wie der anno Tobak (2008) inszenierte Bildungsgipfel der damaligen Kanzlerin Merkel. Da sieht man mal, wie die Maßstäbe verkommen sind, wenn selbst dieser damals schon verkorkste „Gipfel“ als Maßstab herhalten soll.
Wie so oft ist auch hier das Interessanteste, was – wieder nicht – zur Sprache kam: dass die schulischen Ansprüche seit Jahrzehnten sukzessive gesenkt wurden. Dass gleichzeitig immer bessere Gefälligkeitsnoten hergegeben werden. Dass Deutschland zu einer Abitur-Vollkasko-Nation geworden ist, in der Studierberechtigung, aber nicht Studierbefähigung attestiert wird. Dass der effektive, lehrerzentrierte und dynamische Unterricht diskreditiert wurde. Dass aus inhaltsreichen Lehrplänen kompetenzorientiere, zunehmend wieder ideologisierte Leerpläne wurden. Dass in Klassen mit hohem Migrantenanteilen oft kein anspruchsvolles Arbeiten mehr möglich ist. Dass das Prinzip Leistung als „bäh“ gilt und stattdessen Lernen mit Spaß angesagt ist. Dass noch so viel Digitalisierung das Bildungs- und Wissensniveau nicht hebt.
Jetzt soll es, so die wenigen anwesenden politisch Verantwortlichen, ein Gipfel mit dem Kanzler richten. Und SPD-Co-Frontfrau Saskia Esken hat schon mal eine „Zeitenwende“ für Bildung angesagt und ein Sondervermögen von 100 Milliarden gefordert. Wie gefährlich die Ansage einer „Zeitenwende“ sein kann, hat sie – siehe Bundeswehr – offenbar verschlafen. Vorausschauend wurde jedenfalls schon mal eine „Taskforce Team Bildung“ angekündigt. „Wenn ich nicht mehr weiterweiß, gründ‘ ich einen Arbeitskreis.“ Wir kennen das. Übrigens: Kanzler-Gattin Britta Ernst (SPD), Bildungsministerin von Brandenburg, war auch nicht dabei. Vielleicht hat sie geahnt, dass in Kürze ohnehin der Gatte ran soll.
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Die Bildungsmisere ist schnell gelöst. Es braucht dazu genau 3 Beschlüsse in einer Bund-Länder-Konferenz: Abiturienten-Zielquote pro Jahrgang 15 % mit Verschärfung der Anforderungen bis zur Erreichung des Ziels Strikte Limitierung der Migration mit Änderung des Grundgesetzes („Aslyrecht nur noch in Einzelfällen politischer Verfolgung, da die Bundesrepublik mit einer Aufnahme aller politisch verfolgten in allen Gebieten überfordert ist“) Rückführung der „Normallehrerausbildung“ von den Universitäten an die pädagogischen Hochschulen und Abschaffung von jeglichem Modeklimbim wie z.b. Gendersprache. Problem: Die Kinder von Wählern der Altparteien müssen wieder überwiegend eine Lehre als Krankenschwester, Elektriker oder Buchhalter machen und können nicht mehr Germanistik, Politologie oder… Mehr
Als wir in Deutschland noch das drei-gliedrige Schulsystem (Hauptschule, Realschule und Gymnasium) hatten, waren wir Weltmeister in Sachen Bildung. Die links-grünen Bildungsexperimente von SPD und Grünen, haben dieses hervorragend funktionierte Schulsystem an die Wand gefahren. Es gab zwar weniger Abiturienten; diese waren aber durchweg studierfähig. Andererseits gab es Dank leistungsfähiger Haupt- und Realschulen genügend ausbildungsreife Lehrlinge.
Die Dekadenz in ihrem Lauf , die halten …..Qualifikationsbewertungen sind nicht einmal mehr das Papier oder den Speicherplatz wert den sie verschwenden . Ich mache den kulturellen Verfall in Folge von Schwäche , in diesem Falle Bildungsschwäche zu vörderst an der Tugendlosigkeit fest selbst eine gute Bildung wäre ohne sie minderwert .Leistung und Tugendhaftigkeit sind aber anstrengend und diskriminierent oder benachteiligen sicher auch noch den ein oder anderen und wenn daß nicht als Gipfelausschlußkriterium zieht ist es doch zumindestens extrem rechts . Solche Gipfel kann man sich sparen , da würde ich auch nicht erscheinen , braucht wohl mal einen… Mehr
Bildungsgipfel mit Bundesministerin Bettina Stark-Watzinger, Berlin, 14.03.2023
Liebe Leute,
ich muss zugeben, dass mir der Name Bettina Stark-Watzinger als Bundesbildungsministerin vollkommen neu ist.
Und ich muss gleichzeitig betonen, dass ich an der Bundespolitik äußerst interessiert bin und regelmäßiger Kommentator hier auf TE bin.
Wenn mir jetzt der Name Bettina Stark-Watzinger nicht das Geringste sagt, bedeutet das, dass ich ein „Kulturbanause“ bin, dass bei mir „Cancel Culture“ schon zugeschlagen hat oder dass diese Ministerbesetzung vielleicht doch eine (weitere) „Fehlbesetzung“ darstellt ?
Die ganzen Gipfel sind so inhaltsleer wie Untersuchungsausschüsse ergebnis und folgenlos bleiben. Das sind Kaffee und Kuchenkränzchen wo bissl nett gesnackt wird und hinterher werden paar nette Absichten aus der Konservendose verkündet. So geht das seit ich mich zurückerinnern kann. Zwischendurch wird mal Bildung oder Digitalisierung zur Chefsache erklärt und man kann sicher sein, nach 2 Wochen ist das Thema von der Bildfläche verschwunden. Würde man wirklich an der Bildung was machen wollen und die Fehler analysieren, müsste man zu der Erkenntnis kommen, dass mit stetig steigender Migration Bildungsferner es hier an den Schulen seit Jahrzehnten nur noch in eine… Mehr
Im Unterricht habe ich damals immer geglaubt, dass ich lerne! Nun, ohne neunzig Prozent Mitschüler mit Migrationshintergrund hatte ich das auch getan! Gut ist nur, dass die heutigen Eltern der letzten Generation ihrer Kinder absolut nichts mehr zu erwarten haben! Meine Rente ist jedenfalls sicher, gezahlt von den 30-40-Jährigen. Wozu sollen sich daher noch ignorantere Politiker versammeln, um über eine Tristesse zu verhandeln, die so ganz offensichtlich gewollt ist? Am Lehrplan kann es jedenfalls nicht scheitern, denn der vermittelt HOFFENTLICH immer noch, dass 2+2=4 sind! Nun, meine Frau und ich haben vorgesorgt. UNS wird es an nichts mangeln! Ich habe… Mehr
Die Bildung in diesem Land liegt nicht nur am Boden. Sie wird derzeit gerade plattgewalzt – auf diesem Boden.
da gibt es aber doch Ausnahmen
Einbildung nimmt rasant zu an Stärke und Verbreitung
daraus resultierend ist auch Überheblichkeit auf enormem Wachstumskurs
Man muss sowas von oben nach unten rechnen. Wenn man die Abitur-Noten nicht „billiger“ macht…dann gibt es mehr Real/Hauptschüler….wenn man dort wiederum die Benotung nicht den Leistungen „anpasst“ hat keiner mehr einen Abschluss und muss auf die „Hauswirtschaftsschule für praktisch Bildbare“ wo man dann lernt Eier zu kochen und sich die morgens die Schuhe anzuziehen. Also….geht nur die Leistungsanpassung oben und dann fort folgend weiter unten….so bekommt man „Fachkräfte“ die dann auf die Unternehmen losgelassen werden….das einzige was die dann mit 16-18 Jahren können, ist auf ihrem Handy tippen und nach der nächsten Pause fragen.
Ganz ehrlich….ich wäre auch nicht hingegangen. Warum sollte man an etwas teilnehmen was eh zu nichts führen wird. WIR haben doch die letzten 40 jahre erlebt das solche „gipfel“ nichts bringen. Da wird immer viel geredet aber nichts umgesetzt weil wenn es denn an die kosten geht das große streiten los geht. Dieser „gipfel“ hier hat doch EIN großes thema und DAS sind die kosten siehe marode schulen, zu wenig lehrer usw. Sprich die landesschulminister müßten ihrem bundeslandesministern die frohe botschaft überbringen! Hier rächt sich jetzt auch massiv Merkels politik des einsparens auf teufel komm raus denn es sind ja… Mehr
Studierberechtigung kannte man schon im ‚real existierenden Sozialismus‘, daneben wurde die Studierbefähigung aber zumindest nicht gänzlich ignoriert.