Inflation steigt auf voraussichtlich 7,9 Prozent

Die kurze Entspannung der Inflation ist schon wieder vorbei. Die Teuerungsrate näherte sich im August der 8-Prozent-Marke. Nach Auslaufen des Tankrabatts und des 9-Euro-Tickets sind im Herbst noch deutlich höhere Raten zu erwarten.

IMAGO / Bihlmayerfotografie

Die Inflationsrate in Deutschland stieg im August 2022 voraussichtlich auf 7,9 Prozent an, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach bisher vorliegenden Ergebnissen mitteilt. Gemessen wird sie als Veränderung des Verbraucher­preisindex (VPI) zum Vorjahresmonat. Gegenüber Juli 2022 stiegen die Verbraucherpreise voraussichtlich um 0,3 Prozent.

Im Juni und Juli hatten Tankrabatt und Neun-Euro-Ticket die Teuerung noch gedämpft, sie lag bei 7,6 und 7,5 Prozent. „In welchem Ausmaß sie sich genau ausgewirkt haben, lässt sich mit den vorläufigen Ergebnissen noch nicht darstellen“, heißt es in der Pressemitteilung von Destatis. Beide Entlastungsmaßnahmen der Bundesregierung laufen nun aus – im Herbst erwarten viele Beobachter daher zweistellige Inflationsraten.

Besonders stark steigen die Energiepreise: Im August 2022 waren sie 35,6 Prozent höher als im Vorjahresmonat. Auch die Preise für Nahrungsmittel stiegen mit 16,6 Prozent überdurchschnittlich. Deutliche Preisanstiege auf den vorgelagerten Wirtschaftsstufen wirken sich dabei preiserhöhend aus. Hinzu kommen die preistreibenden Effekte unterbrochener Lieferketten infolge der Corona-Pandemie.

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Kommentare ( 5 )

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Micci
2 Jahre her

Wie – 7,9 % müssen sie jetzt schon offiziell zugeben?

Da will ich lieber gar nicht wissen, wo sie wirklich liegt!

Stefan Tanzer
2 Jahre her

Der Witz ist ja, dass den Rabatt nicht mal die Konzerne kassieren. Darüber berichten die Medien aber kaum bis gar nicht, zumindest nicht über die realen Gründe der Preissteigerung, die damit eher nichts zu tun haben. Der erste und wichtige Grund wäre nämlich das Einstellen der Öllieferungen aus Russland und die damit erwartete Verknappung des Angebotes. Der zweite Grund ist dann noch das Gas-Dilemma, und der Hauruck-Umstieg vieler Unternehmen auf Öl und andere Mineralprodukte zur Energieerzeugung bzw. als Gasersatz, was dazu führt, dass die ohnehin angespannte Lage noch weiter angespannt wird. Der dritte Grund ist die diesjährige Dürre, die gerade… Mehr

Walter Zeiss
2 Jahre her

Es ist schade, daß auch bei TE der Unsinn vom angeblichen „Tankrabatt“ nachgeplappert wird. Was der Staat angeblich so gönnerhaft als „Rabatt“ gewährt, hat er uns, der (Zwangs-)Solidargemeinschaft der gewerblichen und privaten Steuerzahler, zuvor aus der Geldbörse genommen. Schon die ganze vergangene Woche sind die Kraftstoffpreise schon wieder heftig am Steigen und liegen hier über dem Mai-Niveau. Da wird am Donnerstag der grüne Wunsch nach 5 Mark/Liter wohl in Erfüllung gehen. Die Klimagedönssteuern müssen weg! Dazu hat der Staat das Abkommen „höhere Kfz-Steuer gegen niedrigere Besteuerung Diesel“ aufgekündigt. Seit dem Frühjahr ist Diesel generell teurer als Benzin. Wozu zahlen wir… Mehr

Aletheia
2 Jahre her

„Wir werden niemals Inflation verhindern können, solange wir der Regierung nicht das Monopol der Geldausgabe wegnehmen.“
(F. A. von Hayek)

Candida Albicans
2 Jahre her

Die von Destatis verbreiteten Zahlen sind völlig wertlos. Insbesondere die Steigerungsrate für Energie von 35,6% ist nicht nachvollziehbar und dient eher dazu, das dumme Volk zu beruhigen. Im August 2021 habe ich 4,2 ct/kWh für Gas bezahlt. Aktuell liege ich bei ca. 12 ct/kWh, das aber auch nur, weil ich schon im April 2022 einen 2-Jahres-Vertrag abgeschlossen habe. Immerhin ca. 200% Steigerung. Müsste ich aktuell abschließen, liegt das billigste Angebot (lokaler Versorger) bei ca. 24 ct/kWh. Das wären dann schon ca. 500%. Auf den bekannten Vergleichsportalen verlangt der günstigste Anbieter ca. 35 ct/kWh, mithin ca. 700% Steigerung. Und wer regelmäßig… Mehr