Kaum einer liegt so oft daneben wie der Bundestagsabgeordnete Ralf Stegner (SPD). Damit lässt er bei Sandra Maischberger sogar Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP) gut aussehen.
Die politische Karriere Ralf Stegners ist spätestens seit drei Jahren erledigt. Der Schleswig-Holsteiner hat nahezu alle Wahlen verloren. Etwa als er bei der Direktwahl um den SPD-Vorsitz angetreten ist – und Platz sechs von sechs belegte. Doch zur politischen Kultur gehört es, dass solche Verlierer nicht ausgemustert, sondern weiter mit Posten versorgt werden. So stellte die SPD Stegner für die Wahl zum Bundestag auf. Dort sitzt er nun im Auswärtigen Ausschuss.
Mit dem Ukraine-Krieg hat Stegner dann sein Comeback-Thema gefunden. In der ersten Phase gehörte er zu denen, die verkündeten, die Ukraine könne nicht gegen Russland gewinnen. Und Deutschland dürfe sich nicht an der militärischen Eskalation beteiligen. Deswegen sprach er sich dagegen aus, dass Deutschland Kampfpanzer liefert und eine Führungsrolle in der Unterstützung der Ukraine übernimmt.
Mit Stegner als Kontrahenten sieht sogar Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP) gut aus. Wobei auch die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses oft genug daneben liegt: Als am Dienstag in Polen eine Rakete zwei Menschen tötet, schrieb sie auf Twitter, die Russen seien das gewesen. Das sei eine Mahnung für alle, die mit Wladimir Putin verhandeln wollten. Ein Spiel mit dem Feuer, das schnell zu einer Eskalation führen kann – und es ist unseriös, sich als Abgeordnete ohne gesichertes Wissen zu äußern. Als sich rausstellte, dass die Rakete ein ukrainischer Querschläger war, löschte sie den Tweet.
Es liege nicht an Deutschland, ob der Krieg eskaliert. Dafür sei alleine Putin verantwortlich, sagt Strack-Zimmermann. Opfer und Täter dürften nicht verwechselt werden. Das habe sich international durchgesetzt. China und Indien seien mittlerweile zu Russland auf Distanz gegangen. Das mache etwas mit dem russischen Präsidenten.
In einem sind sich Strack-Zimmermann und Stegner einig. Es sei die Entscheidung der Ukraine, ob sie mit Russland verhandele. Das ist eine realistische Einschätzung, macht aber die Runde bei Maischberger reichlich überflüssig. Für den gescheiterten Stegner ist es trotzdem ein Gewinn: Immerhin kriegt er mal 20 Minuten in der ARD.
Sie müssenangemeldet sein um einen Kommentar oder eine Antwort schreiben zu können
Bitte loggen Sie sich ein
„Es sei die Entscheidung der Ukraine, ob sie mit Russland verhandele.“
Und es ist die Entscheidung des Wächterrates, wie mit iranischen Frauen umgegangen wird?
Wieviel Millionäre oder gar Milliardäre wird es nach Kriegsende mehr in der Ukraine ( und nicht nur dort ) geben als vor Kriegsbeginn und die dazugehörigen Profiteure von Tarn – und „SCHEN“-Firmen – und hingegen wieviel Tote ? Wird die USA und ihre Helferstaaten die DEMOKRATIE ( welche eigentlich ?) bis zum letzten Ukrainerverteidigen. Was soll ein Pyrrhus-Sieg auf Kosten anderer ?
Selenski und Putin kämpfen jeweils um ihr politsche Überleben und das bis zum Ende. Bis zum letzen Mann.
Der Krieg ist beendet, wenn RU keinen konventionellen Krieg mehr in Europa führen kann. Das wiederum ist der Fall, wenn kein Russe mehr für diesen Terrorstaat kämpfen will oder kämpfen kann. Der Krieg gegen die UA war von langer Hand geplant. Bereits 2014 begann der Krieg, von dem sich RU mehr Erfolg erhofft hatte. Der Erfolg blieb aus. Übrig blieben mickrige mafiöse „Volksrepubliken“ ohne Perspektive. RU brauchte noch 8 Jahre, um den großen Krieg vorzubereiten. Jetzt wird es darum gehen, welche Erfolge RU nach innen verkaufen kann. Der Russe ist blöd aber nicht dumm. Die Volksrepubliken wurden 2014 erobert. Die… Mehr
Herr Stegner trollt sich gerne in Talkshows herum. Ich vermute, dass seine Partei dies mit Wohlwollen duldet, in der Hoffnung, dass er mal eine Steilvorlage liefert, die zu seiner parteiinternen „Hinrichtung“ führt. Ansonsten trägt er mit seiner Arroganz wesentlich dazu bei, dass sich zuhörende Wähler mit Abscheu von der SPD abwenden. Und sein Gesichtsausdruck tut ein Übriges!
Dieser Krieg ist dann beendet, wenn sich die USA und Russland darauf einigen. Das Regime Selenskyj bekommt dann aus Washington einfach entsprechende Anweisungen. Kiew wird diesen Krieg nicht gewinnen, auch US-Generalstabschef Milley hält das für sehr unwahrscheinlich und rechnet mit einer politischen Lösung. Bis zu ernsthaften Friedensverhandlungen kann allerdings noch viel Zeit vergehen, vor allem, wenn die US-Regierung an ihrem Ziel festhält, Russland in diesem Stellvertreterkrieg nachhaltig zu schwächen. Es könnte aber auch relativ schnell gehen, wenn die US-Strategen davon Abstand nehmen und zum Schluß kommen, daß Russland noch weitere Gebiete im Osten und Süden (Odessa) erobern kann, die dann… Mehr
ich hoffe sehr, immerhin ärgert Selenskyi inzwischen die USA
„Ein namentlich nicht genannter Diplomat eines Nato-Landes wütete in der „ Financial Times “ über die Aussage des Präsidenten. „Jetzt wird es lächerlich. Die Ukrainer zerstören unser Vertrauen in sie. Niemand gibt ihnen die Schuld, und jetzt lügen sie öffentlich. Das ist zerstörerischer als die Rakete“, zitiert die Zeitung den Diplomaten.
Und auch vom US-Präsidenten kommt Widerspruch. „Das ist nicht die Beweislage“, sagte Joe Biden am Donnerstag, angesprochen auf die Behauptung seines ukrainischen Kollegen. “
https://www.focus.de/politik/ausland/ukraine-krise/nach-einschlag-in-polen-nato-diplomat-wuetet-nach-selenskyj-aussage-zerstoererischer-als-die-rakete_id_179945940.html
„Deswegen sprach er sich dagegen aus, dass Deutschland Kampfpanzer liefert und eine Führungsrolle in der Unterstützung der Ukraine übernimmt.“
da hatte er wohl einen seltenen lichten Moment. Zur Ukraine und seiner Führung, ein ausgeprägtes Selbstbewusstsein haben Selenskyi & Co schon
„ „Wir glauben, dass Deutschland etwa 500 Millionen Dollar (rund 506 Millionen Euro) pro Monat übernehmen könnte, vor allem mit Blick auf das Jahr 2023.“ https://www.stern.de/news/ukraine-wuenscht-sich-von-deutschland-monatliche-hilfe-von-500-millionen-dollar-32846432.html
habe gerade eine Satz gehört der das Wirken (besser gesagt würgen) von Frau Strack-Zimmermann treffend beschreibt….“Die Pharmaindustrie ist an der Weltgesundheit genau so interessiert wie die Waffenindustrie am Frieden“. Dies ist die Intension von der Frau Strack-Zimmermann beseelt ist.
Klar ist, dieser Konflikt kann nur im Dreiecksverhältnis USA, Russland, Ukraine gelöst und beendet werden, wenn die Zeit und die Umstände dafür reif sind. Deutschland und die gesamte EU spielt nur eine Nebenrolle. Die Forderung von Strack-Zimmermann Deutschland müsse eine Führungsrolle auf westlicher Seite in Stellvertretung der USA oder als deren gleichberechtigter Partner spielen, ist reine Illusion. Auch die Lieferung von schweren Offensivpanzern wie den Leos im deutschen Alleingang ohne US-Beteiligung mit den Abrams-Panzern, ist nicht in deutschem Interesse. Dieser Krieg ist in übergeordneter Perspektive ein Stellvertreterkrieg, wobei der bedauernswerten Ukraine die Stellvertretung der USA zugefallen ist, die massive geopolitische… Mehr
„Klar ist, dieser Konflikt kann nur im Dreiecksverhältnis USA, Russland, Ukraine gelöst und beendet werden, wenn die Zeit und die Umstände dafür reif sind.“
Das wäre dann frühestens in Trumps zweiter Amtszeit. Lachen Sie nicht – er hat bei der Entspannung zwischen Ost und West, auch zwischen Israel und Islam, mehr erreicht als sein friedensnobelpreistragender Vorgänger und manch anderer US-Präsident davor.
Man kann „America first“ auch so verstehen: Wir kümmern uns zuerst um unseren eigenen Kram, ehe wir uns überall in der Welt einmischen. Das ist natürlich eine Einstellungen, die Linksgrünroten sehr widerstrebt. Erst vor der eigenen Haustür kehren? Also bitte, das ist doch Sache von…. ja, von wem denn? Ha, von den „Nazis“ natürlich! Wir kommen doch eher so aus dem Völkerrecht und das heißt, vor allem den Anderen auf die Fingerchen schauen und hauen!
OK, ich muß zugeben, dass Stegner ausnahmsweise mal meiner Meinung ist. Ungeheuerlich! Aber ich kann deswegen nicht von dem Abstand nehmen, was Vernunft und die Lehren der Geschichte nunmal nahelegen.
Strack-Zimmermann hat kürzlich in SWR2 behauptet, dass täglich Tausende Ukrainer im Krieg getötet würden. Dabei waren es bis Ende September insgesamt 15.000 (laut UN und Ukrainischer Regierung). Legte man Strack-Zimmermanns Behauptung zugrunde, wären es schon eine Million. Ist also nicht viel seriöser und kaum weniger hysterisch, als zu behaupten, auf Palau seien schon Milliarden Leute durch den Klimawandel getötet worden.
Nun. Jung und naiv wie die nette Kleine, die bei Lanz von Milliarden an toten Palauern durchs Klima sprach, ist S-Z ja nun nicht mehr. Was soll man von solchem halten?