Ob beim Straßenverkehr, Angriffen auf Gemälde oder Antisemitismus – Staat und Medien fassen den Klimaextremismus weiterhin mit Samthandschuhen an. Denn die Stimmungsmache für die „Degrowth“-Ideologie kommt gelegen.
Wenn moderate Politiker und Prominente auf der Veranstaltung einer Denkfabrik davon sprechen, dass eine kleine Minderheit derzeit versucht, ihre Ideologie einer Mehrheit aufzuzwingen, dann kann das in Deutschland schon für Antisemitismus-Vorwürfe sorgen. Wenn aber „Klimaaktivisten“ dem Staat Israel „Apartheid“ sowie „Neokolonialismus“ und „Verfolgung der Palästinenser“ unterstellen, bleibt es bemerkenswert leise im Blätterwald. Da kann eine Organisation wie „Fridays for Future“ auch mit den hanebüchensten Parolen jonglieren, ohne einen Rüffel zu kassieren – es kommt schließlich nie darauf an, was man sagt, sondern wer es sagt.
— Fridays For Future (@Fridays4future) November 12, 2022
Es vergeht kein Tag mehr, ohne dass Klimaextremisten den Alltag bestimmen, ob nun durch die x-ste ärgerliche wie zugleich unoriginell-ermüdende „Aktion“ gegen ein Kunstwerk oder die vergleichsweise deutlich gefährlichere Blockade des Straßenverkehrs. Jetzt hat es also einen Klimt in Wien getroffen, womöglich, weil die österreichische Zelle sich ins Rampenlicht stellen wollte. Klimaextremismus, das ist ein Wettlauf unter Narzissten und offenbar ein ebenso dopamingesteuerter Kick wie ein Like bei Facebook und ein Retweet auf Twitter.
Zumindest das könnte man glauben, folgt man dem US-amerikanischen Autor Michael Shellenberger. Die Attacken zeigten häufig Charaktere mit offensichtlich narzisstischen Merkmalen. Ob Greta Thunberg mit ihrem berühmten „How dare you?“ oder die kürzlich erfolgte dramatische Aufnahme einer britischen Klimaextremistin, die sich in einem langen Monolog als Opfer stilisierte. Und die europäischen Behörden unterstützten diese Gruppen dadurch, dass sie nicht Recht und Gesetz einforderten.
Dabei sei offensichtlich, was vor sich gehe: Nicht der Klimawandel steht im Mittelpunkt, sondern „Degrowth“-Ideologie und damit die Transformation der Gesellschaft und eine anti-kapitalistische Agenda. Bezeichnend dabei: Die von Greta Thunberg und Co. zusammen mit der von Medien geschürten Panik soll nun von denselben Leuten wieder überwunden werden, die sie herbeigeführt haben.
Aber was für ein Zufall: Genau das will eine Vielzahl der Deutschen. Zumindest laut der ARD, die „Degrowth“ als Rettung anwirbt. Ein anderes Leben für den Klimaschutz. Wieder kommt eine Mustergemeinde zu Wort, wo der Wandel bereits Einzug hält. Nachdem uns Onlineportale und Zeitungen bereits das Windkraftdorf Feldheim als Vorzeigekommune der Republik präsentierten, folgt nun das „Ökodorf“ Sieben Linden. Die „besondere Bauweise“ aus Holz, Lehm und Stroh spare CO2. Aus welcher besonderen Lehmart die Solaranlagen auf den Dächern bestehen, erfährt man nicht. Dass sich zudem jede historische Fachwerkaltstadt nach diesem Muster qualifizieren würde, auch nicht.
Klar bleibt: Wachstum ist der Feind, der Hauptgrund für die „Klimakrise“. Wie diese neutrale Berichterstattung ankommt, zeigt sich in den eigens erhobenen Umfragen: 46 Prozent der Befragten stimmen der Aussage, „wir müssen auf Wirtschaftswachstum verzichten, um den Klimawandel zu stoppen“, zu. Und anberaumte politische Projekte werden auch ganz konkret nachgefragt: 42 Prozent stimmen der Aussage „die ökologischen Kosten für Produkte, Güter und Dienstleistungen sollten stärker in den Preis einfließen, zum Spiel in Form einer CO2-Steuer“ zu. Mehr als die Hälfte (51 Prozent) lehnen diese Aussage ab. Folgt man den öffentlich-rechtlichen Erziehungsanstalten, so ist Inflation eben nur ein aufgeblasenes Problem.
Die Bundesregierung mag zwar bisher nie offiziell auf die Forderungen der Klimaextremisten geantwortet haben. Das, was man früher mal „Zivilgesellschaft“ nannte, ist dagegen Feuer und Flamme für die Ideen, die es sich bis in die letzte Stube zu tragen lohnt. Dass man Terroristen nicht dadurch loswird, wenn man sich ihren Ideen angleicht, ist eine Binsenweisheit. Intrinsisch abschreckende Taten werden offenbar auch noch als Motivationshilfe gesehen. Man will es so.
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Nicht nur „Degrowth“, sondern „Depopulation“. So wird ein Schuh draus.
Das ist nichts anderes als die uralte gnostische Häresie, die Wurzel aller sozialistischen Träume, heute nur in neuen Kleidern (vgl. Schafarewitsch, Der Todestrieb in der Geschichte).
Seit hunderten von Jahren wird das schon verkündet: „Wie sehr unsere Kultur bedroht war, lässt sich anhand der Hauptgrundsätze erkennen, die offen gepredigt und entsprechend denen gehandelt wurde. Alle Sakramente wurden aufgegeben […] Die Vermehrung der Menschheit wurde angegriffen, die Ehe wurde verurteilt […] Wein war böse, Fleisch war böse…» (Hilaire Belloc, Die grossen Häresien, Der albigensische Angriff)
Wie immer bei der Linken geht es um eine neue, andere Gesellschaft und einen neuen Menschen. Dazu wird auch die Sprache gekapert. Begriffe wie «Degrowth» oder «Dekonstruktion» sind schwachsinnig. Richtig muß es Shrinkage und Destruktion heißen. Orwell Neusprech läßt grüßen. Die Linke war schon seit Marx judenfeindlich. Durch die Verfolgung unter den (linken) Nationalsozialisten kann man nicht mehr direkt gegen sie hetzen. Dafür wurde der Islam immer verehrt, den ja auch die Nationalsozialisten gut fanden. Nur daß die Muslime den Sozialismus radikal bekämpfen, sobald sie an der Macht sind. Hat man alles in Persien gesehen.
„Zerstörung“ täts ja auch.
Aber wer will schon wissen, dass seit Merkel alles, was von unseren Altvorderen und von uns aufgebaut wurde, der Zersetzung anheim fällt – und der Unterwanderung durch den Islam.
Ich frage ja immer, wie und von wem die bisherigen auf der Erde verzeichneten, ganz natürlichen Wandel des Klimas „gestoppt“ wurden. Nirgends konnte ich von solcher Hybris lesen, dass Menschen sich dem vordem entgegenstemmen wollten. Und wenn einer damit hausieren gegangen wäre, hätten sie ihn als „dumm“ einzuschätzen gewusst. Wie kommen wir überhaupt dazu, ganz normalen Wandel als „gefährlich“ einzuordnen? Wärmeres Wetter bringt ja durchaus viele Vorteile mit sich? . Aber macht mal. Wenn es mich nicht beträfe, wäre mir sogar egal, dass sich da welche den Teppich ihrer Zukunft in Vertrauensseligkeit glaubend untere den eigenen Füßen wegziehen. Ein weiteres… Mehr
In Selenskyjland soll gerade an vielen Orten kein Licht brennen können – was ich für die Menschen, die darauf verzichten müssen, bedaure.
Aber „sparen“ tut solches allemal – oder?
Wobei mir keiner erzählen will, was unter „Klimaneutralität“ zu verstehen sein soll – und weshalb CO2 als „Schadgas“ eingeordnet wird.
Herr Gallina ,
Klimaterroristen sollten diese
Hirnlosen Spinner genannt werden .
Es werden Straftaten begangen, also sollten sie auch als Straftäter
behandelt werden und nicht durch immer neue Verharmlosungen legitimiert werden .
Ja, auch ich muss sagen, wer die radikalen Letzte Generation so lax bestraft denen oder der Regierung kann man nicht mehr trauen. Soll heißen das Vertrauen ist nicht mehr vorhanden. Vertrauen ist auch bei den Medien nicht mehr vorhanden, das zeigen die Meinungsbilder die von der Mainstream vermittelt werden. Zur Einsparung von unnötigen Sendern des öffentlichen Fernsehfunk bin ich 100 prozentig dabei.Mein Vorschlag: ARD abschaffen. Die regionalen “klein Vermittlern” dieser Sendeanstalt politischer Meinungsmache verbieten, dafür nur eine regionale Darstellung was reell in den Ländern geschehen und verbessert werden muss. Die Sendezeiten sind so zu kürzen und zu Zeiten ausgestrahlt werden,… Mehr
Gestern Abend gab es auf mehreren Kanälen Diskussionsrunden, in denen es um das Bürgergeld ging. Es wurde abweichend diskutiert, aber grundsätzlich war man sich schon einig, dass es viele Menschen in Deutschland gibt, die von Armut betrogen oder bedroht sind. Also muss Geld her, damit sie alimentiert werden können, oder damit Arbeitsplätze auch finanziell besser gestellt werden, damit sie angenommen werden und man dem Bürgergeld entkommt. Gleichzeitig wollen angeblich fast die Hälfte der Bevölkerung eine Erhöhung der CO2-Steuer und die Nichtsnutze der Jusos wollen eine 25 Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich. Dazu braucht man kein Ökonomiestudium um zu sehen, dass das… Mehr
„Degrowth“ statt Wachstum“ Bei ARD und ZDF mit seinen hunderten von sinnlosen Sendeanstalten wäre ich sogar dabei. Da ließe sich jede Menge CO2 sparen.
Das Wachstum wird man nur los, wenn die Anzahl der Menschen abnimmt. Fortschritt geht immer mit einem wachsendem spezifischem Energie- und Ressourcenverbrauch einher.
Mit „Brett vor dem und Stroh im Kopf“ bringen diese „Klimaterroristen“ ja schon einiges an Baumaterial mit…! Mehr Positives haben sie leider nicht zu bieten. Das sind die Folgen der „antiautoritären Erziehung“, die in Deutschland fälschlicherweise in „Nicht-Erziehung“ umgedeutet wurde, was von O´Neill schon vor Jahrzehnten scharf gerügt wurde. Er hatte etwas völlig anderes gemeint, wie er schon im Vorwort seines zweiten „Summerhill-Buches“ klarstellt.