Nur eine kleine Minderheit der Zuwanderer kommt zu Arbeitszwecken

Die Migration nach Deutschland geht zum größten Teil am deutschen Arbeitsmarkt vorbei. Von 500.000 Zugezogenen aus Ländern außerhalb Europas erhielten nur einige Zehntausend einen Aufenthaltstitel, um zu arbeiten. Die Zahl der Asylanträge stieg stark.

dts Nachrichtenagentur

Allein im Jahr 2021 sind rund 1,3 Millionen Menschen nach Deutschland eingewandert, darunter knapp 500.000 von Ländern außerhalb Europas. Trotzdem klagen Arbeitgeber über den sogenannten Fachkräftemangel. Der Migrationsbericht der Bundesregierung offenbart jetzt, dass nur 40.000 von allen im Jahr 2021 Zugewanderten einen Aufenthaltstitel zur Erwerbstätigkeit erhielten. Das sind nur rund acht Prozent aller Nicht-EU-Zuwanderer. Der Bericht, über den die Welt berichtet, soll am heutigen Mittwoch im Kabinett verabschiedet werden.

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Die größten Herkunftsgruppen der Arbeitsmigranten, laut Bericht meist qualifizierte und hoch qualifizierte Fachkräfte, sind Menschen aus Indien sowie aus den Westbalkan-Staaten des früheren Jugoslawien. Auch aus der Türkei, den Vereinigten Staaten und China zogen Menschen zu Erwerbszwecken nach Deutschland. Verglichen mit dem Vorjahr 2020 stieg die Erwerbsmigration aus Drittstaaten 2021 zwar um rund 35 Prozent, lag allerdings weiterhin unter dem Niveau des Vor-Pandemie-Jahres 2019, als rund 64.000 Arbeitsmigranten von außerhalb der EU nach Deutschland kamen.

Von einem Einwanderungsland wie Kanada, das immer wieder als Vorbild genannt wird, ist Deutschland also weit entfernt. Nicht einmal jeder zehnte Zuwanderer von jenseits der EU kommt als Fachkraft, die große Masse wandert als Asylbewerber ein, belastet also zumindest am Anfang die sozialen Sicherungssysteme. In der Bundesregierung ist dieses Missverhältnis offenbar kein großes Thema. Die grüne Bundestagsabgeordnete Misbah Khan will in den Zahlen ein „positives Signal“ erkennen, sieht „Nachholbedarf“ und behauptet, dass nur mit einer „signifikanten Erhöhung der Zuwanderungszahlen“ die „Transformation der Wirtschaft und die Sicherung unserer Sozialsysteme“ gelingen könne. Die Bundesregierung müsse nun Fach- und Arbeitskräften aus dem Ausland das Ankommen erleichtern.

(Mit Material von dts)

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Kommentare ( 24 )

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Traudl
1 Jahr her

Das türkische Pärchen, das meine Wohnung mieten wollte, machte eine klare Ansage. „Ihre Möbel gefallen uns nicht. Bitte nehmen Sie Sofa, Stühle, Tische und Betten heraus. Wir bekomen vom Jobcenter diese Dinge – ganz nach unserem Geschmack“.

Martin Beckmann
1 Jahr her

Es gibt noch Unsicherheit wie man sogenannte Migranten nennen soll. Die UNHCR sagt dazu:
Zitat: …..problematisch ist und warum Flüchtlinge die bessere Wortwahl sei. Ist der Begriff Flüchtling problematisch? Zum einen besitzt er nicht wirklich eine weibliche Form.
Vielleicht ist diese Idee ein guter Vorschlag: Man nennt sie…
F l ü c h t e n d e: Asylanten, die schon in der BRD Weltbürgergeld abgreifen, aber auf ihren Clan und die übrige Verwandtschaft, die noch in sicheren EU-Zweit- oder Dritttstaaten pausieren und warten, bis sie eine NGO-Schlepperinitiative in die BRD bringt.

Last edited 1 Jahr her by Martin Beckmann
Bernd Simonis
1 Jahr her

Für einen Sozialtransferempfänger braucht man 2 bis 3 einzahlende Arbeitnehmer zur Finanzierung. Die tatsächlichen Verhältnisse sind umgekehrt, auf 3 bis 5 in die Sozialsysteme einwandernde Migranten kommt vielleicht eine produktive Arbeitskraft. Das Rennen kann also gar nicht gewonnen werden.

Joe X
1 Jahr her

Da wird ein Muster deutlich:

  • Windräder liefern bei Windstille nicht genug Strom – also braucht man mehr davon.
  • Die Einwanderung von „Asylsuchenden“ liefert nicht genug Fachkräfte für den Arbeitsmarkt – also braucht man mehr davon.
Jens Frisch
1 Jahr her

Naja, wenn die „Tabaksteuer“ mich vom Rauchen abhalten will, von was will mich dann die „Lohnsteuer“ abhalten?
Solange es sich nicht mehr lohnt zu arbeiten, werden die „Hartzer“ beständig mehr.

Dr. Rehmstack
1 Jahr her

Wir sind jetzt bei 84 Mill. wie Merz gestern bei Lanz sagte, aber für Fratscher war das immer noch nicht genug, wir brauchen noch mehr Zuwanderung, weil sonst die Betriebe dicht machen und die Rente kollabiert; es kommen aber keine Facharbeiter sondern Asylanten ohne verwertbare Kenntnisse.Das wurde dann aber nicht weiter diskutiert!

DiasporaDeutscher
1 Jahr her
Antworten an  Dr. Rehmstack

84 Millionen? Glaube ich nicht. Deutschland ist rammelvoll. Es geht wohl eher auf die 90 Millionen zu…

Thorsten Lehr
1 Jahr her

? Kein Mensch auf diesem Planeten, der leistungswillig und – fähig ist und seine fünf Sinne beisammen hat kommt auf die abwegige Idee nach Deutschland einzuwandern. ? Ein Land, in dem ihn neben den höchsten Abgaben auf Arbeitseinkommen auch die höchsten Preise für Wohnraum, Energie und Lebensmittel erwarten, dafür eine abnehmende Versorgungssicherheit, keine Sicherheit im öffentlichen Raum, eine dysfunktionale Verwaltung, zerfallende Infrastruktur und was der Annehmlichkeiten mehr sind. ? In dieses Land kommen nur die, die anderswo auch niemand haben will, gescheiterte Existenzen, Minderleister und Fanatiker! ? Aber immerhin können diese Personen es im ‚besten Deutschland, dass es ja gab‘… Mehr

Manfred_Hbg
1 Jahr her

Zitat: „In der Bundesregierung ist dieses Missverhältnis offenbar kein großes Thema. “

> Nö, warum denn auch?

Denn wenn viele dieser aus den -vor allem islamischen und afrikanischen- Drittweltstaaten und Shithole-Countries kommenden „Fachkräfte“ zum Beispiel wegen Unvermittelbarkeit von Hartz4 in die Sozialämter verfrachtet/-legt werden, dann müssen sich die Bundesländer um die Kosten kümmern und die Bundesregierung ist gut raus und kann sich einen schlanken Fuß machen.

Na ja, aber #wirhabenplatz, #wirhabengeld und #wirschaffendas …… (Zynism/Iro/? off)

Freige Richter
1 Jahr her

Oha, da müssen zur Gegenfinanzierung sofort die Renten gekürzt und die Lebensarbeitszeit heraufgesetzt werden. Nicht auszudenken, wenn die Babyboomer in ein paar Jahren mit der Arbeit aufhören. Es müssen daher die Renten gekürzt werden. Wenn dann die Rente zum Leben nicht reicht, wären die Rentner zur weiterarbeit gezwungen. Genial einfach. Darauf kam sogar schon eine Wirtschaftsweise.

AnSi
1 Jahr her

Wer noch alle Sinne beisammen hat, will doch in so einem Land wie Allemanda nicht arbeiten! Das Land mit den höchsten Steuerabgaben und Kosten, aber den geringsten Hilfen für die arbeitende Bevölkerung und keinerlei Anerkennung der Leistungen (egal, welcher Art) ist doch nicht erstrebenswert! Nein, auch nicht, wenn man mir wieder mit „aber wir haben doch so ein gutes Gesundheitswesen, so ein gutes Schulsystem, so ein gutes Rentensystem…“ kommt! Da sind andere mittlerweile besser (und billiger!). Selbst wenn man in anderen Ländern für Bildung mehr zahlt, so ist das Geld dort meist besser angelegt. Nein, wir sind froh, aus D… Mehr

Markus Gerle
1 Jahr her
Antworten an  AnSi

Ihre vollkommen korrekte Erkenntnis habe ich schon in zig Kommentaren von Lesern in den Medien gelesen. Nur in den Medien und in der Politik selbst will man das offensichtlich nicht wahr haben. Ich habe selbst schon Fachkräfte im außereuropäischen Ausland rekrutiert. Und ich bin selbst beruflich schon in vielen Ländern gewesen. Und ich habe noch kein Land kennen gelernt, wo man so leicht eine Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis bekommt wie in Deutschland, sobald man als Unternehmen signalisiert, dass man einen Kandidaten einstellen will. Daher stellt sich mir die Frage wie die Grünen die Zuwanderung von arbeitswilligen und arbeitsfähigen erleichtern wollen. Und… Mehr