In den USA könnten Kernkraftwerke an Kohlekraftwerksstandorten errichtet werden. Laut einer Studie des US-Energieministeriums sind 80 Prozent der Kohlekraftwerke dafür geeignet. So könnte die vorhandene Infrastruktur genutzt werden und es ginge kein zusätzliches Land verloren. Von Wolfgang Kempkens
Im US-Energieministerium (DOE, Department of Energy) werden anscheinend die Weichen für einen massiven Ausbau der Kernenergie gestellt. An Kohlekraftwerksstandorten im Land könnten Kernkraftwerke (KKW) errichtet werden. Das würde den USA helfen, bis zum Jahr 2050 die Emissionen an Kohlenstoffdioxid (CO2) auf Null zu drücken, heißt es in einer DOE-Studie. In den USA gibt es 157 stillgelegte und 237 in Betrieb befindliche Kohlekraftwerke. Davon seien 80 Prozent geeignet für fortgeschrittene KKW, die oft deutlich kleiner sind als die, die heute weltweit in Betrieb sind.
Die Nutzung von Kohlekraftwerksstandorten würde die Baukosten um 15 bis 35 Prozent senken, weil vorhandene Infrastruktur genutzt werden könnte, also Umspannanlagen, Kühltürme und die Hochspannungsleitungen, die den Kohlestrom im Land verteilt hatten, sowie die vorhandenen Straßen und Verwaltungsgebäude. Zudem ginge kein zusätzliches Land verloren. Pro Standort könne die Wirtschaftsleistung um 275 Millionen Dollar pro Jahr steigen. Zudem würden 650 Arbeitsplätze dauerhaft geschaffen beziehungsweise gesichert.
Darüber hinaus ergab die Studie, dass die Emissionen in einer (hypothetischen) Region um 86 Prozent sinken könnten, wenn Kernkraftwerke große Kohlekraftwerke ersetzen, was der Stilllegung von mehr als 500.000 Autos mit Verbrennungsmotor entspreche.
Kalifornien will das Netto-Null-Ziel bereits 2045 erreichen. Dazu wird der reichste US-Bundesstaat in den nächsten fünf Jahren insgesamt 54 Milliarden US-Dollar für Klimaprogramme ausgeben. Gefördert werden Elektrofahrzeuge und öffentliche Verkehrsmittel, Programme, die Waldbrände verhindern sowie Verbesserungen des Stromnetzes.
Auch die Kernenergie soll gepflegt werden, wenn auch nicht übermäßig. Kalifornien gewährt dem Stromversorger Pacific Gas & Electric ein Darlehen in Höhe von 1,4 Milliarden US-Dollar, damit er die beiden Blöcke des Kernkraftwerks Diablo Canyon, die eine Leistung von zusammen 2,3 Gigawatt haben und 1984/85 in Betrieb gingen, ertüchtigt, sodass sie bis zum Jahr 2030 durchhalten und nicht wie bisher geplant 2025 abgeschaltet werden müssen. Fast drei Viertel der Anwohner, die in der Nähe des Kernkraftwerks leben, unterstützen den weiteren Betrieb der Anlage. Das zeigte eine Umfrage der Lobbygruppe Carbon Free California, die alles akzeptiert, was keine Emissionen vor Ort verursacht.
Sie müssenangemeldet sein um einen Kommentar oder eine Antwort schreiben zu können
Bitte loggen Sie sich ein
Sie haben mehr recht als sie denken. Der Wirtschaftsminister und seine Partei, wollen Deutschland „Klimaneutral“ machen. Also etwa den Energieverbrauch in der Steinzeit.
Der GröFaZ sagte auch 1933 „in 10 Jahren werden sie Deutschland nicht mehr wiedererkennen“.
Uns Olaf hat doch stolz LNG aus VAE angekündigt, als Weihnachtsgeschenk aus dem Morgenland. Erinnert mich irgendwie an Erich Honecker mit dem ersten Mega Bit Chip der DDR … Ende voraus.
Diese Angelegenheit ist die Probe aufs Exempel. Da es eine recht kurzfristige Zusage ist, werden viele Menschen darauf schauen.
Ich bin pro Atom, um das mal schon zu zementieren. Mögen die „Wölfe“ über mich kommen. – Wir haben hier im Lande nicht nur ein Nuklearproblem, sondern direkt mehrere! Über die Jahre wurden seit der grün-roten Merkeldoktrin die meisten Kernkraftwerke runtergefahren und stillgelegt. Als wäre das nicht genug, wurden diverse Anlagen unwiederbringlich teilzerstört oder ganz dem Erdboden gleich gemacht. Die „ruhend“ sind, können nicht über Nacht angefahren werden. Das braucht min. 3 – 4 Wochen, unabhängig davon, ob Brennstoff vorhanden ist oder nicht. … Dann kommt katastrophaler Personalmangel an Fachkräften, die so nicht mehr vorhanden sind. Also woher diese? An… Mehr
Es geht eben auch anders und ohne sich, die Wirtschaft und das Land zu zerstören. Zum Glück sind die Zeiten Obamas (er trötete auch gern in das Klimawandel-Horn) vorbei!
Hoffen wir, dass es so kommt. Good luck!
Das passt doch, es gibt auch nur ein Land wo die Bürger so bekloppt sind und auf Plasteflaschen Pfand bezahlen. Auch deshalb verbringen wir unseren Urlaub und bald noch mehr Zeit in Italien und Frankreich. Wir haben besseres zu tun als Pfandflaschen in einen Automaten zu stopfen.
Das ist das Problem der Grünen: sie sollten sich einfach mal etwas genauer mit Atomkraft beschäftigen, intolerant wie sie aber sind, lehnen sie es von vornherein ab.
Herr Habeck und Frau Baerbock können sich absolut nicht vorstellen, daß Forschung und Entwicklung sich in den letzten 30 Jahren ständig weiterentwickelt haben. Darum versuchen sie, die Bevölkerung auf der Angstschiene abzuholen (nächstes Tschernobyl ist vorprogrammiert usw.).
Die Grünen sind gerade dabei ein ehemaliges hochentwickeltes Industrieland zu deindustrialisieren und das aus fadenscheinigen Gründen.
Warten Sie diesen Winter ab. Bei n-tv las ich eben, dass eine Familie ein Rauchvergiftung bekam, weil sie statt mit Strom mit einem Kohlegrill heizen wollte.
Das werden wir noch öfter hören – UND es wird wohl Tote geben 🙁
Das ist der Dolch*-Stoß für die Grünen, wenn die USA nun auf Atomkraft setzt. Alle Transatlantiker werden den Wink der Weltgeschichte verstehen.
Habeck & Co kann abtreten …
russisch: Kinschal
Was daraus wird, seht m. A. auf einem anderen Blatt. Für weite Teile der US Gesellschaft und Politik hat Klimaschutz keine Priorität. Die haben mit einem Weiterbetrieb von Kohlekraftwerken null Probleme und durchregieren a’la Frau Alternativlos können US Präsidenten nicht. Nicht mal, wenn sie eine Mehrheit im Kongress haben, da die Bundesstaaten sehr viel Rechte besitzen. Weiterhin wäre ich sehr überrascht, wenn moderne Kohlekraftwerke keine Kostenvorteile gegenüber KKW hätten.
Was der Kohle in den USA die letzten Jahr schwer zugesetzt hat war das günstige Erdgas.
Auch die USA möchte gewisse Klimaziele erreichen. Nur sind die wieder mal pragmatischer als unsere grünen Maoisten.
Unfassbar dieses CO² Pariser Klimaschutzabkommen, es wird auch nichts reduziert, steigen wir aus, steigen andere ein, dieses dumme Zeug von 1.5 Grad. Wer meint daran hängt das Schicksal muss aus dem Kellerfenster springen, alleine die Verlagerung der westlichen Industrie nach China, erhöht die Umwelt-und Rohstoffvernutzung um den Faktor 3. Es geht doch vielmehr darum, zuverlässige, möglichst unabhängige und preiswerte Energie zu erzeugen, wer das schafft, ist der Gewinner in der Zukunft. Die sogenannte Wendeenergie ist Energie- und Rohstoffverschwendung erster Güte, 120 GW installierte Leistung an Wind und Sonne, bezahlt mit einer Billion und hunderten Millionen Tonnen Material, werden durch 5… Mehr