Haseloff warnt vor schnellem Ausstieg aus Kohleverstromung

Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff hält die grünen Forderungen nach einem schnellen Ausstieg aus der Kohle noch vor 2038 für "verheerend und naiv".

dts Nachrichtenagentur
Braunkohlekraftwerk

Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) warnt vor einem schnellen Ausstieg aus der Kohleverstromung. Man habe die Sicherheit bei der Stromversorgung zuletzt vor allem dadurch gewährleistet, „dass die grundlastfähigen Kohlekraftwerke in Brandenburg, Sachsen und in Sachsen-Anhalt liefen“, sagte er der „Welt“. In dieser Lage das Ausstiegsdatum 2038 infrage zu stellen, halte er für „verheerend und naiv“.

Vor allem den Grünen sage er: „Lasst die Finger davon.“ Man müsse aufhören, an dem gesellschaftlichen Kompromiss zu rühren. „Auch im nächsten Winter benötigen wir Versorgungssicherheit, dann ohne AKW“, sagte der Christdemokrat.

Jede grundlastfähige Stromerzeugung, die funktionsfähig sei „und einen TÜV hat“, solle derzeit im Netz bleiben, „bis wir sehen, wie die Krise sich weiterentwickelt“. Alles andere halte er für „verantwortungslos“.

Anzeige

Unterstützung
oder

Kommentare ( 23 )

Liebe Leser!

Wir sind dankbar für Ihre Kommentare und schätzen Ihre aktive Beteiligung sehr. Ihre Zuschriften können auch als eigene Beiträge auf der Site erscheinen oder in unserer Monatszeitschrift „Tichys Einblick“.
Bitte entwerten Sie Ihre Argumente nicht durch Unterstellungen, Verunglimpfungen oder inakzeptable Worte und Links. Solche Texte schalten wir nicht frei. Ihre Kommentare werden moderiert, da die juristische Verantwortung bei TE liegt. Bitte verstehen Sie, dass die Moderation zwischen Mitternacht und morgens Pause macht und es, je nach Aufkommen, zu zeitlichen Verzögerungen kommen kann. Vielen Dank für Ihr Verständnis. Hinweis

23 Comments
neuste
älteste beste Bewertung
Inline Feedbacks
Alle Kommentare ansehen
ssasse
1 Jahr her

Mir ist es mittlerweile komplett egal aus welchen Beweggründen und mit welcher Vorgeschichte, wer auch immer die richtige Auffassung bereit ist zu vertreten. Die Gesetze der Physik anerkennt und die ökonomischen Implikationen benennt. Uns Robert ich wracke das Land ab Habeck wird es nicht tun. Heute im Deutschlandfunk. Sein Vorschlag und sein Unverständnis darüber, warum in den Neuen Bundesländern nicht auch 2030 aus der Kohleverstromung ausgestiegen wird. Erklärung des DLF – Braunkohle wird sich nicht mehr rechnen. CO2 Bepreisung. Lösung die erneuerbaren. Keine Einordnung vom DLF. Der Weg ist noch lang und steinig, das Erkennen der Realität lässt weiter auf sich… Mehr

Ante
1 Jahr her

Es hat Atomstrom, Kohlestrom, Gasstrom, Wind- und Sonnenstrom. Gaslieferungen in Form von Leitungsgas bleiben aus. Flüssiggas wird für industrielles Prozessgas verwendet. Wenn Atomstrom und Kohlestrom entfallen sollen, weil es politisch gewollt ist, bleibt nur Wind- und Sonnenstrom, der nicht grundlastfähig ist. Also hat es im Ergebnis eine Unterdeckung an grundlastfähigem Strom. Entsprechend muss es zu Versorgungsproblemen kommen. Was ist daran schwierig zu verstehen?

Berliner Type
1 Jahr her

Wer hat denn den Atom und Kohleausstieg beschlossen, die CDU. Wer hat den der Grünen Strommafia die Subventionen genehmigt mit der Lizenz zum Gelddrucken auf Kosten der Stromverbraucher, die CDU

Juergen P. Schneider
1 Jahr her

Die energiepolitische Idiotie wird weitergehen, egal was ein Zaunkönig aus Sachsen-Anhalt zwitschert. Die Union hat den Irrsinn mit ihrem Atom- und Kohleausstieg doch erst auf die Spitze getrieben. Die links-grünen Mainstreamparteien SPD, Grüne, Umfaller-Partei, SED und Union ignorieren seit Jahren jedwede energiepolitische Realität. Daran wird sich im neuen Jahr wohl kaum etwas ändern. Aber am Ende gewinnt die Realität gegen jede Ideologie. Darauf kann man wetten.

puke_on_IM-ERIKA
1 Jahr her

Da sieht einer seine Felle davonschwimmen- im Nachbarland Sachsen liegt die AfD bei über 30%. Da kann man schon mal die offizielle Parteilinie der CDU, die diesen ganzen Sch….. eigentlich verursacht hat, hintenanstellen. Der Wähler vergisst trotzdem nicht !

Last edited 1 Jahr her by puke_on_IM-ERIKA
Hans Wurst
1 Jahr her

Auf FAZ.net wird beinahe täglich der aktuelle deutsche Strommix präsentiert. Da kann sich jeder Grüne quasi in Echtzeit informieren, wann bei ihm zuhause das Licht ausgeht. An windstillen Tagen deckt die Kohle bis zu 60% des Bedarfes. Ab April werden es dann vermutlich noch ein paar % mehr sein.

Ernst K.
1 Jahr her

Herr Haseloff kommt jetzt damit, wo die CDU im Bund in der Opposition sitzt und die Energiepolitik nicht mehr beeinflussen kann. Mehr Gratismut geht nicht. Und die Abschaltung der AKWs scheint er als gegeben hinzunehmen. So einen MP braucht niemand, der bis drei zählen kann.

bani
1 Jahr her

Die Grünen zahlen doch gerade RWE wieder Mrd. für den schnelleren Ausstieg. Gleichzeitig werden die Reserekraftwerke wieder in Betrieb genommen, dafür zahlt man auch. Der Anteil der Kohkeverstromung steigt. Und nächstes Jahr müssen die Kraftwerke noch den Anteil der Atomkraftwerke leisten. Diese Regierung ist schlichtweg verrückt, völlig verrückt. Nur noch grüne ungelernte Ideologen und Sektenmitglieder.

Last edited 1 Jahr her by bani
fatherted
1 Jahr her

Warum denn? Haselhoff wird sehen wie gut das geht. Im April werden die letzten AKW abgeschaltet….danach Kohle….das funktioniert….ihr werdet euch noch wundern. Unsere Nachbarn reiben sich schon die Hände….Kohlestrom aus Polen und Atomstrom aus Frankreich….und schon sind wir alle CO2 neutral….kein Problem.

H. Priess
1 Jahr her

Habeck hat sinngemäß gesagt, wir werden bis 2030 den fossilen Strom so teuer machen, daß sich niemand diesen mehr leisten kann und andere Energieträger genutzt werden müssen!!! Erpressung als Form der Politik!! Und die Bevölkerung läßt sich erpressen!!!!