Habeck, der Kaputtmacher

Robert Habecks Pläne von einer Wasserstoffwirtschaft, von Gebäudesanierung und Heizverboten schützen nicht das Klima. Aber sie zerstören Landschaften, Vermögen und Lebensverhältnisse.

IMAGO / Metodi Popow
Robert Habeck, Bundeswirtschaftsminister

Er scheint dieses Land wirklich nicht zu mögen, unser Wirtschaftsminister. Wenn man Robert Habecks Pläne ernst nähme, würden einst malerische Dörfer in einigen Jahren im Schlagschatten riesiger Windmühlen liegen, die Wiesen und Äcker mit Solarpanelen zugepflastert – die braucht man ja nicht mehr, Viehhaltung ist bekanntlich besonders klimaschädlich, weshalb sie in den Niederlanden halbiert werden soll. Vorbildlich! Denn wozu braucht man noch Bauern? Oder Landbevölkerung, so ganz generell?

Und wenn die heute vom Europäischen Parlament beschlossene Pflicht, Wohngebäude auf Energieeffiziensklasse D zu bringen, tatsächlich eingeführt wird, werden auf Hausbesitzer immense Kosten für Zwangssanierungen zukommen. Viele vor Jahren mit viel Mühe und Liebe frisch herausgeputzte Fachwerkhäuser hätten nur noch Schießscharten anstelle von Fenstern und steckten unter einer luftdichten Burka, unter der auch jahrhundertealte Eichenbalken in kürzester Frist vermodern. Statt eines Autos stünden vor den noch bewohnten Häusern eine Wärmepumpe und ein Fahrradstand. Die Stromleitungen sind nicht ausgelegt für sowohl Wärmepumpe als auch E-Auto – macht ja nichts, da Autofahren unerwünscht ist und E-Autos viel zu teuer sind.

Doch viel wahrscheinlicher werden alte Häuser von ihren Bewohnern verlassen und dürfen vor sich hin verfallen – weil kein Geld da ist für die aufwändige „energieeffiziente“ Grundsanierung alter Häuser und selbst der Abriss noch zu teuer käme.

Stephans Spitzen:
Die Regierenden: Zwerge im Größenwahn
Nun, Opfer müssen gebracht werden, wenn es um höchste Werte geht! Hauptsache, dem Klima geht es gut. Auch wenn es dem völlig wurscht ist, wieviel CO2 in Deutschland „eingespart“ wird, weder lässt es sich „retten“ noch leidet es unter zu viel CO2. Es hilft ihm auch nicht, wenn man, wie Habeck es will, ab 2024 keine neue Öl- oder Gasheizung mehr einbauen darf. (Von Holzbefeuerung reden wir besser nicht, das bringt sofort die Feinstaubalarmisten auf die Palme.)

Wer es schon immer richtig fand, mit natürlichen Ressourcen wie Kohle, Öl und Gas sparsam umzugehen, staunt ob der gigantischen Ressourcenverschwendung durch Windkraftanlagen von höchstens zwanzig Jahren Betriebsdauer: der Teufel wird mit dem Beelzebub ausgetrieben. Ganz zu schweigen von der Ressourcenverschwendung, was voll funktionsfähige Kernkraftwerke betrifft, die hierzulande abgerissen werden, während um unsere Insel der Seligen herum neue Atommeiler entstehen. 

Den zweiten Schritt vor dem ersten machen: in dieser tänzerischen Glanzleistung liegen Deutschlands Regierende ganz vorn. Erst die Kernkraftwerke verschrotten, bevor eine tragfähige Alternative vorliegt. Erst Gas- und Ölheizungen verbieten, bevor… Sie wissen schon. 

Doch gemach, auch Robert Habeck weiß da was. Es gibt doch Wasserstoff, das grüne Gold! Und dafür braucht es „eine Wasserstoffinfrastruktur“. Also eine Einrichtung für einen Energieträger, „der noch nicht vorhanden ist, von dem noch nicht klar ist, wo er produziert werden kann, schon gar nicht, unter welchen Kosten – nur: Es muss schnell gehen. Deswegen wird im Hause Habeck jetzt ein ‚Wasserstoffnetzbeschleunigungsgesetz‘ geschrieben.“

Das klingt ganz wie das Gute-Kita-Gesetz. Ein Kinderspiel, mit anderen Worten!

Nein, der Habecksche Plan, den er so frohgemut ausgeplaudert hat, gehört nicht „in die Montagehalle“, wie Christian Dürr von der FDP meint, schließlich ist da nichts enthalten, was zu einem sinnvollen Ganzen zusammengesetzt werden könnte, sondern er gehört auf – wie hieß das noch früher? Genau: auf den Schutthaufen der Geschichte. 

Die geplanten Verordnungen zur Gebäudesanierung und Heizverboten zerstören Vermögen und Lebensverhältnisse, denn was ist ein Haus noch wert, das nicht den allerneuesten Vorschriften zur Energieeffizienz entspricht? Genau: es ist unverkäuflich und unbewohnbar, wenn die Altbewohner, die verbittert ausgeharrt haben, erst gestorben sind. 

Verstärktes Schuhschachtelbauen auf der grünen Wiese auf allerhöchstem Niveau der Energieeffizienz, auch wenn das an Bunkerarchitektur erinnert? Selbst das scheitert seit Jahren auf ganzer Linie. Und das angesichts einer wachsenden Wohnungsnot dank ungebremster Zuwanderung.

Stephans Spitzen:
Wenn Journalisten etwas „mutmaßlich“ erfunden haben
Doch unverdrossen verbreitet der Kanzler die frohe Botschaft eines riesigen neuen Wirtschaftswunders. Ein Wunder, das die Bürger allerdings erstmal bezahlen müssen. Bislang dürfte nur eine Branche von den Habeckschen Phantasien profitieren: die Hersteller von Gas- und Ölheizungen, die ja in diesem Jahr noch eingebaut werden dürfen. Na, hoffentlich haben die Installateure vorgesorgt! Auf Wärmepumpen jedenfalls kann man lange warten, die sind erstens weitaus teurer und zweitens Mangelware. 

Da hilft nur noch eins: eine Infrastruktur für die heiße Luft, die von dieser Regierung ausgestoßen wird.


Das neue Buch von Cora Stephan, „Über alle Gräben hinweg. Roman einer Freundschaft“ ist am 8. Februar bei Kiepenheuer & Witsch erschienen

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Kommentare ( 142 )

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Max Wilde
1 Jahr her

Keine Sorge, Verbotsbedarf besteht laut Bundesimmissionsschutzgesetz für offene Kamine und Kamineinsätze nicht mehr. Verboten ist schon. Nur echte Kaminöfen sind erlaubt. Mein Kamin mit Kamineinsatz hat nach fast vierzig Jahren seit zwei Jahren Betriebsverbot, weil er laut Seriennummer bei niedrigen Verbrennungstemperaturen zu viel Feinstaub produziert. Gemessen wurde nichts. Aber das Betriebsverbot gilt trotzdem, denn Wir sind ja in Deutschland.

Riffelblech
1 Jahr her

Habeck und die Rotgrüne Regierung setzen um was sich vor Jahrzehnten in amerikanischen Denkfabriken eine selbsternannte Elite ausgedacht hat . George Fieldman , Gates mit seiner Stiftung ,Soros mit seinen wüsten Ideen ,all das findet sich in den Handlungsanweisungen der Ministerclique in Deutschland wieder . D. fällt nach dem Rotgrünen Zerstörungssturm als Industriekonkurrent komplett aus! Damit sind alle Schalter in Amerikas Industrieproduktion auf grün .Der Export nach USA kommt fast zum Erliegen und umgekehrt werden wir ,wie beim Gas ( 60 mio pro Schiff in Kanada Beladung mit LNG : 240 mio Dollar beim Ankauf in D ) ,exorbitant hohe… Mehr

Kassandra
1 Jahr her
Antworten an  Riffelblech

Damit kommen wir den Berechnungen von Deagel für 2025 sehr viel näher – und uns steht die nächsten beiden Jahre so einiges bevor: https://web.archive.org/web/20200417094947/http://www.deagel.com/country/Germany_c0078.aspx
Scheint alles eingeleitet und auf dem Weg. Und da es nicht allen gefallen wird, gibt es einen blutigen Kampf um Ressourcen.

Phil
1 Jahr her

Ich frage mich wieso Zerstörung und Vernichtung der Wirtschaft alle so überrascht? 1991, kurz nach dem Mauerfall hat Roland Baader unsere Zukunft bereits in „Kreide für den Wolf“ skizziert und er wusste auch schon aus welcher Ecke die Sache stinkt: „Wehe, wenn der jetzt lebenden Erwachsenen-Generation eine wirtschaftliche Katastrophe in Form einer tiefen Depression widerfährt – oder gar der heranwachsenden Generation, die noch nicht einmal weiß, daß Tomaten nicht auf Bäumen wachsen. Ein lang anhaltender Stromausfall, eine Unterbrechung der Wasserversorgung oder eine Benzinsperre genügt, um unsere hochempfindliche Zivilisation ins Chaos zu stürzen. Ganz zu schweigen davon, daß die eigentlichen Werte… Mehr

R.Baehr
1 Jahr her

Unfassbar diese Figuren in unserer Regierung. Zwei Weltkriege haben nicht vermocht, was diese Gestalten scheinbar die nächsten Jahre mit diesem Land vorhaben. Wie kann es sein, das solch offensichtliche Totalversager überhaupt nur in die Nähe von Regierungsämtern kommen?? Und dann noch Minister werden. Immer mehr stellt sich heraus was ich schon seit Jahren sage, dieses Land driftet ab in eine Corona- und Klimadiktatur zum Schaden des ganzen Landes und eines Großteils der Gesellschaft. Wie einer der angeblich mit Deutschland nichts anfangen kann, Wirtschaftsminister werden konnte für eben dieses Land, zeigt mir, wie moralisch, menschlich völlig verwahrlost alle Minister in dieser… Mehr

fatherted
1 Jahr her

Bei solchen Artikeln denke ich nur immer wieder an das Habeck Interview…„Vaterlandsliebe fand ich stets zum Kotzen. Ich wusste mit Deutschland noch nie etwas anzufangen und weiß es bis heute nicht.“ und „„Volksverräter?“: „Ist ein Nazibegriff. Es gibt kein Volk, und es gibt deswegen auch keinen Verrat am Volk“. Ja nun….ohne Land und ohne Volk….ist man ja recht frei in seinen „Entscheidungen“.

Boudicca
1 Jahr her

Achtung! Achtung! Satire!
Ich bin Robert, das ist Cem. Wir sind so was wie Häuptlinge. Bei uns ist es jetzt ganz ganz kalt. Deshalb besuchen wir jetzt euch, weil unsere Büros nur 19 Grad haben und unsere Pullover gewaschen werden müssten. Unsere Leute zahlen uns ganz viel Geld und da bekommt ihr auch ein paar Millionen davon, damit ihr den Strom kaufen könnt, den sich unsere Leute nicht mehr leisten können.

Tomas Kuttich
1 Jahr her

Es ist unglaublich, von was für Dilettanten wir hier regiert werden. Ich habe Arbeitskollegen, die sind eigentlich ganz nett und vor allem nicht blöd, aber die wählen seit Jahren aus Überzeugung die Grünen? Warum nur? Was für Vollpfosten haben dieser Regierung bloß Ihre Stimme gegeben? Herr Lindner, verlassen Sie die Koalition! Sofort! Sie retten damit dieses Land.

ssasse
1 Jahr her
Antworten an  Tomas Kuttich

Mein Kampf haben auch die Wenigsten gelesen und oder ernstgenommen. Die Grünen sagen was Sie wollen. Der eigentliche Verräter ist ich weiß nix Olaf. Bescheid wissen und es laufen lassen.
Volksverräter in absteigender Aufzählung.
AH, AM und OS

Freigeistiger
1 Jahr her

Die grün dominierte Ampel ist eifriger Vollstrecker der Globalisten-Agenda, der großen sozio-ökonomischen Transformation. Die Lüge vom anthropogenen Klimawandel und der Schädlichkeit von CO2 ist dabei nur Mittel zu ganz anderen Zwecken als einem angeblichen Klimaschutz.
Um den Irrsinn zu beenden, muß deshalb die epochale Lüge offengelegt und endlich verworfen werden. Damit stürzt alles in sich zusammen und die Destruktion ist beendet.

Fatmah
1 Jahr her
Antworten an  Freigeistiger

Die Medienzunft, die hauptsächlich aus weltfremden Studiosen besteht, macht da als Sprachrohr bei mit. Vielleicht sogar in bester Absicht. „CO2 einsparen“ wenn ich solchen Unfug schon höre oder von der Wasserknappheit, die dazu führt das Leute Wasser sparen, das dann zur Spülung der Kanalisisation doch verbraucht werden muss.

Conradp
1 Jahr her

Die naheliegende Lösung für all die selbsteingebrockten Probleme ist einfach: Der grüne Sozialismus muß so lange politisch bekämpft werden, bis die grünsozialistische Partei in Bund, Ländern und Gemeinden nirgendwo mehr die Fünf-Prozent-Hürde überspringt. Die gründliche Lösung liegt darin, daß sich die sozusagen überlebenden politischen Kräfte wieder zuvörderst auf die wirtschaftliche Vernunft besinnen und außerdem den pseudoreligiösen Wahn austreiben, man müsse eine Rechengröße retten.

Proffi
1 Jahr her
Antworten an  Conradp

Es gibt aber zwei Probleme. Nr. 1. Es gibt einen unbelehrbaren harten Wählerkern der Grünen, der 15% ausmacht. Nr.2 Falls der schrumpfen sollte, erhalten die falschen Parteien die freigesetzten Prozente. Deren Wählerpotential ist einfach dumm und wird nichts dazulernen und glaubt der Propaganda, für die sie auch noch zahlen müssen. Erst muß die Propagandamaschine stillgelegt werden, die ja auch noch willfährig den Klimaunsinn verbreitet.

Index
1 Jahr her

Hervorragender Artikel. Es kann einem nur angst und bange werden. „Willst du den Charakter eines Menschen erkennen, so gib ihm Macht.“ (Lincoln) … siehe Habeck, siehe Baerbock, siehe Lauterbach, siehe Faeser, siehe Spahn, siehe Merkel, u. v. a. m. Das Übelste vom Üblen, eine Elite der Kaputtmacher. Warum zum Henker werden immer wieder dieselben Parteien gewählt, in denen sich solche rasenden Verschlimmbesserer tummeln? Wie unsäglich blind und unterwürfig sind deren Wähler, frage ich mich dann. Welche selbstzerstörerischen Prozesse führen dazu, dass sich so etwas alle paar Jahre wiederholen kann, und jene Wähler wieder und wieder inividuell dazu beitragen, dass unser… Mehr